Anna Dorothea Therbusch: Rokoko-Malerin aus Berlin | ARTinWORDS glory casino live online casino bd glory casino apk download tuuwa casino glory jaya casino krikya casino nagad88 live casino mega casino download elon casino login casino scores bhaggo casino live casino login glory casino account casino live glory casino online eb9 casino glory casino logo 888 casino online casino glory casino baji live casino login casino glory melbet casino babu88 casino login

Anna Dorothea Therbusch

Wer war Anna Dorothea Therbusch?

Anna Dorothea Therbusch (geb. Anna Dorothea Lisiewska, Berlin 23.7.1721–9.11.1782 Berlin), war eine deutsche Malerin des Rokoko. Als Tochter des polnischen Malers Georg Lisiewskis erlernte Therbusch früh eine Ausbildung als Porträt- und Historienmalerin. Seit 1764 zur kurpfälzischen Hofmalerin ernannt, lebte Anna Dorothea Therbusch 1766 bis 1768 in Paris, wo ihr 1767 die Aufnahme in die Académie Royale und 1768 die Wiener Akademie gelang. Die international berühmte Berlinerin schuf etwa 200 Gemälde. Bis zu ihrem Tod war sie als rasch arbeitende Porträtmalerin in Berlin viel beschäftigt.

 

Kindheit und Ausbildung

Anna Dorothea Lisiewska – verheiratete Anna Dorothea Therbusch – wurde am 23. Juli 1721 als Tochter des polnischen Hofmalers Georg Lisiewskis geboren. Ihr Vater war für den preußischen König Friedrich Wilhelm I. tätig und hatte in Berlin eine Familie gegründet.

Da Frauen eine künstlerische Ausbildung an den Kunstakademien verwehrt war, erhielt Anna Dorothea, ebenso wie ihre Schwester Anna Rosina de Gasc (1713–1783) ihre Ausbildung als Porträtistin durch ihren Vater. Auch ihr Bruder Christoph Lisiewsky (1725–1794) bekam seinen ersten Malunterricht in der väterlichen Werkstatt. Im Werk Anna Dorotheas sowie ihrer älteren Schwester Anna Rosinas, die sich autodidaktisch weiterbildeten, ist ebenso das Studium des Hofmalers Antoine Pesne (1683–1757) zu erkennen; dieser war seit 1722 Direktor der Berliner Kunstakademie.

 

Gastwirtin

Im Jahr 1742 heiratete Anna Dorothea Lisiewski den Berliner Gastwirt und Hotelier der „Weißen Taube“ aus der Heiliggeiststraße Ernst Friedrich Therbusch (1711–1773). Das Ehepaar hatte fünf Kinder, von denen vier überlebten. Während dieser Jahre familiärer Pflichten gutbürgerlichen Lebens waren Therbuschs künstlerischen Aktivitäten enge Grenzen gesetzt, so dass sie heimlich und oft auch nur nachts malen und ihre Fähigkeiten verfeinern konnte.

 

 

Hofmalerin

Im Jahr 1761 rief Herzog Carl Eugen von Württemberg Anna Dorothea Therbusch nach Stuttgart. Dort malte sie innerhalb kürzester Zeit 18 Supraporten für die Spiegelgalerie des Neuen Schlosses und wurde 1762 Ehrenmitglied der Académie des Arts. Im selben Jahr fiel ihr Werk einem Schlossbrand zum Opfer.

Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz ernannte Therbusch 1764 zur Hofmalerin in Mannheim. Ihre beiden Porträts des Kurfürsten befinden sich im Reiss-Engelhorn-Museum Mannheim und der Alten Pinakothek München. Sie gelten kunsthistorisch als Belege für den Wandel vom offiziellen Standesporträt hin zur Betonung des Privaten und der Größe eines aufgeklärten Herrschers.

Als kurpfälzische Hofmalerin kehrte Anna Dorothea Therbusch 1764 nach Berlin zurück und schuf hier große mythologische Bilder für Karl Theodor und Herzog Carl Eugen von Württemberg.

 

Paris: Mitglied der Académie Royale (1766–1768)

Im Jahr 1765 ging Therbusch schließlich über Stuttgart und Hechingen nach Paris. Die Académie Royale lehnte ihre Arbeit zunächst ab, weil sie für zu gut befunden wurde, um von einer Frau stammen zu können. Denis Diderot erwähnt ihre Werke, u. a. sein Porträt und dessen Entstehung, in den von Friedrich Melchior Grimm und ihm herausgegebenen „Correspondance litteraire“ von 1767. In seiner Erzählung „Mystification“ ist die Berliner Malerin eine der beteiligten Personen.

