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Tokyo | Yayoi Kusama Museum: Visionary Colors Farbe im Werk Kusamas | 2023/24

Yayoi Kusama, Summer Comes to a Hat, 1979

Yayoi Kusama, Summer Comes to a Hat, 1979

Erstmals widmet sich eine Ausstellung dem Einsatz von Farbe im Werk von Yayoi Kusama! Das Yayoi Kusama Museum zeigt bis zum Frühjahr 2024 repräsentative Serien, von Kusamas Frühzeit bis zur Gegenwart. Damit zeichnet die Schau die Entwicklung von Kusamas unverwechselbaren Farbverwendungen im Laufe ihrer künstlerischen Karriere nach. War das Frühwerk noch von dunkeln Tönen bestimmt, so wandelte die Künstlerin sich nach ihrem Umzug in die USA zu einer Puristin der Farbe Weiß. Erst seit der Rückkehr in ihre Heimat nutzt Yayoi Kusama wieder das ganze Spektrum der Buntfarben, wobei diese ihren innersten Gefühlen entsprechen.

Farbe im Werk von Yayoi Kusama

In Kusamas frühem repräsentativen Werk „Lingering Dream“ (1949) kann man dunkle, surreale Farben beobachten. Nachdem Kusama 1957 in die Vereinigten Staaten gezogen war und sich neuen künstlerischen Ausdrucksformen widmete, wählte sie asketische Farbschemata, um den Effekt der „Selbstauslöschung“ zu erreichen (→ Yayoi Kusama: Biografie). Sie schuf Gemälde mit sich wiederholenden Mustern wie monochromen Netzen und füllte ganze Oberflächen dreidimensionaler Werke mit einer einzigen Farbe.

In Collagen und kleinen Zeichnungen, die in den 1970er Jahren nach ihrer Rückkehr nach Japan entstanden, zeichnete sich eine reiche und poetische Verwendung von Farben ab. Gleichzeitig begann Kusama in ihren Netzbildern viele Variationen im Kontrast zwischen der Hintergrundfarbe und den gezeichneten Linien zu erzeugen.

Dieser Farbeinsatz entwickelte sich in den 1980er und 1990er Jahren zu intensiven Farbdarstellungen, von denen einige einen optischen Schwindel hervorrufen. Diese Entwicklung wurde in ihren dreidimensionalen Arbeiten und immersiven Installationsstücken noch verstärkt. Während es sich bei einigen ihrer jüngsten Arbeiten um lebendige und optimistische Gemälde voller Primärfarben und Hoffnung handelt, gibt es auch Werke mit viel Schwarz, die Selbstmordgedanken widerspiegeln. In den letzten Jahren zeichneten sich in Yayoi Kusamas Gemälden durch vielfältige Farbkontraste aus, etwa Linien in Kupfer mit Hellblau, die das gesamte Universum darstellen und den Betrachter mit ihren neuartigen Ausdrucksformen überraschen. Diese vielfältigen Farbausdrücke scheinen schnell zu flackern und sich zu verändern, als würden sie das Licht und den Schatten von Kusamas innerer Welt kontrastieren.

Quelle: Yayoi Kusama Museum

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