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Peter Paul Rubens Biografie Leben und Werk des flämischen Barockmalers

Peter Paul Rubens, Selbstporträt, Detail, 1623, Öl/Lw, 85,7 x 62,2 x 0,5 cm (London, The Royal Collection / HM Queen Elizabeth II 2017 Royal Collection Trust / © Her Majesty Queen Elizabeth II 2017)

Peter Paul Rubens, Selbstporträt, Detail, 1623, Öl/Lw, 85,7 x 62,2 x 0,5 cm (London, The Royal Collection / HM Queen Elizabeth II 2017 Royal Collection Trust / © Her Majesty Queen Elizabeth II 2017)

Peter Paul Rubens (1577–1640) zählt zu den bedeutendsten Barockmalern der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Antwerpner Künstler schuf Altargemälde, Historien, Jagdbilder, Porträts für ganz Westeuropa. Als Hofmaler der habsburgischen Statthalter Herzog Albrecht und Erzherzogin Isabella Clara Eugenia sowie deren Nachfolger Kardinal-Infant Ferdinand belieferte er den Hof in Brüssel, durfte daneben aber auch  eigenständige Auftrage - darunter der französischen Königin Maria de' Medici - annehmen. Der hochgebildete Höfling diente Isabella Clara Eugenia auch als Diplomat, nachdem 1621 der elfjährige Frieden mit den Vereinigten Niederlanden zu Ende gegangen war. Die 1620er Jahre sind von großen Kampagnen wie die Galerie im Palais Luxembourg, die Deckengemälde in Whitehall, die Mythologien für die Torre de la Parada geprägt. Der wirtschaftliche Erfolg und Rubens' Ruhm als Maler wurde in dieser Phase durch zwei Adelserhebungen gekrönt. Diesen neuen Status dürckte Rubens durch den Erwerb des Schlösschens Het Steen aus. Dies könnte sein Interesse für Landschaftsmalerei in den 1630er Jahren erklären.

Ehefrauen

  • I ⚭ Isabella Brandt (1591–1626), der Tochter des Stadtsekretärs Jan Brand (3. Oktober 1609)
  • II ⚭ Hélène Fourment (1614–1673) (6. Dezember 1630)

Kinder

  • Clara Serena (1611–1623)
  • Albert (1615–1657)
  • Nikolaas (1618–1655)
  • Clara Johanna (* 1632)
  • Franz (* 1633)
  • Hélène (* 1635)
  • Peter Paul (* 1637)
  • Constantia Albertina (* 1641)

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Peter Paul Rubens: Biografie

  • 1577

    Peter Paul Rubens wurde am 28. Juni 1577 in Siegen in Westfalen (damals Grafschaft Nassau) geboren. Er war das sechste Kind des Antwerpener Juristen Jan Rubens und seiner Frau Maria, geb. Pypelinex. Aufgrund von Unruhen musste die Familie aus Antwerpen fliehen. 1568 war die Familie nach Köln umgezogen, später nach Siegen, wo Jan Rubens in den Dienst bei Anna von Sachsen, der Gattin Wilhelms des Schweigers, trat. Nachdem man ihn einer Affäre mit ihr bezichtigte, wurde er als Gefangener der Grafen von Oranien-Nassau in Siegen inhaftiert.
  • 1578

    Nach der Freilassung von Jan Rubens zog die Familie zurück nach Köln.
  • 1587

    Tod des Vaters von Peter Paul Rubens.
  • 1589

    Maria Pypelinex kehrte mit den Kindern Blandina, Philip und Peter Paul nach Antwerpen zurück. Dort besuchte Peter Paul Rubens die Lateinschule von Rumoldus Verdonck und erhielt eine humanistische Ausbildung. Nach Ende der Schulzeit wurde Rubens Page bei Margarete de Ligne, der Witwe des Grafen Phillip de Lalaing, seiner Zeiten Gouverneur des Hennegau.
  • 1591

    Peter Paul Rubens wandte sich der Malerei zu und lernte bei Tobias Verhaecht.
  • 1592

    Rubens war Lehrling in der Werkstatt von Adam von Noort.
  • 1594

    Peter Paul Rubens setzte seine Ausbildung in der Werkstatt seines wichtigsten Lehrers, Otto van Veen, fort.
  • 1598

    Abschluss seiner Ausbildung. Am 18. Oktober wurde Rubens als Meister in der Antwerpener Lukasgilde aufgenommen.
  • 9. Mai 1600

