Pierre Puvis de Chavannes

Wer war Pierre Puvis de Chavannes?

Pierre Puvis de Chavannes (Lyon 14.12.1824–24.10.1898 Paris) war ein französischer Maler und Pionier des Symbolismus. Die Jury des Pariser Salons wies ihn acht Jahre lang ab, bevor ihm schließlich im Jahr 1861 mit der „Concordia“ und dem „Bellum“, letztlich aber 1881 mit seinem Gemälde „Le pauvre pêcheur [Der arme Fischer]“ der Durchbruch gelang. Puvis de Chavannes ist heute nicht nur für seine Staffeleigemälde, sondern vor allem für seine umfassenden Wandmalereien in öffentlichen Gebäuden berühmt. Davon befinden sich einige in den Rathäusern von Paris und Poitiers, dem Auditorium Maximum der Sorbonne-Universität und dem Pariser Panthéon sowie in der Boston Public Library (USA).

Kindheit

Pierre Cécile Puvis de Chavannes wurde am 14. Dezember 1824 in Lyon, Rhone, geboren. Sein Vater, Marie-Julien-César Joseph Puvis (1785–1843) war Chefingenieur in Minen; seine Mutter hieß Marguerite Guyot (1795–1840). Puvis war das jüngste von vier Kindern. Er entstammte einer Familie des Großbürgertums und genoss eine solide klassische Ausbildung.

Ab 1830 besuchte Puvis de Chavannes das Lycée Royal in Lyons, das Collège Saint-Rambert. Am 27. Oktober 1840 starb Puivs‘ Mutter. 1841 wechselte Puvis in das berühmte Lycée Henri IV. in Paris. Sein Vater wird ihn Anfang 1842 darauf hin, dass die Ecole Polytechnique sein weiteres Ziel sein sollte (Briefe vom 20.1. und 5.3.). Um seinen Sohn zu überreden, mehr zu lernen, engagierte der Vater Tutoren und versprach ihm Zeichenstunden (19.11.1942).

Das Puvis‘ Vater am 17. Februar 1843 starb, war er frei. Aufgrund einer Erkrankung konnte Puvis nicht an der Aufnahmeprüfung der Ecole Polytechnique nicht teilnehmen und verschließ ihm den Zugang zur Juridischen Fakultät, an der er kurz eingeschrieben war.

Pierre Puvis erholte sich in den folgenden zwei Jahren in Macon, wo seine Schwester und deren Ehemann, Esprit-Alexandre Jordan, lebten. Sie kauften sich gemeinsam Besitz in Mervans. Am 24. Januar 1852 wurde ihr Adelstitel wieder bestätigt. Danach setzte die Familie fort, ihren Namen wiederherzustellen. Am 20 Mai 1859 erhielt der Familienname Puvis den Adelstitel „de Chavanes“, der erst 1877 in „de Chavannes“ berichtigt wurde.

Ausbildung

Im Jahr 1846 hielt sich Puvis erstmals in Italien auf. Er entschied sich, Maler werden zu wollen. Puvis wollte bei Emile Signol studieren, aber dieser nahm keine Schüler auf. Deshalb wandte er sich an Ary Scheffer, der ihn an seinen Bruder Henri Scheffer weiterempfahl.

Im Jahr 1847 nahm Pierre Puvis sechs Monate informellen Unterricht bei Henri Scheffer, der ihm vor allem Ratschläge erteilte und Hinweise gab. Daraufhin reiste Puvis 1848 gemeinsam mit von Louis Bauderon de Vermeron (1809–1870) wieder nach Italien. Er bewunderte dort die Fresken von Giotto di Bondone, Benozzo Gozzoli in Pisa und jene von Piero della Francesca in Arezzo. Puvis hielt sich etwa ein Jahr in Florenz auf. Dort arbeitete er nach Modellen. Während des Aufenthalts besuchte er auch Neapel und die Inseln in der Adria.

Bauderon de Vermeron verdankte er die Begegnung mit Eugène Delacroix, der ihn kurz vor der krankheitsbedingten Schließung seines Ateliers zwei Wochen als Schüler aufnahm. Puvis mietete sich in der 50 Rue Saint-Lazare ein Gymnasium, wo er die folgenden drei Jahre arbeitete. Danach studierte er mehrere Monate bei Thomas Couture.

