Hamburg | Hamburger Kunsthalle: Romantischer Surrealismus Surrealismus und Romantik | 2025

Max Ernst, Menschliche Figur (Figure Humaine), Detail, Öl auf Leinwand, 114 x 94,5 x 8 cm (Hamburger Kunsthalle, Geschenk Dieter Scharf, Hamburg 1998, © Hamburger Kunsthalle / bpk © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Elke Walford)
Die Begegnung mit dem Wunderbaren – Traumwelten, Nachtseiten, Gemeinschaftsabenteuer, magische Wälder und innere Kosmen, gelebte Poesie – der Surrealismus öffnete dem 20. Jahrhundert alle Sinne und prägte es wie keine andere Bewegung. Im Sommer 2025 kann die Kunsthale Hamburg erstmals mit dem Centre Georges Pompidou, Musée National d’Art Moderne, Paris, kooperieren. Dieser Zusammenarbeit verdankt Hamburg eine exzellente Auswahl surrealistischer Meisterwerke, die es geschickt mit den Werken der deutschen Romantik verknüpft. Das „Rendezvous der Träume“ kontrastiert und parallelisiert jene Kunst, die aus der Französischen Revolution und den Befreiungskriegen hervorging, mit der Reaktion von Künstler:innen auf die Schrecken des Ersten Weltkriegs. Obwohl durch 100 Jahre und unterschiedliche gesellschaftliche wie politische Umstände getrennt, zeigen sich vergleichbare Strukturen, darunter die Idee von Freiheit und Selbstbestimmung.
Romantischer Surrealismus in Hamburg 2025
Anlässlich der Gründung des Surrealismus vor 100 Jahren in Paris präsentiert die Kunsthalle Hamburg über 150 internationale Künstler:innen vor dem Hintergrund einer ihrer wichtigsten Wahl- und Geistesverwandtschaften: der deutschen Romantik. Neben expliziten Hommagen machen anregende Begegnungen von Schlüsselwerken und Gruppen die Affinitäten und Unterschiede deutlich: Haltungen, Themen, Motive oder Arbeitsverfahren von Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge, Novalis, Achim und Bettina von Arnim u. a. hatten für Max Ernst, Meret Oppenheim, André Masson, Valentine Hugo, Salvador Dalí, Toyen, René Magritte u. a. überraschende Bedeutung bei ihrer Suche nach einer revolutionären Kunst.
Max Ernst und die deutsche Romantik
Während der Surrealismus die internationale künstlerische Entwicklung bis in die 1960er Jahre entscheidend prägte, liegen seine geistigen Grundlagen um 1800/1810. Als Max Ernst an „Ein schöner Morgen [Un beau matin]“ (1965, Hamburger Kunsthalle) und dessen Schwesternbild „Die Erde ist ein Mann, der erbebt, sie ist der Apfel, der abfällt [La terre est un homme qui tremble, elle est la pomme qui tombe]“ arbeitete, hatte er ein Hauptwerk der Hamburger Kunsthalle im Sinn: „Der Morgen (erste Fassung)“ (1808) von Philipp Otto Runge. Am 13. Januar 1964 hatte der damals bereits 72-jährige Max Ernst in der Hansestadt den Lichtwark-Preis1 entgegengenommen.2 Als Deutscher innerhalb der Gründungsgruppe des Surrealismus kannte er die Werke der deutschen Romantik seit seiner Kindheit - allerdings hatte Ernst bis dahin den Zugang zur Romantik vorrangig über die Dichtung gefunden.3 Die Pariser Avantgarde entdeckte die romantischen Gemälde wie Caspar David Friedrichs „Gräber gefallener Freiheitskrieger (Grabmale alter Helden)“ und Das „Eismeer“ erst 1939 und reproduzierte sie - erstmals in Frankreich - in der surrealistischen Zeitschrift „Minotaure“ prominent. Wie auch zuvor schon Max Ernst fanden André Breton und seine Mitstreiter:innen vorrangig über die Dichtung zur deutschen Romantik, weshalb die Kuratorin dem Katalog zwei berühmte Zitate voranstellt:
„Die Welt muss romantisiert werden. So findet man den ursprünglichen Sinn wieder.“ (Novalis, 1798)