    Nachdem er sich durch den Antwerpener Magistrat ein Gesundheitszeugnis ausstellen hat lassen, brach Rubens am 9. Mai 1600 nach Italien auf. Seine erste Station war Venedig. Dort traf er im Juli 1600 offenbar einen Mittelsmann, der ihn mit dem Herzog von Mantua in Kontakt brachte. Rubens trat noch im Oktober 1600 als Hofmaler in den Dienst von Vincenzo I. Gonzaga, Herzog von Mantua. Im Zeitraum seines Italienaufenthaltes (bis 1608) besuchte Rubens auch Rom, Genua und Venedig. Er beschäftigte sich eingehend mit Zeugnissen der Antike und den Meisterwerken der italienischen Renaissance, außerdem setzte er sich mit der Kunst seiner Zeitauseinander.
  • 1601

    Peter Paul Rubens führte sein erstes, von dem niederländischen Souverän Erzherzog Albert in Auftrag gegebenes, Altarbild für die Kirche Santa Croce in Gerusalemme aus.
  • 1602

    Anfang Juli 1602 traf Rubens seinen Bruder Philip in Verona, welcher in Rom Recht studierte. Die Brüder verkehrten dort in einem intellektuell regen Freundeskreis, zu dem der deutsche Arzt Johan Faber, der Philologe Gaspar Schoppe, Jan Hemelaer und zahlreiche Künstler gehörten, darunter Adam Elsheimer und Paul Bril. Auch die Angehörigen der 1603 durch Federico Cesi gegründeten „Accademia de Lincei“, der „Akademie der Luchse“, einer naturwissenschaftlichen Gesellschaft, waren im Freundeskreis der Brüder nchweisbar (ab 1611 gehörte ihr auch Galileo Galilei an).
  • 1603

    Im Auftrag des Herzogs von Mantua begleitete Rubens, als Überbringer von Geschenken für König Phillip III, eine diplomatische Gesandtschaft nach Madrid. In Spanien fertigte er neben etlichen Werken das „Reiterbildnis des Herzogs von Lerma“ (Prado).
  • 1604

    Rubens kehrte nach Mantua zurück, wo er bis 1605 drei Gemälde für den Chor der Kirche Santa Trinità vollendet, darunter „Die Familie Gonzaga in Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit“.
  • 1606

    Peter Paul Rubens hielt sich wieder in Rom auf.
  • 1607

    Rubens unterzeichnete einen Vertrag für das Altarbild der Kirche in Santa Maria in Vallicella und sicherte sich somit einen Platz unter den ersten Künstlern Roms.
  • 1608

    Tod der Mutter (19.10.1608). Am 28. Oktober trat Rubens die Heimreise an und erreichte Antwerpen am 11. Dezember 1608. Ursprünglich war er entschlossen wieder nach Italien zurückzukehren, jedoch hielten ihn einige Angelegenheiten davon ab und er bezog zunächst das Haus der Mutter in der Kloosterstraat.
  • März 1609

    Am 26. März 1609 heiratete Rubens´ Bruder Philip Maria, die jüngste Tochter des Stadtsekretärs Hendrik Moy. Nach seinem Italienaufenthalt war er am 20. Januar 1609 in Antwerpen zum Stadtsekretär ernannt worden.
  • Juni 1609

    Unter dem Vorsitz von Jan Brueghel d. Ä. wurde Rubens am 29. Juni 1609 in die Gilde der Romanisten aufgenommen. Am 1. Juni 1613 wurde er Dekan der Gilde.
  • September 1609

    Am 23. September 1609 wurde Rubens von Erzherzog Albrecht von Habsburg und seiner Gemahlin Isabella Clara Eugenia zum Hofmaler ernannt. Dabei war er nicht an den Brüsseler Hof gebunden und durfte auf eigene Rechnung arbeiten. Außerdem wurde er von allen bürgerlichen Lasten und Steuern befreit.
  • Oktober 1609

