Neue Sachlichkeit

Neue Sachlichkeit

Was ist die Neue Sachlichkeit?

Neue Sachlichkeit ist ein Stil der figurativen Malerei und Fotografie der 1920er und 1930er Jahre, durch den Kunstschaffende eine möglichst genaue, detailreiche, realistische Schilderung der Lebenswirklichkeit erzielen wollten. Deren Gemälde zeichneten sich durch eine sachliche und wirklichkeitsnahe Darstellung des Bildgegenstands aus. Mit diesem kühlen, beobachtenden Zugang unterscheidet sich die Neue Sachlichkeit deutlich vom Expressionismus.

Die Erfahrung des Ersten Weltkriegs veränderte die Sicht auf die Welt und den Menschen radikal. Vielfach wurden Hoffnungen nach der Oktoberrevolution in Russland durch die schlecht organisierte deutsche Novemberrevolution enttäuscht. Ernüchtert mussten sie zur Kenntnis nehmen, dass die Bourgeoisie von einer opportunistischen Sozialdemokratie gestützt, ja sogar verteidigt wurde. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung ihrer letzten Ersparnisse in der Inflation (1923!) beraubt und drohte zu verhungern.

Zutiefst erschüttert, distanzierten sich viele Künstler:innen von den formalen Experimenten der Avantgarde wie KubismusExpressionismus und den verschiedenen Richtungen der Abstraktion (→ Abstrakte Kunst) und konzentrierten sich auf eine nüchtern-realistische Wiedergabe der Wirklichkeit. Gemeinsam ist den Künstler:innen der Neuen Sachlichkeit eine figurative Malerei; sie zeugt von einer mannigfaltigen und kritischen Auseinandersetzung mit dieser von Brüchen geprägten Zeit bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

„Wir anderen sahen die neue, große Aufgabe: Tendenzkunst im Dienste der revolutionären Sache. Die Forderung einer Tendenz erregt in der Kunstwelt heute noch, ja vielleicht mehr als früher, entrüsteten und geringschätzigen Widerspruch. Man gibt zwar zu, dass es zu allen Zeiten bedeutende Werke tendentiösen Charakters gegeben hat, aber man schätzte solche Werke nicht ihrer Tendenz, sondern ihrer formalen, 'rein künstlerischen' Qualitäten wegen.“1 (George Grosz, 1925)

Der Begriff Neue Sachlichkeit vermittelt den Eindruck, dass der künstlerische Blick sachlich, ja kühl ist. Der Kulturwissenschaftler Helmut Lethen spricht von „Verhaltenslehren der Kälte“, die die Lebensversuche zwischen den Kriegen prägten. Betrachtet man die Kunst der Zeit jedoch genauer, wird deutlich, dass sie selten nüchtern oder neutral ist. Die Bilder zeigen uns die Menschen der Zeit kritisch oder hoffnungsvoll, sie enthüllen Schwächen und Schönheiten.

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Begriff Neue Sachlichkeit

Der Begriff Neue Sachlichkeit wurde bereits seit 1923 von Gustav Friedrich Hartlaub, Direktor der Mannheimer Kunsthalle, genutzt. Hartlaub wählte ihn auch als Titel seiner Ausstellung „Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus“ (14.6.-13.9.1925). Zu sehen waren Werke von 32 Künstlern der figurativen Malerei – Max Beckmann, Otto Dix, Rudolf Schlichter und George Grosz, Carlo Mense, Georg Schrimpf, Wilhelm Schnarrenberg, Georg Scholz und Alexander Kanoldt. Hartlaub wollte

„diejenigen deutschen Maler zusammenfassen, die nach Überwindung der expressionistischen Art zu einer kompositionell gebundenen, zugleich aber doch wieder gegenständlichen Darstellungsweise streben“2.

Obschon die Ausstellung mit 4.405 Besucher:innen eher durchschnittlich besucht und auch die Pressereaktionen keineswegs euphorisch waren, war sie in der Folge in Dresden, Chemnitz, Erfurt und Dessau zu sehen.3 Auch die Hoffnung auf Bildverkäufe wurde nicht erfüllt. Dennoch löste die Gruppenausstellung eine ungewöhnlich breite Presseresonanz aus, die erahnen ließ, wie sehr das Thema die Gemüter erregte. Immerhin handelte es sich um die erste Überblicksausstellung über die neue gegenständliche Malerei in der Nachfolge des Expressionismus.

Neue Sachlichkeit setzte sich als Stilbegriff für die realistische Kunst der 1920er und 1930er Jahre durch, jene Kunst zwischen dem Ersten Weltkrieg und der Matergreifung der NSDAP 1933, die sich verstärkt einer gegenständlichen Darstellungsweise und gesellschaftlich bedeutenden Inhalten zuwandte.

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Merkmale der Neuen Sachlichkeit

Das Erscheinungsbild der Neuen Sachlichkeit ist so vielfältig wie ihre Protagonist:innen. So reicht das Spektrum der Neuen Sachlichkeit in Deutschland von einer unterkühlten, nüchternen Bildsprache von klassizistischer Strenge (Christian Schad, Alexander Kanoldt, Grossberg) über den magischen Realismus (Franz Radziwill, Georg Schrimpf) bis hin zu einer karikierend überzeichneten Malweise, welche die soziale Misere der Weimarer Republik anprangert (Otto Dix, Jeanne Mammen, Elfriede Lohse-Wächtler). In Österreich nutzte Franz Sedlacek zusätzlich zur überzeichnenden Sozialkritik auch phantastische Elemente zur Bilderzählung. Parallel zur Neuen Sachlichkeit entwickelte sich in der Fotografie eine objektiv-dokumentierende Haltung mit ungewohnten Perspktiven, Neues Sehen genannt.

Die Malerei der Neuen Sachlichkeit gibt alle Objekte (und Subjekte) mit der gleichen Tiefenschärfe wieder. Nüchternheit und Schärfe gehen einher mit der Rücknahme der persönlichen Handschrift. Die Optik der Bilder entspricht der rationalen Durchdringung des Darstellungsgegenstandes. Emotional werden die neusachlichen Künstler:innen vor allem angesichts der von ihnen angeprangerten Missstände. Mit ihren Werken suchten sie sich für eine gerechte Sache einzusetzen.

Charakteristisch für die Neue Sachlichkeist ist, dass der unterdrückte, arbeitende Mensch im Mittelpunkt der Kunst steht. Kunst solle wieder „mit dem Leben organisch verbunden“ sein.4 Künstler:innen wie George Grosz empfanden sich als „revolutionär“, als ihre Kunst - gereinigt von übernatürlichen Kräften, von Gott und den Engeln - dem „Menschen den Blick [schärfen solle] für sein reales Verhältnis zur Umwelt“5.

