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München | Haus der Kunst: Immersive Environments von Künstlerinnen 1956–1976 Other Spaces | 2023/24

Yamazaki, Tsuruko, Red (work) (Shape of Mosquito Net), 1956, Installation at Gutai Outdoor Art Exhibition, 1956, Ashiya, Japan © Estate of Tsuruko Yamazaki, Courtesy of LAD

Yamazaki, Tsuruko, Red (work) (Shape of Mosquito Net), 1956, Installation at Gutai Outdoor Art Exhibition, 1956, Ashiya, Japan © Estate of Tsuruko Yamazaki, Courtesy of LAD

Als raumgreifende, oft begehbare Kunstwerke laden „Environments“ zur Partizipation und Interaktion ein. Sie verändern Orte und ermöglichen an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Design einzigartige immersive Erfahrungen. Aus der internationalen Kunstwelt sind sie spätestens seit den 1950er Jahren nicht mehr wegzudenken. Der westliche Kunstkanon konzentriert sich bisher jedoch vor allem auf Arbeiten männlicher Kunstschaffender aus den USA und Europa.

Immersive Environments von Künstlerinnen 1956–1976

Mit „Other Spaces“ will das Haus der Kunst in München den Blick weiten und die Rezeptionsgeschichte der Environments auf globaler Ebene und aus Perspektive von Künstlerinnen neu erzählen. Die Ausstellung soll den fundamentalen Beitrag von Frauen zu diesem Genre verdeutlichen: 14 Künstlerinnen dreier Generationen aus Asien, Europa, Nord- und Südamerika werden präsentiert. Dabei fokussiert die Schau nicht ohne Grund die Zeitspanne von Mitte der 1950er bis 70er Jahre: 1956 schuf Tsuroka Yamakazi als erste Künstlerin das Environment „Red“, 1976 gelang mit der Ausstellung „Ambiente / Arte dal Futursimo alla Body Art“ auf der „37. Biennale von Venedig“ die erste historische Würdigung dieser Kunstdisziplin.

Die meisten Environments aus dieser Zeit wurden direkt nach ihrer Ausstellung dekonstruiert oder zerstört. Die detailgenaue Rekonstruktion soll eine neue Sichtbarkeit für verloren gegangene Arbeiten schaffen, erfordert allerdings eine intensive Archivforschung und die Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen Quellen – von Fotografien und Bauplänen über Rezensionen bis hin zu Materiallisten und Rechnungen.

Für das Vorhaben kooperiert das Haus der Kunst daher mit zahlreichen internationalen Partnern, darunter das Museo de Arte Moderno de Buenos Aires, Galeria de Arte Nacional in Caracas, Fondation Luis Vuitton in Paris, Los Angeles County Museum of Art und dem Hyōgo Prefectural Museum of Art in Kōbe.

Künstlerinnen

Carla Accardi, Lygia Clark, Gego, Laura Grisi, Aleksandra Kasuba, Yayoi Kusama, Lea Lublin, Marta Minujin, Tania Mouraud, Maria Nordmann u.a.

Kuratiert von Andrea Lissoni und Marina Pugliese

Aktuelle Ausstellungen

8. März 2023
Rosalba Carriera, Selbstbildnis der Künstlerin, Detail, 1707–1708, Rötel auf beigefarbenem Papier (© Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders)

Berlin | Kupferstichkabinett: Frauen in der italienischen Kunstwelt 1400–1800 Muse oder Macherin? | 2023

Die Ausstellung beleuchtet Künstlerinnen aber auch Kunstsammlerinnen und thematisiert die vielfältigen, aktiven Rollen zahlreicher Frauen in der italienischen Kunst vor 1800 anhand von Zeichnungen und Druckgrafiken.
7. März 2023
Heinrich Kühn, Stillleben, um 1908/09 (Städel Museum, Frankfurt)

Frankfurt | Städel Museum: Heinrich Kühn Vom Wesen der bildmäßigen Fotografie | 2022/23

Heinrich Kühn zählt zu den profiliertesten Fotokünstlern um 1900. Das Städel Museum widmet dem in Innsbruck lebenden, aber international ausstellenden Pionier der "bildmäßigen Fotografie" eine Kabinettausstellung.
6. März 2023
Georg Baselitz, Fingermalerei – Weiblicher Akt, Detail, 1972, Öl auf Leinwand, 250 × 180 cm (Humlebaek, Louisiana Museum of Modern Art. Schenkung: Georg Baselitz © Georg Baselitz 2023, Louisiana Museum of Modern Art, Foto: Finn Brøndum)

Wien | KHM: Georg Baselitz Nackte Meister | 2023

Baselitz selbst traf die Auswahl der Werke – etwa 80 Arbeiten aus dem eigenen Schaffen, 40 aus der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums –, wobei er sich vollkommen auf den Akt konzentrierte.
4. März 2023
Künstlerinnen Selbstportaet Emden

Emden | Kunsthalle Emden: HIER BIN ICH! Künstlerinnen-Selbstporträt Von Paula Modersohn-Becker bis Bunny Rogers | 2023

Die Ausstellung „HIER BIN ICH!“ richtet den Fokus auf weibliche Repräsentationsformen im 20. und 21. Jahrhundert. Aufgegriffene Themen wie Schwangerschaft, Mutterschaft, Identitätsfragen und Maskeraden, aber auch ein das männliche Selbstbildnis imitierender und gar persiflierender Impetus verdeutlichen, dass innerhalb des Künstlerinnenselbstporträts ein starkes gesellschaftliches Potential zur Verhandlung der Rolle der Frau liegt.
4. März 2023
Orgelpfeife aus der Wallfahrtskirche Pöstlingberg, Linz

Bregenz | Kunsthaus Bregenz: VALIE EXPORT Oh Lord, Don't Let Them Drop That Atomic Bomb on Me | 2023

3. März 2023
Katharina Grosse, Ohne Titel, 2005, Acryl auf Leinwand, 299 x 602 cm (Kunstmuseum Bern, Schenkung Frau Marlies Kornfeld, Bern, für die Abteilung Gegenwart © 2022, ProLitteris, Zurich)

Bern | Kunstmuseum Bern: Katharina Grosse. Studio Paintings Studio Paintings 1988–2022 | 2023

Die Ausstellung setzt sich mit den Leinwandbildern auseinander, die Katharina Grosse in ihrem Atelier fertigte. Die Auswahl dehnt sich von ihren frühesten Arbeiten Ende der 1980er Jahre bis zu ihren neueren Werken.