November 2012 | Kunst, Künstler, Ausstellungen, Kunstgeschichte auf ARTinWORDS
25. November 2012
Dante Gabriel Rossetti, Lady Lilith, 1866–1868, Öl auf Leinwand, 96.5 x 85.1 cm, gerahmt: 134.6 x 121.9 x 7 cm, Delaware Art Museum, Samuel and Mary R. Bancroft Memorial, 1935.

Präraffaeliten am Ausstellungs- und Kunstmarkt Viktorianische Avantgarde Teil 4

Quasi ein „Muss“ jeder Avantgardebewegung im 19. und 20. Jahrhundert gehörte, dass sie für ihre ersten Werke heftigste Kritik einstecken mußte, um dann die Möglichkeiten in der Kunst dennoch zu revolutionieren. So auch die Praeraffaeliten! Ab 1849 stellten sie ihre farbintensiven, detailgenauen Bilder öffentlich aus und ab 1855 nahmen sie an internationalen Ausstellungen teil. Wenn sie auch den Kapitalismus inhaltlich anprangerten, so gelang es doch vielen, mit ihren Gemälden und den danach gestochenen Reproduktionen hohe Summen zu verdienen.
23. November 2012
Tänzer, Ausstellungsansicht: Kunsthalle Wien, Foto: Alexandra Matzner, Kostüme: Leigh Bowery, Kostümpräsentation: Klaus Mayr, Courtesy Estate of Leigh Bowery.

EXTRAVAGANZA – Staging Leigh Bowery Kostüme und Lebensstil als Kunst

Was passiert, wenn ein 19-jähriger australischer Junge nach London geht, um der kulturellen Wüste seiner Heimat Sunshine, dem Macho-Umfeld zu entkommen und Modedesigner zu werden? Im Fall von Leigh Bowery eine Explosion an Kreativität, die sich nicht nur auf die Verarbeitung von Stoffen beschränkte, sondern auch Performance, Musik, Tanz, Skulptur, Kostüme – die Transformation seines Körpers in ein lebendes Kunstwerk - miteinschloss.
20. November 2012
Sogenannte Chioskore, Farbrekonstruktion, Original: von der Akropolis in Athen (Griechenland), Marmor, um 500 v. Chr., H. 55 cm, Athen, Akropolismuseum, Rekonstruktion: Stiftung Archäologie (Rekonstruktion Brinkmann & Brinkmann) © München, Stiftung Archäologie, Foto: Vinzenz Brinkmann

Die Farbigkeit antiker Skulptur Ausstellung "Bunte Götter" im KHM

Wer derzeit im Kunsthistorischen Museum die Antikensammlung besucht, stößt auf 14 in der gesamten Abteilung verteilte Rekonstruktionen griechischer und römischer Skulpturen. Der sog. „Perserreiter“ zeigt das bunte Beinkleid eines Orientalen und verweist mit seiner Farbenpracht auf die Ausstellung, die nicht nur bunte Götter sondern auch historische Figuren und Grabmonumente zeigt. Auch wenn Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) bereits die Farbigkeit einiger Funde beschrieb, von Einfachheit und stiller Größe ist hier nichts zu sehen.
10. November 2012
Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte. I. Akt, 6. Szene: Sternenhimmel, Thron der Königin der Nacht, 1819-24, Aquatinta und Radierung koloriert, Österreichisches Theatermuseum, Wien © Kunsthistorisches Museum Wien

Nacht in der Kunst. Kapitel 1: Romantik bis Symbolismus Die Nacht im Zwielicht

Auf die Frage, welche Bewandtnis es mit der Nacht in Wien hätte, antworten die Kuratoren Brigitte Borchhardt-Birbaumer und Harald Krejci im Belvedere mit 282 Ausstellungsobjekten – 72 davon aus eigenem Bestand. Das Belvedere besitzt in seiner Gemäldesammlung eine erhebliche Anzahl von „Nachtstücken“ aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Darüber hinaus schufen Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder mit der „Königin der Nacht“ aus der „Zauberflöte“ eine bemerkenswerte Protagonistin, die dem Licht der Aufklärung die Dunkelheit der Nacht entgegensetzt (1791 in Wien uraufgeführt).
10. November 2012
René Magritte, Der sechzehnte September, 1958