Neuklassizismus und Verismus vs. Magischer Realismus

Wie bei allen Stilbegriffen erweist sich auch die Neue Sachlichkeit als nur bedingt tauglich, suggeriert sie doch nur eine vermeintliche Stileinheit. Das Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen ist bei näherer Betrachtung deutlich vielgestaltiger. Was von diesen frühen Definitionsversuchen bis heute die Diskussion um die Neue Sachlichkeit prägt, ist die Einteilung der Stile und Künstler:innen in einen rechten und einen linken Flügel. Dies ist durchaus politisch gemeint: Unterschieden wird zwischen sozialkritischen und aufklärerischen Tendenzen, die konservativen, restaurativen oder gar reaktionären Positionen gegenüberstehen. Betrachtet man jedoch die individuelle Entwicklung einzelner Künstler:innen genauer, so wird klar, dass die gewählte Bildsprache nichts über deren politische Haltung aussagt und noch weniger über die spätere kunstpolitische Einordnung der Werke durch die Nationalsozialisten.

Neuklassizismus vs. Verismus

Gustav Hartlaub sprach bereits 1925 von einem „rechten“ Flügel, dem er die konservativen „Neuklassizisten“ Georg Schrimpf, Alexander Kanoldt oder Carlo Mense zurechnete. Zum „linken“ Flügel zählten Otto Dix, Georg Scholz, Karl Hubbuch, George Grosz oder Rudolf Schlichter, d.h. die Vertreter eines sozialkritischen Verismus. Die Veristen begriffen ihre Kunst als Teil der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen; einige von ihnen waren eng mit der Kommunistischen Partei verbunden. Sie zeigen in ihren Bildern ihre Abneigung gegen die reaktionäre besitzende Klasse und ihre Verbundenheit mit den unterdrückten Arbeiter:innen. George Grosz formulierte diese 1925 in einem Manifest:

„Was ihr tun sollt, welchen Inhalt ihr euren Gemälden geben sollt? Geht in ein Proletariermeeting und seht und hört, wie dort die Leute, Menschen wie ihr, über eine winzige Verbesserung ihres Lebens diskutieren. - Begreift diese Masse ist es, die an der Organisation der Welt arbeitet1 Nicht ihr! Aber ihr könnt mitbauen an dieser Organisation. Ihr könnt helfen, wenn ihr nur wollt! Indem ihr euch bemüht, euren künstlerischen Arbeiten einen Inhalt zu geben, der getragen ist von den revolutionären Idealen der arbeitenden Menschen. [...] Wem die revolutionäre Sache der Arbeiterschaft keine Redensart oder 'schöne, aber leider nicht zu verwirklichende Idee' ist, der kann sich nicht damit zufrieden geben, harmlos und formproblematisch drauflos zu arbeiten. Er wird sich bemühen, der Kampfidee des Arbeiters Ausdruck zu verleihen, wird den Wert seiner Arbeit an ihrer sozialen Brauchbarkeit und Wirksamkeit messen, nicht an unkontrollierbaren individuellen Kunstprinzipien oder am öffentlichen Erfolg.“6

Magischer Realismus

Der Kunsthistoriker Franz Roh machte in der Publikation „Nach-Expressionismus. Magischer Realismus“ auf metaphysische Tendenzen innerhalb der neuen Strömungen in der Malerei aufmerksam. Zudem finden sich Zeit- und Sozialkritik, Zukunftsangst, Desillusionierung oder Verlorenheit, aber auch Lebensfreude, Hedonismus und Optimismus oder utopische Weltentwürfe. Der gesellschaftskritische Frotschritt war für die Magischen Realist:innen von untergeordneter Bedeutung.

„Nüchterne Gegenstände / […] / Objekt verdeutlichend / Darstellend / Vertiefend / […] / Vorder- und hintergründig (Nahbild + Fernbild) / Auch zurückfliehend / […] / Kühl, bis kalt / Dünne Farbschicht / Glättend, vertrieben / Wie blank gemachtes Metall / Arbeitsprozess austilgend (reine Objektivation) / Harmonische Reinigung der Gegenstände.“7 (Franz Roh)

Die idyllischen, zeit- und realistätsfernen Bilder des Magischen Realismus werden manchmal auch mit den zunehmenden Erfolgen reaktionärer Kräfte in Verbindung gebracht. Die Ausrichtung der Werke machte möglich, dass ihre Schöpfer:innen anfangs im Nationalsozialismus noch ungehindert arbeiten konnten (dann unter dem Begriff „Neue deutsche Romantik“). Allerdings wurden die meisten von ihnen in der Folge ebenfalls als „entartet“ diffamiert. Als wichtigste Vertreter:innen gelten Alexander Kanoldt, Carlo Mense, Grossberg, Georg Schrimpf.

Konstruktiver Realismus

Die „Gruppe progressiver Künstler“ im Rheinland ging aus der Freundschaft zwischen Heinrich Hoerle und Franz W. Seiwert hervor. Sie und ihre Kollegen arbeiteten formal vereinfachend, konstruierend. Obschon sie der konstruktiven Richtung angehören, sind ihre Werke nicht abstrakt, sondern konkret in ihrem engen Realitätsbezug zur gesellschaftlichen Wirklichkeit. Sie traten mit revolutionär-proletarischer Gesinnung für einen zukünftigen Sozialismus ein und wollten eine proletarische Form der Kunst erfinden. So war für Hoerle die Kunst ein „Warnzeichen“, und Seiwert wollte eine „Gebrauchskunst“ entwickeln, diesen Auswirkungen die Gesellschaft formen, wenn nötig sogar ändern solle. Die konstruktivistische Form wurde von den Künstlern als Symbol für das Kollektivbewusstsein verstanden, welche die individualistische Vereinzelung ablösen solle.

Neue Sachlichkeit und Fotografie

Auch in der Fotografie setzte sich ab Mitte der 1920er Jahre ein neuer, nüchterner Stil durch. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts wandten sich Fotograf:innen von der malerischen Behandlung ihrer Aufnahmen ab (z.B. Edelverfahren wie der Gummidruck) und einer sachlichen, reinen Fotografie zu. Anstelle Malerei nachzuahmen, besannen sich die Fotograf:innen auf die Kameratechnik.