1848/49 wurde Puvis de Chavannes in Thomas Coutures Atelier ausgebildet: Je nach Quellen hielt er sich dort drei Monate auf oder zwischen sechs Monaten bis zu einem Jahr. Er traf dort auch Marcellin Desboutin (1823–1902), verließ das Atelier aber, bevor Edouard Manet aufgenommen wurde. Später bezeichnete sich Puvis in Katalogen des Salons selbst als Schüler von Henri Scheffer und Couture.

Werke

In den Jahren 1848 bis 1850 kopierte Puvis de Chavannes im Louvre, darunter Tizians „Madonna mit Hase“ und eine „Madonna mit Kind und Heiligen“ nach der „Sacra Conversazione“ (Eglise de Joade) des ebengleichen venezianischen Meisters.

Sein Debut im Salon des Artistes Français (im Folgenden: Salon) erfolgte 1850 mit „Toter Christus“ (Mokhtar Museum, Guezira, Kairo), einem „Neger Knaben“, „Die Lesestunde“ und ein Männerporträt. Im folgenden Jahr malte er viele Porträts seiner Familienmitglieder, aber auch das „Porträt von Villiers de L’Isle-Adam“ (Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt).

Am 15. Juli 1852 richtete er sich ein eigenes Atelier an der 11 Place Pigalle ein, das er Zeit seines Lebens benutzte. Zu seinen Nachbarn gehörten Jacques Henner, Isidore Pils und Alfred Roll. Puvis de Chavannes arbeitete dort in einer Art „Akademie“ nach dem Modell und im Kreis seiner Freunde, zu denen er die Maler Alexandre Bida (1813–1895) und Louis-Gustave Ricard (1823–1873) sowie den Graveur Victor Florence Pollet (1811–1882) zählte. Von 1887 bis 1889 studierte Eugen Napoleon von Schweden bei ihm, 1889 unterrichtete er auch die finnische Malerin Helene Schjerfbeck (1862– 1946). Später mietete sich Puvis de Chavannes noch ein großes Atelier in Neuilly.

Zwischen 1852 und 1859 reichte Puvis de Chavannes erfolglos zum Salon ein. In diesen Jahren stellte er im Bazar Bonne-Nouvelle bzw. in der Société des Bouches-du-Rhône in Marseilles (1855), in der Exposition de la Société des Amis des Arts de Lyon (1857/58, 1858/59) aus. Die ersten Fresken entstanden 1853/54 in Zusammenarbeit mit Alfred Bellet du Poisat in einem Zubau in Le Brouchy, dem Familienschloss. Im Folgejahr schuf Puvis die Wandgemälde im Speisezimmer in Le Brouochy: ein Vier-Jahreszeiten-Zyklus (Frühjahr – Der wunderbare Fischzug, Sommer – Ruth und Boaz in den Feldern, Herbst – Die Erfindung des Weins, Winter – Esau kehrt von der Jagd heim), die „Rückkehr des verlorenen Sohnes“ sowie vier Supraporten (Helm, Gipskopf, Korb, Buch).

Vermutlich im Jahr 1856 traf Puvis de Chavannes den Maler Théodore Chassériau (1819–1856) und lernte über diesen die rumänische Prinzessin Marie Cantacuzène (1820–1898) kennen, die seine Langzeitgefährtin wurde. Das Paar heiratete am 21. Juli 1898, kurz bevor beide starben.

Die Jury des Pariser Salons wies den hartnäckigen Maler acht Jahre lang ab, bevor er am 15. April 1859 mit „Rückkehr von der Jagd“ (Musée des Beaux-Arts, Marseilles) und „Junge Frau mit Schal auf einer Terrasse“ die erneute Teilnahme gewährt wurde. Schließlich gelang Puvis de Chavannes im Jahr 1861 mit „Concordia“ und „Bellum“, die beide als Wandgemälde gelistet waren (Musée de Picardie, Amiens), der Durchbruch. Der Maler erhielt eine Medaille zweiter Klasse für Historienmalerei. Der Staat erwarb „Concordia“, und Puvis schenkte das Pendant. Noch im gleichen Jahr reiste der Maler nach Karlsruhe, Deutschland; er arbeitete an „Ruhe“ und „Die Hausschuhe“, gefolgt von „Arbeit“, „Das Martyrium des hl. Sebastian“ sowie „Heimkehr von der Jagd“ 1862. Für die Geburtstagsfeier von Théophile Gautier in Neuilly entwarf Puvis de Chavannes das Bühnenbild (31.8.1862). Im Dezember 1862 unterschrieb er ein Manifest gegen die Fotografie.

