Anlässlich des 100. Geburtstages von Günter Fruhtrunk (1923–1982) organisiert das Kunstmuseum Bonn eine Retrospektive des bislang noch nicht genügend gewürdigten Künstlers. Dabei soll die Bedeutung dieses international wichtigen Werks im Kontext der Nachkriegs-Abstraktion exemplarisch aufgearbeitet werden (→ Abstrakte Kunst).
Deutschland | Bonn:
Kunstmuseum Bonn
16.11.2023 – 10.3.2024
Fruhtrunk, der in den 1950er Jahren in Freiburg im Breisgau wichtige Impulse von Julius Bissier und in Paris von Fernand Léger und Hans Arp erhielt, arbeitete zeitlebens mit einer faszinierenden Hartnäckigkeit und Präzision daran, ein eigenes Paradigma der Abstraktion zu entwickeln. Er zielte darauf, mit Mitteln der Konstruktion und mathematischer Präzision zu Bildern zu kommen, die sich rationaler Verfügbarkeit weitgehend entziehen. Unter anderem nutzte der Künstler eine umfassende Dynamisierung des Bildraums. Nicht zuletzt diese Bildsprache macht das Werk hochaktuell, auch wenn sie gewissermaßen eine äußerste Herausforderung des Sehens darstellt.
Die gemeinsam mit dem Museum Wiesbaden entwickelte Ausstellung umfasst rund 60 Gemälde aus allen Schaffensphasen.
Quelle: Kunstmuseum Bonn