Am 28. Februar 1767 wurde Therbusch mit der Genreszene „Junger Mann, ein Glas in der Rechten haltend, von einer Kerze beleuchtet“ in die Académie Royale aufgenommen. Als einzige Frau stellte sie ihre Gemälde im Pariser Salon von 1767 aus. Auf dem Gemälde von Gabriel Saint-Aubin ist ihr Aufnahmestück links in der unteren Reihe zu erkennen. Allerdings war Therbusch mit ihren Porträts in Paris wenig erfolgreich, da, so hielt Diderot fest, ihre Malerei als zu direkt und wenig idealisiert empfunden wurde. Obwohl Anna Dorothea Therbusch wirtschaftlich in Frankreich erfolglos blieb, sind die Pariser Jahre künstlerisch ihre erfolgreichsten.

Am 6. Dezember 1768 wurde Therbusch mit ihrem Porträt des Landschaftsmalers Jakob Philipp Hackert als erste Frau in die Akademie der bildenden Künste Wien aufgenommen. 1776 überreichte die Berliner Künstlerin dem Kaiser ein Historiengemälde mit der Darstellung der Artemisia, das nicht erhalten ist.

 

 

Rückkehr nach Berlin

Anna Dorothea Therbusch musste Paris Ende 1768 wegen angehäufter Schulden fluchtartig verlassen. Über Brüssel, Den Haag und Amsterdam, wo sie ihre künstlerische Ausbildung mit dem Studium der Kunstsammlung Braamcamps vervollständigte und den Kunstsammler Gerrit Braamcamp (1699–1771) porträtierte, kehrte Therbusch Anfang 1769 nach Berlin zurück. Ihre Maltechnik der Gesichter, die sie mit zahlreichen dünnen Lasuren aufbaut, um ein natürliches Inkarnat zu erzielen, lässt auf ein gründliches Studium von Peter Paul Rubens schließen.

Nach ihrer Rückkehr nach Berlin 1769 und fast zehnjähriger Abwesenheit gelangte Anna Dorothea Therbusch erst spät im Alter von fünfzig Jahren als erste Malerin in Berlin und Preußen zu hohem gesellschaftlichen Ansehen und höchster beruflicher Anerkennung. Nach dem Tod ihres Mannes 1772 unterhielt sie als Witwe ab 1773 zusammen mit ihrem Bruder ein gemeinsames Atelier in der Straße Unter den Linden. Sie lieferte dem Hof Friedrichs II. einige Historienbilder mythologischen Inhalts für Schloss Sanssouci und porträtierte 1775 den 63-jährigen König. Der kommentierte spöttisch:

„Um ihren Pinsel nicht zu entehren, hat sie mein verzerrtes Gesicht wieder mit der Grazie der Jugend aufgeschmückt.“

Zarin Katharina II. von Russland beauftragte Anna Dorothea Therbusch mit lebensgroßen Ganzkörperporträts der gesamten preußischen Königsfamilie (Eremitage, Sankt Petersburg).

Heute sind vor allem Anna Dorothea Therbuschs analytische Selbstporträts beachtet. Die Malerin zeigt sich mit einer Sehhilfe und thematisierte auch körperliche Schwäche und Alter. Im Sinne der Aufklärung präsentierte sie nicht nur gekrönte Häupter in privaterer Atmosphäre, sondern auch sich selbst als hart arbeitende Künstlerin.

 

 

Tod

Anna Dorothea Therbusch starb im Alter von 61 Jahren am 9. November 1782 in Berlin und wurde dort auf dem Kirchhof an der Dorotheenstädtischen Kirche bestattet. Das kunstvolle Epitaph wurde nach dem Abriss der barocken Kirche Mitte des 19. Jahrhunderts am Außenbau der neuen Dorotheenstädtischen Kirche angebracht. Vor der Sprengung der Kirchenruine im Jahr 1965 wurde es geborgen. Therbuschs Grab befindet sich seit der Stilllegung des Kirchhofs auf dem Dorotheenstädtisch-Friedrichswerderschen Friedhof.

 

Nachruhm

Diderots Verhältnis zu der Künstlerin inspirierte den französisch-belgischen Autor und Filmregisseur Éric-Emmanuel Schmitt 1997 zu dem Theaterstück „Der Freigeist [Le Libertin]“, das im Jahr 2000 verfilmt wurde.

 

Beiträge zu Anna Dorothea Therbusch

Anna Dorothea Therbusch, Selbstbildnis, um 1782 (© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie Jörg P. Anders)

Berlin | Gemäldegalerie: Anna Dorothea Therbusch


Anna Dorothea Therbusch wurde vor 300 Jahren in Berlin geboren und in der Folge eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 18. Jahrhunderts. Anlässlich des runden Jubiläums würdigt die Gemäldegalerie im Herbst 2021 diese außergewöhnliche Künstlerin und Vorreiterin der Emanzipation mit einer fokussierten Sonderausstellung mit wichtigen Werken aus den eigenen Beständen der Staatlichen Museen zu Berlin.