Robert Rauschenberg: amerikanischer Maler, Grafiker | ARTinWORDS glory casino bangladesh app download most play casino glory casino online login nagad casino babu casino glory casino live casino result casino bd glory casino crazy time nagad88 casino mcw casino log in glory casino deposit problem java 9 casino r777 casino betvisa casino mega casino apk glory casino withdrawal pana 365 casino glory casino bd vaggo casino golari casino mcw casino affiliate mag casino topx casino casino bangladesh

Robert Rauschenberg

Wer war Robert Rauschenberg?

Robert Rauschenberg (1925–2008) war ein amerikanischer Maler und Grafiker, der am Black Mountain College bei Josef Albers ausgebildet, die Pop Art vorwegnahm.

Die Farbtheorie von Josef Albers prägte Robert Rauschenberg zeitlebens, wenn auch im negativen Sinn, wollte sich der Künstler nie den strengen Regeln seines Lehrers unterwerfen. Schon mit seinen frühesten Serien von weißen und schwarzen monochromen Gemälden setzte er sich 1951 von Albers Bildtheorie ab. Der Künstler arbeitete Zeitungspapier in die Gemälde ein, wodurch er ihnen eine verwitterte, abgenutzte Oberfläche gab. Die ersten Kritiker empfanden den Materialmix als Symbol für Tod, Schmerz und Nihilismus. Rauschenberg lehnte diese Deutung ab und betonte, er hätte Zeitungspapier verwendet, um den Grund zu aktivieren.

In den 1950er Jahren schuf Robert Rauschenberg sogenannte Combines, in denen er die traditionelle Tafelmalerei um gefundene Objekte bereicherte. Mit der Aufnahme skulpturaler Elemente und deren innovativen Verbindungen trug er wesentlich zur Entgrenzung des Mediums Malerei bei. Robert Rauschenberg gilt daher sowohl als Maler wie auch als Bildhauer, die Comines sind eine Mischung aus beiden Gattungen. Gleichzeitig arbeitete er aber auch in den Medien Fotografie, Druckgrafik, Papierfertigung und Performance.

„Kunst soll kein Konzept haben. Das ist das einzige Konzept, das für mich durchgängig gegolten hat.“1 (Robert Rauschenberg in einem Interview mit Barbara Rose, 1987)

 

Erased de Kooning Drawing (1953)

Robert Rauschenberg besuchte 1953 Willem de Kooning in dessen Atelier, um ihn um eine Zeichnung zu bitten, die er ausradieren könnte. De Kooning gab ihm daraufhin ein Blatt, das beidseitig bezeichnet war und schwierig zu „löschen“.

„Ich brauchte vier Wochen, um diese Zeichnung auszuradieren. Ich habe fast fünfzehn verschiedene Radierer benutzt, und außerdem war auch noch eine andere Zeichnung auf der Rückseite.“2

Rauschenberg ging es darum, die Gattung Zeichnung an deren Endpunkt zu bringen. Offenbar sah er in de Kooning den aktuellen Meister auf diesem Gebiet. Sie zeigt, wie intensiv Anfang der 1950er Jahre über Fragen von Subjektivität und dem „Ende“ der Malerei bzw. der Zeichnung nachgedacht wurde. Das Ergebnis ist als „Erased de Kooning Drawing“ (1953, San Francisco Museum of Modern Art) in die Kunstgeschichte eingegangen.

 

Robert Rauschenbergs Combines

Robert Rauschenberg ist berühmt für die Combined Paintings oder auch Combines der 1950er Jahre, mit denen er die eng gesteckten Grenzen der Malerei sprengte. Darin praktizierte er extensiv die wildesten Zitier- und Kombinationsverfahren.

Während des Arbeitsprozesses, wenn Robert Rauschenberg im ersten Schritt die Bildfläche einteilte, hielt an den Orthogonalen fest. Dann entwickelte er eine Grundstruktur aus verschiedenen Geweben, Zeichen- oder Schreibpapieren. Die Akzente, so fällt rasch auf, befinden sich an den Rändern der Werke und nicht in deren Zentrum. Korrespondenzen in den Strukturen, lineare Verknüpfungen, übergreifende Formen verbinden die wiederum interteilten Parzellen. Weder Skizzen noch Entwürfe oder Vorzeichnungen sind von Robert Rauschenberg bekannt, da dieser im Prozess des Arbeitens seine Ideen entwickelte – offensichtlich angeregt durch Oberflächen, Strukturen, Substanzen und Formen. In Schichten trägt der Künstler das Material auf, wobei rechteckige Formen dominieren. Dazwischen und darüber malt er, sodass Malerei und Collage bzw. Assemblage miteinander verschmelzen.

Aufklärung, Humanität und Realitätssinn statt Erlösungsvorstellungen, Zynismus oder Angst gehören für Armin Zweite zu den wichtigsten Kriterien der Rauschenberg’schen Bildproduktion.3 Rauschenbergs Spiel mit dem Zufall war durch John Cage stark beeinflusst. Schlussendlich ging es ihm um Wahrnehmung und damit um zwischenmenschliche Kommunikation. Die eingangs zitierte Konzeptlosigkeit meint vor allem den ständigen Wechsel von Perspektiven.

„Nachdem du erkannt hast, dass die Leinwand, an der du gerade arbeitest, einfach ein weiterer Fetzen [rag] ist, dann macht es nichts aus, ob du ausgestopfte Hühner oder Glühbirnen oder reine Formen verwendest.“ (Robert Rauschenberg)

 

Kunstphilosophie

„Auf der Basis meiner vielseitigen und weitreichenden Zusammenarbeit glaube ich fest daran, dass der Kontakt von Mensch zu Mensch auf dem Wege über die Kunst wirksame friedliche Kräfte in sich birgt und der am wenigsten elitäre Weg ist, ausgefallene und alltägliche Informationen miteinander zu teilen, die uns hoffentlich zu gegenseitigem kreativen Verständnis führen können.
Kunst ist lehrreich, provokativ und aufklärend, selbst wenn sie zunächst nicht verstanden wird. Auch kreative Verwirrung regt Neugierde und Wachstum an und führt zu Vertrauen und Toleranz. Unsere inneren Verschrobenheiten selbstbewusst zu teilen, wird uns einander näherbringen.“4 (Robert Rauschenberg, Herbst 1984)

 

Auszeichnungen

Der als Milton Ernest Rauschenberg getaufte Texaner war in den frühen 1960er Jahren einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler der Welt. Rauschenberg gewann 1964 als erster amerikanischer Maler den Großen Preis der Biennale von Venedig. Im Jahr 1993 wurde ihm die National Medal of Arts in den USA verliehen, zwei Jahre später folgte der Leonardo da Vinci World Award of Art (1995). Im Jahr 1998 konnte er den Praemium Imperiale entgegennehmen.

Beiträge zu Robert Rauschenberg

  1. Zit. n. Armin Zweite, „Kunst soll kein Konzept haben.“ Anmerkungen zu Rauschenbergs Werk in den 50er und 60er Jahren, in: Armin Zweite (Hg.), Robert Rauschenberg (Ausst.-Kat. Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 7.5.–10.7.1994), Köln 1994, S. 17–60, hier S. 17.[/
  2. Barbara Rose, Rauschenberg, Köln 1989, S. 52.
  3. Ebenda, S: 19.
  4. Zit. n. Armin Zweite, R.O.C.I. – Rauschenberg Overseas Culture Interchange, in: Armin Zweite (Hg.), Robert Rauschenberg (Ausst.-Kat. Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 7.5.–10.7.1994), Köln 1994, S. 140.