0

Paris | MAM: Oskar Kokoschka Ein Wilder in Wien | 2022/23

Die erste Retrospektive des österreichischen Künstlers Oskar Kokoschka (1886-1980) in Paris zeigt den Expressionisten als "Fauve", als "Wilden" von Wien.

Das MAM [Musée d’art moderne de Paris] präsentiert die erste Retrospektive des österreichischen Künstlers Oskar Kokoschka (1886-1980) in Paris. Die Ausstellung, die sieben Jahrzehnte seines Schaffens nachzeichnet, spiegelt die Radikalität des Künstlers im gesamten 20. Jahrhundert wider.

Der Maler, aber auch Dichter und Dramatiker Oskar Kokoschka war einer der wichtigsten Avantgardisten an der Wende zur Moderne. Er entwickelte einen manchmal heftigen Expressionismus, wofür er von den Kritikern zum „enfant terrible“ Wiens erklärt wurde. Dort inspirierte er eine neue Generation von Künstlern.

Nach seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden unternahm er viele Reisen nach Europa und Nordafrika. Von den Nationalsozialisten als „entarteter“ Künstler eingestuft, setzte sich Kokoschka für die Verteidigung von Freiheit und Frieden ein. Ins Exil gezwungen, gelang ihm die Flucht nach Großbritannien, wo er sich im internationalen Widerstand engagierte. Nach Kriegsende wurde Oskar Kokoschka zu einer Schlüsselfigur der europäischen Aussöhnung und beteiligte sich am kulturellen Wiederaufbau eines zerstörten und geteilten Kontinents.

Mit welcher Wucht Kokoschka das künstlerische Schaffen seiner Zeit herausforderte, zeigt „Oskar Kokoschka. Un fauve à Vienne“. Die Ausstellung versammelt dank der Unterstützung bedeutender europäischer und amerikanischer Sammlungen eine einzigartige Auswahl der bedeutendsten Werke des Künstlers.

Generalkurator Fabrice Hergott, Direktor des Museum of Modern Art in Paris.
Kuratiert von Dieter Buchhart und Anna Karina Hofbauer sowie von Fanny Schulmann, Kuratorin am Musée d’Art Moderne de Paris
Quelle: Paris Musées

Weitere Beiträge zu Oskar Kokoschka

9. Januar 2025
Egon Schiele, Bildnis Wally Neuzil, 1912 (Heidi Horten Collection, Wien)

Wien | Heidi Horten Collection: Schiele meets Nosferatu Experiment Expressionismus | 2025

24. Dezember 2024
Ernst Ludwig Kirchner, Berlin, 1913, Öl auf Leinwand, 71 × 80 cm (Kunsthalle Mannheim)

Mannheim | KUMA: Kirchner, Lehmbruck, Nolde Geschichten des Expressionismus in Mannheim | 2025

Die Kunsthalle Mannheim verfügte bis zum Jahr 1937 über eine Sammlung des Expressionismus, die zu den ersten in deutschen Museen zählte. Mit der großen Sonderausstellung 2025 wird erstmals ein umfassender Fokus auf das für die Geschichte des Museums wichtige Kapitel gelegt.
24. Dezember 2024
Oskar Kokoschka, Frau in Blau, 1919, Öl auf Leinwand, 76,7 x 100,70 cm (Staatsgalerie Stuttgart, Geschenk 1952 Galerieverein (heute Freunde der Staatsgalerie Stuttgart e.V.) © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Staatsgalerie Stuttgart

Essen | Museum Folkwang: Oskar Kokoschka und Alma Mahler Frau in Blau | 2025

Erstmals seit über 30 Jahren werden in einer Ausstellung alle Werke Kokoschkas vereint, die von Alma Mahler inspiriert wurden.

Aktuelle Ausstellungen

3. Februar 2025
Paul Kleinschmidt, Bardame, Detail, 1932 (Sammlung Arthouse)

Hamburg | Barlach Haus: Paul Kleinschmidt Prachtvolle Malerei 1922–1939 | 2025

Prachtvolle Malerei, entstanden zwischen 1922 & 1939 von Paul Kleinschmidt, wird erstmals in Hamburg gezeigt.
1. Februar 2025
Ithell Colquhoun, Scylla, 1938 (Tate. © Spire Healthcare, © Noise Abatement Society, © Samaritans)

St Ives | Tate St Ives: Ithell Colquhoun Between Worlds | 2025

Über 200 Kunstwerke und Archivmaterialien zeichnen Ithell Colquhouns Entwicklung nach, von ihren frühen Studienarbeiten und ihrer Auseinandersetzung mit der surrealistischen Bewegung bis hin zu ihrer Faszination für die ineinandergreifenden Bereiche von Kunst, sexueller Identität, Ökologie und Okkultismus.
30. Januar 2025
Ivan Grohar, Das Feld von Rafolče, 1903 (Foto: Belvedere, Wien)

Wien | Unteres Belvedere: Slowenische Malerei 1848−1918 Die Welt in Farben | 2025

Die slowenische Malerei um 1900 begeistert mit einer intensiven Beschäftigung mit der Farbe. Das Studium ihrer dekorativen Wirkung, Symbolik, Ausdruckskraft und technischen Anwendung stand selten so sehr im Mittelpunkt.