Am 1. Mai 1863 stellte Puvis de Chavannes am Salon „Arbeit“ und „Rast“ aus, die er als dekorative Malerei und Ergänzungen zu den 1861 ausgestellten Werken listen ließ. Beide Werke wurden von Arthur Diet für das Musée de Picardie (ehemals: Musée Napoléon) in Amiens erworben. Das Gemälde „Noli me tangere“, das Puvis im Februar 1864 in der Société Nationale des Beaux-Arts ausstellte, gehörte bereits Théophile Gautier. In diesem Jahr erhielt er für „Herbst“ (Musée des Beaux-Arts, Lyon) eine Medaille. Das Musée de Picardie in Amiens installierte die vier Gemälde „Concordia“, „Bellum“, „Arbeit“ und „Ruhe“; es beauftragte Puvis de Chavannes mit dem Gemälde „Ave Picardia Nutrix“. Puvis stellte „Ave Picardia Nutrix“ sowie „Acht monumentale Figuren“ in der Abteilung Öffentliche Denkmäler 1865 am Salon aus.

Im Jahr 1867 nahm Pierre Puvis de Chavannes an der Weltausstellung in Paris teil. Mit „Krieg“, „Friede“, „Arbeit“ und „Ruhe“ (Reduktionen von den Fresken der Jahre 1861 und 1863), für die er einen dritten Preis erhielt. Das Gemälde „Schlaf“ präsentierte er am 15. April im Salon hors concours. Der Erfolg des Künstlers zeigt sich darin, dass Pierre Puvis de Chavannes am 29. Juli 1867 zum Ritter der Ehrenlegion gewählt wurde. Kurz davor hatte Puvis Entwürfe für die Dekoration des Stiegenhauses des neuen Musée des Beaux-Arts in Marseilles eingereicht (25.7.), die er in den folgenden zwei Jahren ausführte.

Für das Hôtel Vignon in Paris schuf Pierre Puvis de Chavannes 1866 das Ensemble „Wachsamkeit“, „Meditation [Besinnlichkeit]“, „Geschichte“ und „Fantasie“; davon stellte er „Wachsamkeit“ und „Fantasie“ im Salon hors concours [außer Konkurrenz] aus.

In den folgenden Jahren stellte Puvis de Chavannes am Salon regelmäßig aus (1868–1870, 1872–1887). Zu den wichtigsten Frauen rund um den Maler gehörte ab 1868 bedeutende Malerin des Impressionismus, Berthe Morisot (1841–1895), mit der er eine lange Korrespondenz begann. Zu den wichtigsten Modellen dieser Zeit gehörte Emma Dobigny (ab 1869). Kurz vor Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges erhielt Puvis noch den Auftrag für die Dekoration des Hôtel de Ville von Poitiers; den Karton dazu präsentierte er 1874 im Salon.

Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 diente Pierre Puvis de Chavannes in der Nationalgarde (wie auch Edouard Manet, James Tissot, Braquemond). Er malte „Der Balloon“, das auch den Titel „Die belagerte Stadt Paris vertraut der Luft ihren Ruf nach Frankreich an“ (Musée d’Orsay) trägt. Von Februar bis Mai 1871 verließ Paris nach der Kapitulation. Er ging nach Versailles, wo er kleine Skizzen und Aquarelle machte. Als Puvis am 3. Juni nach Paris zurückkehrte, fand er sein Atelier in Neuilly zerstört vor. Als Reaktion auf das Erlebte malte Puvis die Gemälde „Die Taube“ und „Der Balloon“ (beide Musée d‘Orsay). 1872 stellte er am Salon „Hoffnung“ (Walters Art Gallery, Baltimore) aus. Da „Tod und die Mädchen“ (Sterling and Francine Clark Art Institute, Williamstown) zurückgewiesen wurde, trat Puvis de Chavannes aus der Jury des Salons aus.

