Impressionismus: Ausstellungen 2024

Vor 150 Jahren, am 15. April 1874, wurde in Paris die erste Impressionisten-Ausstellung eröffnet. Monet, Renoir, Degas, Morisot, Pissarro, Sisley und Cézanne waren „hungrig nach Unabhängigkeit“ und beschlossen, außerhalb offizieller Kanäle eine eigene Ausstellung zu veranstalten: Der Impressionismus war geboren. Den Maler:innen des Impressionismus gelang es, sich von den Regeln zu befreien, indem sie Atmosphäre, Lichtstimmungen und Farbeindrücke wichtiger nahmen, als das Wissen um die Natur.

Einige der bedeutendsten Museen der Welt widmen dem Impressionismus zum 150. Geburtstag wichtige Ausstellungen! Dabei geht es zum einen darum, eine möglichst genaue Rekonstruktion der ersten Impressionismus-Ausstellung zu entwerfen, und zum anderen um neue, wenig bekannte Aspekte des impressionistischen Gestaltens hervorzuheben (wie zum Beispiel die impressionistische Druckgrafik).

Claude Monet, Impression, Sonnenaufgang, Detail (2), 1872 (Musée Marmottan Monet, Paris)

Impressionismus


Hier findest Du alles Wissenswerte über den Impressionismus.
Claude Monet, Impression, Sonnenaufgang, Detail (2), 1872 (Musée Marmottan Monet, Paris)

Erste Impressionisten-Ausstellung 1874


Hier findest Du alle wichtigen Informationen und Bilder zur Ersten Impressionisten-Ausstellung 1874.

Impressionismus Ausstellungen 2024

Normandie Impressionniste [Impressionistische Normandie]

Normandie | Impressionismus-Festival 2024
Wann: 2024

Das nächste Impressionismus-Festival der Normandie findet 2024 statt. 150 Jahre, nachdem Claude Monet 1874 mit dem Gemälde „Impression, soleil levant [Impression, Sonnenaufgang]“ (→ Monet: Impression, Sonnenaufgang) in Le Havre den Impressionismus begründete, feiert die Normandie ihren Status als „Wiege des Impressionismus“. Ein buntes Kulturprogramm und besondere Ausstellungen erwarten Sie 2024 in der gesamten Region.

Geburtstagsgäste. Monet bis Van Gogh

Bremen | Kunsthalle Bremen: Französischer Impressionismus. Monet bis Van Gogh
Wann: 7.10.2023 – 18.2.2024

Vor 200 Jahren, am 14. November 1823, wurde der Kunstverein in Bremen gegründet - bis heute ist er der private Träger der Kunsthalle Bremen. Mit Meisterwerken des französischen Impressionismus feiert die Ausstellung „Geburtstagsgäste. Monet bis Van Gogh“ dieses 200. Jubiläum. Im Mittelpunkt steht die glanzvolle Zeit, als Direktor Gustav Pauli ab 1905 die Kunsthalle zu einem führenden Museum moderner Kunst in Deutschland machte. Unterstützt wurde er von bedeutenden Bremer Sammler:innen, die nun erstmals gewürdigt werden. Bremen zeigt deshalb bedeutende Erwerbungen der Kunsthalle gemeinsam mit ausgewählten Werken der französischen Impressionisten, die zu Paulis Zeiten in deutsche Museen und Privatsammlungen gelangten. „Eindrucksvolle Leihgaben von Courbet bis van Gogh“, so Direktor Christoph Grunenberg, „vermitteln ein Panorama der französischen Moderne in Deutschland“1.

