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Paris | MAM: Oskar Kokoschka Ein Wilder in Wien | 2022/23

Oskar Kokoschka, Selbstporträt, Detail, 1917, 79 x 63 cm (Von der Heydt-Museum Wuppertal)

Oskar Kokoschka, Selbstporträt, Detail, 1917, 79 x 63 cm (Von der Heydt-Museum Wuppertal)

Das MAM [Musée d’art moderne de Paris] präsentiert die erste Retrospektive des österreichischen Künstlers Oskar Kokoschka (1886-1980) in Paris. Die Ausstellung, die sieben Jahrzehnte seines Schaffens nachzeichnet, spiegelt die Radikalität des Künstlers im gesamten 20. Jahrhundert wider.

Der Maler, aber auch Dichter und Dramatiker Oskar Kokoschka war einer der wichtigsten Avantgardisten an der Wende zur Moderne. Er entwickelte einen manchmal heftigen Expressionismus, wofür er von den Kritikern zum „enfant terrible“ Wiens erklärt wurde. Dort inspirierte er eine neue Generation von Künstlern.

Nach seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden unternahm er viele Reisen nach Europa und Nordafrika. Von den Nationalsozialisten als „entarteter“ Künstler eingestuft, setzte sich Kokoschka für die Verteidigung von Freiheit und Frieden ein. Ins Exil gezwungen, gelang ihm die Flucht nach Großbritannien, wo er sich im internationalen Widerstand engagierte. Nach Kriegsende wurde Oskar Kokoschka zu einer Schlüsselfigur der europäischen Aussöhnung und beteiligte sich am kulturellen Wiederaufbau eines zerstörten und geteilten Kontinents.

Mit welcher Wucht Kokoschka das künstlerische Schaffen seiner Zeit herausforderte, zeigt „Oskar Kokoschka. Un fauve à Vienne“. Die Ausstellung versammelt dank der Unterstützung bedeutender europäischer und amerikanischer Sammlungen eine einzigartige Auswahl der bedeutendsten Werke des Künstlers.

Generalkurator Fabrice Hergott, Direktor des Museum of Modern Art in Paris.
Kuratiert von Dieter Buchhart und Anna Karina Hofbauer sowie von Fanny Schulmann, Kuratorin am Musée d’Art Moderne de Paris
Quelle: Paris Musées

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