Am 7. Mai 1874 schlug Philippe de Chennevières, Directeur des Beaux-Arts, schlug die Neuausstattung des Panthéon vor. Nur fünf Tage später erhielt Puvis de Chavannes den Auftrag für die „Hl. Genevieve“-Fresken. Die Entwürfe und Kartons zeigte er 1876 bis 1878 im Salon. Am 22. Mai 1877 wurden die Panthéon Fresken eingeweiht; 1878 wurde noch der Heiligen-Fries installiert.

Pierre Puvis de Chavannes gelang gegen Ende der 1870er Jahre und vor allem mit dem Auftrag im Panthéon der nationale Durchbruch. Er konnte sich beispielsweise im Mai 1879 leisten, drei Wandgemälde für die Börse in Bordeaux zurückzuweisen. Im selben Jahr malte er die Studie für „Der arme Fischer“ (Pushkin Museum, Moskau). Als Mitglied der Société des Artistes Français beteiligte er sich aktiv an der Vorbereitung einer Ausstellung von Thomas Coutures Werk in der Ecole des Beaux-Arts. In diesem Jahr begann Suzanne Valadon für ihn zu posieren.

Letztlich ist es sein 1881 ausgestelltes Werk „Le pauvre pêcheur [Der arme Fischer]“ (Musée d‘Orsay), der ihn den Durchbruch garantierte. Im gleichen Jahr stellte er die Kartons seiner Wandgemälde in der „Exposition de Peinture et Sculpture Moderne de Décoration et d’Ornement“ im Musée des Arts Décoratifs, Palais de l’Industrie, aus. Ein weiterer Auftrag erreichte Puvis am 21. Juli 1883 für das Stiegenhaus des Musée des Beaux-Arts, Lyon; am 11. August war das Programm des „Heiligen Heins zwischen Kunst und Musen“ definiert und im August 1884 wurde das Werk installiert. Zwei Jahre später präsentierte er das Triptychon, bestehend aus „Antike Vision“, „Christliche Inspiration“ und „Die Rhône und die Saône“ aus, die im September/Oktober installiert wurden.

Puvis de Chavannes‘ berühmtestes Werk ist das Wandbild im Auditorium maximum (Großen Amphitheater) der Sorbonne. Den Auftrag dafür erhielt der Maler am 17. Mai 1886. Ein Jahr später präsentierte er den Karton. Der Galerist Paul Durand-Ruel ermöglichte Puvis – neben den Impressionist:innen – eine Ausstellung in der National Academy of Design in New York. Dort war Puvis de Chavannes mit zehn Werken vertreten. Vom 20. November bis 20. Dezember 1887 organisierte der berühmte Galerist eine wichtige Retrospektive in der Galerie Durand-Ruel, Paris. Erst am 19. November erwarb der Staat den „Armen Fischer“ für das Museum de Luxembourg (heute Musée d’Orsay).

Am 24. Februar 1888 erhielt Pierre Puvis de Chavannes den Auftrag für die Wandmalerei des Musée des Beaux-Arts in Rouen. Im gleichen Jahr stellte er auf der „Exposition Internationale d’Art Monumental“ in Brüssel aus (17 Werke, davon elf fotografiert). Das Stipendium, das ihm und seinem Assistenten Paul Baudouin, am 25. Mai zum Studium italienischer Freskomalerei zugesprochen wurde, trat er nie an. Stattdessen nahm er am 20. Dezember 1888 den Auftrag für die Wanddekoration des Hôtel de Ville von Paris [Rathaus] an.

Im Jahr 1889 nahm Puvis de Chavannes mit „Pro Patria Ludus“, „Anitker Vision“, „Christliche Inspiration“, „Die Rhône und die Saône“, „Der heilige Hein“, sowie der Dekoration für die Sorbonne an der „Exposition Universelle Internationale“ teil. Desgleichen waren seine Werke auf der „Exposition Centennale de l’Art Français“ im Palais du Champ-de-Mars zu sehen. Auch die Galerie Durand-Ruel widmete ihm wieder eine Einzelausstellung (Juni–Juli). Nachdem am 7. August die Sorbonne eingeweiht worden war, erhielt Pierre Puvis de Chavannes den Rang des Commander der Ehrenlegion. Er malte die „Allegorie der Sorbonne“ (Metropolitan Museum of Art, New York).

