Abraham Bloemaert: nl. Maler des Manierismus | ARTinWORDS

Abraham Bloemaert

Wer war Abraham Bloemaert?

Abraham Bloemaert (Gorinchem 25.12.1564–27.1.1651 Utrecht) war ein niederländischer Maler am Übergang von Renaissance zu Barock. Der in Utrecht tätige Abraham Bloemaert gilt als eine Schlüsselfigur der niederländischen Spätmanierismus und schuf als gläubiger Katholik viele Altarbilder, aber auch Stichvorlagen mit religiöser und profaner Thematik.

Kindheit & Ausbildung

Abraham Bloemaert wurde am 25. Dezember 1564 in Gorinchem als Sohn des Bildhauers und Architekten Cornelis Bloemaert geboren. Er lernte in Utrecht und 1581/82 in Paris. Zu seinen Lehrern gehörten sowohl sein Vater als auch Joos de Beer und weitere Künstler.

Werke

In Amsterdam traf Bloemaert zwischen 1591 und 1593 mit prominenten Künstlern wie Karel van Mander, Jacob de Gheyn II. und Jacob Matham zusammen. Van Mander lobte seinen Zeitgenossen für pittoreske Zusammenstellungen mit sehr hübschen und drolligen Bauernhäusern, die er nach dem Leben studiert hatte. Abraham Bloemaert ließ sich 1597 als Bürger in Amsterdam aufnehmen und war seit 1611 in Utrecht tätig, wo er bis an seinen Tod sesshaft geblieben zu sein scheint.

Abraham Bloemaert war seit dem 2. Mai 1592 mit Judith van Schonenburgh verheiratet, die Ehe endete kinderlos. Am 12. Oktober 1600 heiratete Bloemaert Gerarda de Roij, eine Brauerstochter. Die Ehe brachte viele Kinder hervor. Die Söhne Hendrick (1601–1672), Frederick (1614/1617–1690), Cornelis (1603–1692) und Adriaan (nach 1609–1666) wurden ebenfalls Maler.

Abraham Bloemaert übte einen großen Einfluss auf die holländische Malerei aus; einer seiner Schüler war Gerard van Honthorst. Bloemaert vermittelte zwischen ihr und der flämischen Schule und kultivierte die Historie, das Porträt, das Genre und die Landschaft. Er zeichnete Kompositions- und Figurenstudien, die in ihrer italianisant-muskulösen Körperlichkeit, den in sich gedrehten Haltungen und gewagten Verkürzungen einem spätmanieristischen Ideal verpflichtet sind.

Die zahlreichen nach seinen Werken entstandenen Stiche und Holzschnitte in Helldunkel geben ein reiches Bild seines künstlerischen Strebens. Seine koloristische Behandlung erinnert noch an die Manieristen des 16. Jahrhunderts, seine Zeichnung ist etwas stumpf, seine Farbe bunt.

Tod

Abraham Bloemaert starb am 27. Januar 1651 in Utrecht. Er wurde in der Utrechter Katharinenkirche begraben.

Literatur zu Abraham Bloemaert

  • Jaap Bolten, Abraham Bloemaert, c. 1565–1651. The Drawings, 2 Bde., Leiden 2007.