Albert Renger-Patzsch veröffentlichte mit „Die Halligen“ 1927 die erste neusachliche Fotosammlung in Buchform. Er zeigte fotografische Aufnahmen von der Nordseeinsel und ihren Bewohner:innen mit scharfem Blick, ermöglichte überraschende Entdeckungen und hob Einzelheiten durch Ausschnitte hervor. In mehreren Aufsätzen8 in diesem Jahr forderte er eine Besinnung der Fotografierenden auf die eigene Technik und die eigenen Mittel (Licht, Optik, Platte, Entwickler, Kopierpapier, persönlicher Stil):

„Das Geheimnis einer guten Photopgraphie, die künstlerische Qualitäten wie ein Werk der bildenden Kunst besitzen kann, beruht in ihrem Realismus. [...] Noch zu wenig werden die Möglichkeiten geschätzt, die gestatten, den Zauber des Materials wiederzugeben. Die Struktur von Holz, Stein und Metall wird in ihrer Eigenart so hervorragend dargestellt, wie es mit den Mitteln der bildenden Kunst niemals geschehen kann. Wir können photographisch die Begriffe von Höhe und Tiefe mit wundervoller Präzision ausdrücken, und in der Analyse und Wiedergabe schnellster Bewegung ist die Photographie unumschränkt Herrscherin. [...] Ueberlassen wir daher die Kunst den Künstlern und versuchen wir mit den Mitteln der Photographie Photographien zu schaffen, die durch ihre photographischen Qualitäten bestehen könnne, - ohne dass wir von der Kunst borgen.“9

Mit Laszlo Moholy-Nagy vertrat auch ein wichtiger Bauhaus-Lehrer diese Auffassung. Dieser forderte Fotograf:innen auf, sich von der traditionellen Darstellungsweise abzuwenden, um zu einer „exakten Sprache“ zu kommen, die zur „Kunst“ gesteigert werden könne.10

Es sollte bis 1929 dauern, bis dieser neuen Richtung in der Fotografie der Durchbruch gelang. Die sogenannte „Neue Richtung“ ist mit einer Reihe von Veröffentlichungen - Albert Renger-Patzschs „Die Welt ist schön“ (Ende 1928), August Sanders „Antlitz der Zeit“ (1929), Werner Gräffs „Es kommt der neue Fotograf“ (1929) sowie Franz Rohs und Jan Tschicholds „foto-auge“ (1929) - und der Ausstellung „Film und Foto“, genannt „fifo“, verbunden. Vor allem die international bedeutende Ausstellung „Film und Foto“ in Stuttgart wurde schon von den Zeitgenoss:innen als bedeutend angesehen:

„Die Bilder sind alle im Stile der neuen Richtung aufgefasst und überzeugen den Betrachter [...]: Neuheit, unbekümmerte Stoßkraft, unbeschwert von Traditionen und ein feines Gefühl für die Schönheit aller, aber auch völlig aller Dinge in der Welt.“11

Weibliche Perspektiven auf die Neue Sachlichkeit

Studien machen immer wieder auf die Komplexität genderspezifischen Erlebens der Weimarer Zeit aufmerksam, wobei Künstlerinnen in dieser Hinsicht einen besonders interessanten Fall darstellen. Die wichtigsten und berühmtesten Mitstriterinnen für den Typus der Neuen Frau (auch: Flapper) verkörperten selbst das neue Frauenbild und nahmen Rollen in der Arbeitswelt und der Gesellschaft ein, die eine Generation davor den Künstlern vorbehalten war. Gleichzeitig lenkten sie mit ihren Werken das Interesse auf diese neue Lebensführung und Lebenshaltung; sie zählen bis heute zu den wichtigsten Vermittlerinnen der Neuen Frau: Jeanne Mammen, Dodo (Dörte Clara Wolff), Lotte Laserstein, Hanna Nagel, Lea Grundig, Grethe Jürgens, Kate Diehn-Bitt und Marta Hegemann erfanden Bilder für den urbanen Lebensstil. Sie lebten ihn auch und äußerten die frühesten Kritiken daran. Vor allem Künstlerinnen, die für Illustrierte und Massenmedien arbeiteten, trugen mit ihren Bildern zur Popularisierung der Neuen Frau bei.

Wie „deutsch“ ist die Neue Sachlichkeit?

Die Neue Sachlichkeit gilt gemeinhin als „deutsch“, da 1925 zwei einflussreiche Kunsthistoriker die von ihnen beobachtete Tendenz zu einer „kühlen“ Auffassung und altmeisterlichen Malweise als Charakteristikum der post-expressionistischen Malerei definierten. Gustav Friedrich Hartlaub erfand dafür den Begriff Neue Sachlichkeit und wollte in der von ihm organisierten Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle zwischen Veristen und Klassizisten unterscheiden. Franz Roh hingegen empfand den Nach-Expressionismus als einen Magischen Realismus12, der sich u. a. durch „Arbeitsprozess austilgend (reine Objektivation)“ oder „harmonische Reinigung der Gegenstände“ diametral vom Expressionismus unterscheiden würde.13

Die Rückkehr einiger Malerinnen und Maler zur „Gegenständlichkeit“14, wie es Hartlaub nannte, und ihre Reaktionen auf die sozio-kulturelle Disposition der Weimarer Republik in Deutschland und der Ersten Republik in Österreich sind nur zwei mögliche Kriterien ihrer Beurteilung. Das Erstaunen der Zeitgenossen vor dem scheinbaren Rückschritt zur altmeisterlichen Malerei hat niemand geringerer als Hans Tietze in einen Aphorismus gegossen:

„Da das Moderne unmodern ist, soll das Unmoderne wieder modern sein.“15

Denn nicht nur in Deutschland, auch in Österreich, der Tschechoslowakei und Italien finden sich Werke mit ähnlichen Stilelementen, die u. a. bereits 1929 gemeinsam in der Ausstellung „Neuromantik und Neue Sachlichkeit in Oberösterreich“ im Gebäude der heutigen Landesgalerie Linz präsentiert wurden. Nach den Zerstörungen des Ersten Weltkriegs und angesichts der folgenden Instabilität der politischen Systeme setzte in ganz Europa eine Rückbesinnung auf klassische Kompositionen und
künstlerisches Handwerk ein, die mit dem Schlachtruf „retour à l’ordre [Rückkehr zur Ordnung]“ auf fruchtbaren Boden fiel.

Neue Sachlichkeit in Berlin

Die wichtigsten Künstler in Berlin der Weimarer Republik - gerne als Hotspot der Roaring Twenties gefeiert - geißelten mit ihrem Überrealismus den Fortschrittsglauben ihrer Zeitgenossen. Der nüchterne Blick auf ihr Umfeld offenbart zerstörte Beziehungen, Identitätssuche und Geschäftsmacherei. Zu den wichtigsten Protagonisten und Protagonistinnen zählen George Grosz, Rudolf Schlichter, Christian Schad, Karl Hofer und die fast schon klassisch-akademisch zu nennende Lotte LasersteinJeanne Mammen karikierte ihre Mitmenschen aus weiblicher Perspektive.

Neue Sachlichkeit an den Akademien in Dresden und Breslau

Rund um die zentrale Figur von Otto Dix (1891–1969 → Otto Dix – Der böse Blick), der zwischen 1927 und 1933 eine Professur an der renommierten Akademie in Dresden innehatte16, formierte sich eine Gruppe von Studierenden, die sowohl die psychologische Durchdringung der Porträtierten, die Abkehr vom traditionellen Schönheitsideal und teils skurrile Bildschöpfungen anstrebten. Erika Streit (1910–2011), Hainz Hamisch (1908–1997), Kurt Sillack (1911–2003) gehören zu den international kaum bekannten Dix-Schülerinnen und Schülern, die um 1930 vom radikalen, sozialkritischen Ansatz ihres Lehrers ausgingen. Aber auch ältere Künstler wie der Magische Realist Franz Radziwill (1895–1983), die Sozialkritiker Rudolf Schlichter (1890–1955) und Erich Drechsler (1903–1979) sowie der karikierende Porträtist Albert Birkle (1900–1986) prägten das Kunstschaffen zwischen Berlin und der Stadt an der Elbe entscheidend.

