Pablo Picasso, Die orangefarbene Bluse – Dora Maar [Le corsage orange – Dora Maar], 21.04.1940, Öl auf Leinwand, 73 × 60 cm (Sammlung Würth, Foto: Volker Naumann, Schönaich © Succession Picasso/Bildrecht, Wien 2022)
Das Leopold Museum präsentiert zum ersten Mal in Österreich Highlights der Sammlung Würth in einer umfassenden Schau. Die Würth Collection zählt zu den größten Privatsammlungen Europas und zu den weltweit bedeutendsten Kunstsammlungen. Für die Schau, welche Werke der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst vereint und so eine einzigartige Reise durch rund 100 Jahre Kunstgeschichte ermöglicht, hat Leopold Museum Direktor Hans-Peter Wipplinger eine Carte blanche erhalten, aus den rund 20.000 Exponaten der Sammlung 200 Meisterwerke auszuwählen und auf zwei Ausstellungsebenen diese Highlights der Sammlung Würth im Leopold Museum zu zeigen.
Österreich | Wien: Leopold Museum
5.4. – 10.9.2023
In einer Etage der Sammlungspräsentation (-2) liegt der Fokus auf der klassischen Moderne, unter anderem mit Werken von Max Liebermann, Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Edvard Munch, Gabriele Münter, Paula Modersohn-Becker, Ferdinand Hodler, Camille Pissarro, Alfred Sisley, René Magritte oder Oskar Schlemmer. Ganze Säle werden dabei etwa Max Beckmann oder Pablo Picasso mit jeweils rund zehn Gemälden eingeräumt.
Die zweite Ausstellungsebene (-1) ist der zeitgenössischen Kunst gewidmet. Gezeigt werden Werke von Fernando Botero, Gerhard Richter oder etwa Per Kirkeby. Dem Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude werden ebenso wie Georg Baselitz und Anselm Kiefer eigene Ausstellungssäle gewidmet.
Zu betonen ist darüber hinaus die starke Präsenz österreichischer Künstlerinnen und Künstler in der Sammlung von Prof. Reinhold Würth (der größten Sammlung außerhalb Österreichs). In zwei Sälen werden folgerichtig Werke etwa von Fritz Wotruba, Maria Lassnig, Arnulf Rainer oder Erwin Wurm zu sehen sein.
Josef Albers | Siegfried Anzinger | Hans Arp | Christian Ludwig Attersee | Georg Baselitz | Philipp Bauknecht | Paul Baum | Max Beckmann | Max Bill | Eugène Boudin | Erwin Bohatsch | Fernando Botero | Herbert Brandl | Günter Brus | Lovis Corinth | Tony Cragg | Christo / Christo und Jeanne-Claude | Gunter Damisch | Sonia Delaunay-Terk | Jean Deyrolle | Josef Engelhart | Max Ernst | Lyonel Feininger | Adolf Fleischmann | Günter Fruhtrunk | Alfred Haberpointner | Rudolf Hausner | Manfred Hebenstreit | Erich Heckel | Auguste Herbin | André Heurtaux | Ferdinand Hodler | Karl Hofer | Rudolf Hoflehner | Alfred Hrdlicka | Johannes Itten | Robert Jacobsen | Alexej von Jawlensky | Anselm Kiefer | Per Kirkeby | Anish Kapoor | Franco Kappl | Ernst Ludwig Kirchner | Kurt “Kappa” Kocherscheidt | František Kupka | Maria Lassnig | Fernand Léger | Max Liebermann | Markus Lüpertz | Heinz Mack | August Macke | Alberto Magnelli | René Magritte | Jürgen Messensee | Paula Modersohn-Becker | Piet Mondrian | François Morellet | Edvard Munch | Gabriele Münter | Hermann Nitsch | Emil Nolde | Max Pechstein | Pablo Picasso | Camille Pissarro | Serge Poliakoff | Arnulf Rainer | Gerhard Richter | Hermann Scherer | Oskar Schlemmer | Henri le Sidaner | Alfred Sisley | Fritz Wotruba | Erwin Wurm | Heinrich von Zügel
Der Unternehmer und Kunstmäzen Prof. Reinhold Würth (*1935) legte den Grundstein zu seiner Sammlung in den 1960er Jahren. Im Laufe von sechs Jahrzehnten trug er tausende erlesene Werke aus den Bereichen der Malerei, Skulptur und Grafik vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart zusammen. Neben dem Bereich der klassischen Moderne ist es insbesondere die zeitgenössische Plastik und Skulptur, die einen breiten Raum in der Sammlung einnimmt. Werke von Bildhauern wie Hans Arp, Alfred Hrdlicka, Tony Cragg oder Anish Kapoor zählen etwa zur Sammlung. Mit umfassenden Werkblöcken sind Künstler wie Max Bill, Christo und Jeanne-Claude, Georg Baselitz und Anselm Kiefer in der Sammlung vertreten.
Prof. Reinhold Würth übernahm 1954, nach dem frühen Tod seines Vaters, als 19-Jähriger den Zweimannbetrieb und baute das Geschäft in den kommenden vier Jahrzehnten zu einem weltweit erfolgreichen Handelskonzern und internationalem Marktführer in der Befestigungs- und Montagetechnik, der Würth-Gruppe, aus. Am Firmensitz in Künzelsau öffnete 1991 das Museum Würth als erstes seiner Museen seine Pforten. 2020 wurde als jüngstes Ausstellungshaus das Museum Würth 2 in das von David Chipperfield Architects entworfene Kultur- und Kongresszentrum Carmen Würth Forum integriert. Es handelt sich dabei um das mittlerweile 15. Museum bzw. Kunstforum, welches das Unternehmen als Ausdruck der gelebten Unternehmenskultur europaweit betreibt. Prof. Reinhold Würth und seine Frau Carmen vertrauen darauf, dass neben der Kunst, auch Literatur und Musik – wo sie sich ebenso stark engagieren – imstande sind, kulturelle, soziale und sprachliche Barrieren zu überwinden und universelle Gemeinsamkeiten entstehen zu lassen.
Kuratiert von Hans-Peter Wipplinger.
Quelle: Leopold Museum