James Ensor: belgischer Symbolist | ARTinWORDS

James Ensor

Wer war James Ensor?

James Ensor (13.4.1860–19.11.1949) war ein belgischer Maler, Grafiker und Komponist, dessen Werk dem Symbolismus zugerechnet werden kann. Er gilt mit seinen fantastischen, skurrilen und teilweise absurden Kompositionen als ein „Vater der Moderne“. Masken und Skelette stehen in Ensors Bildern für die Natur des Menschen und seine Vergänglichkeit.

Traditionellerweise wird das Werk des Belgiers in drei Phasen unterteil: realistisches oder autochton-impressionistisches Frühwerk (1876/1880–1884/1885), symbolistische, fantastische, groteske Bilder (1885–1893/1900) und das so genannte „Spätwerk“ (ab 1900). Das „Spätwerk“ beginnt sehr früh bei dem Vierzigjährigen und umfasst Variationen bzw. Kopien nach früheren Werken. Viele Jahrzehnte lang galten vor allem die knapp 50 Gemälde mit Masken und Skeletten als die wichtigsten Werke Ensors, die späteren Reprisen wurden weniger geschätzt. Vergleichbar der Aufarbeitung von Edvard Munchs Gesamtwerk (→ Edvard Munch: Mehr als nur der Schrei), wird in den letzten Jahrzehnten an der Neubewertung dieser „Phase“ gearbeitet.

Die weltgrößte Ensor-Sammlung befindet sich im Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen (KMSKA).

Ausbildung (1876–1880)

1876 ​​besuchte James Ensor den Zeichenunterricht an der Zeichenschule in Ostende. Während der Frühlings- und Sommermonate malte er Dutzende kleiner Naturstudien auf rosa Papier.

Von 1877 bis 1880 studierte Ensor an der königlichen Akademie in Brüssel. Er erhielt unter anderem Unterricht vom Direktor Jean Portales. Fernand Khnopff, Theo van Rysselberghe, Willy Finch und andere zukünftige Mitglieder der Ausstellungsvereinigungen L'Essor und Les Vingt gehörten zu seinen Kommilitonen. In Brüssel lernte er den Dichter und Kunstkritiker Théo Hannon kennen, der ihn in die liberalen Kreise von Ernest Rousseau, Professor an der Université Libre de Bruxelles, und seiner jüngeren Ehefrau, der Naturforscherin Mariette Rousseau Hannon, einführte. Die Wohnung des Ehepaares Rousseau war ein Treffpunkt der damaligen künstlerischen, literarischen und wissenschaftlichen Elite. Die Kontakte, die Ensor dort knüpfen konnte - er traf dort wahrscheinlich Félicien Rops und Eugène Demolder und andere -, stimulierten seine künstlerische und intellektuelle Entwicklung. Um die Zeit von 1886 bis 1889 überarbeitete Ensor einige seiner akademischen Stücke zu grotesken Kompositionen.

Frühe Werke: Strände in Ostende und Interieurs

Nachdem James Ensor an der königlichen Akademie in Brüssel in den Jahren von 1877 bis 1880 zu einem realistischen Maler ausgebildet worden war, widmete er sich ganz der Freiluft- oder Pleinairmalerei. Diese impressionistische Phase dauerte bis 1884/85 (→ Impressionismus). Der Badeort Ostende, als „Königin der belgischen Seebäder“ Ende des 19. Jahrhunderts apostrophiert, war James Ensors Lebens- und Arbeitsort. Man könnte Ensor als „Teilzeitkünstler“ bezeichnen, verdiente er sich doch seinen ganzen Lebensunterhalt als Ladenbesitzer und war nicht vom Verkaufen seiner Kunst abhängig.

Die frühen Werke zeigen unscheinbare Motive wie einen „Badewagen“, den der 16-jährige präzise mit Nachmittag des 29. Juli 1876 datierte, oder Seestücke in leicht abgestuften grau-blau-ockernen Tönen, in denen Himmel und Meer miteinander verschmelzen. Ensors dunkle Figurenbilder ab 1879 sind von einem pastosen Farbauftrag in skizzenhafter Manier geprägt. Manchmal trägt er die Farbe mit der Spachtel auf. Sein Strich lässt die Formen kaum hervortreten, der erste Eindruck ist der von flüchtigen Szenen, zerfallenden Momenten.