„Man gebe sich doch nur Mühe, die Poesie zu praktizieren." (André Breton, 1924)
André Breton hatte 1920 noch Achim von Arnim für dessen Fantasie mit der höchsten und Novalis für dessen Patriotismus und Religiosität mit der geringsten Punkteanzahl in siner Beurteilung der „größten Schriftsteller“ bedacht. Doch schon im „Ersten Manifest“ (1924) sollte sich dieses Urteil ändern und im „Zweiten Manifest“ (1928) der Surrealismus als „Wickelschwanz“ der Romantik bezeichnet werden.4 Vielleicht hatte Jacqueline Lamba, zweite Ehefrau Bretons und seine Muse, dieses Werturteil beeinflusst. Jedenfalls war der Bann bereits gebrochen, als 1937 Albert Béguins Buch „L’Âme romantique et le rêve [Traumwelt und Romantik]“ erschien. Die Surrealist:innen stellten sich Ende der 1930er Jahre in eine Linie mit der deutschen Romantik, die sie als revolutionäre Gegenbewegung zur Aufklärung und Rationalisierung der Welt verstanden. Für Kuratorin Annabelle Görgen-Lammers offenbaren die 15 Kapitel der Hamburger Schau überraschende Begegnungen zwischen romantischen und surrealistischen Werken, durch die Analogien, Verschiebungen und Besonderheiten zutage treten.
„Geliebte Vorstellungskraft, was ich an dir am meisten mag, ist deine schonungslose Art. Freiheit ist das einzige Wort, das mich noch immer erhebt. Ich glaube, dass es in der Lage ist, die uralte menschliche Illusion für immer aufrechtzuerhalten. Es spiegelt wahrscheinlich mein einziges legitimes Streben wider. Unter all den Schandtaten, die wir erben, müssen wir zugeben, dass uns die größte Freiheit des Geistes geblieben ist. Es liegt an uns, sie nicht ernsthaft zu missbrauchen. Sich in die Sklaverei zu begeben, selbst im Namen dessen, was wir grob Glück nennen, bedeutet, der höchsten Gerechtigkeit, die wir in den Tiefen unseres Seins finden, nicht ins Auge zu sehen. Nur die Vorstellungskraft sagt mir, was sein kann, und das allein reicht aus, um das schreckliche Verbot ein wenig aufzuheben; genug auch, damit ich mich ihr ohne Angst vor Fehlern überlasse.“5 (André Breton, Manifest des Surrealismus, 1924)
Das Manifest
„Ich glaube an die künftige Auflösung dieser scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Wirklichkeit in einer Art absoluter Realität, wenn man so sagen kann: Surrealität.“6 (André Breton, 1924)
Am 15. Oktober 1924 veröffentlichte André Breton das „Erste Manifest des Surrealismus“. Der Begriff war bereits 1917 von Guillaume Apollinaire geprägt worden, doch Breton erklärte ihn in seinem Text als Grundlage seines Lebens und Arbeitens. Damit war der Fanzose nicht allein, denn bereits vier Tage zuvor war das Bureau de recherches surréalistes (Büro für surrealistische Forschung) eröffnet worden. Materialismus und Rationalismus stellte Breton die Freiheit gegenüber. Wenn es
eine Rettung vor dieser „Herrschaft der Logik“7 geben sollte, dann verdankt sie der Mensch dem Traum, so Breton.8
Porträts von Max Ernst, Victor Brauner und Roberto Matta zeigen Breton, der sich selbst als Hohepriester des Surrealismus gerierte. Er schriebe die wichtigsten Texte, er entschied (vor allem ab den 1930ern), wer ein Mitglied der surrealistischen Gruppe sei und wer nicht. Die Ausstellung überrascht bereits hier mit der Gegenüberstellung von Bretons Bildnissen mit Julian Rosefeldts mehrteilige Videoinstallation „Manifesto“ von 2015. Einer der 13 Bildschirme zeigt die Schauspielerin Cate Blanchett als Marionettenspielerin, das Manifest des Surrealismus vorliest. Im Hintergrund stellt eine der Puppen André Breton dar.