PARIS 1874: Revolution in der Kunst. Vom Salon zum Impressionismus

Köln | Wallraf: 1863 PARIS 1874: Revolution in der Kunst
Wann: 15.3. – 28.7.2024

Kaum ein Ort und eine Zeit haben die Kunstgeschichte so beeinflusst wie das Paris von 1874 mit der Etablierung des Impressionismus. In Paris fand vom 15. April bis 15. Mai 1874 die erste Ausstellung der später weltberühmten Impressionist:innen statt, darunter Claude Monet, Edgar Degas, Berthe MorisotPierre-Auguste Renoir und Alfred Sisley. Wie kam es dazu, dass sich Maler:innen jenseits der offiziellen Salon-Ausstellung der Pariser Akademie selbst organisierten? Warum wurde ihre Kunst anfänglich abgelehnt und später weltweit gefeiert? Antworten darauf zeigt das Wallraf im Frühjahr 2024.

Paris 1874. Erfindung des Impressionismus

Paris | Musée d’Orsay: Paris 1874. Erfindung des Impressionismus
Wann: 26.3. – 14.7.2024

Vor 150 Jahren, am 15. April 1874, wurde in Paris die erste Impressionisten-Ausstellung eröffnet. Monet, Renoir, Degas, Morisot, Pissarro, Sisley und Cézanne waren „hungrig nach Unabhängigkeit“ und beschlossen schließlich, sich von den Regeln zu befreien, indem sie außerhalb offizieller Kanäle eine eigene Ausstellung veranstalteten: Der Impressionismus war geboren. Zur Feier dieses Jubiläums präsentiert das Musée d’Orsay rund 130 Werke und wirft einen neuen Blick auf dieses wichtige Datum, an dem die Avantgarde ihren Anfang nahmen.

Degas & Miss La La

London | National Gallery of Art: Degas & Miss La La
Wann: 6.6. – 1.9.2024

Edgar Degas‘ Gemälde „Miss La La im Cirque Fernando“ (1879) steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung in London. Dieses radikale Meisterwerk des Impressionismus hält einen außergewöhnlichen Moment fest und zeigt eine bemerkenswerte Figur – die Zirkuskünstlerin Miss La La oder Anna Albertine Olga Brown (1858–1945).

Vincent van Gogh: Poets and Lovers [Dichter und Liebende]

London | National Gallery: Vincent van Gogh: Dichter und Liebende
Wann: 14.9.2024 – 19.1.2025

2024 wird die Londoner National Gallery 200 Jahre als! Diesen Geburtstag feierte die weltberühmte Sammlung mit einer Ausstellung zu Vincent van Gogh in der Provence! Bisher ist bekannt geworden, dass „Das Schlafzimmer“ aus dem Art Institute in Chicago und „Der Garten der Anstalt“ aus Essen als Leihgaben nach London kommen. Im Zentrum der eindrucksvollen Schau stehen jedoch die „Sonnenblumen“ aus der eigenen Sammlung.

Harriet Backer. Each Atom is Colour

Paris | Musée d’Orsay: Harriet Backer
Wann: 22.9.2024 – 11.1.2025

Harriet Backer (1845–1932) ist die berühmteste Malerin Norwegens. Mit ihren zwischen Freilichtmalerei (en plein air), Impressionismus und Realismus changierenden Bildern wurde Backer zu einem Rollenvorbild für malende Frauen. Harriet Backers farbenprächtige Interieurs, ihre sensiblen Darstellungen des einfachen Landlebens, ihre Porträts und Stillleben zeichnen sich im europäischen Kontext durch Originalität, Umfang und Qualität aus.

Der andere Impressionismus. Internationale Druckgrafik von Manet bis Whistler

Berlin | Kupferstichkabinett: Druckgrafik des Impressionismus
Wann: 25.9.2024 – 12.1.2025

Edouard Manets Bild „Im Wintergarten“ in der Alten Nationalgalerie wird oft als das erste impressionistische Gemälde gepriesen, das ein Museum weltweit erwarb – doch die eigentliche Sensation, Kunst der Moderne im Museum zu präsentieren, fand bereits 15 Jahre früher statt. In einem gemeinsamen Projekt des Kupferstichkabinetts und der Nationalgalerie wurden 1881 unglaubliche 740 bis dahin nicht gezeigte Werke der impressionistischen Druckgrafik erworben, die den Grundstein für eine Sammlung moderner Kunst im Museum legten.

