0

Münster | LWL-Museum: Wolfgang Heimbach Deutscher Barockmaler an europäischen Höfen | 2022

Wolfgang Heimbach, Selbstportraet, Detail

Wolfgang Heimbach, Selbstportraet, Detail

Wolfgang Heimbach (um 1605/1613–um 1678/1679) zählt zu den begabtesten, wenngleich wenig bekannten deutschen Malern des 17. Jahrhunderts (→ Barock). Sein bedeutendes Œuvre soll nun erstmalig umfassend in einer Ausstellung dargestellt werden.

Wer war Wolfgang Heimbach?

Heimbach führte ein bewegtes, von zahlreichen Ortswechseln geprägtes Leben. Um 1605/1613 im norddeutschen Ovelgönne geboren, wurde der taubstumme Junge in den Niederlanden zum Maler ausgebildet. Die Liste seiner Auftraggeber liest sich wie das „who is who“ der europäischen Oberschicht seiner Zeit. So malte er für den österreichischen Erzherzog Leopold Wilhelm, den dänischen König Frederik III. (1653 bis 1662/63 in Kopenhagen) und sogar für Papst Innozenz X. und die Medici (1640 bis 1651 in Italien). Von 1670 bis zu seinem Tod trat er in den Dienst des Fürstbischofs von Münster, Christoph Bernhard von Galen.

Heimbach in Münster 2022

Die Ausstellung im LWL-Museum zeichnet die verschiedenen Stationen in Leben und Werk Heimbachs nach und setzt Gemälde, ihre Auftraggeber an den unterschiedlichen Orten und sein Umfeld in Beziehung. Während Heimbachs Gesamtwerk rund 100 Gemälde umfasst, unter denen sich Porträts, Genredarstellungen, religiöse Historien sowie ein Stillleben befinden, wird in der Ausstellung eine Auswahl von rund 40 herausragenden Gemälden aus internationalen Museen zu sehen sein.

Eine Kooperation mit dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg.
Quelle: LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster

Weitere Beiträge zur Kunst des Barock

2. März 2024
Catharina van Hemessen, Selbstbildnis an der Staffelei, 1548 (Kunstmuseum Basel, Schenkung der Prof. J.J. Bachofen-Burckhardt-Stiftung 2015)

Basel | Kunstmuseum: Geniale Malerinnen vom 16. bis 18. Jahrhundert Erfolg durch/trotz Familien und Gesellschaft | 2024

Die Ausstellung präsentiert rund 100 Werke herausragender Künstlerinnen dreier Jahrhunderte: Erstmals wird der familiäre Kontext, in dem die Künstlerinnen ihre Karriere entwickelten, thematisiert und durch die Gegenüberstellung mit Werken ihrer Väter, Brüder, Ehemänner und Malerkollegen sichtbar gemacht.
17. Februar 2024
Clara Peeters, Stillleben mit Lilien, Rosen, Iris, Stiefmütterchen, Akelei, Nebelliebe, Rittersporn und anderen Blumen in einer Glasvase auf einer Tischplatte, flankiert von einer Rose und einer Nelke, Detail, 1610 (National Museum of Women in the Arts, Washington)

Ghent | MSK: Künstlerinnen der Niederlande zwischen 1600 und 1750 Kunst von Frauen im niederländischen Barock | 2026

17. Februar 2024
Rubens Werkstatt, Merkur und Argus, 1636–1638, Öl/Lw, 180 x 298 cm (Prado, Madrid, Inv.-Nr. P001673)

Madrid | Prado: Rubens’ Werkstatt Atelier – Werkstatt – Inspirationsquellen | 2024/25

Wie arbeitete Peter Paul Rubens mit den vielen Assistenten in seinem Atelier zusammen? Diese Ausstellung im Prado untersucht sowohl die Arbeitsweise als auch auf den physischen Ort in Antwerpen mit Rubens' Sammlung und Skizzen.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.