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Aktuelle Ausstellungen

Gustav Klimt, Porträt von William Dowuona, Detail, 1897, Öl-LW, 65.5 x 54 cm (Privatbesitz, Foto: courtesy Wienerroithe & Kohlbacher)
Klimts Prinz aus Ghana aufgetaucht
Gustav Klimts Porträt von „Prinz William Nii Nortey Dowuona“ entstand um 1897 in seinem Wiener Atelier. Zum letzten Mal 1928 in der Secession ausgestellt, ist das verschollen geglaubte Bild wieder aufgetaucht. Frisch gereinigt und restauriert bietet es die Wiener Galerie Wienerroither und Kohlbacher für mindestens € 15 Millionen an. Die aktuellen Besitzter:innen haben sich mit den Erben nach Ernestine Klein auf die Modalitäten der Restitution geeinigt.
Maastricht / Wien | TEFAF, 15.3. – 20.3.2025

Meisen-Kimonos, Detail, Japan, 1920–1960, Installationsansicht MUSTER DER MODERNE. Meisen-Kimonos aus der MAK Sammlung – Schenkung Friis, MAK, 2025, Zentraler Raum MAK Design Lab © MAK/Stella Riessland
Meisen-Kimonos in Wien
Muster der Moderne
Anlässlich der großzügigen Schenkung eines rund 60-teiligen Konvoluts von Henriette Friis widmet das MAK Meisen Kimonos und Haoris (Kimonojacken) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Ausstellung. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Meisen Kimono mit großen, kühnen, üppigen und farbenfrohen Mustern, die von der westlichen modernen Kunst inspiriert waren. In den folgenden Jahren bis in die 1950er Jahre war der Meisen Kimono der Kimono der modernen, unabhängigen Japanerin.
Österreich | Wien: MAK, Zentraler Raum MAK Design Lab, 12.3. – 24.8.2025

Anselm Kiefer, Sag mir wo die Blumen sind, 2024. Courtesy of the artist and White Cube. In Anselm Kiefer - Sag mir wo die Blumen sind, Stedelijk Museum Amsterdam & Van Gogh Museum, 2025. Photo: Peter Tijhuis
Anselm Kiefer in Amsterdam
Van Gogh Museum & Stedelijk Museum zeigen Sag mir wo die Blumen sind
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte bündeln das Van Gogh Museum und das Stedelijk Museum Amsterdam ihre Kräfte, um eine große Ausstellung über einen der bedeutendsten Künstler unserer Zeit zu veranstalten: Anselm Kiefer. Die Ausstellung im Frühjahr 2025 stellt neue, monumentale Werke Kiefers und seine lebenslange Beschäftigung mit dem Werk von Vincent van Gogh vor. Wie ein Diptychon ist es eine Schau in zwei Teilen; mit einer Eintrittskarte erhält man Zugang zur gesamten Ausstellung in beiden Museen.
Alle beliebten Werke Kiefers aus der Sammlung des Stedelijk – einem Museum, das für seine Karriere von entscheidender Bedeutung war – werden zusammen ausgestellt und um aktuelle Arbeiten ergänzt. „Anselm Kiefer: Where have All the Flowers Gone“ erzählt eine einzigartige Geschichte über Kiefers Entwicklung als Künstler.
Niederlande | Amsterdam: 7.3. – 9.6.2025
Vorschau auf die Ausstellungseröffnungen der nächsten Wochen


Adrian de Vries, Kaiser Rudolf II. zu Pferd, um 1603 (Musée du Louvre, Paris, Département des Arts graphiques, RF 54764, Recto)
Paris | Louvre: Die Künste am Hof Rudolfs II. in Prag
Das Erlebnis der Natur
Angeregt durch die Kunstsammlungen von Karl V. und Philipp II. von Spanien wurde Kaiser Rudolf II. der wahrscheinlich bedeutendste Kunstsammler seiner Zeit (→ Renaissance). Allerdings entsprach seine Sammlung nicht einer Galerie im modernen Sinn, vielmehr vereinte sie neben den Kunstwerken auch exotische Tiere, Mineralien, geschnittene Steine und vieles mehr. Sie sollte ein Abbild des Universums darstellen – und belegt eindrucksvoll „das Erlebnis der Natur“. Bei der Einnahme Prags durch die Schweden 1648 wurde Rudolfs Kunstkammer erbeutet, sodass heute nur ein Teil davon in den Wiener Sammlungen vorhanden ist. Der Louvre kooperiert für die Ausstellung mit der Narodni Gallery in Prag.
Frankreich | Paris: Musée du Louvre, Richelieu-Flügel, Galerie Richelieu, 19.3. – 30.6.2025