Hommagen
„Heilige Gefäße sind die Dichter, / Worin des Lebens Wein, der Geist / Der Helden, sich aufbewahrt.“9 (Friedrich Hölderlin, 1797)
Das zweite Kapitel der Hamburger Ausstellung ist den französischen Buchausgaben der Romantiker gewidmet. Paul Klee schuf bereits 1921 eine „Hoffmanneske Märchenscene“, er galt den Surrealisten als Pioniergestalt des poetischen Erzählens. An Klees Werken, so zeigt sich u.a. der surrealistische Schriftsteller René Crevel überzeugt, könne man eine kreative, eine nicht historische Form der Hommage sehen. Dsrunter verstand Crevel und die Surrealist:innen, den ideellen Gehalt des Werkes zu erfassen und zu nutzen, während der biografische Hintergrund ausgespart bleibt.10 André Breton schrieb eine Einleitung zu Achim von Arnims „Contes bizarres“, die mit Umschlaggestaltung und Illustrationen von Valentine Hugo 1933 in Paris erschienen. Hans Bellmer beschäftigte sich 1936 mit Illustrationen für Heinrich von Kleists „Les marionnettes“ (Paris 1969) und André Massons Illustrationen zu Hölderlin, Novalis aber auch Goethe, während Victor Brauner 1941 und 1943 Porträts von Novalis zeichnete bzw. malte, und Joseph Cornell 1941 eine Schachtel mit dem Titel „Metaphysik von Ephemera: NOVALIS“ schuf.
Meret Oppenheim ist mit den zwei Bildern „Für Bettine Brentano“ und „Für Karoline von Günderrode“ (1983) in diesem Kapitel vertreten. Sie stehen exemplarisch für den kreativen Umgang der Surrealistin mit den historischen Persönlichkeiten. Sie widmet den Frauen der deutschen Frühromantik, Bettina Brentano (Autorin, Schwester von Clemens Brentano und Ehefrau von Achim von Arnim) und Karoline von Günderrode diese Kompositionen voller geheimnisvoller Elemente, nebeliger Atmosphäre und Papieren, nachdem sie den Briefroman „Die Gründerode“ (1840) gelesen hatte.11 „Das Reich, in dem wir zusammentrafen, senkte sich herab wie eine Wolke, die sich öffnete, um uns in eoin verborgenes Paradies aufzunehmen“, schwärmte Bettine von Brentano über ihre Freundin.12 Traum und Wirklichkeit verschmelzen auch in den späten Werken Oppenheims zu einem ästhetischen Ganzen, so wie es André Breton im „Ersten Manifest des Surrealismus“ verlangt hatte. In einem Tonbandinterview erklärte die Schweizer Künstlerin ihre Begeisterung vor allem für Bettine von Arnim:
„Für die Künstler oder Dichter und eben gerade auch für die Bettine war diese Freundschaft, diese Liebe, diese Begeisterung, der gewählte Anlass, um ihre Kunst in die Welt zu setzen. [...] Die beiden sprachen davon, wer von ihnen wohl zuerst sterben wird. Günderode [...] verschiebt sozusagen ihr Leben, dieses heldenhafte Dasein, was ihr nicht vergönnt ist zu leben, auf später - oder auf eine andere Welt. [...] Der ganz und gar auffällige Unterschied ist, dass die Bettine mit all ihrer Begeisterung und Euphorie so mit beiden Füßen auf der Erde steht, Sie ist so realistisch. Günderode lebt in einer vollkommen inexistenten Welt; diese Welt ist bevölkert von klassischen, griechischen Themen. [...] Darum ist sie konservativer, da sie in der Welt des 18. Jahrhunderts lebt, absolut. Bettine hingegen ist, obwohl sie nur wenige Jahre jnger ist, viel revolutionärer.“13
Die freiheitsliebende Oppenheim würdigte die Schriftstellerinnen der Romantik als Vorkämpferinnen für Frauenrechte. Da sie sich selbst in der männerzentrierten Kunstszene von Paris einen Namen machen musste, war jede Form weiblicher Kreativität von großer Bedeutung. Nach ersten Erfolgen ab 1936 kehrte die Künstlerin in die Schweiz zurück. Dort durchlebte sie eine von 1937 bis 1954 anhaltende Schaffenskrise,14 von der sie sich durch die Besinnung auf die Metamorphose (u.a. in Wolkenbildern) und die Verbindung von Natur und Kunst, Körper, Geist und Seele befreite.
