Basel | Kunstmuseum: Charmion von Wiegand | ARTinWORDS
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Basel | Kunstmuseum: Charmion von Wiegand Abstraktion auf den Spuren von Mondrian | 2023

Charmion von Wiegand, Triptych, Number 700, 1961, Öl und Bleistift auf Leinen, dreiteilig, 107.3 × 138 cm (Whitney Museum of American Art, New York)

Charmion von Wiegand, Triptych, Number 700, 1961, Öl und Bleistift auf Leinen, dreiteilig, 107.3 × 138 cm (Whitney Museum of American Art, New York)

Der 12. August 1941 sollte das Leben von Charmion von Wiegand, geboren 1896 in Chicago, nachhaltig verändern. Sie war damals vornehmlich als Journalistin und Kritikerin bekannt und besuchte den seit Kurzem im New Yorker Exil lebenden Piet Mondrian in seinem Atelier. Die beiden wurden Freunde. Von Wiegand war fasziniert von ihm und vom Neoplastizismus, jener Stilrichtung, die den Angelpunkt von Mondrians künstlerischer Praxis bildete. Von diesem Treffen beflügelt, begann Charmion von Wiegand, intensiv zu malen. Ein Atelier hatte sie schon seit 1925 angemietet, benutzte dieses jedoch vor allem zum Recherchieren und Schreiben.

Die ab 1941 entstandenen Werke zeigen zunächst organische Formen, entgegen Mondrians Anschauung. Ferner verwendete von Wiegand, neben den im Neoplastizismus vorherrschenden Primärfarben, auch andere Töne. Nach und nach entwickelte sie so ihre ganz eigene Auffassung von Abstraktion. Nach Mondrians Tod 1944 widmete sie sich gänzlich ihrer künstlerischen Entwicklung. Sie arbeitete nun auch im Medium der Collage und erweiterte ihr Werk um geistige und theoretische Ansätze, insbesondere um Elemente aus dem Buddhismus.

Charmion von Wiegand in Basel 2023

Charmion von Wiegand ist die Ausstellung einer zu Unrecht in Vergessenheit geratenen außergewöhnlichen Künstlerin des 20. Jahrhunderts, die transkulturelle Offenheit und Diversität bereits früh gelebt und bildlich dargestellt hat. Sie veranschaulicht ihr künstlerisches Wirken ebenso wie ihr ausgeprägtes Gespür für nicht-westliche Kulturen oder für das Schaffen anderer Künstler:innen.

Charmion von Wiegand: Bilder

  • Charmion von Wiegand, Triptych Number 700, 1961 (Whitney Museum of American Art, New York, Geschenk von Alvin M. Greenstein)

Beiträge zu und mit Künstlerinnen

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2024 präsentiert die Tate St. Ives „Maresias“, eine große Ausstellung zum Werk der brasilianischen Künstlerin Beatriz Milhazes (*1960, Rio de Janeiro), einer der führenden abstrakten Künstlerinnen der Gegenwart.
18. April 2024
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Beatriz Milhazes Brasilianische Künstlerin

Die 1960 in Rio de Janeiro geborene Künstlerin ist für ihre an den Scherenschnitten Matisses, der Pop und der Op Art sowie der Psychedelischen Kunst inspirierten Blumenbilder und ornamentale Abstraktionen weltweit bekannt geworden. 2003 hat sie Brasilien auf die Biennale von Venedig vertreten.

Aktuelle Ausstellungen

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Adriano Pedrosa zum künstlerischen Leiter der „60. Biennale von Venedig 2024“ ernannt.
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Berlin | Alte Nationalgalerie: Caspar David Friedrich Die Wiederentdeckung | 2024

Berlin feiert die Wiederentdeckung Caspar David Friedrichs im Jahr 1906 mit seiner ersten Friedrich-Ausstellung. 60 Gemälde & 50 Zeichnungen kommen aus nationalen und internationalen Sammlungen, um Themen wie Friedrichs Bilderpaare zu entschlüsseln.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.