Als am 15. Mai 1890 die „Société Nationale des Beaux-Arts“ gegründet wurde, wurde Ernest Meissonier (1815–1891) als Präsident und Puvis als dessen Vizepräsident gewählt. Nach dem Tod Meissoniers 1891 wurde Puvis der Präsident. Der Maler stellte 1890 am Salon „Inter Artes et Naturam“ (Musée des Beaux-Arts, Rouen) und am Salon der Société Lyonnaise des Beaux-Arts in Lyon aus.

Das Jahr 1891 war für den Maler schwierig. Zum einen stellte Auguste Rodin eine Gipsbüste Puvis de Chavannes‘ am Salon aus. Zum anderen führte er zwei monumentale Gemälde in der Vorhalle des Museums in Bordeaux nicht aus; genauso wenig entstanden die am 30. April bei ihm bestellten Kartons für die Tapisserien „Jeanne d’Arc in Vauvouleurs“ und „Jeanne d’Arc in Domrémy“. Allerdings knüpften die Trustees der Boston Public Library ersten Kontakt zu ihm, was am 7. Juli 1893 in einem Auftrag für eine Wanddekoration endete. Desgleichen erhielt Puvis den Auftrag für die Wandgemälde im Rathaus von Paris. Bereits am 22. Oktober 1892 konnte er der Verwaltung sein Projekt vorstellen und 1894 im Salon das dekorative Ensemble ausstellen.

Am 20. März 1893 wurde Pierre Puvis de Chavannes mit Dekorationen im Panthéon, Paris, beauftragt. Zu den wichtigen Ausstellungen dieser Jahre gehören seine Teilnahme am Salon des Libre Esthétique in Brüssel (1894); die Einzelausstellung in der New Yorker Galerie von Durand-Ruel (15.12.–31.12.1894); auf der Biennale von Venedig (1895). Die Gemälde für die Bibliothek in Boston präsentierte er im Frühjahr 1896 im Salon (25.4.) sowie im September 1896 bei Durand-Ruel. Das Musée Rath in Genf zeigte sieben seiner Werke neben Werken von Rodin und Eugene Carrière.

Am 15. Januar 1895 organisierte das Magazin „La Plume“ ein großes Bankett zu Ehren von Puvis de Chavannes, das von Auguste Rodin geleitet wurde. Es waren rund 600 Gäste geladen.

Im März 1897 wollte er noch die Wandmalereien für das „Hochzeitszimmer“ im Hôtel de Ville von Amiens angehen.

Tod

Bereits 1896 wurde Puvis de Chavannes zunehmend kränker. Im Juni 1897 zog er zu Prinzessin Marie Cantavuzène in die 89 Avenue de Villiers, Paris. Das Paar heiratete am 21. Juli 1898. Im August war Puvis de Chavannes in einen Autounfall verwickelt. Im Januar 1898 hatte Pierre Puvis de Chavannes erneut einen Unfall.

Am 29. August starb Prinzessin Marie Cantacuzène, Puvis' Ehefrau, langjährigen Freundin und Muse. Tief betroffen davon, starb Pierre Puvis de Chavanne am 24. Oktober 1898 im Alter von 73 Jahren. Sein Begräbnis fand am 27. Oktober statt. Er ruht auf dem alten Friedhof von Neuilly-sur-Seine.

Puvis war 1899 mit dem „Porträt der Mme Puvis de Chavannes, née Princess Cantacuzène“ am Salon der Société National des Beaux-Arts vertreten. Die Galerie Durand-Ruel widmete seinem Gedächtnis eine große Retrospektive mit 103 Katalogeinträgen. Rodin erhielt einen Auftrag für ein Denkmal, in dem Puvis de Chavannes geehrt werden sollte. Puvis‘ Erben folgten den Wünschen des Malers und schenkten eine große Anzahl seiner Zeichnungen an verschiedene französische Museen.