    Am 3. Oktober 1609 heiratete Rubens Isabella Brandt, der Tochter des Stadtsekretärs Jan Brand. Damit festigte Rubens seine gesellschaftliche Position innerhalb der oberen Gesellschaft Antwerpens. In einem von ihm selbst entworfenen Haus, dem heutigen Rubens-Haus, richtete sich Rubens eine große Werkstatt ein. Er erhielt eine beachtliche Anzahl von Aufträgen und baute sein Ansehen als herausragender Künstler aus. Die Reihe der großen Aufträge nimmt ihren Anfang mit der „Anbetung der Könige“ für das Rathaus (heute: Madrid, Prado), es folgen die „Anbetung der Hirten“ und das „Altarsakrament“ in der Dominikanerkirche, die „Kreuzaufrichtung“ in St. Walburgis. Auf Anfrage von Balthasar Moretus illustrierte Peter Paul Rubens auch Bücher für die Platin-Druckerei, welche einst als größte ihrer Zeit galt und seit 2005 als erstes Museum in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Neben dem Verkauf von Gemälden realisiert Rubens mit Vermietungen, Renten und Verpachtungen ein gewaltiges Einkommen.
  • 1610

    Rubens erwarb ein Grundstück am Wapper, um sich dort ein Haus zu bauen. Dieses neue Haus bezog er vermutlich im Sommer 1615.
  • 1611

    Geburt von Rubens´ erste Tochter. Sie wurde am 21. März 1611 in der St. Andrew´s Church auf den Namen Clara Serena getauft. Tod des Bruders Philip (28.8.1611). Auftrag für das Triptychon mit der „Kreuzabnahme“ für die Antwerpener Kathedrale, das am 2. August 1614 geweiht wurde.
  • 1612

    Rubens reiste nach Holland, wo er offensichtlich auf der Suche nach geeigneten Stechern war, welche imstande waren seine Arbeiten auf Druck zu übersetzen.
  • 1614

    Geburt des Sohnes Albert. Die Taufe fand am 5. Juni 1614 statt, der Taufpate war Erzherzog Albrecht. Zu diesem Zeitpunkt lebte Rubens immer noch in der Kloosterstraat.
  • 1615–1620

    Gemeinschaftsarbeiten mit Jan Brueghel d. Ä. und Frans Snyders.
  • 1616

    Anthonis van Dyck trat in Rubens Werkstatt ein. Rubens vollendete die „Wolf und Fuchsjagd“, welches den Anfang einer ganzen Serie von Jagdszenen verkörpert. Rubens unterzeichnete einen Vertrag mit einem Schreiner über ein imposantes Treppenhaus, für welche Hans van Mildert mit den Skulpturen beauftragt wurde.
  • 1618

    Peter Paul Rubens erwarb eine bedeutende Sammlung antiker Skulpturen von dem englischen Diplomaten Sir Dudley Carleton. Am 11. Februar 1618 wurde Rubens Lehrling Anthonis van Dyck Meister. Sie setzten ihre Zusammenarbeit dennoch fort. Geburt von Rubens´ zweitem Sohn Nicolaas, der am 23. März 1618 in der St. Jacobskerk getauft wurde. Taufpate war der Genueser Bankier Nicolò Pallavincini. „Daniel in der Löwengrube“, „Prometheus“ (gemeinsam mit Snyders). Die Tapisserien zum „Decius Mus-Zyklus“ wurden in Brüssel gewebt.
  • 1619

    Rubens betrieb systematisch die druckgraphische Reproduktion seiner Gemälde und sicherte sich Privilegien für die Stiche nach seinen Werken. Er erhielt weiterhin zahlreiche große Aufträge aus dem In- und Ausland, unter anderem von Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg.
  • 1620

    Rubens wurde beauftragt, die neue Jesuitenkirche St. Carolus-Borromaeus in Antwerpen mit 39 Deckengemälden und drei Altartafeln auszustatten. Van Dyck verließ Rubens´ Werkstatt und ging nach England.
  • 1621

    Die dänische Poetin Anna Römer Visscher pries Rubens in einem ihrer Gedichte.
  • April 1621

    Am 21. April 1621 besuchte Otto Sperling, der aus Hamburg stammende Leibarzt des dänischen Königs, das Rubens-Haus.
  • Juli 1621

    Tod von Erzherzog Albrecht. Infantin Isabella regierte noch bis zu ihrem Tod 1633 als Statthalterin des spanischen Königs. Ende des zwölfjährigen Waffenstillstands mit den Vereinten Provinzen. Die Kampfhandlungen wurden wiederaufgenommen, die südlichen Niederlande fielen zurück an Spanien.
  • Februar 1622

    Peter Paul Rubens hielt sich in Paris auf, wo er am 26. Februar 1622 einen Vertrag über die Dekoration zweier Galerien des Palais de Luxembourg abschloss, die der Verherrlichung von Maria de‘ Medici und Henri IV. gewidmet sein sollen. Auf seinen Reisen traf er den Gelehrten Nicolas-Claude Fabri de Peiresc.
  • Mai 1622

    Am 29. Mai 1622 veröffentlichte Rubens seine Publikation „Palazzi di Genova“. Nicolaas Ryckemans übernahm den Stichdruck.
  • 1623

    Kardinal Borromeo ehrte Rubens mit einer goldenen Medaille.
  • März 1623

    Rubens wurde Konsultor der lateinischen Solidität im Profeßhaus der Jesuiten.
  • Mai 1623

    Peter Paul Rubens hielt sich in Paris auf, litt unter Gicht.
  • September 1623

    Nach seiner Rückkehr nahm Peter Paul Rubens eine Tätigkeit als Diplomat auf und führte im Auftrag von Erzherzogin Isabella Friedensverhandlungen für die Niederlande. Es wurde ihm erstmals ein Gehalt von monatlich 10 Gulden für diplomatische Dienste gewährt.
  • Oktober 1623

    Tod von Rubens´ Tochter Clara Serena.
  • Januar 1624

    Am 5. Januar 1624 wurde Rubens von Phillip IV. in den Adelsstand erhoben. Er hielt sich mehrfach in Brüssel auf und besuchte Ambrogio Spinola in dessen Feldlager.
  • Juni 1624

    Abraham Göllnitz, der aus Danzig stammende Sekretär des dänischen Königs, besuchte das Rubens-Haus. Rubens arbeitete zu dieser Zeit an den Gemälden für die Medici-Galerie. Es entstanden das Altarbild für St. Bavo in Gent und die „Anbetung der Könige“ für die Abteikirche St. Michiels.
  • Februar 1625

    Rubens hielt sich wieder in Paris auf und vollendete die Medici-Galerie.
  • März 1625

    Rubens wohnte in Paris den Feierlichkeiten anlässlich der Heirat des englischen Königs Charles I. von England mit Henrietta Marie de Bourbon bei, der Tochter von Maria de´ Medici. Dort traf er den Herzog von Buckingham.
  • Juli 1625

    Am 10. Juli 1625 besuchte Infantin Isabella das Rubens-Haus.
  • August 1625

    Rubens unternahm verschiedene Reisen nach Brüssel und Dünkirchen.
  • 1626 Rubens führte rege Korrespondenz mit Pierre Dupuy in Paris. Juni 1626 Am 20. Juni 1626 starb Rubens´ Frau Isabella Brant überraschend.
  • November 1626

    George Villiers, der 1. Herzog von Buckingham, besuchte das Rubens-Haus. Rubens verkaufte ihm seine Antikensammlung.
  • Dezember 1626

    Rubens hielt sich in Paris auf und litt verstärkt unter der Gicht.
  • Juli 1627

    Rubens reiste in geheimer Mission nach Rotterdam, Delft, Amsterdam und Utrecht in die nördlichen Provinzen, wo er mit dem englischen Vertrauensmann, dem Maler Balthasar Gerbier, zusammentraf. In Utrecht machte er die Bekanntschaft seines späteren Biographen Joachim von Sandrart.
  • September 1627

    In Brüssel traf Rubens Don Diego Messia, den Marquis von Leganés.
  • März 1628

    Rubens wurde Taufpate von Peter-Paul, dem Sohn von Paul de Vos.
  • August 1628

    Rubens reiste in diplomatischer Mission nach Spanien, wo zahlreiche Gemälde entstanden.
  • Oktober 1628

    Am 18. Oktober 1628 wurde Willem Panneels, nach dreijähriger Lehrzeit bei Peter Paul Rubens, als Freimeister in die Lukasgilde aufgenommen. Rubens war in dieser Zeit vor allem als Diplomat aktiv. In der Zeit seiner Abwesenheit leitete Panneels das Atelier. Rubens malte „Madonna, von Heiligen verehrt“ für den Hochaltar der Augustinerkirche in Antwerpen und reiste als Diplomat nach Madrid. Er traf Diego Velázquez, porträtierte den spanischen König Phillip IV. und dessen Familie und führte Kopien nach Tizian aus.
  • April 1629