1880 richtete sich James Ensor auf dem Dachboden seines Elternhauses in Ostende ein Atelier ein, in dem er ab und zu in Begleitung von Willy Finch arbeitete. Obwohl er bis zu seinem Tod in Ostende lebte, hielt er sich regelmäßig in Brüssel auf und nahm aktiv am künstlerischen Leben der Hauptstadt teil. Mit Ausnahme einiger Ausflüge nach London, Holland und Paris reiste Ensor kaum.

Sein Debut feierte er 1881 im progressiven Brüsseler Kunstkreis La Chrysalide. James Ensor wurde rasch von Unterstützern wie Feinden als einer der bedeutendsten Künstler der Zeit anerkannt. Ensors Seestücke, Stillleben, naturalistischen Figuren und Bilder aus dem Leben der jungen, modernen bürgerlichen Frau gehören zweifellos zu den Hauptwerken des europäischen Realismus und der Pleinair-Malerei. Das in der Zwischenzeit berühmte Bild „Die Austernesserin (Im Land der Farben)“, das in seinem Entstehungsjahr 1882 sowohl vom Salon in Brüssel als auch von der Künstlervereinigung L`Essor abgelehnt wurde, erstaunt ob der Menge an durchsichtigen, teils farbigen Gläsern und Flaschen, die die Hauptdarstellerin am Tisch versammelt hat. Es ist Ensors erstes Bild im helleren Kolorit. Zugegeben, es scheint in einigen Bereichen nicht ausreichend gelöst (v.a. die rechte untere Ecke), und die Objekte sind auch keiner homogenen Perspektivkonstruktion unterworfen. Daher warfen Ensors Kritiker ihm Fähigkeiten in der Zeichnung vor. Dass aber gerade ein solches Bild zum Rückzug des Künstlers nach Ostende geführt hat, wirft ein beredtes Licht auf die traditionellen Verhältnisse in Belgiens Kunstestablishment.

Jahre des Experiments (1885–1890)

Zwischen 1885 und 1888 konzentrierte sich James Ensor hauptsächlich auf das Zeichnen und Radieren. Unter dem Einfluss von Rembrandt van Rijn, Odilon Redon (1840–1916), Francisco de Goya, japanischen Holzschnitten, Pieter Bruegel dem Älteren und zeitgenössischen Parodien entwickelte Ensor eine sehr persönliche Ikonographie und Bildauffassung. Er lehnte zunehmend den französischen Impressionismus und Symbolismus ab und wandte sich den Ausdrucksqualitäten von Licht, Linie, Farbe und den grotesken und makabren Motiven wie Karnevalsmasken und Skeletten zu. In großen Bildern wie in der Serie "Die Aureolen Christi" oder "Die Sensibilitäten des Lichts" (1885/86) verarbeitete er seine Erkenntnisse zu Licht und Farbe. Diese grotesken Metamorphosen gipfeln in Ensors bekanntestem und monumentalstem Masken-Bild: "Der Einzug Christi in Brüssel" (1888/89, Los Angeles, J. Paul Getty Museum). Auch die Wiederbelebung des religiösen Historienbildes fernab von möglichst realistischen Rekonstruktionsversuchen in der Historienmalerei lässt ihn als Einzelgänger erscheinen.

Frauen in Ensors Leben

Um 1888 lernte Ensor Augusta Bogaerts kennen, mit der er eine lebenslange Beziehung unterhielt, ohne jedoch jemals mit ihr zusammenzuleben. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1887 war Ensor mit der Betreuung seiner Mutter, seiner Tante Mimi, seiner geschiedenen Schwester Mariette (oder Mitche) und ihrer Tochter Alexandrine sowie der Leitung des Familiengeschäfts beschäftigt.

Ensors Japonismus: chinesisch-japanische Inspirationen

Ensors Familie verdiente ihren Unterhalt als Souvenir- und Kuriositätenhändler.1 Zudem fällt die künstlerische Formation Ensors in die Hochphase des europäischen Japonismus, der ab den 1850er Jahren, von James McNeill Whistler beginnend über die französischen Impressionismus, immer mehr Kunstschaffende, Sammlerinnen und Sammler in seinen Bann zog.

In den Bildern „Chinoiserien, Fächer und Stoffe“ und „Die Dame auf dem Wellenbrecher“ (beide 1880) zeigt sich die Begeisterung von Ensor an allem Fernöstlichen. Der Belgier hatte über die Kuriositätenläden seiner Familie Zugang zu den billigen Waren aus Japan und China, die er neben Tuschezeichnungen und ukiyo-e-Holzschnitten – wie Hokusais „Manga“ ab 1885 – kopierte. Ensor widmete sich nie den ganzen Kompositionen, sondern wählte mit Bedacht einzelne Figuren oder bestimmte Aspekte. Hier zeigt sich Ensors Japonismus anfangs noch als ein Aufnehmen exotischer Motive in seine Bildwelt, um vor allem in den Interieurbildern Atmosphäre zu erzeugen und „ein bestimmtes kultiviert-bürgerliches Milieu aufzurufen“.

