0

London | Tate Modern: El Anatsui Installation des Ghanaischen Künstlers in der Turbinenhalle | 2023/24

El Anatsui, In the World But Don't Know the World?, Detail, 2009, Aluminium und Kupferdraht, 1000 x 560 cm (© El Anatsui, Collection Stedelijk Museum Amsterdam und Kunstmuseum Bern, Courtesy the Artist and October Gallery, London. Photo © Jonathan Greet)

El Anatsui, In the World But Don't Know the World?, Detail, 2009, Aluminium und Kupferdraht, 1000 x 560 cm (© El Anatsui, Collection Stedelijk Museum Amsterdam und Kunstmuseum Bern, Courtesy the Artist and October Gallery, London. Photo © Jonathan Greet)

El Anatsui wird der nächste Künstler der Hyundai Commission für die Turbinenhalle der Tate Modern.

„Ich möchte, dass Kunst die Unbeständigkeit und den Wandel, mit denen uns das Leben jeden Tag konfrontiert, widerspiegelt. Das Leben ist nicht unveränderlich, und ich möchte, dass meine Werke wandelbar sind.“ (El Anatsui, 2015)

Tate Modern und Hyundai Motor wählen El Anatsui als nächsten Künstler, der die monumentale Turbinenhalle bespielen soll. Der aus Ghana stammende Anatsui ist seit mehr als zehn Jahren für seine kaskadierenden Metallskulpturen bekannt. Für diese Wandarbeiten recycelt er Tausende Flaschenverschlüssen und näht sie mit Kupferdraht zusammen. Gefundene Materialien verwandeln sich in schillernde Werke abstrakter Kunst. Gleichzeitig untersucht der Bildhauer Themen wie Umwelt, Konsum, Handel und Kolonialismus.

„Metall entdeckte ich erstmals in der Form von Maniok-Reiben. Mich interessierten ihre Löchrigkeit und die unterschiedlichen Farben und Schattierungen in denen der Rost auftrat. Ich erforschte die Halbtransparenz ihrer löchrigen Beschaffenheit, um an der Vorstellung von Wänden als menschliche Konstrukte zu arbeiten, die der Fantasie mehr offenbaren als sie dem Auge verbergen. Ich arbeitete mit Milchdosendeckeln, bevor ich mich den Verschlüsse von Schnapsflaschen zuwandte, und nachdem ich anderthalb Jahrzehnte mit ihnen gearbeitet hatte, begriff ich, dass dieses Material, das ich für kurzlebig hielt, immer wieder neue Möglichkeiten und frische Ideen hervorbrachte. im Nachhinein sehe ich einen roten Faden, der all die Materialien, mit denen ich über die Jahre gearbeitet habe, verbindet. sie haben alle etwas mit der nährenden Eigenschaft von Lebensmitteln zu tun – die Platten, die Gefäße, die Reiben, und die Flaschenverschlüsse.“ (El Anatsui, 2014)

El Anatsui: Bilder

  • El Anatsui, Three sightings, 2021, Aluminium und Kupferdraht, 280 x 807 cm (© El Anatsui, Courtesy the Artist and October Gallery, London, Photo © Jonathan Greet)
  • El Anatsui, In the World But Don't Know the World? (detail), 2009, Aluminium und Kupferdraht, 1000 x 560 cm (© El Anatsui, Collection Stedelijk Museum Amsterdam und Kunstmuseum Bern, Courtesy the Artist and October Gallery, London. Photo © Jonathan Greet)

Weitere Beiträge zu El Anatsui

29. April 2023
El Anatsui, In the World But Don't Know the World?, Detail, 2009, Aluminium und Kupferdraht, 1000 x 560 cm (© El Anatsui, Collection Stedelijk Museum Amsterdam und Kunstmuseum Bern, Courtesy the Artist and October Gallery, London. Photo © Jonathan Greet)

London | Tate Modern: El Anatsui Installation des Ghanaischen Künstlers in der Turbinenhalle | 2023/24

El Anatsui wird der nächste Künstler der Hyundai Commission für die Turbinenhalle der Tate Modern.
12. Oktober 2018
El Anatsui, Flag for a New World Power, Detail, 2004, Aluminum und Kupferdraht, 500 x 450 cm (Privatsammlung, Paris, Photo Courtesy: October Gallery, London)

El Anatsui. Triumphale Größe Haus der Kunst zeigt 2019 ghanaischen Bildhauer von Weltrang

Der ghanaische Bildhauer El Anatsui (* 1944 in Anyako) ist vielleicht der bekannteste lebende afrikanische Künstler. Die Ausstellung im Haus der Kunst, München (2019) – seine bislang größte und komplexeste überhaupt – wird Themen und künstlerische Anliegen aus seiner facettenreichen, inzwischen fünfzig Jahre umfassenden Karriere abdecken.
9. Mai 2017
Anish Kapoor, White Dark VIII, 2000, Fiberglas und Farbe, 160 x 160 x 64 cm (Privatbesitz), Foto: Anna-Maria Matzner, ARTinWORDS.

Intuition im Palazzo Fortuny Kuratiert von Axel Vervoordt und Daniela Ferretti | 2017

Intuition in der Kunst – über Kulturen, Zeiten und Regionen hinweg. Axel Vervoordt stellt einmal mehr für den Palazzo Fortuny eine atmosphärische Schau über das Unbewusste in der Kunst zusammen.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.