Breslau war während der Weimarer Republik die Hauptstadt von Niederschlesien und besaß mit der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe unter Direktor Oskar Moll eine hervorragende Ausbildungsstätte für Künstlerinnen und Künstler. Neben dem Expressionisten Otto Mueller unterrichteten Oskar Schlemmer (1929–1932), Hans Scharoun (1925-1932) und vor allem Carlo Mense (1925–1932) und Alexander Kanoldt (1925–1931). Mense und Kanoldt vertraten eine zurückhaltende, poetische Form der Gegenständlichkeit – im Gegensatz zum „Bürgerfresser“17 Dix und dem aus Breslau stammenden, aber in Berlin lebenden Sozialkritiker Hans Baluschek (1870–1935). Zeitgenössische Kunstkritiker klassifizierten sie als „linken“ bzw. „rechten“ Flügel der Neuen Sachlichkeit. Heute ist vor allem Alexander Kanoldt für seine geheimnisvollen Stadtansichten und unprätentiösen Stillleben bekannt.

Christian Schad: Anfänge der Neuen Sachlichkeit in Rom, Wien und Berlin

Als Christian Schad 1920 aus dem Schweizer Exil in seine Heimatstadt München zurückgekehrt war, wollte er diesen eingeschlagenen Weg mit dadaistischen Wort-Bild-Experimenten fortsetzen. Doch angesichts von bürgerkriegsähnlichen Zuständen und der Not der Bevölkerung erschienen ihm diese unsinnig. Sein Vater empfahl eine Reise nach Italien, zu den Wurzeln der Kunst. In Rom entdeckte Christian Schad die Gemälde der Hochrenaissance: Raffael, Leonardo da Vinci, Carpaccio wie Sandro Botticelli und Pietro Perugino. In ihren Porträts fand er jenen Menschentyp – unabhängig und würdevoll, den er sich nach den Kriegswirren ersehnte. Christian Schad begann wieder zu malen, die altmeisterliche Technik übte er in Zeichen- und Malkursen an der Akademie in Neapel.

In den Gemälden dieser Jahre lässt sich eine zunehmende Verhärtung der Form und Nüchternheit der Porträtauffassung feststellen. Die Skizzen und Zeichnungen in Kohle leben von der Qualität des Materials: dunkelste Schwärze neben unberührtem Weiß, fein abgestufte Graunuancen neben farbigen Akzenten. Seit seiner Ankunft in Italien kreiste das Schaffen von Christian Schad ausschließlich um den Menschen, meist die neapolitanische Frau, die für ihn Sinnbild von Erotik und Lebensfreude war. In Berlin entstanden Porträts von Künstlern und Bohémiens wie der Sekretärin „Sonja“ (1928) und den Schaustellern „Agosta, der Flügelmensch und Rasha, die schwarze Taube“ (1929).

Neue Sachlichkeit in Österreich und der Tschechoslowakei

Der österreichische Beitrag zur Neuen Sachlichkeit umfasst Rudolf Wacker (1893–1939), Viktor Planckh (1904–1941), Ernst Nepo (1895–1971), Herbert Ploberger (1902–1977) und Franz Sedlacek (1891–1945). Böhmen resp. die Tschechoslowakei sind durch Vaclav Vojtěch Novák (1901–1969), Vlasta Vostřebalová Fischerová (1898–1963) und vor allem Milada Marešová (1901–1987) vertreten. Während die Österreicher stärker die geheimnisvoll-fantastischen Zugänge erkundeten, zeigt sich Marešová als Chronistin der „Roaring Twenties“. Gemälde wie „Pariser Metro“ (1923) und „Wohltätigkeitsbasar“ (1927) strömen ein Lebensgefühl von Pariser bzw. Prager Eleganz und modernem Lebensstil aus, das bis heute die Vorstellung der Zwischenkriegszeit prägt.

Neue Sachlichkeit im NS-Staat

Die Veristen – Max Beckmann, Dix, Grosz, Hubbuch oder Scholz – waren alle sofort nach der Machtübernahme aus ihren Positionen vertrieben worden, einige emigrierten – darunter Grosz und Räderscheidt –, die meisten anderen gingen in die sogenannte innere Emigration.

Maler:innen der Neuen Sachlichkeit

Hier findest du eine Liste mit → Berühmte Künstler der Neuen Sachlichkeit

Berühmte Maler und Malerinnen der Neuen Sachlichkeit in Deutschland

  • Alexander Kanoldt (1881–1939)
  • Georg Schrimpf (1889–1938)
  • Rudolf Schlichter (1890–1955)
  • Otto Dix (1891–1969) - gemeinsam mit George Grosz einer der wichtigsten Vertreter des Verismus
  • Karl Hubbuch (1891–1979)
  • Wilhelm Heise (1892–1965)
  • George Grosz (1893–1959) - gemeinsam mit Otto Dix einer der wichtigsten Vertreter des Verismus
  • Christian Schad (1894–1982) - Begründer der Neuen Sachlichkeit
  • Heinrich Maria Davringhausen (1894–1970)
  • Franz Radziwill (1895–1983)
  • Erna Dinklage (1895–1991)
  • Josef Scharl (1896–1954)
  • Lotte Laserstein (1898–1993)
  • Helmut Kolle (1899–1931)
  • Albert Birkle (1900–1986)
  • Alfred Hawel (1901–1961)
  • Anne Ratkowski (1903–1996)

Berühmte Maler und Malerinnen der Neuen Sachlichkeit in Österreich

  • Albin Egger-Lienz (1868–1926)
  • Franz Silberbauer (1883–1974)
  • Albert Paris Gütersloh (1887–1973)
  • Franz Sedlacek (1891–1945)
  • Alfons Walde (1891–1958)
  • Paul Kirning (1891–1955)
  • Eduard Bäumer (1892–1977)
  • Rudolf Wacker (1893–1939)
  • Rudolf Lehnert (1893–1932)
  • Ernst Nepo (1895–1971)
  • Franz Lerch (1895–1977)
  • Carry Hauser (1895–1985): Otto Rudolf Schatz und Carry Hauser
  • Sergius Pauser (1896–1970)
  • Herbert Reyl-Hanisch (1898–1937)
  • Lois Pregartbauer (1899–1915)
  • Georg Jung (1899–1957)
  • Otto Rudolf Schatz (1900–1961)
  • Herbert Ploberger (1902–1977): 1927 übersiedelte er nach Berlin, ab 1950 lebte er in München
  • Viktor Planckh (1904–1941)
  • Marie-Louise von Motesiczky (1906–1922)
  • Wilhelm Träger (1907–1980)
  • Oswald Baer (1906–1925)

Quelle und Literatur zur Neuen Sachlichkeit

Quellen

  • Franz Roh, Nach-Expressionismus. Magischer Realismus. Probleme der neuesten europäischen Malerei, Leipzig 1925.

