November 2013 | Kunst, Künstler, Ausstellungen, Kunstgeschichte auf ARTinWORDS
29. November 2013
Hans Baldung Grien, Muttergottes mit dem schlafenden Kind, 1520, Foto: Michael Jensch (c) Augustinermuseum - Städtische Museen Freiburg.

Freiburg im Breisgau – Augustinermuseum Oberrheinische Gotik bis Anselm Feuerbach

Seit seiner Neuaufstellung im Jahr 2010 präsentiert sich das Augustinermuseum in Freiburg im Breisgau als Zentrum für die gotische und barocke Skulptur, besitzt aber auch einige bemerkenswerke Altargemälde der deutschen Renaissance. Vor allem die Schätze aus dem Münster der Stadt - originale Skulturen vom Außenbau, Glasfenster und Gemälde - sowie die Objekte der "Schatzkammer" sind seither gattungsgerecht und imposant inszeniert.
26. November 2013
Sam Lewitt, Weak Local Lineaments (E2, E3, E4), 2013, Kupferbeschichteter Kunststoff, geätzt, Stahlklammern, Courtesy der Künstler und Galerie Buchholz, Berlin/Köln, Installationsansicht: and Materials and Money and Crisis, mumok, Wien, 8.11.2013 – 2.2.2014, Photo: Gregor Titze.

and Materials and Money and Crisis Material, Geld, Kunst und die Krise

„and Materials and Money and Crisis“ stellt im mumok bis 4. Februar 2014 Material, Geld und Krise diskursiv ins Zentrum von künstlerischer Recherche. Elf Künstler_innen - Terry Atkinson, Maria Eichhorn, Melanie Gilligan, Gareth James, Sam Lewitt, Henrik Olesen, Pratchaya Phinthong, R. H. Quaytman, Lucy Raven, Cheyney Thompson und Emily Wardill – stellen sich in neuen bzw. aktualisierten Arbeiten dem schwierigen Verhältnis zwischen der Materialität des Kunstwerks, seiner Rolle im Kunstmarkt und der globalen Wirtschaftskrise.
25. November 2013
Julius Hoffmann (Hg.), Der moderne Stil (Arnoldsche Art Publishers).

DER MODERNE STIL. Jugendstil 1899 bis 1905 von Julius Hoffmann (Hg.)

1900 feierte der Jugendstil auf der Pariser Weltausstellung seinen internationalen Durchbruch, und der Münchener Verleger Julius Hoffmann jr. machte mit „Der moderne Stil“ zwischen 1899 und 1905 die neuesten künstlerischen Entwicklungen in Deutschland bekannt. Dieses Buch von Arnoldsche Art Publishers ist eine wichtige Quellensammlung zum Kunsthandwerk des Jugendstils, das in dieser Form für viele Kunstzeitschriften wünschenswert wäre! Die Basis für jede ernste und eigenständige Beschäftigung mit dem Thema.
25. November 2013
John Everett Millais, Mariana, 1850-1851, oil on mahogany, 59.7 x 49.5 x 1.5 cm (23 1/2 x 19 1/2 x 9/16 in.)framed: 87.6 x 76.7 x 5.5 cm (34 1/2 x 30 3/16 x 2 3/16 in.), Tate. Accepted by HM Government in lieu of tax and allocated to the Tate Gallery 1999.

Britische Aesthetic movement und Arts and Crafts-Bewegung Viktorianische Avantgarde, Teil 3

Nachdem 1853 sich die Bruderschaft der Präraffaeliten aufgelöst hatte, fanden sich rund um Dante Gabriel Rossetti und Ford Madox Brown erneut junge Künstler, die von den Leistungen der Älteren begeistert waren und in diesem Sinne weiterarbeiten wollten. William Morris und Edward Burne-Jones formten ab 1861 die Ideale der Präraffaeliten zur britischen Arts and Crafts-Bewegung weiter: Kunst, Poesie und Kunsthandwerk sollten zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen.
24. November 2013
William Holman Hunt, The Awakening Conscience, 1853-1854, oil on canvas, 76.2 x 55.9 cm (30 x 22 in.)framed: 106 x 85.7 x 9.7 cm (41 3/4 x 33 3/4 x 3 13/16 in.), Tate. Presented by Sir Colin and Lady Anderson through the Friends of the Tate Gallery 1976.

