Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 3. Juli 2011
Max Weiler (1910–2001), langjähriger Akademieprofessor und zweimaliger Biennale-Teilnehmer (São Paolo 1955 und Venedig 1960), ist bislang vor allem für seine lebenslange Beschäftigung mit der Natur im Sinne eines Abstrahierens bekannt. Der Retrospektive in der Albertina gelingt es nun, dem künstlerischen Werk des in Tirol geborenen Malers viele weitere Facetten abzuringen oder besser diese aufzuzeigen. Mitnichten ging Weiler, wie dessen Bildtitel manchmal nahelegen würden, von einem realen oder geschauten Naturvorbild aus, um dieses abstrahierend zu verwandeln. Stattdessen beschäftigten ihn über 70 Jahre hindurch kontinuierlich und auf vielfältige Weise Form- und Kompositionsprobleme, wie die Fragen nach Figur und Grund, nach dem Verhältnis zwischen Figur und abstrakter Form oder der Spannung zwischen Fülle und Leere in einer Komposition.