Literatur

  • Hagenbund. Von der gemäßigten zur redikalen Moderne, hg. v. Hans-Peter Wipplinger (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 16.9.2022–6.2.2023), Wien 2022.
  • Schall und Rauch. Die wilden 20er, hg. v. Zürcher Kunstgesellschaft/Kunsthaus Zürich (Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, 24.4.–19.7.2020; Guggenheim Museum Bilbao, 27.11.2020–4.4.2021), Köln 2020.
  • Kathrin Baumstark, Andreas Hoffmann, Franz Wilhelm Kaiser und Ulrich Pohlmann (Hg.), Die Welt im Umbruch. Kunst der 20er Jahre (Ausst.-Kat. Bucerius Kunstforum, Hamburg, 9.2.–19.5.2019), München 2019. → Äußerst empfehlenswert für die Wechselwirkungen zwischen Fotografie und Malerei während der 1920er Jahre.

Beiträge zur Kunst der Neuen Sachlichkeit

30. März 2024
Arno Henschel, Dame mit Maske, Detail, 1928 (Kulturhistorische Museen Görlitz, Foto: Görlitzer Sammlungen)

Mannheim | KUMA: 100 Jahre Neue Sachlichkeit Ein Jubiläum | 2024/25

100 Jahre Neue Sachlichkeit: Die legendäre Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ von 1925 wird einer kritischen Revision unterzogen und die Bedeutung von Künstlerinnen betont. Der Blick auf die Neue Sachlichkeit wird mit internationalen Malern des Realismus aus Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und den USA (Hopper) geweitet.
1. März 2024
Lotte Laserstein, Tennisspielerin, Detail, 1929, Öl auf Leinwand, 110 × 95,5 cm (Privatbesitz, Foto: Berlinische Galerie © VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Wien | Leopold Museum: Neue Sachlichkeit in Deutschland Umfassende Ausstellung zum „kühlen Blick“ | 2024

Das Leopold Museum richtet 2024 den Blick auf die Neue Sachlichkeit aus Deutschland in der bis dato ersten umfassenden Ausstellung zur sachlich, kühlen Darstellung in Österreich.
8. Januar 2024

Chemnitz | Museum Gunzenhauser: Das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit Sieh Dir die Menschen an! | 2024

Die Ausstellung betrachtet das neusachliche Typenporträt erstmals eingehend im historischen Kontext, getragen vom gesamtgesellschaftlichen Diskurs in der Weimarer Republik: der Suche nach dem „Gesicht der Zeit“.
21. Dezember 2023
Rudolf Wacker, Selbstbildnis mit Rasierschaum, Detail, 1924, Öl auf Leinwand, 84 × 63 cm (Museum Ortner, Wien (Courtesy Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien), Foto: Alexander Mitterer/Print Alliance)

Wien | Leopold Museum: Rudolf Wacker Magie und Abgründe der Wirklichkeit | 2024/25

Erstmals seit 50 Jahren zeigt das Leopold Museum eine Personale zu Rudolf Wacker, einem der bedeutendsten Maler der Neuen Sachlichkeit in Österreich.
6. Dezember 2023
Aenne Biermann, Kind mit Tasse (Magdalene Engels), um 1930, Silbergelatineabzug auf Fotopapier, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, erworben 2022 aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg, Sammlung Dietmar Siegert.

Stuttgart | Staatsgalerie: Avantgarde-Fotografie der 1920er und 1930er Jahre Neues Sehen, Neue Sachlichkeit und Bauhaus. Neuerwerbungen aus der Sammlung Siegert | 2024/25

Erstmals präsentiert die Staatsgalerie Stuttgart eine umfassende Auswahl aus der 2022 erworbenen Sammlung Dietmar Siegert mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreter:innen des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses.
26. Dezember 2022
George Grosz, Der Mädchenhändler (Blatt 8 in: Ecce Homo), Detail, 1918 (1923) (© Estate of George Grosz, Princeton, N.J./ VG Bild-Kunst, Bonn 2022)

Stuttgart | Staatsgalerie Stuttgart: George Grosz in Berlin Glitzer und Gift der Zwanzigerjahre | 2022/23

Wie kaum ein anderer Maler prägte George Grosz unsere Vorstellung vom Leben und Leiden im Berlin der wilden Zwanziger. Die Ausstellung beleuchtet seine stilistische Entwicklung in der Weimarer Republik.
17. September 2022
Aenne Biermann, Kaktus, Detail, um 1929, Gelatinesilberpapier, 17,1 x 12,1 cm (Museum Ludwig, Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln)

Köln | Museum Ludwig: Grüne Moderne Die neue Sicht auf Pflanzen | 2022/23

Die Ausstellung „Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen“ führt uns zurück ins frühe 20. Jahrhundert und wie die Künste Pflanzen betrachteten — nicht die Natur im großen Maßstab, sondern einzelne Pflanzen.
17. März 2022
Anton Filkuka, Holzsammelnde Kinder, 1925 (Belvedere, Wien)

Wien | Belvedere: Lebensnah. Realistische Malerei von 1850 bis 1950 Kontinuitäten im Realismus

Welche Kontinuitäten finden sich im Realismus über die Jahrzehnte hinweg? Die Sonderausstellung im Oberen Belvedere zeigt den Facettenreichtum einer Kunstauffassung, die sich auch als Spiegel ihrer sozialen Umwelt verstand.
16. August 2021
Otto Dix, Die Skatspieler, Detail, 1920 (1995 erworben durch die Freunde der Nationalgalerie und das Land Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2021. Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders)

Berlin | Neue Nationalgalerie: Die Kunst der Gesellschaft 1900–1945. Sammlung der Nationalgalerie Sammlungspräsentation der Nationalgalerie–Staatliche Museen zu Berlin

Die Neue Nationalgalerie präsentiert nach sechs Jahren sanierungsbedingter Schließung erstmals wieder die Hauptwerke der Klassischen Moderne aus der Sammlung der Nationalgalerie.
1. Juli 2021
Hans Robertson, Der Tänzer Harald Kreutzberg, Detail, 1925, Gelatinesilberpapier, 23,4 × 17,1 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum, Frankfurt am Main)

Frankfurt | Städel Museum: Fotografie zwischen den Weltkriegen Neu Sehen in den 1920er und 1930er Jahren

Das Städel Museum zeigt 2021 eine Ausstellung über Tendenzen und Bewegungen in der Fotografie der Moderne. Die Schau präsentiert eine Auswahl von rund 120 wegweisenden Fotografie - mit Alfred Ehrhardt, Hans Finsler, Lotte Jacobi, Felix H. Man, Albert Renger-Patzsch, Erich Salomon, August Sander, Umbo, Paul Wolff, Yva uvm.
2. Februar 2021
Rudolf Wacker, Stillleben mit Puppe und Hund, Detail, um 1923 (© Leopold Privatsammlung, Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred Thumberger)