    Kurz vor seiner Abreise am 29. April 1629 wurde Rubens zum Sekretär des geheimen Staatsrates der Niederlande ernannt. Rubens trat seine Rückreise nach Antwerpen über Paris und Brüssel an.
  • Mai 1629–März 1630

    Rubens reiste inkognito zu Friedensverhandlungen nach London, wo er sich zwischen 5. Juni 1629 und März 1630 aufhielt, um einen Friedensvertrag zwischen England und Spanien auszuhandeln (pourparlers). Neben zahlreichen anderen Werken für Charles I. entstanden unter anderem die Entwürfe für die Deckenbilder der Banqueting Hall von Whitehall. In ihnen stellte er König James I. als rex pacificus dar. Er malte die „Allegorie des Friedens“ für den englischen König und porträtierte Thomas Howard, den Grafen von Arundel.
  • Oktober 1629

    In Cambridge wurde Rubens am 3. Oktober 1629 der Grad eines „Magister artium“ verliehen. Wenn auch sein künstlerischer Output in dieser Phase eher gering war, so kopierte er doch zwei Porträts von Tizian (eine erhalten) und malte die Bildnisse von Arundel und Sir Theodore Turquet de Mayerne. Vielleicht begann Rubens auch das ambitionierte Gruppenporträt von „Deborah Kip, Ehefrau von Balthasar Gerbier, und ihre vier Kinder“ (National Gallery of Art, Washington, D.C.).
  • März 1630

    Am 3. oder 4. März 1630 wurde Rubens in Whitehall von Charles I. zum Ritter geschlagen und mit Juwelen beschenkt. Am 23. März 1630 trat Rubens die Rückreise über Dover nach Antwerpen an.
  • Juni 1630

    Rubens hielt sich in Brüssel auf, wo er als Sekretär des Geheimen Rates vereidigt wurde.
  • Dezember 1630

    Am 6. Dezember 1603 wurde die 16-jährige Hélène Fourment Rubens‘ zweite Ehefrau. Rubens begann mit den Arbeiten am „Ildefonso-Altar“ für Sint-Jacob op de Coudenberg in Brüssel (heute: Kunsthistorisches Museum, Wien).
  • Februar 1631

    Rubens traf eine Vereinbarung über ein Epitaph für Michiel Ophovius.
  • Juli 1631

    Am 16. Juli 1631 verlieh Philipp IV. Rubens die Ritterwürde und erhob ihn in den Ritterstand der spanischen Krone. Er nahm an den Verhandlungen mit Maria de´ Medici, die in den Südlichen Niederlanden Zuflucht suchte, in Avesnes teil. „Krönung der hl. Katharina“.
  • September/Oktober 1631

    Maria de´ Medici besuchte das Rubens-Haus. Am 2. Oktober verpfändete sie Juwelen an Rubens. Rubens reiste im Oktober nach Holland und wurde in Den Haag durch Frederik Hendrik von Oranien empfangen. Die Friedensverhandlungen in Den Haag wurden fortgesetzt.
  • Januar 1632

    Rubens‘ erstes Kind mit Hélène, Clara Johanna, wurde am 18. Januar 1632 getauft.
  • Februar 1632

    In geheimer diplomatischer Mission unternahm Rubens verschiedene Reisen. Zwischen Juli und August 1632 reiste er an den Hof nach Brüssel, nach Lüttich und Maastricht und verhandelte mit nordniederländischen Diplomaten.
  • Januar 1633

    Rubens war auf dem Höhepunkt seiner politischen Karriere. Er hielt sich verschiedentlich in Brüssel auf, plante eine weitere Reise nach Holland und erhielt hierfür einen Reisepass. Die militärische Situation der Habsburgerischen Niederlande war kritisch, und der von Isabella einberufene Staatsrat setzte auf Frieden um jeden Preis. Rubens hingegen setzt sich in völliger Loyalität für die habsburgerischen Belange ein. Philippe Charles d'Arenberg, dem Herzog von Aarschot, kam diese Einmischung so ungelegen, dass er unter Verweis auf Rubens´ nieder Abkunft die von der Infantin angeordnete Zusammenarbeit verweigerte.
  • März 1633

    Rubens wurde das Amt als Dekan der Lukasgilde angeboten. Dennoch überließ er die Angelegenheit einem Freund, dem Bildhauer Hans van Mildert. Als Entschuldigung schenkte er der Gilde die „Madonna mit dem Papagei“.
  • Juli 1633