Freundschaft und Kollektiv
„Alle Freunde verwandeln sich in Blumen. Alle Blumen verwandeln sich in Vögel, alle Vögel in Berge, alle Berge in Sterne. Jeder Stern wird ein Haus, jedes Haus eine Stadt.“15 (Max Ernst, 1962)
Zentrales Werk der Ausstellung ist Das „Rendezvous der Freunde [Au rendez-vous des amis]“ (1922) von Max Ernst. Das Gruppenbildnis vereint 17 Freunde
Automatismen
„Wenn die Tiefen unseres Geistes seltsame Kräfte bergen, die imstande sind, die der Oberfläche zu mehren oder gar zu besiegen, so haben wir allen Grund, sie einzufangen und danach, wenn nötig, der Kontrolle unserer Vernunft zu unterwerfen.“16 (André Breton, 1924)
Das innere Sehen
„Welchen irrationalen Gesetzen gehorchen wir, welche subjektiven Zeichen lassen uns in jedem Augenblick unsere Richtung finden […] in dieser Kette des Geschehens, welcher Sinn liegt in dieser Veranlagung des Auges, die es erlaubt, vom äußeren Sehen zur inneren Schau überzugehen?“17 (André Breton, 1938)
Träume
„Eltern! Erzählt euren Kindern eure Träume.“18 (Bureau de recherches surréalistes, 1924)
Naturgefühl
„[…] ein Aufschrei des Schmerzes […] über die Vernachlässigung […] der Verbindung mit der Natur […]“19 (Meret Oppenheim, 1984)
Metamorphosen
„Verweisen wir noch einmal darauf, daß der Surrealismus einfach danach strebt, unser gesamtes psychisches Vermögen zurückzugewinnen auf einem Wege, der nichts anderes ist als der schwindelnde Abstieg in uns selbst, die systematische Erhellung verborgener Orte und die progressive Verfinsterung anderer, ein ständiges Wandeln auf verbotenem Terrain; daß seine Tätigkeit nicht die mindeste Aussicht hat, an sein Ziel zu gelangen, solange der Mensch noch ein Tier von einer Flamme oder einem Stein zu unterscheiden vermag – der Teufel, sage ich, bewahre die surrealistische Idee davor, jemals ohne Metamorphosen auskommen zu wollen.“20 (André Breton, 1929/30)
Ruinen
„Das Wunderbare ist nicht zu allen Zeiten dasselbe; dunkel nimmt es teil an einer Art allgemeiner Offenbarung, die uns nur in ihren Einzelheiten überkommt: das sind die romantischen Ruinen, das moderne Mannequin oder jedes andere Symbol, das geeignet ist, die menschliche Phantasie eine Zeitlang zu beschäftigen.“21 (André Breton, 1924)
Höhle, Grotte, Stein
„[…] ahndet er die Wunderbarkeit der Steine, und dennoch fehlt ihm noch die süße Leidenschaft für das Weben der Natur, das Auge für unsre entzückenden Mysterien.“22 (Novalis, 1802)
Liebe
„Wenn Sie die Liebe lieben, werden Sie den Surrealismus lieben.“23 (Bureau de recherches surréalistes, 1924)
Waldeinsamkeit
„Ich sehe die [Frau] nicht, die im Wald versteckt ist.“24 (René Magritte, 1929)
Kreaturen der Nachtseite
„So wird auch keiner die Natur begreifen, […] der nicht […] in inniger mannichfaltiger Verwandtschaft mit allen Körpern, durch das Medium der Empfindung, sich mit allen Naturwesen vermischt, sich gleichsam in sie hineinfühlt.“25 (Novalis, 1802)