Wien | Leopold Museum: 11 österreichische Maler der Ersten Republik „Menschheitsdämmerung. Zwischen lyrischer Empfindsamkeit und sachlicher Weltauffassung“

Alfons Walde, Albin Egger-Lienz, Anton Kolig, Herbert Boeckl, Gerhart Frankl, Anton Faistauer, Josef Dobrowsky, Hans Böhler, Alfred Wickenburg, Rudolf Wacker und Sergius Pauser kennzeichnen den Pluralismus zwischen einem zurückhaltenden, von Innerlichkeit geprägten, expressiven Kolorismus und einer vom nüchternen Blick auf die Dingwelt geleiteten Neuen Sachlichkeit.
1. Januar 2020
Marianne (My) Ullmann, Bescheiden, Detail, 1925, Tempera auf Leinwand, 60 x 60 cm (Universität für angewandte Kunst Wien, Kunstsammlung und Archiv © Nachlass Marianne (My) Ullmann)

Zürich | Kunsthaus Zürich: Die wilden Zwanziger. Von Josephine Baker bis Thomas Ruff "Schall und Rauch" beleuchtet das Jahrzehnt jenseits von allen Stilkategorien

Das Kunsthaus zeigt die Stilheterogenität jener Aufbruchsjahre in Malerei, Plastik, Zeichnung, Fotografie, Film und Collage. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die sich explizit mit der Formensprache und den Inhalten der 1920er Jahre befassen, schlagen eine Brücke in die Gegenwart.
20. Februar 2019
Aenne Biermann, Blick aus meinem Atelierfenster, Detail, vor 1930 (Foto: Sibylle Forster, Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Pinakothek der Moderne, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)

Pinakothek der Moderne: Aenne Biermann. Vertrautheit mit den Dingen München zeigt Hauptvertreterin des Neuen Sehens

Für die Autodidaktin Aenne Biermann (1898–1933) war die Kamera ein Mittel sich den Dingen und Situationen ihrer Lebensumwelt anzunähern. Das in nur wenigen Jahren entstandene Werk zählt heute zu den Hauptwerken der Fotografie des Neuen Sehens und der Neuen Sachlichkeit. Die Pinakothek der Moderne zeigt Werk und Werdegang der Künstlerin.
5. Februar 2019
Gert H. Wollheim, Abschied von Düsseldorf, Detail, 1924, Öl auf Leinwand, 160 × 185 cm (Kunstpalast, Düsseldorf, © Jutta Osterhof / Nachlass des Künstlers, Foto: Kunstpalast - Horst Kolberg – ARTOTHEK)

Düsseldorf Kunstpalast: Das Junge Rheinland „Zu schön, um wahr zu sein“ der Düsseldorfer Kunstszene bis 1933

Ausstellung im Kunstpalast 2019: Das Junge Rheinland, Künstlervereinigung 1919-1933 in Düsseldorf: Künstler und Künstlerinnen, Kunstrichtungen, Auflösung.
4. Februar 2019
Christian Schad, Halbakt, Detail, 1924 (Von der Heydt-Museum, Wuppertal, © Christian Schad Stiftung Aschaffenburg / VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Bucerius Kunstforum zeigt Kunst von Otto Dix bis August Sander Neues Sehen – Neue Sachlichkeit: Wechselwirkung von Fotografie und Malerei der Weimarer Republik in Hamburg

Nach 1918 etablierte sich mit der Neuen Sachlichkeit in der Malerei sowie dem Neuen Sehen in der Fotografie eine moderne Stilrichtung, die eine sachliche und realistisch-veristische Wiedergabe anstrebte und sich so vom Expressionismus bzw. Piktorialismus abgrenzte. In der Gegenüberstellung von Gemälden und Fotografien aus dieser Epoche spürt die Ausstellung den Wechselbeziehungen zwischen den Medien nach. Sie untersucht die Themenkomplexe Porträt, Stadtansichten, Stillleben, Industrie und Technik sowie politische Fotomontage, in der sich die gesellschaftlichen Spannungen dieser turbulenten Epoche exemplarisch verdichten.
22. Oktober 2018
Max Beckmann, Cabins [Kajüten], Detail, 1948, Öl/Lw, 139,5 x 190 cm (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf)

Max Beckmann. Figuren im Exil Flucht und Exil im Werk des deutschen Malers

„Max Beckmann. Figuren im Exil“ versammelt Arbeiten, in denen Exil – auch in wörtlichem Sinne sein eigenes Exil – und Figur im Zentrum stehen. Die Figur hatte zeitlebens größte Bedeutung für Max Beckmann, stand sie doch in seinem Werk und Denken für die conditio humana, die Existenz des modernen Menschen.
2. September 2018
Lotte Laserstein, Abend über Potsdam, Detail, 1930, Öl auf Holz, 111 x 205,7 cm (Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin, Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Roman März © VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Lotte Laserstein. Von Angesicht zu Angesicht Porträtistin Berlins der Weimarer Zeit im Städel Museum und der Berlinischen Galerie

Das Werk der deutschen Malerin Lotte Laserstein (1898–1993) zeichnet sich durch ebenso sensibel wie eindringlich gestaltete Porträts aus den späten Jahren der Weimarer Republik aus. Anhand von rund 40 Gemälden und Zeichnungen nimmt die Ausstellung im Städel sowie 2019 in der Berlinischen Galerie Lasersteins künstlerische Entwicklung in den Blick.
21. August 2018
Ubaldo Oppi, Die Frau des Künstlers vor venezianischer Kulisse, Detail, 1921, Öl/Lw (Privatsammlung, Rom, Foto: Carlo Baroni, Rovereto)

Unheimlich real. Italienische Malerei der 1920er Jahre Magischer Realismus auf der Appeninhalbinsel

Im Laufe der 1920er Jahre entfaltet sich in Italien der Realismo Magico [Magischer Realismus], eine Kunstströmung, die lange mit der Neuen Sachlichkeit gleichgesetzt wurde. Rund 80 Gemälde dieser Bewegung sind im Herbst 2018 in der Ausstellung „Unheimlich real. Italienische Malerei der 1920er Jahre“ im Museum Folkwang zu sehen.
8. März 2018
Klemens Brosch, Am Strande, 1913, Feder in Tusche, laviert, 34,5 x 41 cm (Oberösterreichisches Landesmuseum Inv. Nr. Ha II 1445)