    Rubens´ erster Sohn mit Hélène wurde am 12. Juli 1633 in der St. Jacobskerk auf den Namen Frans getauft, Taufpate war Francisco de Moncada, der Marquis von Aytona.
  • Dezember 1633

    Tod von Infantin Isabella. Der Marquis von Aytona übernahm vorläufig die Amtsführung.
  • 1634

    Peter Paul Rubens vollendete die Deckenbilder für das Banqueting House in Whitehall; er malte die Dekorationen anlässlich des Einzugs des Kardinalinfanten Ferdinand in Antwerpen 1635 und den „Liebesgarten“ (Prado, Madrid).
  • Juni 1634

    Rubens reiste zu Gesprächen mit Aytona nach Brüssel.
  • August 1634

    Peter Paul Rubens vollendete die Gemälde für Banquetting Hall in London. Sie wurden 1635 nach London verschifft und 1636 an der Decke installiert.
  • November 1634

    Rubens arbeitete nachweislich an den Entwürfen für die Festdekoration der Pompa introitus Ferdinandi, des feierlichen Einzugs des neuen Statthalters Kardinal-Infant Ferdinand von Österreich, in Antwerpen.
  • Februar 1635

    Rubens ließ sich durch den Magistrat der Stadt Antwerpen sein Privileg der Steuerbefreiung bestätigen. Zu etwa der gleichen Zeit prozessierte er in Paris gegen Raubdrucke und illegale Nachstiche seiner Werke.
  • Mai 1635

    Am 3. Mai 1635 kam Rubens´ Tochter Isabella Hélène zur Welt, am 12. Mai kaufte Rubens den Landsitz Het Stehen bei Mecheln. Es entstanden „Das Fest der Venus“ (Kunsthistorisches Museum), „Die drei Grazien“, „Das Pelzchen“ (Kunsthistorisches Museum) und mehrere Landschaftsbilder.
  • Juni 1635

    Rubens portraitierte Jan Brant.
  • Juli 1635

    Peter Paul Rubens litt unter Gicht.
  • November 1635

    Rubens wurde Taufpate von Christoffel Jeghers neuntem Kind.
  • Januar 1636

    Rubens war Trauzeuge auf der Hochzeit von seinem Schüler Jan Baptist und Catherine Breughel.
  • April 1636

    Am 15. April 1636 wurde Rubens zum Hofmaler des Kardinalinfanten Ferdinand ernannt. Vom spanischen König Phillip IV. wurde er mit der Ausstattung des königlichen Jagdschlosses Torre de la Parada betraut.
  • Juni 1636

    Über den Sommer hielt sich Rubens für mehrere Monate auf seinem Landgut Het Steen auf.
  • Juli 1636

    Ruben war Trauzeuge auf der Hochzeit von David Teniers d. J. und Anna Breughel.
  • November 1636

    Erste Entwürfe für die Ausstattung des Jagdschlosses von Phillip IV.
  • März 1637

    Rubens´ letzter Sohn, Peter Paul, kam zur Welt. Rubens erhielt den Auftrag zur „Kreuzigung des hl. Petrus“ für den Kölner Dom.
  • März 1638

    112 Gemälde für das Jagdschloss Torre de la Parada sind in Madrid angekommen.
  • Juli 1638

    In seinen letzten Lebensjahren litt Rubens an der Gicht, die ihn zeitweise arbeitsunfähig machte. Er verbrachte den Sommer auf Het Steen. In dieser Zeit malte er sein letztes Selbstportrait.
  • Dezember 1638

    Rubens Zustand verschlimmerte sich dermaßen, dass er am 11. Dezember die letzte Ölung erhielt.
  • Februar 1640

    Der Künstler wurde zum Ehrenmitglied der Accademia di San Luca in Rom ernannt. Das Gichtleiden verschlimmerte sich, seine Hände waren gelähmt.
  • April 1640

    Rubens´ Amt als Sekretär des Geheimen Staatsrates ging am 19. April 1640 auf seinen Sohn Albert über.
  • Mai–Juli 1640: † 30.5.1640

    Am 27. Mai 1640 machte Rubens sein Testament, am 30. Mai 1640 starb er. Die Beisetzung fand am 2. Juni 1640 in der Jakobskirche in Antwerpen statt. Peter Paul Rubens´ Nachlassinventar lag am 14. Juli 1640 vor.
  • 1641

    Am 3. Februar 1641 wurde Rubens´ Tochter Constantia Albertina geboren.