Hymnen an die Nacht
„[…] die unendlichen Augen, die die Nacht in uns geöffnet […]“26 (Novalis, 1800)
Kosmos
„Das Äußre ist ein in Geheimniszustand erhobnes Innere. (Vielleicht auch umgekehrt.)“27 (Novalis, 1789–1799)
Sowohl in romantischen als auch in surrealistischen Kunstkreisen gab es Interesse am Kosmos und seinen Gründungsmythen. In beiden Fällen spielen das Spirituelle und das Mysterium eine zentrale Rolle, das Universum wird permanent in der Welt gespiegelt: Alles ist miteinander verbunden. Künstler:innen der Romantik betrachteten die „Weltseele“28 und verstanden die Welt als lebendiges Wesen innerhalb eines lebensdigen Universums.
Im surrealistischen Kontext wurde ein kosmisches Bewusstsein entwickelt, das die Grundlage für eine neue Mythologie bildete, die für das Atomzeitalter passend war. Im Einklang mit der surrealistischen Sicht des Menschen spielen das Unterbewusstsein und das Spirituelle eine aktive Rolle, wobei Universum, Künstler bzw. Künstlerinnen und Schöpfung untrennbar und philosophisch miteinander verbunden sind. Anders formuliert: Wer die Welt erforscht, lernt gleichzeitig etwas über den Menschen und über seine Empfindungen.
Ausgestellte Künstlerinnen und Künstler
Marion Adnams (1898–1995) | Bettina von Arnim (1785–1859) | Hans Arp (1886–1966) | Christian Bau (*1942) | Christian Bau, Maria Hemmleb (*1955) | Carl Heinrich Beichling (1803–1876) | Hans Bellmer (1902–1975) |Denise Bellon (1902–1999) | Brassaï (1899–1984) | Victor Brauner (1903–1966) | André Breton (1896–1966) | Luis Buñuel (1900–1983) | Claude Cahun (Lucy Schwob) (1894–1954), Marcel Moore (Suzanne Malherbe) (1892–1944) | Alexander Calder (1898–1976) | Carl Gustav Carus (1789–1869) | Franz Ludwig Catel (1778–1856) | Giorgio de Chirico (1888–1978) | Joseph Cornell (1903–1972) | Johan Christian Clausen Dahl (1788–1857) | Salvador Dalí (1904–1989) | Paul Delvaux (1897–1994) | Robert Desnos (1900–1945) | Óscar Domínguez (1906–1958) | Óscar Domínguez, Marcel Jean (1900–1993) | Julius von Ehren (1864–1944) | Edgar Ende (1901–1965) | Leonor Fini (1907–1996) | Caspar David Friedrich (1774–1840) | Christian Friedrich (Greifswald 1779 – 1843) | Joseph von Führich (1800–1876) | Johann Heinrich Füssli (1741–1825) | Johann Wolfgang von Goethe ( 1749–1832) | Jane Graverol (Jeanne Caroline Graverol) (1905–1984) | Ludwig Emil Grimm (1790–1863) | Sir William Hamilton (1730–1803) | Christian Gottlob Hammer (1779–1864) | Fritz Henle (1909–1993) | Valentine Hugo (1887–1968) | Marcel Jean (1900–1993) | Frida Kahlo (1907–1954) | Joseph von Keller (1811–1873) | Justinus Kerner (1786–1862) | Rita Kernn-Larsen (1904–1998) | Georg Friedrich Kersting (1785–1847) | Paul Klee (1879 –1940) | Max Klinger (1857–1920) | Wilhelm von Kobell (1766–1853) | Carl Wilhelm Kolbe d. Ä. (1757–1835) | Heinrich Christoph Kolbe (1771–1836) | Jacqueline Lamba (1910–1993) | Helen Lundeberg (1908–1999) | Dora