Jacopo Palma il Vecchio (zg.), Daphnis, Detail, um 1513/15, wohl Pappelholz, 19,8 x 16,4 cm (© Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
Die Ausstellung widmet sich den bahnbrechenden Neuerungen der venezianischen Malerei der Renaissance (→ Renaissance Malerei in Venedig), die bis weit in die europäische Moderne nachwirkten. Sie vereint 15 Meisterwerke der Münchner Sammlung mit rund 70 internationalen Leihgaben und konzentriert sich dabei auf Porträts und Landschaften aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Denn hier treten die Charakteristika und Errungenschaften der in Venedig florierenden Malkunst deutlich hervor.
Deutschland | München:
Alte Pinakothek, Erdgeschoss West
27.10.2023 – 4.2.2024
Die führenden Meister ergründeten das Wesen von Mensch und Natur – auch in deren Relation zueinander – mit einer nie dagewesenen Intensität. So erklärt sich die Anziehungskraft wie Relevanz ihrer Bildnisse und Landschaftsdarstellungen. Die Gemälde werden in der Ausstellung hinsichtlich ihrer Entstehungszusammenhänge und zeitgenössischen Lesarten befragt – in thematischen Gruppen ebenso wie in Gegenüberstellungen mit Zeichnungen und Skulpturen.
Der einfühlsamen Darstellung von Mensch und Natur galt die besondere Aufmerksamkeit der führenden Maler von Giovanni Bellini über Giorgione, Palma il Vecchio und Lorenzo Lotto bis zu Tizian und Jacopo Tintoretto: Ihre subtilen Darstellungen individueller Persönlichkeiten changieren zwischen Real- und Idealbildnis, zwischen repräsentativen und lyrischen Porträt, und ihre stimmungsvollen Landschaften etablierten sich schnell als eigenständiges Bildthema. Ermöglicht wurden diese Innovationen durch eine günstige Konstellation einander vertrauter Künstler und Auftraggeber, die über ein hohes Maß an Sensibilität und Offenheit verfügten.
Mit rund 85 Meisterwerken – 15 Spitzenstücke der Münchner Sammlung erstmals vereint mit ca. 70 internationalen Leihgaben – macht die Ausstellung 2023/24 bahnbrechende, bis weit in die Moderne nachwirkende Entwicklungen der venezianischen Malerei erfahrbar.
Quelle: Alte Pinakothek München