Klemens Brosch Zeichnungen zwischen Hyperrealismus und Morphiumsucht

Klemens Brosch (1894–1926), der geniale Zeichner, Druckgrafiker und Maler aus Oberösterreich, ist (leider) noch immer ein Geheimtipp. Seine Zeichnungen sind höchst kontrollierte Produkte eines gesellschaftskritischen Beobachters, angesiedelt zwischen Symbolismus, Naturalismus und Neuer Sachlichkeit, verwandt mit Fantastischer Kunst und Karikatur, während des Ersten Weltkriegs Barbarei und Menschenverachtung anklagend. Vergessen konnte der Künstler das einmal Gesehene nicht, eine Morphiumsucht trieb ihn 1926 mit nur 32 Jahren in den Selbstmord.
23. September 2017
Anita Rée, Selbstbildnis, Detail, 1912/13, Kohle und Aquarell, 44,5 x 32 cm (© Hamburger Kunsthalle / bpk, Foto: Christoph Irrgang)

Anita Rée: Werk und Leben Hamburger Malerin der Weimarer Republik wiederentdeckt

Anita Rée (1885–1933), Hamburger Malerin und Grafikerin, war ein erfolgreiches Gründungsmitglied der Hamburgischen Sezession (1919). Ihr umfangreiches Œuvre reicht von Zeichnungen, Aquarellen, Gemälden, Wandmalereien im öffentlichen Raum bis zu gestalteten Objekten.
8. Februar 2017
Otto Dix. Der böse Blick (Düsseldorf/London)

Otto Dix – Der böse Blick Ausstellung im K20, Düsseldorf

Otto Dix (1891–1969) hat Düsseldorf viel zu verdanken: Der talentierte Maler mit Vorliebe für entwaffnend radikale Themen verbrachte von Oktober 1921 bis 1925 sehr erfolgreiche Jahre in der Stadt, traf hier auf eine einflussreiche Künstlerszene und entwickelte in dieser Zeit seinen unverkennbaren kritischen Stil, einen expressiven Verismus.
6. Dezember 2016
Georgia O’Keeffe, From the Faraway, Nearby [Aus der Ferne, nah)], 1937, Öl auf Leinwand 91,4 x 101,9 cm (The Metropolitan Museum of Art, New York © 2016 Georgia O’Keeffe Museum/Bildrecht, Wien Foto: © BKP/ The Metropolitan Museum of Art / Malcolm Varon)

Georgia O’Keeffe: Leben und Werk Leben & Bilder zwischen Abstraktion und Figuration

Georgia O’Keeffe (1887–1986) ist berühmt für ihre frühen Abstraktionen, „vulvaförmigen Blumen“ (dieser Deutung widersprach die Künstlerin genauso vehement wie erfolglos). Sie ist eine Ikone der Frauenbewegung und weltweit anerkannte Malerin von Stillleben und Landschaften aus der Wüste von New Mexico.
5. Mai 2016
Alexander Kanoldt, Stillleben II/27,1927, Öl auf Leinwand, 61 × 50 cm, Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg, Foto: © Bildarchiv Foto Marburg

Wie deutsch ist die Neue Sachlichkeit?

Agnes Tieze, Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie Regensburg und Kuratorin von „Messerscharf und detailverliebt“, stellt 2015/16 weder Fragen nach stilistischen Gruppierungen noch Themenkreisen der Neuen Sachlichkeit, sondern möchte den Blick von den zentralen Kunstorten Berlin und Dresden weg und in den Osten der Weimarer Republik (heute: Polen), nach Österreich und in die Tschechoslowakei richten. Neben Dresden, wo Otto Dix an der Akademie unterrichtete, wird ein besonderes Augenmerk auf die Akademie in Breslau (heute: Wroclaw, Polen) gelegt, ergänzt durch österreichische und tschechoslowakische Künstlerinnen und Künstler.
6. Februar 2016
Otto Rudolf Schatz, Carry Hauser (Residenz Verlag).

Otto Rudolf Schatz und Carry Hauser Sozialistische Kunst in Wien im Zeitalter der Extreme

Otto Rudolf Schatz (1900–1961) und Carry Hauser (1895–1985) in einer Doppelausstellung gemeinsam zu beleuchten, dafür gibt es keinen äußeren Grund. Weder waren die beiden befreundet, noch haben sie in ihren bekanntesten Werken ähnliche Zugänge vertreten. Warum also zwei Künstler einander gegenüberstellen, die in Wien ab etwa 1920 tätig waren und stilistisch zwischen der Neuen Sachlichkeit, dem Magischen Realismus anzusiedeln sind, der eine ein Madonnenmaler (Hauser) und der andere Holzschnitt-Künstler mit sozialistischer Botschaft (Schatz)? Die Antwort von Kurator Ralph Gleis: Beide beschäftigten sich mehr oder weniger direkt mit Politik!
5. November 2014
Max Beckmann, Stillleben (Prestel Verlag).

Max Beckmann. Die Stillleben Magie der Realität

Für Städte, Landschaften, Porträts und fast 200 Selbstbildnisse ist Max Beckmann (1884–1950) berühmt. Er rang mit seiner Malerei, um kraftvoll, expressiv, schonungslos, manchmal auch brutal das menschliche Leben, seine Verstrickungen und Abhängigkeiten in Symbolen zu fassen. Vor allem sein Umgang mit Schwarz ist schon vor der Erfindung dieses Wortes existentialistisch. Zu einem solchen Werk scheint die Gattung Stillleben einfach nicht zu passen. Dennoch hat sich Beckmann dieses Themas sein ganzes Leben lang bedient. Umso erstaunlicher ist, dass die Kunsthalle Hamburg und Kuratorin Karin Schick die erste umfassende Stillleben-Schau ausrichten.
24. Februar 2014
Franz Lerch, Mädchen mit Hut, 1929, Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm © Belvedere, Wien.

Kunst in Wien und Berlin (1900-1935) Kunst zweier Metropolen

Gemeinsam mit der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur erarbeitete das Belvedere die reiche Schau „Wien – Berlin. Kunst zweier Metropolen“. Der zeitliche Horizont spannt sich hierbei von den Secessionsbildungen 1897 in Wien und 1898 in Berlin bis in die frühen 30er-Jahre, d.h. stilistisch vom Jugendstil über den Expressionismus, hin zu Dada, Konstruktivismus und Neue Sachlichkeit.
1. Februar 2014
Franz Sedlacek, Bibliothek, 1926, Öl auf Sperrholz, 60,5 x 75,5 cm (Oberösterreichisches Landesmuseum, Landesgalerie Linz, WV 25)

Franz Sedlacek Chemiker der Phantasie

Die Gemälde von Franz Sedlacek zählen zu den Höhepunkten der grotesk-phantastischen Kunst Österreichs in der Zwischenkriegszeit. In knapp 20 Jahren entstand ein malerisches Werk, das stilistisch der Neuen Sachlichkeit zugeordnet werden kann, sich jedoch in seiner Figurenauffassung aus der Karikatur und der Groteske speist. In den verblauenden Weltlandschaften führte Sedlacek die Tradition der niederländischen Renaissance mit der Malerei der Romantik zusammen. Als studierter Chemiker widmete er sich dem altmeisterlichen Farbauftrag auch mit so manchem Experiment, das die Oberflächen der Bilder spiegelglatt erscheinen lässt, und deren Farbwirkungen das Geheimnisvolle und Unheimliche der Darstellungen noch weiter hervorstreichen.
26. September 2008
Christian Schad, Sonja, Detail, 1928, Öl auf Leinwand, 90 x 60 cm (Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie. Eigentum Verein d. Freunde d. Nationalgalerie. Erworben aus den Mitteln der „Stiftung von Ingeborg und Günter Milich“, Berlin © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg)