Claude Monet in Berlin

Berlin | Alte Nationalgalerie: Claude Monet
Wann: 27.9.2024 – 26.1.2025

Im Jahr 1867 schuf Claude Monet eine Reihe von Gemälden, die eine neue künstlerische Perspektive auf die moderne Stadt eröffneten. Der Künstler besuchte den Louvre um vom Balkon des Gebäudes aus das pulsierende Leben auf den Straßen von Paris zu malen – und nicht, wie es üblich war, um die in den Sälen hängenden Werke der Alten Meister zu kopieren. Das Ergebnis sind drei bemerkenswerte Stadtansichten, die Ansichten von Saint Germain l'Auxerrois, vom Jardin de l'Infante und vom Quai du Louvre. Mit diesen Werken kehrte Monet der kunsthistorischen Tradition buchstäblich den Rücken und richtete seinen Blick auf die Gegenwart der wachsenden französischen Metropole.

Monet und London: Ansichten der Themse

London | Courtauld Gallery: Monet und London
Wann: 27.9.2024 – 19.1.2025

Claude Monet (1840–1926) gilt weltweit als Leitfigur des französischen Impressionismus. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass einige von Monets schönsten Gemälden nicht in Frankreich, sondern in London entstanden sind. Sie zeigen außergewöhnliche Ansichten der Themse, voller eindrucksvoller Atmosphäre, geheimnisvollem Licht und strahlender Farbe.

In your wildest dreams. Ensor beyond Impressionism

Antwerpen | KMSKA: Ensor und der Impressionismus
Wann: 28.9.2024 - 18.1.2025

Das Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen (KMSKA) beherbergt die größte Ensor-Sammlung der Welt und vereint als wissenschaftliches Zentrum das Fachwissen über James Ensor. Ab Oktober 2024 zeigt es „In your wildest dreams. Ensor beyond Impressionism“. Damit wirft das frisch renovierte Haus den Blick auf Ensors innovatives Werk in Anlehnung an und in Opposition zum französischen Impressionismus.

Gustave Caillebotte

Paris | Musée d’Orsay: Gustave Caillebotte
Wann: 8.10.2024 – 19.1.2025

Gustave Caillebotte (1848–1894) war nicht nur Maler, sondern auch Initiator des Musée d’Orsay. In seinem Testament hatte er seine außergewöhnliche Sammlung an Gemälden des Impressionismus dem französischen Staat vermacht. Dass er auch als Künstler zu den gesuchten Meistern zählt, belegt der Anfang 2023 kolportierte Preis von 43 Millionen Euro für sein Bild „La partie de bateau“ von 1877/78, das der Luxuskonzern LVMH mit dem Megasammler Bernard Arnault an der Spitze für das Musée d'Orsay erworben hat.

Französischer Impressionismus in den Niederlanden

Amsterdam | Van Gogh Museum: Vive l’impressionnisme!
Wann: 11.10.2024 – 26.1.2025

Wann und wie gelangten diese Werke des französischen Impressionismus in die Niederlande? Und waren die Niederländer:innen überhaupt bereit, eine moderne Kunstbewegung aus Paris zu übernehmen? Welche Bilder ihren Weg in die Niederlande fanden, und welchen Weg sie kamen, klärt die Ausstellung in Amsterdam erstmals.

  1. Christoph Grunenberg und Nicole Lamotte, Vorwort und Dank, in: Geburtstagsgäste — Monet bis van Gogh. Gustav Pauli und der Kampf um die Moderne, hg. v. Dorothee Hansen (Ausst.-Kat. Kunsthalle Bremen, Bremen, 7.10.2023 – 18.2.2024), Köln 2023, S. 8.