23. Dezember 2012
Yael Bartana, "Wenn ihr wollt, ist es kein Traum" (Neonschrift), Ausstellungsansicht aus der Wiener Secession (7.12.2012-10.2.2013), Neon-Schriftzug "Wenn ihr wollt, ist es kein Traum", Foto: Alexandra Matzner.

Yael Bartana Wenn ihr wollt, ist es kein Traum. Fragen an Freud und Herzl

Yael Bartana (* 1970) verwandelt den sonst lichtdurchflossenen Hauptausstellungsraum der Wiener Secession in ein dunkles, von mystischen Nebelschwaden durchzogenes Kino. Sie zeigt auf der riesigen Videoleinwand eine Dokumentation des im Mai 2012 auf der 7. Berlin Biennale abgehaltenen „Ersten Internationalen Kongresses“ der Jewish Renaissance Movement in Poland (JRMiP). Diese von ihr in der Filmtrilogie „… And Europe Will Be Stunned“ (2007─2011) etablierte, fiktive Organisation tritt für ein Rückkehrrecht der Juden in Polen ein: 3,300.000 Menschen sollen in das „Land ihrer Sehnsucht, das Land ihrer Väter und Vorväter“ übersiedeln, denn diese 3 Millionen können das Leben der 40 Millionen Polen ändern. Doch welche Konsequenzen hätte die Umsetzung dieses „Traums“ in der Realität?
15. Dezember 2012
Erwin Wurm, De Profundis (Hatje Cantz)

Erwin Wurm „De profundis“ Körperbilder, Künstlerkollegen und die Gotik

Auf Einladung von Dir. Klaus-Albrecht Schröder entwickelte Erwin Wurm eine neue Werkserie, die in der Albertina erstmals präsentiert wird. Unter dem Titel „De profundis“ widmet sich der für seine One-minute-sculptures international bekannt gewordene Bildhauer dem Thema des Künstlerbildes. In 31 Selbstporträts stellt sich Wurm dem Klischee des „leidenden Künstlers“, indem er gotische Bildformeln auf sich übertrug. Diese Zeichnungen werden durch überschriebene und übermalte Fotografien von ca. 25 befreundeten Künstlerkollegen aus Wien und Umgebung ergänzt.