Christian Schad Der kühle Blick der Neuen Sachlichkeit

Einer der bedeutendsten Künstler der Neuen Sachlichkeit ist in der großen Herbstausstellung des Leopold Museum zu entdecken: Christian Schad (1894–1982), ein geachteter Porträtist, einfühlsamer Psychologisierer, experimentierfreudiger Ismenverwerter. Wenigen ist bekannt, dass der Maler des „unterkühlten Blickes“ zwischen 1925 und 1927 in Wien wohnte, und dass er hier seinen realistischen Porträts jene geschliffene Eleganz und dekadente Erotik verlieh, die seinen Ruhm begründeten. Gleichzeitig überrascht die Vielfalt des Œuvres: beginnend mit kubo-futuristischen Experimenten über dadaistische Schadographien, dann die bekannten Porträts der 20er Jahre über die innere Emigration zu einem neuen Werkblock der Nachkriegszeit. Dem Leopold Museum, so die Kuratoren Prof. Rudolf Leopold und Dr. Michael Fuhr, wäre es ein besonderes Anliegen, den gesamten Schad zu präsentieren, den Blick auf sein Schaffen zu weiten, ergänzt durch einen Vergleich mit Porträts seiner Zeitgenossen wie u. a. Karl Hubbuch, Otto Dix, George Grosz.
17. März 2006
Alfons Walde, Katalog des Leopoldmuseums

Alfons Walde Winter und Schnee aus Kitzbühl

Berühmt ist Alfons Walde für seine Darstellungen tief verschneiter Gebirgshöhen der Tiroler Alpen, sonntäglichem Dorfleben und Wintersport - weniger bekannt ist, dass er ein Frühwerk stark beeinflusst vom Expressionismus des Egon Schiele, sowie Stillleben und Akte schuf. 1924 – Walde war, nachdem er sein Architekturstudium nach dem Krieg in Wien abgeschlossen hatte, bereits seit drei Jahren wieder in Kitzbühel ansässig – gewinnt der nun schon bekannte Tiroler den ersten Wettbewerb, den das Tiroler Landesverkehrsamt unter dem Titel „Winterbilder“ ausgeschrieben hatte. Alfons Walde konnte den ersten und zweiten Preis erringen! Das Wintermärchen Tirol war geboren. In den Bildern des mondänen Wintersports verewigt er die Bedeutung des Bergdorfes Kitzbühel für die Entwicklung von Schilauf und Schisprung. Die Farbkombination von weißem, leuchtendem Schnee und tiefblauem Himmel fasziniert bis heute sein Publikum.
  1. George Grosz, Die Kunst ist in Gefahr, 1925, zitiert nach: Dieter Schmidt, Manifeste 1905-1933. Schriften deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts, Bd. 1, Dresden 1964, S. 352.
  2. Fn 1
  3. Sächsischer Kunstverein in Dresden, 18.10.-22.11.1925; Städtisches Museum Kunsthütte zu Chemnitz, Dezember 1925 - Hanuar 1926; Dessau, 1926. Auch die Kunstvereine in Halle, Breskau und Stetting bekundeten Interesse, doch da alle Stationen sehr unterschiedlich zusammengestelle waren, verweigerte Hartlaub sein Einverständnis, die Ausstellung weiterhin als eine Veranstaltung der Kunsthalle Mannheim auszugeben. Stattdessen verlangert er sogar die aus dem Besitz der Kunsthalle entliehenen Bilder zurück.
  4. Clara Zetkin, 1924, in: Ausgewählte Reden und Schriften, Bd. III, Berlin 1960, S. 35.
  5. George Grosz, Statt einer Biographie, in: Diether Schmidt, Manifeste Manifeste 1905-1933. Schriften deutscher Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts, Berlin 1968, S. 260..
  6. George Grosz, Statt einer Biographie, 1925, in: Diether Schmidt, Manifeste, S. 356.
  7. Franz Roh, Nach-Expressionismus. Magischer Realismus. Probleme der neuesten europäischen Malerei, Leipzig 1925, S. 19–20. Zit. n. Katharina Sykora, Das Spiel mit der ikonischen Differenz. Zeigegesten in der Malerei und Fotografie des Nachexpressionismus, in: Die Welt im Umbruch. Kunst der 20er Jahre, hg. v. Baumstark/ Hoffmann/ Kaiser/ Pohlmann (Ausst.-Kat. Bucerius Kunstforum; Münchner Stadtmuseum), München 2019, hier S. 25.
  8. Albert Renger-Patzsch, Photographie und Kunst, in Photographische Korrespeondenz, Bd. 63, Nr. 752 (März 1927), S. 80-82, zitiert nach: Albert Renger-Patzsch, Die Freude am Gegenstand. Gesammelte Aufsätze zur Photographie, hg. v. Bernd Stiegler, München 2015, S. 81-84, besonders S. 83; Albert Renger-Patzsch, Ziele, in: Das Deutsche Lichtbild (1927), S. XVIII, ziert nach ebenda, S. 91-92.
  9. Albert Renger-Patzsch, Ziele, in: Das Deutsche Lichtbild (1927), S. XVIII, ziert nach ebenda, S. 91-92.
  10. Laszlo Moholy-Nagy, in: Das deutsche Lichtbild (1927), S. X.
  11. W. Warstat, Der internationale Stand der bildmäßigen Photographie, in: Deutscher Camera-Almanach, 1931, S.11-38, hier S. 14 und 16.
  12. Franz Roh, Nach-Expressionismus: Magischer Realismus. Probleme der neuesten europäischen Malerei, Leipzig 1925.
  13. Siehe die schematisierte Gegenüberstellung von Expressionismus und Nachexpressionismus anhand von 22 Begriffspaaren aus Rohs Buch auf (letzter Aufruf 11.1.2016). Franz Roh war Schüler von Heinrich Wölfflin, dessen „Kunstgeschichtliche Grundbegriffe“ (1915) vorbildhaft für die Arbeit mit Gegensatzpaaren war.
  14. Zitiert nach Dennis Crockett, German Post-Expressionism. The Art oft he Great Disorder 1918-1924, Pennsylvania 1999, S. 147.
  15. Zitiert nach Crockett, S. 145.
  16. Dix folgte auf Oskar Kokoschka, der sich 1926 von seinen Lehrverpflichtungen freistellen ließ.
  17. Das Kunstblatt, Bd. 7 (1923) S. 254.