Maar (1909–1997) | René Magritte (1898–1967) | Man Ray (Emmanuel Radnitzky) (1890–1976) | Joyce Mansour (1928–1986) | André Masson (1896–1987) | Roberto Matta (1911–2002) | Willy Maywald (1907–1985) | Fabrice Maze (*1949) | Emila Medková (1928– 985) | Lee Miller (1907–1977) | Joan Miró (1893–1983) | Christian Ernst Bernhard Morgenstern (1805–1867) | Paul Nash (1889–1946) | Paul Nougé (1895–1967) | Richard Oelze (1900–1980) | Gordon Onslow Ford (1912–2003) | Meret Oppenheim (1913–1985) | Meret Oppenheim, Toyen (1902–1980) | Wolfgang Paalen (1905 –1959) | Grace Pailthorpe (1883–1971) | Mimi Parent (1924–2005) | Joachim Patinir (1480–1524) | Benedikt Piringer (1780 –1826) | Jackson Pollock (1912–1956) | Isabel Rawsthorne (1912–1992) | Judit Reigl (1923–2020) | Adrian Ludwig Richter (1803–1884) | Edith Rimmington (1902–1986) | Johann Martin von Rohden (1778–1868) | Julian Rosefeldt (*1965) | Friedlieb Ferdinand Runge (1794–1867) | Otto Sigismund Runge (1806–1839) | Philipp Otto Runge (1777–1810) | Kay Sage (1898–1963) | Eric Schaal (1905–1994) | Roger Schall (1904–1995) | Peter Schamoni (1934–2011) | Susanne Schapowalow (1922–2022) | Kurt Seligmann (1900–1962) | Jindrˇich Štyrský (1899–1924) | Yves Tanguy (1900–1955) | Dorothea Tanning (1910–2012) | Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751–1829) | Toyen (Marie Cˇ ermínová) (1902–1980) | Raoul Ubac (Rolf Ubach) (1910–1985) | Suzanne Van Damme (1901–1986) | Remedios Varo (1908–1963) | Paul Wunderlich (1927–2010) | Unica Zürn (1916–1970)
Das Projekt bildet einen einzigartigen Schwerpunkt innerhalb der europäischen Jahrhundertfeier des Surrealismus und entsteht in erstmaliger Kooperation mit dem Centre Pompidou, Paris.
Quelle: Hamburger Kunsthalle
Rendezvous der Träume
Surrealismus und deutsche Romantik
Deutschland | Hamburg:
Hamburger Kunsthalle
13.6. – 12.10.2025
Ausstellungskatalog
Annabelle Görgen-Lammers (Hg.)
Mit Beiträgen von Will Atkin, Markus Bertsch, Vera Bornkessel, Julia Drost, Laura Förster, Hubertus Gaßner, Annabelle Görgen-Lammers, Belinda Grace Gardner, Elina Gudmundsson, Andrea Gremels, Verena Kuni, Ursula Lindau, Camille Morando, Andreas Neufert, Didier Ottinger, Gavin Parkinson, Jürgen Pech, Marie Sarré, Martin Schieder, Maria Sitte, Gražina Subelytė
Gestaltet von Peter Nils Dorén
344 Seiten, 300 Fotos
Hardcover,22 x 32 cm
ISBN 978-3-7757-5968-7 (Deutsch)
Hatje Cantz Verlag
Bilder
- Max Ernst, Menschliche Figur (Figure Humaine), Öl auf Leinwand, 114 x 94,5 x 8 cm (Hamburger Kunsthalle, Geschenk Dieter Scharf, Hamburg 1998)
- Phillip Otto Runge, Der Morgen, aus: DIE TAGESZEITEN, Radierung und Gravur, 711 x 477 mm (Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett)
Weitere Beiträge zum Surrealismus
- DerLichwark-Preis ist der größten und renommierteste Kunstpreis Hamburgs, benannt nach Alfred Lichtwark, dem ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle.