Nacht in der Kunst. Kapitel 2: Landschaften und Metaphern Die Nacht im Zwielicht

Die „Erhabene Landschaften unter dem Mond“ in Raum vier bringt Michael Wutkys „Die Spitze des Vesuvs beim Ausbruch“ (1782-84, Belvedere), Carl Gustav Carus` „Winterlandschaft mit verfallenem Tor“ (1816-18, Dresden, Galerie Neue Meister) und Caspar David Friedrichs „Abendlichen Wolkenhimmel“ (1824, Belvedere) zusammen.
9. November 2012
Streulicht 1 (Cover)

Streulicht Magazin für Fotografie und Artverwandtes

Ist „Streulicht. Magazin für Fotografie und Artverwandtes“ eine Publikation über Fotografie und Theorie oder ein Fanzine, oder handelt es sich gar um ein Künstlerbuch? Hochwertige Aufmachung, cooles Design und viel künstlerischer Inhalt sprechen aber dann m.E. doch sehr für die Abteilung Künstlerbuch! Der Crossover macht Österreichs neuestes, halbjährlich und zweisprachig erscheinendes Magazin zu einem echten „Hingucker“ und ist sogar zum „Hineinschnuppern“ geeignet.
9. November 2012
Wolfgang Tillmans, Tukan, 2010, Courtesy Galerie Buchholz, Köln/Berlin

Wolfgang Tillmans. Neue Welt Eine Werkschau

Wolfgang Tillmans jüngste Ausstellung firmiert unter dem Titel „Neue Welt“ in der Züricher Kunsthalle. In drei separate Raumfolgen im neuen und renovierten Löwenbräukunst-Areal, wo die Kunsthalle Seite an Seite mit Galerien aktuelle Werke internationaler Künstler_innen zeigt, inszeniert Tillmans große Prints seiner jüngsten Arbeiten.
7. November 2012
Emil Orlik (1870-1932), Rast im Gebirge (Rast), Detail, 1900, Farbholzschnitt, 21,9 x 31 cm, Foto: Maria Thrun.

Emil Orlik in Japan Farbholzschnitt und neue Themen

Emil Orlik (1870-1932) gehörte zu den wenigen europäischen Künstlern des Wiener Jugendstils, denen das Studium der exotischen Werke auf den Weltausstellungen und den Galerien sowie der Bücher zu Hause nicht genug war. Wie vor ihm nur Franz Hohenberger reiste Orlik von 1900 bis 1901 für zehn Monate nach Japan, um sich vor Ort mit der originalen Technik des Farbholzschnittes zu beschäftigen. Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe widmet dem aus Prag stammenden Maler und Grafiker anlässlich seines 80. Todestages eine Ausstellung, in der diese fruchtbare Reise erstmals intensiv nachgezeichnet und die entstandenen Werke präsentiert werden.
7. November 2012
Gestochen scharf, Cover (KERBER)

Gestochen scharf Von Dürer bis Kirkeby

Zig-fach vergrößert blickt Rembrandt persönlich vom Cover des Katalogs „Gestochen scharf. Von Dürer bis Kirkeby“. Das Bauen der Figur aus einem Liniennetz wird sofort deutlich, die technische Raffinesse der insgesamt 10 x 9 cm großen Radierung in der Vergrößerung ebenso.
4. November 2012
Clegg & Guttmann, Humiliation, Kunstplatz am Graben, Wien, I, 2012, Foto: Iris Ranzinger, 2012.

Clegg & Guttmann. Humiliation Installation am Graben in Wien

„Humiliation“ bedeutet auf Deutsch Demütigung, Erniedrigung und Beschämung. Die gleichnamige Skulptur von Clegg & Guttmann am Kunstplatz Graben im 1. Wiener Gemeindebezirk offenbart ihre Bedeutung jedoch nicht auf den ersten Blick.