Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 1. August 2014
Die Städte Wien, Sarajevo und Brünn gedenken des Ausbruchs des 1. Weltkriegs und der ersten Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843–1914), indem sie gemeinsam eine Ausstellung mit dem Titel „Der Menschheit Würde…“ zusammenstellten. Der interkulturelle Dialog offenbart die Begriffs- wie Darstellungsproblematik, denn Würde hat man, sie ist jedoch schwer abbildbar. Die markantesten Formulierungen gelingen dann, wenn es um Würdelosigkeit und Herabwürdigung des Menschen geht, wenn die Würde des Menschen mit Füßen getreten wird. So gelingt es den Kurator_innen eine Schau über einen abstrakten Begriff zusammenzutragen, der die unterschiedlichsten Bereiche menschlichen Zusammenlebens ins Visier nimmt: Der Umgang mit Kindern (Stichwort Kinderrechte) wird dabei genauso berücksichtigt wie der Marktwert von Künstler_innen oder der Umgang mit Asylwerber_innen und Obdachlosen.