21. März 2013
Meret Oppenheim, Die Leiden der Genoveva, 1939, Kunstmuseum Bern, Legat der Künstlerin, Installationsfoto „Meret Oppenheim. Retrospektive“: Alexandra Matzner.

Wien | Kunstforum: Meret Oppenheim Retrospektive

Getreu ihrem Motto – „Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen“ – bewegte sich Meret Oppenheim (1913-1985) fernab stilistischer Zuordnungen. Ihr höchst vielschichtiges Werk, das von Malerei über Skulptur, (Schmuck)Design bis hin zu Gedichten reicht, wird oft mit dem Surrealismus in Verbindung gebracht, geht jedoch weit darüber hinaus. Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum, die in der Folge im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen sein wird, dokumentiert ganz deutlich: Die Künstlerin stand als Frau wie als Kreative außerhalb jeglicher Kategorie.
16. März 2013
Bartolomé Esteban Murillo, Immaculata Conceptio der Venerables Sacerdotes, 1660–1665, Öl auf Leinwand, 274 x 190 cm (Museo Nacional del Prado, Madrid)

Murillo und Justino de Neve Die Kunst der Freundschaft

Die Londoner Dulwich Picture Gallery, die eine der exquisiten englischen Adelssammlungen des 18. Jahrhunderts beherbergt, widmet ihre Frühlingsausstellung der Freundschaft zwischen dem berühmten Sevillaner Barockmaler Bartolomé Esteban Murillo 1617-1682) und dessen Auftraggeber Justino de Neve (1625-1685). Ausgehend vom hauseigenen Gemälde „Spring (?) as a Flower Girl / Frühling (?) als Blumenmädchen“ bringt die Dulwich Picture Gallery nahezu alle Bilder zusammen, die Murillo für de Neve gestaltet hat – darunter auch das atemberaubende Altargemälde der „Immaculata Conceptio der Venerables Sacerdotes“ (1660-1665) aus dem Prado.
16. März 2013
Pieter Bruegel der Ältere, Die großen Fische fressen die kleinen, Detail, 1556, Feder und Pinsel, Foto: Alexandra Matzner.

Bosch Bruegel Rubens Rembrandt Niederländisch-flämische Meisterwerke der Albertina

„Bosch, Bruegel, Rubens, Rembrandt“, sind für Dir. Klaus-Albrecht Schröder „vier Namen, die wohl jeder kennt“ und symbolisieren für ihn auch die ältere und jüngere Geschichte der Albertina. Neben den wichtigen Dürer-Beständen, die derzeit in der National Gallery in Washington ausgestellt werden, bilden diese Zeichnungen eine Basis der größten Grafiksammlung der Welt.
14. März 2013
Bernd und Hilla Becher, Gasbehälter, 1965–2001, zusammengestellt 2003, Vier S/W-Fotografien: 1. Essen-Altenessen, D, 1976, 2. Wanne-Eickel, D, 1965, 3. Neunkirchen, Saarland, D, 1975, 4. Recklinghausen, D, 1978, Je 40,5 x 31,5 cm © Bernd und Hilla Becher / SAMMLUNG VERBUND, Wien, Courtesy the artists and Sonnabend Gallery, New York.

open spaces | secret places Werke aus der SAMMLUNG VERBUND

Vielleicht ist die Vertikale Galerie bei so manchen Museumsbesucher_innen noch ein „geheimer Platz“, wo man zwar gratis aber nur mit Führung und gegen Voranmeldung (+43-50313-50044) Einlass findet. Die VERBUND-Zentrale am Hof hat sich aber mit den vergangenen Ausstellungen etwa über Brigit Jürgenssen (2009), zum aufregenden Frühwerk von Cindy Sherman (2012) und der geplanten Schau über Francesca Woodman (Herbst/Winter 2013) bereits einen unumstößlichen Platz in der Wiener Ausstellungsszene erarbeitet.
8. März 2013
Mathias Poledna, A Village by the Sea, 2011, Courtesy of the artist und Galerie Meyer Kainer; Galerie Buchholz, Cologne/Berlin.

Mathias Poledna: A Village by the Sea (2011) Beziehungsdrama in der Secession

Mathias Poledna verwandelt den Hauptausstellungsraum der Secession in ein Kino der Extraklasse. Wenn man vom extrem hellen Vorraum - eine Art Korridor mit 16 Editionen einer alten Filmwerbung an der Wand und Neonröhren an der Decke - in den Saal weitergeht, brauchen die Augen einige Minuten, bis sie sich an die absolute Dunkelheit darin gewöhnt haben. Poledna inszeniert hier den idealen Projektionsraum für seinen im Loop laufenden Schwarz-Weiß-Film „A Village by the Sea“ aus dem Jahr 2011. Im Stil einer klassischen Hollywoodromanze aus der Zeit der Großen Depression gedreht, begegnet sich ein wohlhabendes Paar in seinem Wohnzimmer und träumt voneinander, ohne sich wirklich zu sehen.
5. März 2013
Lewis Baltz, Santa Cruz (B), 1970, Albertina, Wien - Erworben mit Unterstützung der Kunstsektion des Bundes (Galerienförderung).

Lewis Baltz Direkte Fotografie

Der amerikanische Fotograf Lewis Baltz (* 1945) verband zwischen 1967 und 1989 präzise Schwarz-Weiß Fotografie mit minimalistischem Zugang. Er stellte dem Wirtschaftsaufschwung, der Technologiegläubigkeit der „Roaring Sixties“ und der farbenfrohen Pop-Art düstere Bilder von urbanen Peripherien entgegen. Mit wenigen Ausnahmen sind sie menschenleer.
4. März 2013
Friedensreich Hundertwasser, 556 Dampferteil, 1963, Hilti Art Foundation, Schaan, Liechtenstein, Ausstellungsansicht „Hundertwasser, Japan und die Avantgarde“, Belvedere, Orangerie, 6.3.-30.6.2013, Foto: Alexandra Matzner.

Hundertwasser, Japan und die Avantgarde Malerei und fernöstliche Philosophie

Die „Ikone der Pop-Kultur“, meinte Dir. Agnes Husslein-Arco bei der Pressekonferenz, wäre in seiner kunsthistorischen Bedeutung weitgehend unterrepräsentiert. Daher richtet das Belvedere in der Orangerie dem Einzel- und Grenzgänger Friedensreich Hundertwasser eine Ausstellung aus, die den internationalen Charakter seiner Kunst betont.