Präraffaeliten. Eine Avantgarde-Bewegung? Viktorianische Avantgarde Teil 1

Unter dem Titel „Pre-Raphaelites. Victorian Avant-Garde“ zeigt die National Gallery in Washington die zweite Station der in London für die Tate Britain zusammengestellte Schau über die „Avantgarde des viktorianischen Zeitalters“. Obwohl die Bruderschaft der Präraphaeliten (Pre-Raphaelite Brotherhood) nur fünf Jahre bestand, war sie die einflussreichste Künstlervereinigung Großbritanniens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihre Mitglieder hinterfragten den Kanon der akademischen Tradition und schufen Bilder einer mythischen Vergangenheit, tief empfundener Religiosität und von verführerischen Schönheiten. Den Kuratoren gelingt es für diese Wanderausstellung alle wichtigen Bilder aus englischen Sammlungen zu vereinen und im Katalog die wichtigsten Forschungsansätze der letzten 20 Jahre konzise zusammenzufassen!
24. November 2013
John Brett, Glacier at Rosenlaui, 1856, oil on canvas, 44.5 x 41.9 cm (17 1/2 x 16 1/2 in.), Tate. Purchased 1946.

Präraffaeliten: Das Ende der Bruderschaft Viktorianische Avantgarde, Teil 2

Ein wichtiger Aspekt der präraffaelitischen Malerei ist die überaus genaue Beschäftigung mit der Natur. Genaueste Beobachtung und detaillierte Schilderung der „Hintergründe“ stehen in vielen Gemälden in einem fast konkurrierenden Verhältnis zu den Figuren. John Ruskin und Anhänger des „gothic revival“ boten den jungen Künstlern in den 1840ern genauso wie die aufkommende Fotografie die theoretische Basis dafür. Mit zunehmendem Erfolg sollte jedoch die Bruderschaft ihre einigende Kraft verlieren und die Mitglieder ab 1853 eigene Wege gehen. Einige von ihnen wurden zu den Mitbegründern der Arts and Crafts-Bewegung.
24. November 2013
Thomas Schütte in der Fondation Beyeler, Foto: Alexandra Matzner.

Thomas Schütte Deutscher Bildhauer der Gegenwart

Unter dem einfachen Titel „Figur“ zeigt die Fondation Beyeler eine monografische Ausstellung des aktuell wichtigsten Bildhauers Deutschlands: Thomas Schütte. Der 1954 in Oldenburg (D) geborene Künstler, erhielt seine Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie u.a. bei Gerhard Richter und lebt derzeit in Düsseldorf. Seit den 1980er Jahren arbeitet er beständig an der Frage, welche Bedeutung das Menschenbild in der zeitgenössischen Kunstproduktion noch haben kann.
22. November 2013
Domenico di Michelino, Die Allegorie der Göttlichen Komödie, 1465, Opera di Santa Maria del Fiore, Florenz © Opera di Santa Maria del Fiore - Archivio storico e fototeca, Firenze.

Florenz und seine Kunst Von der Renaissance bis zur Aufklärung

FLORENZ! Mehr braucht es als Titel nicht, um einen der mythischsten Sehnsuchtsorte in Italien zu beschreiben. Eine Stadt als Synonym für Kunst und Kultur, gelungene Stadtplanung seit der Renaissance (seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe), eine neuartige Verbindung von Wissenschaft und Kunst und schlussendlich eine Kunstförderung durch die Bürger und Herrscher aus der Familie der Medici, die über ganz Italien und noch weiter ausstrahlte.
21. November 2013
Karlskirche von Johann Bernhard Fischer von Erlach, 1716-1737, Foto: Alexandra Matzner.

