Helene Arnau: österr. Malerin der Moderne | ARTinWORDS

Helene Arnau

Wer war Helene Arnau?

Helene Arnau, (Leipzig 13.7.1870–28.6.1958 Wien) war eine österreichische Landschafts-, Porträt- und Kriegsmalerin der Moderne (→ Klassische Moderne). Nach erfolgreichen Jahren als Malerin in Wien in den ersten zwei Jahrzehnten diente Helene Arnau als Kriegsmalerin. Über ihren weiteren Lebenslauf ist nichts bekannt.1 Auch sind nur wenige Werke Arnaus erhalten, fünf Ölgemälde in den Sammlungen des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums sind gesichert.

Kindheit und Ausbildung

Helene Arnau wurde am 13. Juli 1870 in Leipzig als Tochter von Karl Arnau geboren. Sie entschied sich für den Künstlerberuf und studierte an der Wiener Akademie bei Julius von Payer sowie an der Akademie der bildenden Künste in München bei Hermann Groeber. Weitere Studien erfolgten an der Karlsruher Akademie unter Friedrich Fehr und in Paris bei Henri Caro-Delvaille. Studienreisen durch ganz Europa folgten.

Werke

1902 stellte sie in der Künstlervereinigung Hagenbund und 1913 in der Wiener Secession aus. Arnaus Bildnisskizzen, mit denen sie an der Hagenbund-Ausstellung teilnahm, wurden positiv aufgenommen und als „recht lebendig“ beschrieben.2

Kriegsmalerin

Neben Fritzi Ulreich und Stephanie Hollenstein war Helene Arnau eine der wenigen Kriegsmalerinnen im k.u.k. Kriegspressequartier, in welches sie 1917 aufgenommen wurde. An den Kommandanten des Kriegspressequartiers, Generalmajor Maximilian Ritter von Hoen schrieb sie am 6. Dezember 1917, dass sie es „als große Ehre und Auszeichnung empfindet, an die Front gehen zu dürfen.“3 Unter anderem war sie an der Italienfront bei der 93. Infanterie-Division als Kriegsmalerin tätig.

Tod

Helene Arnau starb am 28. Juni 1958 in Wien.

  1. Ilse Krumpöck, Suffragetten oder Flintenweiber? Kriegsmalerinnen im Ersten Weltkrieg, in: Heeresgeschichtliches Museum (Hg.), Viribus Unitis. Jahresbericht 1998 des Heeresgeschichtlichen Museums, Wien 1999, S. 50
  2. Friedrich Stern, Die Ausstellung des „Hagenbund“, in:  Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) (1.12.1902) S.1–2, hier S. 2. Vergleiche auch: k. st., Ausstellung des „hagenbund“, in: Illustrirtes Wiener Extrablatt (26.11.1902) S. 8.
  3. Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv, KPQ, Kart. 31, f. 13.