Der Kontakt zu chinesisch-japanischen Objekten und Darstellungen kam über den Souvenirladen von Ensors Mutter und Tante zustande. Vor allem Tante Mimi bestellte ihre Ware bei Samuel Bing (1838–1905), der seinerseits 1878 seine Japan-Sammlung auf der Pariser Weltausstellung präsentiert hatte und als Sammler wie als Kunsthändler viel für zur Popularisierung der japanischen Kunst beitrug.2

Erst mit der Hinwendung Ensors zu skurrilen, fantastischen Sujets in grell leuchtenden, bunten Farben sollte sich auch sein Japonismus verwandeln (→ Monet, Gauguin, van Gogh …. Inspiration Japan). Ab 1887/1888 nutzte er japanische Kompositionsmethoden, die sich u.a. in der neuen Farbwahl wie auch im Einsatz von großen Farbflächen nachweisen lassen. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen James Tissot und Alfred Émile Léopold Stevens, die Ensor immer wieder heftig angriff, interessierte er sich nicht für modische Damen in exotischen Interieurs oder in seidenen Kimonos, die vor goldenen Wandschirmen Grafikalben durchblättern. Ensors Suche nach Ursprünglichkeit führte ihn auch zu japanischen Theatermasken, Gespenster- und Skelettdarstellungen. Ensors Verlebendigung der Masken steht daher nicht nur in einer europäischen (Karnevals-)Tradition und einer Neubewertung des Hässlichen3, sondern geht auch auf die Entdeckung japanischen Formenguts zurück.

Masken und Skelette als Markenzeichen

Die ab 1888 auftauchenden Masken und Skelette wurden bald zum Markenzeichen James Ensors – und dennoch gibt es zum Leidwesen vieler Kuratoren von 1883 bis 1900 nur etwa 50 Werke, in denen die so charakteristischen Masken auftauchen. Die später entstandenen Masken-Bilder sind Reprisen früherer Kompositionen, meist in helleren Farben gehalten und gelten als weniger einfallsreich als die Erstfassungen.

Ensor sah Masken als sein Instrument der Demaskierung, denn sie enthüllen mit ihren grotesken Gesichtszügen die wahre Natur der Menschen dahinter. In diesem Sinne baut Ensor auf der traditionellen Ikonografie von Trug und Falschheit auf, die beispielsweise in barocken Deckengemälden von strahlenden Helden vertrieben werden und dabei ihre Masken bildlich fallen lassen. Entgegen der alten Auffassung werden die Masken-Fantasien Ensors jedoch nicht bekämpft, keine Heroen retten die Welt, sondern die Masken sind überall. Jede Maske spielt ihre Rolle. Dabei sind sie brutal und fratzenhaft, gleichzeitig bleibt alles im Verborgenen und rätselhaft.

Ensor, der Schriftsteller

Bereits 1896 sah sich Ensor mehr als Schriftsteller. Franz Hellens, der 1974 den Vorwort in einer der Ausgaben von "Ecrits" schrieb, sprach über "tollste Worte" und wies darauf hin, dass dies

"der wahre Ensor ist, [...] der schwertschwingende und honigsüße Ensor, beißend und respektlos, naiv und zynisch. Das größte Enfant Terrible, das die Malerei jemals gekannt hat, ein Kind in all den echten und schrecklichen Konnotationen des Wortes."

Ensor veröffentlichte hauptsächlich über Kunst in den Zeitungen "Le Coq Rouge" und "La Ligue artistique". Später war er ein als Redner gefragt und nutzte diese Gelegenheit, um auf die Aufteilung der Sanddünen, die moderne Architektur und die Vivisektion aufmerksam zu machen.

Neubewertung des Spätwerks

Traditionellerweise wird James Ensors Werk, stilistischen und ikonografischen Veränderungen folgend, in drei Phasen unterteilt und das so genannten „Spätwerk“ damit abgewertet:

  • 1876/1880–1884/1885 realistisches oder autochton-impressionistisches Frühwerk
  • 1885–1893/1900 symbolistische, fantastische, groteske Bilder
  • ab 1900 das so genannte „Spätwerk“, das sehr früh bei dem 40-jährigen beginnt und Variationen bzw. Kopien nach früheren Werken beinhaltet.