Der Karlsplatz in Wien

Der Wiener Karlsplatz wird maßgeblich durch die 6-spurige „Stadtautobahn“, die historische Architektur und die Parkanlage der 1970er Jahre geprägt. Er war ein Experimentierfeld für die Ringstraßenarchitektur mit den ersten Gebäuden ab 1860 – der Verabschiedung vom Klassizismus (noch am TU Hauptgebäude) bis hin zum großbürgerlichen Ringstraßenstil. Die hier entwickelte Architektursprache wird ab 1870 für die gesamte Ringstraße prägend werden: Beispiele dafür sind die Evangelische Schule von Theophil Hansen (1813-1891) und die Handelsakademie im sog. „Arsenalstil“ von Ferdinand Fellner dem Älteren. Es handelt sich hierbei um erste Kulturbauten auf Bürgerinitiative.
20. November 2013
Henri Matisse, Odaliske, Brasero und Fruchtschale, 1929, Lithografie, Privatsammlung.

Henri Matisse. Figur & Ornament Odalisken aus Nizza

Vom 24. November 2013 bis zum 16. Februar 2014 zeigt das Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster die Ausstellung „Henri Matisse. Figur & Ornament“, für die vor allem Zeichnungen und Druckgrafiken, ergänzt durch Gemälde und Skulpturen, des französischen Malers aus dem Musée Matisse in Nizza zusammengestellt wurden.
19. November 2013
Jean-Michel Basquiat & Andy Warhol, Bananas, 1985, Privatsammlung © Foto: Galerie Bruno Bischofberger, Schweiz © The Estate of Jean-Michel Basquiat und The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc.

WARHOL / BASQUIAT Paintings

Andy Warhol (1928–1987) und Jean-Michel Basquiat (1960–1988) schufen 1984/85 auf Initiative ihres Zürcher Kunsthändlers Bruno Bischofberger eine Serie von über 130 so genannten Collaborations, von Gemeinschaftswerken. Sie arbeiteten abwechselnd auf derselben Leinwand, füllten sie mit Symbolen ihrer eigenen Bildwelten und reagierten aufeinander – quasi ein malerischer Dialog zwischen dem arrivierten und dem jungen aufstrebenden New Yorker Künstler. In der Geschichte der Malerei der 80er Jahre nehmen die Gemälde eine wichtige Stellung ein, animierte der Shootingstar Basquiat doch den etablierten Warhol, wieder mit dem Malen zu beginnen. Obwohl Warhol und Basquiat unterschiedlicher nicht sein konnten, ergänzen sich ihre spontanen Bildideen zu spannenden, experimentierfreudigen Kompositionen.
18. November 2013
Barnett Newman, Chartres, 1969, Acryl auf Leinwand, 305 x 289.5 cm, Daros Collection, Switzerland ©2013 ProLitteris, Zürich.

Piet Mondrian – Barnett Newman – Dan Flavin Drei Varianten der Abstraktion

Direktor Bernhard Mendes Bürgi kuratierte für sein Baseler Kunsthaus eine Ausstellung über drei Künstler der Abstraktion, deren Bedeutung nicht überschätzt werden kann: Piet Mondrian, Barnett Newman und Dan Flavin treffen in der Nordschweiz in drei Einzelpräsentationen aufeinander.
16. November 2013
Thédore Géricault, Scène du cannibalisme sur le radeau de la Méduse, 1818–1919, Schwarzer Stift, braune Tusche, weiße Gouache, 28 cm x 38 cm Musée du Louvre, Paris bpk | RMN - Grand Palais | Michel Urtado.