- Annabelle Görgen-Lammers, Ein Fest der Analogien. Beobachtungen zum Rendezvous von Surrealismus und deutscher Romantik, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 16-32, hier S. 17.
- Annabelle Görgen-Lammers vermutet, dass auch die frühe Freundschaft zu August Macke diese Begeisterung für die gerade wiederentdeckte Romantik von Bedeutung war. Max Ernst verwies dann immer wieder auf Werke Caspar David Friedrichs, die er für seinen Prozess der Bildfindung wichtig waren. Siehe: Annabelle Görgen-Lammers, Ein Fest der Analogien. Beobachtungen zum Rendezvous von Surrealismus und deutscher Romantik, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 16-32, hier S. 18.
- Annabelle Görgen-Lammers, Ein Fest der Analogien. Beobachtungen zum Rendezvous von Surrealismus und deutscher Romantik, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 16-32, hier S. 24.
- 2
- Zit. n. Marie Sarré, Das Manifest, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 52-54, hier S. 52.
- André Breton, Erstes Manifest des Surrealismus (1924), in: André Breton, Die Manifeste des Surrealismus, deutsch von Ruth Henry, Reinbek bei Hamburg 1968, S. 9–43, hier S. 15.
- Zit. n. Marie Sarré, Das Manifest, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 52-54, hier S. 53.
- Zit. n. Will Atkin, Hommagen, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 57-62, hier S. 57.
- Zit. n. Will Atkin, Hommagen, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 57-62, hier S. 60.
- Aus einem Gespräch zwischen Meret Oppenheim und Christiane Meyer-Thoss, in: Meret Oppenheim – Retrospektive »mit ganz enorm wenig viel« (Ausst.-Kat. Kunstmuseum Bern), Ostfildern 2006, S. 293–295, hier S. 294.
- Bärbel Reetz, Meret Oppenheim. Wandlungen, Zürich 2024, S. 333.
- Zit. n. Bärbel Reetz, Meret Oppenheim. Wandlungen, Zürich 2024, S. 335.
- Josef Helfenstein, Meret Oppenheim und der Surrealismus, Stuttgart 1993, S. 104–108.
- Zit. n. Jürgen Pech, Freundschaft und Kollektiv, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 70-75, hier S. 70.
- Zit. n. Markus Bertsch, Automatismen, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 82-86, hier S. 82.
- Zit. n. Andrea Gremels, Das innere Sehen, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 96-99, hier S. 96.
- Zit. n. Gavin Parkinson, Träume, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 108-111, hier S. 108.
- Zit. n. Julia Drost, Naturgefühl, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 126-129, hier S. 126.
- Zit. n. Verena Kuni, Metamorphosen, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 142-146, hier S. 142.
- Zit. n. Gavin Parkinson, Ruinen, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 162-168, hier S. 162.
- Zit. n. Hubertus Gaßner, Höhle, Grotte, Stein, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 178-182, hier S. 178.
- Zit. n. Laura Förster und Maria Sitte, Liebe, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 198-200, hier S. 198.
- Zit. n. Annabelle Görgen-Lammers, Waldeinsamkeit, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 204-210, hier S. 204.
- Zit. n. Vera Bornkessel, Kreaturen der Nachtseite, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 226-228, hier S. 226.
- Zit. n. Hubertus Gaßner, Hymnen an die Nacht, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 238-242, hier S. 238.
- Zit. n. Michael Richardson, Kosmos, in: Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik, hg. von Annabelle Görgen-Lammers (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hubertus-Wald-Forum, 13.6.-12.10.2025), Berlin 2025, S. 250-252, hier S. 250.
- Dieser Begruff wurde von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling in seiner „Naturphilosophie“ als anima mundi reaktiviert und war bereits in der Antike bekannt.