Herwig Todts, Kurator am Königlichen Museum in Antwerpen (mit der weltweit größten Sammlung an Werken James Ensors), widerspricht dieser Einteilung und weist darauf hin, dass Ensor auch nach 1900 neue Projekte in Angriff genommen hat. Vor allem „Die Opaliniden“, zwischen 1905 und 1910 entstandene Zeichnungen und Aquarelle über misslungenen Radierungen, sowie das Ballett „La Gamme d`amour“ (1911), für das er Musik, Dramaturgie, Bühnenbilder und Kostüme schuf, sind für Todts gattungsübergreifende und neuartige Formen eines völlig frei verstandenen Kunstschaffens. 1924 wurde dieses Ballett in der Antwerpener Oper aufgeführt. Überarbeitete Druckgrafiken, wie „Ballettszene“ (1905–1915) sowie ein „Von Köpfen umringtes Selbstporträt“ (1900–1910), verweisen auf den Prozess des Recycelns.

1917 zog Ensor in das Haus in der Vlaanderenstraat / Rue de Flandre, das er von seinem Onkel geerbt hatte. Heute ist hier das James Ensor Museum untergebracht.

Ensor im Königlichen Museum für Schöne Künste Antwerpen

Das Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen begann bereits Anfang des 20. Jahrhunderts Werke von James Ensor zu kaufen. Eine erste große Retrospektive 1905 und eine weitere 1921 informierten die Antwerpener Sammler über Ensors Werk, die in der Folge auch fleißig kauften.

So konnte die für ihre barocken Meister so berühmte Stadt die größte Sammlung des Malers aus Ostende noch zu dessen Lebzeiten erwerben, darunter Bilder wie „Die Verwunderung der Maske Wouse“ (1889) oder „Skelette im Streit um einen Gehängten“ (1891), d.h. aus der symbolistisch, fantastisch, grotesken Phase zwischen 1885 und 1900. In Summe gewähren heute 37 Gemälde und mehr als 500 Zeichnungen im Königlichen Museum für Schöne Künste Antwerpen Einblick in die künstlerische Entwicklung des Belgiers. Die Ensor-Sammlung in Antwerpen beinhaltet Werke aus allen Schaffensperioden, von Ensors Beschäftigung mit Licht und Farbe während seiner Pleinair-Phase (1876/1880–1884/1885), den symbolistisch-fantastisch-grotesken Bildschöpfungen der Jahren zwischen 1885 und 1893/1900 bis zum früh einsetzenden so genannten „Spätwerk“ ab 1900.

Vater der Moderne: Ensor als Vorbild

In einer Reihe von Reden bezeichnete sich Ensor selbst als Vorläufer des Luminismus, Fauvismus, Kubismus, ExpressionismusFuturismus und Surrealismus. Während Ensor lange den Status eines „artist's artist“, also eines Künstlers für Künstler, hatte, gilt er heute als einer der Väter der Moderne, dessen Faszination für das Groteske Künstlerkollegen wie Alfred KubinPaul KleeEmil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner aber auch George Grosz inspirierte. James Ensor ist als Einzelgänger in die Kunstgeschichte eingegangen. Kein Wunder, dass Emil Nolde im April 1911 extra einen Abstecher zu dem von ihm verehrten Künstler machte.

Literatur zu James Ensor

  • James Ensor. Aus dem Königlichen Museum für Schöne Künste Antwerpen und Schweizer Sammlungen, hg. v. Nina Zimmer und Anne-Birgitte Fonsmark (Ausst.-Kat. Ordrupgaard, Charlottenlund 6.9.2013–19.1.2014; Kunstmuseum Basel 16.2.–25.5.2014), Ostfieldern 2013.
  • Xavier Tricot, James Ensor. The Complete Paintings, Ostfildern 2009.
  • James Ensor – Schrecken ohne Ende, hg. v. Gerhard Finckh (Ausst.-Kat. Von der Heydt-Museum Wuppertal 12.10.2008–8.2.2009), Wuppertal 2008.
  • L'Art Nouveau. La Maison Bing (Ausst.-Kat. Van Gogh Museum Amsterdam; Museum Villa Stuck München; CaixaForum, Barcelona; Musée des Arts décoratifs.Paris 2004–2005), Stuttgart 2004.
  • James Ensor. Belgien um 1900 (Ausst.-Kat. Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München 31.3.–21.5.1989), München 1989.