Artemisia Gentileschi, Judith enthauptet Holofernes, Detail, um 1612–1613, Öl/Lw, 158.8 × 125.5 cm (Neapol, Museo e Real Bosco di Capodimonte (Q378) © ph. Luciano Romano / Museo e Real Bosco di Capodimonte 2016)
Paris | Musée Jacquemart-André: Artemisia Gentileschi
Malerin des Barock im Dialog mit ihren Kollegen
Artemisia Gentileschi (1593–1656) ist eine Persönlichkeit mit außergewöhnlichem Schicksal, ist eine der seltenen Künstlerinnen des Barock. Dank ihres internationalen Erfolgs konnte sie ihren Lebensunterhalt mit ihrer Malerei bestreiten. Artemisia, eine Hauptvertreterin des Caravaggismus, wurde besonders für ihre Darstellung von Heldinnen und ihre Porträts gefeiert.
Frankreich | Paris: Musée Jacquemart-André, 19.3. – 29.6.2025


Oskar Kokoschka, Frau in Blau, 1919, Öl auf Leinwand, 76,7 x 100,70 cm (Staatsgalerie Stuttgart, Geschenk 1952 Galerieverein (heute Freunde der Staatsgalerie Stuttgart e.V.) © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Staatsgalerie Stuttgart
Essen | Museum Folkwang: Oskar Kokoschka und Alma Mahler
Frau in Blau
Wien, 12. April 1912: Der junge Maler Oskar Kokoschka verliebt sich in Alma Mahler, bekannte Salonnière der Wiener Gesellschaft und Witwe des Komponisten Gustav Mahler - und hält an diesem Abend seine Angebetete in einer Zeichnung des Folkwang Museum fest. Die obsessive Liebe, die Oskar Kokoschka innerhalb kürzester Zeit für Alma Mahler entwickelt, findet Ausdruck in Gemälden, Zeichnungen, Fächern und einem Wandbild. Den Höhepunkt dieser kreativen Besessenheit erreicht er um 1919, als er nach dem Vorbild Alma Mahlers von der Puppenmacherin Hermine Moos eine lebensgroße Puppe anfertigen lässt. „Frau in Blau“ (1919) war das erste Gemälde, welches die Puppe zum Thema hat und einen Wendepunkt in Kokoschkas Malweise ankündigt.
Deutschland | Essen: Museum Folkwang, 20.3. – 22.6.2025


Jenny Saville, Gaze, 2021–2024 (Privatsammlung © Bildrecht, Foto: Prudence Cuming, Gagosian, Jenny Saville)
Wien | Albertina: Jenny Saville
Gaze
Jenny Saville stellt mit „Gaze“ zum ersten Mal in Österreich aus. Die Albertina hat die britische Malerin, berühmt für ihre schonungslosen Darstellungen nackter Körper, zu einer Einzelausstellung in ihr Haupthaus geladen (→ Jenny Saville: Biografie).
Österreich | Wien: Albertina, Pfeilerhalle, 21.3. – 29.5.2025


Christian Krohg, Bereit zum Wenden!, 1882 (Oslo, National Museum © Photo: Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur og design/ Jaques Lathion)
Paris | Musée d’Orsay: Christian Krohg
Menschen des Nordens
Das Musée d'Orsay präsentiert im Frühjahr 2025 eine Retrospektive zum norwegischen Maler Christian Krohg (1852–1925), der in den nordischen Ländern sehr beliebt und in Frankreich nahezu unbekannt ist. Krohg wird zumeist als Impulsgeber und Förderer von Edvard Munch genannt, er war allerdings ein höchst anerkannter Maler des Naturalismus, Mitglied der Kristiania Boheme und Lehrer.
Frankreich | Paris: Musée d‘Orsay, 25.3. – 27.7.2025
KÜNSTLER*INNEN GEBURTS- & TODESTAGE
Kunst-News
Mit Künstlerinnen und Künstlern, bzw. Persönlichkeiten aus der Kunstwelt zu sprechen, ermöglicht, einen Blick auf Konzepte, Prozesse und Arbeitsbedingungen zu erhaschen. Wir von ARTinWORDS gehen mit ihnen daher bevorzugt durch Ausstellungen oder besuchen sie in ihren Ateliers - in der Hoffnung auf noch viele erhellende und inspirierende Momente!
Gespräche über Kunst