Ada Tepe: Gold aus der Bronzezeit glory casino app download melbet casino mega cricket world casino mega casino bangladesh banger casino elon casino j9 casino jaya9 casino casino login mega casino world login online glory casino kriya casino maga world casino eb9 casino glory casino game casino online baji live net casino glory casino: glory casino app mega casino app mega casino download glory casino app download for android joya casino mcw login casino
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Ada Tepe: Gold aus der Bronzezeit Ausstellung im KHM, Wien

Schatz von Vălčitrăn, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr. (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum © Krassimir Georgiev, Naim)

Schatz von Vălčitrăn, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr. (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum © Krassimir Georgiev, Naim)

Woher kam das Gold für Mykene und Troja? Vielleicht aus der bulgarischen Goldmine auf dem Ada Tepe! Als im Jahr 2007 im Südosten des heutigen Bulgarien diese prähistorische Goldmine entdeckt wurde, war das Erstaunen groß. Bis heute handelt es sich um die einzige bekannte Abbaustätte aus vorgeschichtlicher Zeit in Europa. Es wird in das zweite Jahrtausend v.u.Z. datiert. Aktuelle Forschungen legen zudem nahe, dass die sagenhaften Reichtümer antiker Hochkulturen im Ostbalkanraum abgebaut wurden.
Seit 2016 erforschen die Österreichische und die Bulgarische Akademie der Wissenschaften die Goldmine und die dazugehörige Bergwerkssiedlung sowie die Goldfunde der Region. Mehr als 300 Gold-, Silber- Bronzefunde aus 14 bulgarischen Museen bezeugen im Kunsthistorischen Museum die hohe handwerkliche Fähigkeit ihrer bronzezeitlichen Schöpfer. Der größte Schatz der Bronzezeit – der 1924 in Nordbulgarien gefundene Schatz von Vălčitrăn, ein Ensemble von dreizehn Objekten mit einem Gewicht von etwa 12,5 kg Gold – steht im Zentrum der Schau.Merken

Das erste Gold. Ada Tepe: Das älteste Goldbergwerk Europas

Österreich / Wien: Kunsthistorisches Museum
7.3. -  25.6.2017

 

Ada Tepe: Das älteste Goldbergwerk Europas

Die Goldmine von Ada Tepe liegt im östlichen Rhodopengebirge und ist das älteste, sowie einzige bekannte prähistorische Goldbergwerk Europas. Von rund 1500 v. u. Z. bis zum Ende der Bronzezeit um etwa 1000 v.u.Z. wurde auf dem Ada Tepe der Abbau von 70 bis 99 prozentig reinem Edelmetall betrieben.

In den Jahren 2010 bis 2015 grub das vom Nationalen Archäologischen Institut mit Museum der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (NAIM) Ada Tepe aus. Eine virtuelle Rekonstruktion, Funde vom Goldabbau und der zugehörigen Bergwerkssiedlung beleuchten den kulturellen Hintergrund und das tägliche Leben der Menschen auf dem Ada Tepe vor rund 3500 Jahren.

 

 

Goldabbau und -verarbeitung in der Bronzezeit

Die Entdeckung der Goldmine am Ada Tepe erlaubt einen ersten Einblick in das aufwendige und mühsame Verfahren der Goldgewinnung in prähistorischer Zeit. Mit bis zu sieben bis acht Kilo Gold pro Tonne Gestein liegen Ada Tepe reiche Vorkommen in den Felsen. Die antiken Bergleute nutzten die Technik des Feuersetzens, um das erhitzte und brüchig gewordene Gestein abzubauen und weiter zu zerkleinern. Zahlreiche Werkzeugfunde in den Halden belegen, mit welch einfachen Steinwerkzeugen (höchstwahrscheinlich auch nicht erhaltenen Holzwerkzeugen) gearbeitet wurde. Gussformen aus Talk oder Chloritschiefer aus dem Ort Pobit Kamak erlauben einen Blick in die Werkstatt eines Meisterbetriebes für Insignien, Schmuckstücke und Werkzeuge. Detaillierte technologische Untersuchungen der präsentierten Goldschätze belegen dabei die Kompetenz und das hochspezialisierte Wissen der bronzezeitlichen Goldschmiede. Allein der Hortfund von Vălčitrăn, bestehend aus dreizehn goldenen Objekten der späten Bronzezeit weist unterschiedliche Arbeitstechniken auf: Gold wurde

  1. In einer Negativform zu einem Rohling gegossen (Schmelzpunkt von Gold: 1063° C),
  2. getrieben (in Form hämmern als zweiter Arbeitsschritt),
  3. zieseliert (Dekoration herausarbeiten bzw. mittels Musterpunzen hineinzuschlagen),
  4. gelötet und
  5. tauschiert (ein- oder aufgehämmerte Verzierung aus Bunt- oder Edelmetall-Intarsien (Einlagen) in vorgefertigten Rillen bzw. aufgerauten Flächen, um verschiedene Farbwirkungen zu erzielen).

Neben rituell genutzten Waffen und Trinkgefäßen besticht vor allem der Fund einer goldenen Maske aus dem Grabhügel von Svetica durch ihren Naturalismus. Sie deckte das Gesicht eines hochrangigen, thrakischen Aristokraten ab und dürfte gegen Mitte oder im dritten Viertel des 5. Jahrhunderts v. u. Z. zu datieren sein. Bis in die hellenistische Zeit verstanden sich die lokalen Feinschmiedewerkstätten auf das Anfertigen von komplexen Schmuckstücken für hochrangige Beerdigte, wobei zunehmend Edelsteine eingearbeitet wurden.

 

Wer kaufte das Gold aus Ada Tepe?

Prämonetäre Geldformen – Rohstoffe, Barren, Kunstwerke aus Gold und Bronze – wurden sowohl für die Eliten wie als Gaben an die Götter produziert. Geräte und Schmuckstücke aus Edelmetall dienten in der prähistorischen Zeit der Repräsentation und Selbstdefinition in der Gesellschaft und wurden in Gräbern als reiche Beigaben für das Jenseits deponiert.

Abbau und Verarbeitung von Gold förderte früh überregionale Kontakte und internationale Beziehungen. Die geografische Nähe der Goldmine auf dem Ada Tepe zu Mykene oder auch Troja könnte sie die Rohstoffquelle für die sagenumwobenen Reichtümer der ersten Hochkulturen am europäischen Festland und Kleinasien gewesen sein. Dass die Abnehmer und Verwerter des Goldes vom Ada Tepe auch im Süden beheimatet gewesen sein dürften, belegen Funde von beispielsweise mykenischen Schwertern im heutigen Bulgarien.

 

Ada Tepe – Forschung

Die Erforschung der Goldmine auf dem Ada Tepe wird von einem Netzwerk internationaler und interdisziplinärer wissenschaftlicher Einrichtungen untersucht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie (OREA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, des Nationalen Archäologischen Instituts mit Museum, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Sofia (NAIM) und des Curt-Engelhorn-Zentrums für Archäometrie in Mannheim hoffen, mit der Untersuchung der Goldmine und bedeutender Funde aus der Bronzezeit in Bulgarien Antworten auf höchst spannende Fragen zu finden. Dazu nutzen sie Methoden der Archäologie, Archäometrie, Geologie und Metallurgie. Neben Abbau und Handel mit Gold sollen die Untersuchungen Aufschluss darüber geben, welche Gesellschaften sich in der Gebirgsregion im Südosten Bulgariens entwickelt haben, lange bevor die Thraker diesen Raum besiedelten.

 

Ada Tepe. Gold: Bilder

  • Spiralröllchen (Haarschmuck), Ovčarci, Mitte 2. Jt. v. Chr., Gold, L. 1,3 cm, Gew. 2,37 g (Radnevo, Archäologisches Museum »Maritsa Iztok« Inv. -Nr. 928/3 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Schatz von Vălčitrăn, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr. (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Kantharos Vălčitrăn, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Gold, H. 22,4 cm, Dm. 28,2 Cm, Gew. 4,395 kg (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum Inv.-Nr. 3192 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Kyathos Vălčitrăn, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Gold, H. 8,9 cm, Dm. 4,9 cm, Gew. 132 g (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum Inv.-Nr. 3195 © Krassimir Georgiev , Naim)
  • Knaufscheibe Vălčitrăn, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Gold, H. 11,5 cm, Dm. 21,6 cm, Gew. 669 g (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum Inv.-Nr. 3198 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Knaufscheibe Vălčitrăn, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Gold, Bronze, H. 12,6 cm, Dm. 36 cm, Gew. 1,755 kg (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum Inv.-Nr. 3197 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Dreiteiliges Gefäß Vălčitrăn, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Gold, Elektron, H. 5,3 cm, B. 23,9 cm, Gew. 1,19 kg (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum Inv.-Nr. 3203 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Lockenring Trojanovo, 2. Viertel 3. Jt. v. Chr., Gold, Dm. 1,45 cm, Gew. 12,9 g (Radnevo, Archäologisches Museum »Maritsa Iztok« Inv.-Nr. 712 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Schmelze Ada Tepe, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Gold, Dm. 0,4 × 0,3 cm, Gew. 0,6 g (Kărdžali, Regionales Historisches Museum Inv.-Nr. 13326 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Tiara Sveštari, spätes 4./frühes 3. Jh. v. Chr., Gold, Dm. 14 cm, Gew. 779 g (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum Inv. -Nr. 9200 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Maske Svetica, spätes 5. Jh. v. Chr., Gold, Dm. 23 cm, Dicke 0,3 cm, Gew. 672 g (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum Inv.-Nr. 8540 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Gussform für ein Szepter, zweiteilig, Pobit Kamăk, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Stein; L. 32,4 cm, Gew. 7,327 kg (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum Inv.-Nrn. 5083a, Б © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Sicheln, Vărbica I, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Bronze (Sofia, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Nationales Archäologisches Institut mit Museum © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Rapier, Ovča Mogila, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Bronze, L. 77,5 cm, Gew. 641 g (Veliko Tărnovo, Regionales Historisches Museum Inv.-Nr. 2312 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Krug, Ada Tepe, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Ton, H. 10,7 cm, Gew. 408,2 g (Kărdžali, Regionales Historisches Museum Inv.-Nr. 13316 © Felix Ostmann, Orea)
  • Ochsenhautbarren, Čerkovo, späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr., Kupfer, L. 58 cm, Gew. 26 kg (Burgas, Regionales Historisches Museum, Inv.-Nr. 2874 © Krassimir Georgiev, Naim)
  • Landkarte Ada Tepe © Orea

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Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.