Meistgelesene Artikel Februar 2020 | Eure Top 15 Ausstellungen

meistgelesene Ausstellungen Februar 2020
Diese aktuellen Ausstellungen haben euer Interesse im Februar 2020 am meisten geweckt. Eine Nachlese.

Frankfurt | Schirn: Künstlerinnen des Surrealismus
Die Schirn Kunsthalle räumt auf mit dem Diktum, dass der Surrealismus eine rein „männliche“ Kunstströmung gewesen sei. Kuratorin Ingrid Pfeiffer gelingt es, eine spannende Gruppe von 34 berühmte und weniger bekannten Künstlerinnen aus Europa und Mexiko zusammenzuführen, die erstaunliche surreale Werke geschaffen haben. Meist erst in der zweiten Generation, häufig als Freundinnen, Modelle oder Ehefrauen ab 1930 zur Bewegung gestoßen, entwickelten sie Gegenentwürfe zu dem mit Gewalt und Zerstörung verbundenen Frauenbild ihrer männlichen Kollegen.

Gent: Jan van Eyck. Eine optische Revolution
Jan van Eyck (um 1390–1441) war Hofmaler Philipps des Guten (1396-1467), Herzog von Burgund, und ein Pionier der Ölmalerei. Der extravagante Herzog und seine Gesellschaft umgaben sich mit den führenden Künstlern ihrer Zeit. Gleichzeitig florierten die flämischen Handelsstädte Gent und Brügge. Reiche Kaufleute und Politiker nahmen sich den Glanz des Hofes zum Vorbild und umgaben sich selbst gern mit edlen Produkten. Das war das kreative Umfeld Jan van Eycks, zwischen Hof und Stadt, zwischen Kunst und Handwerk.

Hamburg | Bucerius Kunst Forum: David Hockney
Mit David Hockney (* 1937) präsentiert das Bucerius Kunst Forum einen der bedeutendsten Gegenwartskünstler Großbritanniens. Seine Ausstellungen sind Publikumsmagnete und jüngst löste er Jeff Koons als teuersten noch lebenden Künstler ab. Doch was steckt hinter dem Phänomen Hockney? Welche Themen treiben den britischen Maler seit je her an?

Düsseldorf | K20: Picasso 1939–1945
Die Ausstellung „Picasso 1939–1945“ im K20 erzählt mit Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Zeitdokumenten aus den Jahren 1939 bis 1945 von dem Menschen Pablo Picasso während des Zweiten Weltkriegs und den Widersprüchen des Alltags in diesen Zeiten. Die Picasso-Ausstellung in Düsseldorf setzt mit der französischen und britischen Kriegserklärung am 3. September 1939 an und endet mit dem Sieg der Alliierten am 8. Mai 1945. In dieser Zeit lebte Picasso in Paris in der Rue des Grands-Augustins, wo er 1937 Guernica gemalt hatte. Michel Leiris erkannte bereits klar, dass Picasso sich einer unmittelbaren, spontanen und figurativen Malerei verschrieb, die ohne Intellektualismus auskommt und in der Kunst und Leben unentwirrbar miteinander verwoben sind. In den schwarzen Jahren schuf er eine zerrissene Malerei für eine zerrissenen Epoche.

Düsseldorf | Museum Kunstpalast: Angelika Kauffmann
Angelika Kauffmann (1741–1807) vertritt exemplarisch den neuen Typus einer europaweit vernetzten und weltgewandten Künstlerin. Ihr breitgefächertes Œuvre repräsentiert wesentliche Aspekte des internationalen Klassizismus im Zeitalter der Aufklärung und Empfindsamkeit.

Fondation Beyeler: Edward Hopper
Edward Hopper (1882–1967) ist einer der bedeutendsten amerikanischen Maler des 20. Jahrhunderts. Seine Gemälde sind Ausdruck seines einzigartigen Blicks auf das moderne Leben. Die Fondation Beyeler strukturiert die Landschaftsgemälde Edward Hoppers nach den wichtigsten wiederkehrenden Bildelementen: Felsen, Schiffe und Leuchttürme, Häuser (mit Verweis auf den Einfluss, den Hoppers Bilder auf Hitchcock ausübten), Verkehrswege und Wald. Darüber hinaus fragte Ulf Küster auch nach der Beziehung von Menschen und Landschaft, die im Katalog dezidiert als „amerikanische Landschaft“ identifiziert wird. Symptomatisch dafür ist die Weite der Landschaft (also aus europäischem Blickwinkel das Fehlen von Gattern und Zäunen).

Museum Barberini: Monet. Orte
Für seine Landschaftsbilder suchte Claude Monet immer wieder die gleichen Orte auf oder fertigte an einer Stelle umfangreiche Serien an. So entstanden auf Reisen zahlreiche Gemälde an der Küste der Normandie und in Paris, im niederländischen Zaandam, in Südfrankreich oder in London und Venedig. Ihn interessierten nicht pittoreske Sehenswürdigkeiten, sondern Licht- und Wetterphänomene und ihre verschiedenen Auswirkungen auf diese Orte.

K20: Edvard Munch gesehen von Karl Ove Knausgård
Er gilt als der bekannteste und wichtigste norwegische Autor der Gegenwart: Karl Ove Knausgård. Sein sechsbändiger autobiographischer Roman zählt weltweit zu den meist diskutierten Buch-Veröffentlichungen der vergangenen Jahre. Nun hat sich der Schriftsteller dem Werk des Malers Edvard Munch genähert. Mit seiner überraschenden Auswahl selten oder sogar nie gezeigter Werke entdeckt der gefeierte Autor einen bislang „unbekannten“ Munch. Ein Munch jenseits der 1890er Jahre, als der Norweger seine berühmtesten Bilder schuf: „Melancholie“, „Der Schrei“, „Eifersucht“, „Asche“ aber auch die verführerisch-abstoßende „Madonna“ und den „Vampir“ oder „Tod im Krankenzimmer“.

Düsseldorf | Kunstpalast: Peter Lindbergh
Die Idee zu der Ausstellung „Untold Stories“ sowie die Werkauswahl stammt von Peter Lindbergh (1944–2019). „Untold Stories“ ist zugleich die erste und letzte von Peter Lindbergh selbst kuratierte Werkschau. Der 1944 geborene und im September 2019 überraschend verstorbene deutsche Fotograf hat zwei Jahre an der Ausstellung gearbeitet und sie kurz vor seinem Tod fertiggestellt.

Wien | Leopold Museum: Hundertwasser – Schiele
Die große Frühjahrsausstellung des Leopold Museums zeigt erstmals einen Dialog zwischen Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) und Egon Schiele (1890–1918). Am 19. Februar 2020 jährt sich der Todestag Hundertwassers zum 20. Mal. Als Maler, Vorkämpfer der Ökologiebewegung und Gestalter von Lebensräumen prägte er die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus.

Schweinfurt | Museum Georg Schäfer: Malerinnen und Maler der Romantik
Malerinnen der Romantik in Deutschland im Kontext der männlichen Kunstproduktion ihrer Zeit zu diskutieren, ist das Ziel dieser spannenden Ausstellung im Museum Georg Schäfer, Schweinfurt. Während in den Jahrhunderten zuvor Künstlerinnen im Bereich der Tafelmalerei allenfalls der Status von Ausnahmetalenten und Einzelgängerinnen zuerkannt wurde, erfolgte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland ihr Aufbruch als eine sich durch Briefkontakte vernetzende Gruppe.

Wien | Bank Austria Kunstforum: The Cindy Sherman Effect
Die Ausstellung „The Cindy Sherman Effect. Identität und Transformation in der zeitgenössischen Kunst“ im Bank Austria Kunstforum Wien behandelt eine der zentralen Fragestellungen in der Kunst: Identität, deren Konstruktion, Formen der Transformation und Fiktion. Die Beschäftigung mit den Themen ist von großer Aktualität angesichts der sich durch die stetig zunehmende Globalisierung immer schneller wandelnden Welt. Gleichzeitig geben neue Technologien, wie Internet, Genmanipulation, oder Klonen, vermehrt Anlass dazu, über den Begriff Identität im Sinn von Subjektgenerierung und -definition nachzudenken.

Paris | Louvre: Leonardo da Vinci
Der Louvre besitzt mit fünf Gemälden und 22 Zeichnungen die weltweit größte Sammlung an Werken Leonardo da Vincis: „Felsgrottenmadonna“ (erste Fassung), „Belle Ferronnière“, „Mona Lisa“, „Hl. Johannes der Täufer“ und „Hl. Anna selbdritt“. Das – wie auch die Verbindung Leonardos mit dem französischen König – sind genug Gründe dem Renaissance-Genie anlässlich der 500. Wiederkehr seines Todestags am 2. Mai die größte Ausstellung außerhalb Italiens zu widmen. Wichtige Leihgaben wie der Karton für die „Anna Selbdritt“ aus der National Gallery in London, der „Büßende Hl. Hieronymus“ aus dem Vatikan, der sogenannte „Musiker“ aus Mailand und ergänzen die hochkarätige Schau, die neben den berühmten Gemälden vor allem Zeichnungen des Meisters präsentiert. Die „Mona Lisa“ wird während der Sonderausstellung in jenem Saal bleiben, in dem sie normalerweise ausgestellt ist.

Zürich | Kunsthaus Zürich: Olafur Eliasson
Olafur Eliasson (* 1967) gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern. Für das Kunsthaus Zürich entwickelt er exklusiv eine neue, ortsspezifische Installation, die eine Ausstellungsfläche von rund 1000 m2 einnimmt. Dabei geht es um das Verhältnis von uns Menschen zu den anderen Lebewesen und Spezies auf der Erde. Eliasson plädiert für Symbiose statt Verdrängungskampf und verwandelt den Museumsraum in eine immersive Gesamtinstallation, die alle unsere Sinne anspricht. Es gelingt ihm, diese wichtigen Fragen und sozialen Belange in eine Formensprache umzusetzen, die die Menschen nicht nur rational anspricht, sondern sie auch emotional berührt und körperlich bewegt.

Wien | Albertina: Sammlung Hahnloser
Die Albertina präsentiert im Frühjahr 2020 eine repräsentative Auswahl an Werken der Schweizer Sammlung Hahnloser.
Sammlung Hahnloser, zwischen 1905 und 1936 zusammengetragen von Arthur Hahnloser und dessen Ehefrau Hedy Hahnloser-Bühler, umfasst Werke von Pierre Bonnard, Paul Cézanne, Aristide Maillol, Henri-Charles Manguin, Pierre-Albert Marquet, Henri Matisse, Odilon Redon, Henri de Toulouse-Lautrec, Vincent van Gogh und Édouard Vuillard. Die Schweizer Moderne ist durch Ferdinand Hodler, Cuno Amiet und Félix Vallotton vertreten.