Théodore Géricault Floß der Medusa

Théodore Géricaults (1791–1824) "Floß der Medusa" zählt zu den berühmtsten Gemälden der französischen Romantik. Die erste Einzelausstellung Gericaults in der Schirn Kunsthalle präsentiert den Begründer dieser Epoche als Humanisten, der durch sein Interesse an physischen Leiden und psychischen Qualen des modernen Menschen das Historienbild revolutionierte. Berühmt für seine drei Salon-Beträge in den 1810er Jahren – vom „Offizier der Jäger der kaiserlichen Garde beim Angriff“ (1812) zum „Verwundeten Kürassier“ (1814) und schlussendlich zum „Floß der Medusa“ (1819) – kulminiert das Werk des jung verstorbenen Malers in den höchst enigmatischen fünf Darstellungen von „Monomanen“, von psychisch Kranken, als Inbegriff der Würde des Menschseins.
16. November 2013
Jean-Honoré Fragonard, Die Überraschung, um 1771, Musées d’Angers © Musées d’Angers, Foto: Pierre David.

Jean-Honoré Fragonard Poesie und Leidenschaft

Jean-Honoré Fragonards (1732–1806) zweifellos virtuoser Umgang mit Pastell und Pinsel machen ihn zu einem Vollender des französischen Rokoko, für das eine noch nie gesehene Leichtigkeit einer malerischen Auflösung in höchst reizvoller, skizzenhafter Bravour in den Papierarbeiten sowie strahlend leuchtende Farben in Ölskizzen und Gemälden typisch ist. Die Kunsthalle Karlsruhe besitzt eine große Anzahl von Fragonards Zeichnungen, die sie als Ausgangspunkt für die erste Einzelpräsentation des französischen Rokokokünstlers in Deutschland macht.
15. November 2013
Meister von Schloss Lichtenstein, Anbetung der Heiligen Drei Könige, um 1445, Malerei auf Tannenholz, 101 x 50 cm © The State Pushkin Museum of Fine Arts, Moscow.

Der Meister von Schloss Lichtenstein und seine Zeit Ausstellung "WIEN 1450" im Belvedere

Das malerisch gelegene Schloss Lichtenstein ob Honau in Baden-Württemberg ist der Namensspender für jenen anonymen Maler des Spätmittelalters, der als Meister von Schloss Lichtenstein bereits seit Jahrzehnten zu Spekulationen Anlass bot.
7. November 2013
MUSA

28 Jahre Startgalerie der Stadt Wien im MUSA Berthold Ecker im Gespräch mit Alexandra Matzner

In der Startgalerie im MUSA sind jährlich neun bis zehn Erstpräsentationen junger Künstlerinnen und Künstler zu sehen. Ein Gespräch mit Berthold Ecker, Leiter des Referats Bildende Kunst der Kulturabteilung der Stadt Wien und Leiter des MUSA, über Geschichte und Zukunft der Startgalerie.
4. November 2013
Paul Klee, mit dem Kometen, 1917,125, Aquarell auf Gipsgrundierung auf Gaze auf Karton, 24,5 x 22 cm, Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel, Vermächtnis Alla Goldschmidt-Safieva, Inv. Nr. 11191.

Paul Klee. Bilder aus dem Ersten Weltkrieg Mythos Fliegen

Das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast in Augsburg rollt erstmals die Kriegsaktivitäten von Paul Klee auf, der zwischen 1917 und 1919 in der Königlich Bayerischen Fliegerschule V in Gersthofen-Gablingen bei Augsburg stationiert war. Während in der Literatur bislang Klees Haltung zum Krieg marginalisiert und keine Auswirkungen auf das künstlerische Werk nachgewiesen wurden, wird nun erstmals der Einfluss des Fliegens auf sein Werk und die drohenden Gefahr einer Versetzung an die Front genau nachgezeichnet. Diese Quellenarbeit zahlt sich aus, denn die deutlich erweiterte Faktenlage ermöglicht einen neuen Zugang zu Klees abstrahierten Aquarellen dieser Zeit: Fliegen ist für Klee eine existenzielle Vorstellung, die die Dualität von Himmel und Erde erfahrbar macht und als solche auch die Motivwahl über die Kriegszeit hinaus bestimmt