Beiträge zu James Ensor

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10. Februar 2014
James Ensor, Die Intrige, 1890, Öl auf Leinwand, 90 x 150 cm (KMSKA, T308)

Basel | Kunstmuseum Basel: James Ensor Japonismus und Neubewertung des Spätwerks im Fokus

James Ensor (1860–1949) gilt als einer der Väter der Moderne. Da das Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen (KMSKA) aufgrund von Renovierungsarbeiten bis Ende 2017 geschlossen ist, darf die weltgrößte Ensor-Sammlung auf Reisen nach Dänemark und in die Schweiz gehen.
  1. Zum Japonismus in Ensors Kunst siehe: Nina Zimmer: „Das Komische in der Form des Wunderbaren“. Japonismus als Weg zum Grotesken, in: Nina Zimmer, Anne-Birgitte Fonsmark (Hg.): James Ensor. Aus dem Königlichen Museum für Schöne Künste Antwerpen und Schweizer Sammlungen (Ausst.-Kat. Ordrupgaard, Charlottenlund 6.9.2013–19.1.2014; Kunstmuseum Basel 16.2.–25.5.2014), Ostfieldern 2013, S. 19-24.
  2. Vor allem ab 1871 wurden die Importe japanischer Kunst und Kunsthandwerks von Samuel Bing forciert. Die japanischen Firmen fertigten auf Bestellung für den europäischen Markt. Bings erste Japan-Reise 1880-1881 brachte eine entscheidende Erweiterung des Sortiments, das sowohl alte Stücke als auch hochqualitative Produkte zeitgenössischer Künstler für den europäischen Markt beinhaltete. Von 1888 bis 1891 gab Samuel Bing 36 Hefte der Monatszeitschrift „Le Japon artistique“ in Französisch, als „Artistic Japan“ auf Englisch und unter dem Titel „Japanischer Formenschatz“ auf Deutsch heraus, in der der Japonismus einen „wichtigen Werbeträger“ gefunden hatte. Ausstellungen in Holland und Dänemark (1888) siehe: Gabriel P. Weisberg, Familienangelegenheiten. Von Hamburg nach Paris und um die ganze Welt, in: L`Art Nouveau. La Maison Bing (Ausst.-Kat. Van Gogh Museum Amsterdam; Museum Villa Stuck München; CaixaForum, Barcelona; Musée des Arts décoratifs, Paris 2004–2005), Stuttgart 2004, S. 16–25; Gabriel P. Weisberg: Die Entstehung des Japonismus, ebenda, S. 52–67.
  3. Siehe weiterführend: Karl Rosekranz, Ästhetik des Hässlichen, und Friedrich Theodor Vischer, Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen.
  4. Zum Japonismus in Ensors Kunst siehe: Nina Zimmer: „Das Komische in der Form des Wunderbaren“. Japonismus als Weg zum Grotesken, in: Nina Zimmer, Anne-Birgitte Fonsmark (Hg.): James Ensor. Aus dem Königlichen Museum für Schöne Künste Antwerpen und Schweizer Sammlungen (Ausst.-Kat. Ordrupgaard, Charlottenlund 6.9.2013–19.1.2014; Kunstmuseum Basel 16.2.–25.5.2014), Ostfieldern 2013, S. 19-24.
  5. Vor allem ab 1871 wurden die Importe japanischer Kunst und Kunsthandwerks von Samuel Bing forciert. Die japanischen Firmen fertigten auf Bestellung für den europäischen Markt. Bings erste Japan-Reise 1880-1881 brachte eine entscheidende Erweiterung des Sortiments, das sowohl alte Stücke als auch hochqualitative Produkte zeitgenössischer Künstler für den europäischen Markt beinhaltete. Von 1888 bis 1891 gab Samuel Bing 36 Hefte der Monatszeitschrift „Le Japon artistique“ in Französisch, als „Artistic Japan“ auf Englisch und unter dem Titel „Japanischer Formenschatz“ auf Deutsch heraus, in der der Japonismus einen „wichtigen Werbeträger“ gefunden hatte. Ausstellungen in Holland und Dänemark (1888) siehe: Gabriel P. Weisberg, Familienangelegenheiten. Von Hamburg nach Paris und um die ganze Welt, in: L`Art Nouveau. La Maison Bing (Ausst.-Kat. Van Gogh Museum Amsterdam; Museum Villa Stuck München; CaixaForum, Barcelona; Musée des Arts décoratifs, Paris 2004–2005), Stuttgart 2004, S. 16–25; Gabriel P. Weisberg: Die Entstehung des Japonismus, ebenda, S. 52–67.
  6. Siehe weiterführend: Karl Rosekranz, Ästhetik des Hässlichen, und Friedrich Theodor Vischer, Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen.