Bildhauerei, Skulptur und Installation, Geschichte der Skulptur und Bildhauerei von der Antike bis heute

7. April 2005

Giovanni Giuliani (1664–1744) Bildhauer des Fürsten von Liechtenstein und Stift Heiligenkreuz

„Jo. Giullianus Fecit 1743 ... Semi Cecus” - “Gio. Giuliani hat (mich) 1743 gemacht ... halbblind“ So signierte der Barockbildhauer Giovanni Giuliani den letzten seiner in einem Zeitraum von fünfzig Jahren entstandenen, kleinen Tonbozzetti einen Hl. Joseph mit dem Christusknaben. Wissend, dass der Ausführende bereits 79 Jahre zählte, verwundert die fast stolz klingende Beifügung der letzten Jahre nicht.
26. Mai 2007

Koloman „Kolo“ Moser Vom Maler zum Designer und Mitbegründer der Wiener Werkstätte

Der Maler, Grafiker und Designer Koloman Moser ist einer der wichtigsten Künstler der Wiener Kunst um 1900. Als Mitbegründer der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession (1897) und der Wiener Werkstätte (1903) prägen sein Engagement wie auch scheinbar unerschöpflicher Erfindungsreichtum Ausstellungswesen und Kunsthandwerk der Zeit. Ab 1907 zieht sich Koloman Moser aus dem Bereich Design und Grafik zurück, verlässt auch die Wiener Werkstätte. Hier setzt erneut das malerische Werk ein. Es erfolgt ein spannender Wechsel der Themen von Landschaften und Portraits zu allegorischen Darstellungen aber auch von einer naturalistischen zu einer „theoretisch bedingten“ Farbigkeit.
31. Juli 2008

Alfred Hrdlicka. Der Titan Der Titan und die Bühne des Lebens

Das Künstlerhaus widmet dem Bildhauer Alfred Hrdlicka zu dessen 80. Geburtstag keine Retrospektive, sondern wagt einen neuen Blick auf das Gesamtwerk des 1928 geborenen Wieners. Nicht Steine oder Bronzen, wie manch einer erwarten würde, sondern Zeichnungen und Drucke sind die Protagonisten der Schau. Aus der Not wurde eine Tugend, hatte die ursprüngliche Konzeption doch eine Übernahme einer Ausstellung der deutschen Sammlung Würth vorgesehen. Deren Verlängerung machte einen Kunstgriff nötig, nach einem Atelierbesuch war die Lösung gefunden: Noch nie waren die Bühnenbilder Hrdlickas gezeigt worden. Nun sind sie im Erdgeschoss des Künstlerhauses erstmals in nahezu musealer Präsentation zu bewundern.
22. September 2009

Esther Stocker

Esther Stocker liebt Ecken und Kanten – und das kann man ihren Werken auch ansehen. Seit einigen Jahren arbeitet die in Wien lebende Künstlerin mit Gitterstrukturen in Schwarz, Weiß und Grau. Sie lotet in ihren Bildern, Wandarbeiten und Installationen konsequent die Möglichkeiten ihrer abstrakt-konkreten Formensprache aus.
22. September 2009

Wiener Musterzimmer Künstler designen Stoffe

In der Orangerie neben dem Unteren Belvedere trifft man auf ein lustvolles Experimentieren mit Stoff, die sog. sechs „Wiener Musterzimmer“. Gilbert Bretterbauer, Peter Kogler, Florian Pumhösl, Gerwald Rockenschaub, Lisa Ruyter und Esther Stocker zeigen, wie ihre Formensprache als Design wirkt.
28. September 2009

Thomas Demand „Presidency“ und „Embassy“ Orte der Macht und des Verbrechens

Es muss dem in Berlin lebenden Bildhauer-Fotografen Thomas Demand wie ein Geschenk des Himmels vorgekommen sein, als ein Redakteur von The New York Times Magazine 2008 bei ihm anrief und fragte, ob er das Oval Office, das Büro des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, für eine Coverstory ins Bild setzen könne.
10. Oktober 2009

Nadim Vardag Emotionsmaschine Film

Nadim Vardag, jüngst zum Preisträger des BC & Belvedere Contemporary Art Award 2009 im Augarten Contemporary gekürt, thematisiert in seinen Skulpturen, Videos und Installationen die wissenschaftliche Fotografie des 19. Jahrhunderts und den klassischen Kinofilm.
12. Oktober 2009

München | Haus der Kunst: Ai Weiwei. So Sorry Entschuldigungs- und Erinnerungskultur | 2009

Der Ausstellungstitel „Ai Weiwei. So Sorry“ zielt auf die neue Entschuldigungskultur, mit der Politiker:innen und Vorstände auf Fehlentwicklungen am Finanzmarkt und andere globale Krisen reagieren.
23. Februar 2010

Six-Petritsch Atlas

Das Künstlerduo Nicole Six (* 1971) und Paul Petritsch (* 1968) bereiste für sein letztes Projekt „Atlas“ (2009-2010) virtuell-konkret die Welt, indem es den Erdumfang von 40.000km auf einer aufgelassenen Rennbahn in Spanien im Zeitraum von 81 Tagen abfuhr. Raum und Raumerfahrung, die Vermessung der Welt und ihre Dokumentation standen dabei im Zentrum ihres Interesses.
11. März 2010

Malerei und Skulptur im barocken Spanien Ausstellung "The Sacred Made Real" in London

Malerei und Skulptur ergänzten einander im Spanien des 17. Jahrhunderts (Siglo d'Oro) auf beispiellose Weise. Juan Martínez Montañés sowie Gregorio Fernández oder Pedro de Mena verlebendigten ihre Figuren, indem sie entweder mit Malern wie Francisco Pacheco zusammenarbeiteten oder selbst ihre Skulpturen bemalten. Gemälde von Diego Velázquez und Francisco de Zurbarán im Dialog....
12. März 2010

Diskursive Malerei von Albers bis Zobernig "Bilder über Bilder" aus der Daimler Kunst Sammlung

Das MUMOK verschreibt sich 2010 der Malerei der Nachkriegszeit und lenkt dabei die Aufmerksamkeit auf zwei in Österreich unterrepräsentierte Richtungen - die abstrakt-konkrete Malerei und den Hyperrealismus (ab Herbst). Da die eigenen Sammlungsbestände weitestgehend von postexpressiven Tendenzen geprägt sind, war es nach Engelbert Köb wichtig, mit der Daimler Kunst Sammlung einen international renommierten Kooperationspartner zu finden.
7. Mai 2010

Jugendstil im Bayerischen Nationalmuseum München von Michael Koch

Wunderbar fotografierte und fundiert kommentierte Objekte von herausragender Qualität lassen die kunstvolle Welt des Jugendstils wieder auferstehen! Orchideen, Irise und Lilien, Insekten, Schnecken und Fledermäuse, junge Frauen in tänzerischen Posen und abstrakt-geometrische Muster – all das sind Lieblingsmotive der Jugendstil-Künstler in Europa und Amerika.
30. Mai 2010

Bruce Nauman im Hamburger Bahnhof Videos, Korridore und Körperfragmente

Der amerikanische Medien- und Objektkünstler Bruce Nauman (* 1941) ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart und zweifacher Preisträger des Goldenen Löwen der Biennale von Venedig. Die Schau in der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof in Berlin führt anhand der Sammlung von Christian Flick in Leben und Werk des US-Künstlers ein.
2. Juni 2010

Positionen zeitgenössischer Skulptur in Wien Raum_Körper Einsatz im MUSA

Dem modellierten, skulpierten, abgefilmten und fotografierten menschlichen Körper widmet das MUSA eine Ausstellung unter dem Titel „raum_körper/einsatz“. Anhand der Arbeiten von 41 in Wien lebenden Künstlern stellt Kuratorin Silvie Aigner, unterstützt durch Johannes Karel, die figurative Skulptur in Österreich vor. Beginnend mit Stein- und Bronzeplastiken von Andreas Urteil über monumentale Figuren von Alfred Hrdlicka breitet die Schau ein Kaleidoskop von Möglichkeiten plastischen und skulpturalen Gestaltens von den späten 50er Jahren bis in die Jetztzeit aus.
17. Juni 2010

Gabriel Orozco Objektkünstler

Das Kunstmuseum Basel zeigt eine Retrospektive des in Mexiko geborenen Künstlers Gabriel Orozco (* 1962), die in Zusammenarbeit mit dem New Yorker MoMA erstellt wurde. Ab September wird die Schau im Pariser Centre Georges Pompidou und ab Jänner 2011 in der Londoner Tate Modern zu sehen sein. Der Katalog, vom Hatje Cantz Verlag betreut, wird auf dem ersten Blick dieser bedeutungsschwangeren Liste von Stationen gerecht – reich bebildert, mit einer Chronologie ausgestattet und durch drei einleitende Aufsätze zu den Themen „Offenes Atelier“, „Anmerkungen zu den Notizbüchern“ und „Skulptur zwischen nationalstaatlicher und globaler Warenproduktion“ ergänzt.
10. Juli 2010

Niki de Saint Phalle: Im Garten der Fantasie Saint Phalle im Essl Museum

Am 19. November 2000 übereignete Niki de Saint Phalle (geboren als Marie-Agnès Fal de Saint Phalle 1930-2002) der Stadt Hannover mehr als 360 Werke, die seither im Sprengel Museum Hannover zu bewundern sind. Das Essl Museum in Klosterneuburg legt das Hauptaugenmerk auf der Entwicklung Niki de Saint Phalles von ihren materialreichen Assemblagen über die Schießbilder zu den Skulpturen zu zeigen, darunter die weltberühmten Nanas und Modelle der Figuren des Tarot-Gartens.
15. September 2010

Lara Almarcegui in der Wiener Secession

Die in Rotterdam lebende Spanierin Lara Almarcegui (* 1972) seziert die Secession, dekonstruiert ihre Architektur – aber nicht, um Fragen der Baustilkunde, der Architekturtheorie oder Kulturgeschichte zu klären, sondern um ihre Materialität sicht- und spürbar zu machen. Das Ergebnis sind acht verschieden hohe und unterschiedlich gefärbte Haufen Abbruchmaterial im Hauptausstellungsraum, von der Künstlerin „Berge“ genannt.
1. Oktober 2010

Rodin und Wien Durchbruch in der Secession

Auf der IX. Ausstellung der Wiener Secession Anfang des Jahres 1901 stellte Auguste Rodin (1840-1917) gemeinsam mit Max Klinger (1857-1920) zu Ehren des kurz zuvor verstorbenen Italo-Schweizers Giovanni Segantini (1858-1899) aus. 14 Plastiken und acht Grafiken hatte Rodin nach Wien geschickt und beehrte die Kaiserstadt auch mit seiner persönlichen Anwesenheit. Ludwig Hevesi (1843-1910), bedeutendster Kunstkritiker und Unterstützer der Wiener Secession, berichtete von der „erschütternden Gruppe der Bürger von Calais“, dem „wunderbaren Kopf der Balzac-Statue“ sowie „Eva“ und „Dem ehernen Zeitalter“ als stilistische Gegenstücke. Nicht nur er sah in dieser Ausstellung eine der wichtigsten der jüngeren Secessionsgeschichte.
17. Oktober 2010

Düsseldorf, Quadriennale 2010 kunstgegenwärtig

Neun teilnehmende Häuser widmen sich unter dem Titel „kunstgegenwärtig“ der eigenen, jüngeren Kunst-Vergangenheit von Düsseldorf. Die sog. Düsseldorfer Malerschule hatte im 19. Jahrhundert bereits internationaler Bedeutung, woran vor allem 1961 durch die Berufung von Joseph Beuys (1921–1986), 1976 durch die Erweiterung des Lehrbetriebs durch den Fotografen Bernd Becher (1934–2007) und 1979 mit der Bestellung von Nam June Paik (1932–2006) wieder angeschlossen werden konnte. Alle Künstlerpersönlichkeiten haben durch ihren erweiterten Kunstbegriff, ihre konzeptuellen Arbeiten, ihre internationale Vernetzung und nicht zuletzt aufgrund ihrer Lehrtätigkeit Generationen von Künstlern geprägt. Der Kunst der 60er, 70er und 80er Jahre sind daher auch Einzel- und Gruppenausstellungen gewidmet, die die Frage nach der Wirkung dieser Ansätze bis heute hinterfragen.
23. Oktober 2010

Michelangelo Pistoletto: Metrocubo d’Infinito in un Cubo Specchiante Ein Kubikmeter Unendlichkeit

Im Hof des Palazzo Strozzi präsentiert Michelangelo Pistoletto (* 1933) die Installation „Metrocubo d’Infinito in un Cubo Specchiante“ („Kubikmeter Unendlichkeit in einem verspiegelten Kubus“). Ein Stahlkubus ist innen vollständig mit Spiegeln ausgekleidet, so dass die Illusion eines unendlichen Raumes entsteht. Der bereits 1966 entstandene „Metrocubo d’Infinito“ ist im Zentrum dieser Unendlichkeit positioniert.
2. November 2010

Jean-Léon Gérôme Geschichte und Spektakel

Im Gegensatz zur Malerei des Impressionismus, welche die Avantgarde der zweiten Jahrhunderthälfte repräsentieren, kann man Jean-Léon Gérôme (1824–1904) einen aufgeschlossenen Traditionalisten nennen. Er wurde ab 1840 im Atelier von Paul Delaroche und Charles Gleyre ausgebildet und errang ab 1847, als er mit dem Bild „Junge Griechen beim Hahnenkampf“ am Salon ausstellte, internationale Anerkennung.
6. Dezember 2010

Van Eyck bis Dürer Altniederländische Meister und die Malerei in Mitteleuropa

Bereits der Titel dieses massiven Katalogs - „Van Eyck bis Dürer“ – offenbart bereits sein Konzept, die spätmittelalterliche Kunst des 15. und frühen 16. Jahrhunderts zwischen Brügge und Nürnberg als gesamteuropäische Entwicklung aufzufassen.
8. Dezember 2010

Alberto Giacometti. Der Ursprung des Raumes Skulpturen schaffen Raum

Gemeinsam erarbeiteten das Kunstmuseum Wolfsburg (D) und das Salzburger Museum der Moderne (A) eine Ausstellung über den Bildhauer und Maler Alberto Giacometti (1901–1966), in der das Thema „Raum“ eine zentrale Stellung einnimmt. Wie Markus Brüderlin in der Einführung des Katalogs betont, sei es nötig, das „Raumproblem“ als neue inhaltliche Dimension zu entwickeln und dies über spezielle Ausstellungsarchitektur zu vermitteln.
17. Januar 2011

Henry Moore. Atelier, Skulptur, Zeichnung Skulpturen, Zeichnungen, Atelier

Die Präsentation der „Maquetten“ und die Rekonstruktion des Ateliers von Henry Moore findet zu Ehren des vor nahezu 20 Jahren verstorbenen, britischen Künstlers statt und zeigt nicht nur zwei großformatige Skulpturen im Park vor dem Hôtel Brion, sondern fokussiert den Arbeitsprozess des schöpferischen Menschen.
27. Dezember 2011

Donald Kuspit: Ein Gespräch mit Louise Bourgeois Die Grande Dame der Bildhauerei

Donald Kuspits Gespräch mit Louise Bourgeois, die am 25. Dezember 2011 ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, ist ein wunderbarer Text, der Kunst und Persönlichkeit der großen Bildhauerin erhellt. In seiner kompakten Einleitung führt Piet Meyer die Stärke der Kunst Louise Bourgeois` zusammen. Die späte Anerkennung der Einzelgängerin, die 1911 in Paris geboren, 1938 nach New York auswandert ist und in den späten 70ern erst „entdeckt“ wurde, ist dabei nur ein Phänomen. Bourgeois bewegte sich stets am Rande des „vorgeblichen stilistischen Mainstreams“, sie verleugnete nie, dass Angst ein wichtiger Quell in ihren Arbeiten war, oder dass ihr Werk mit wenigen Ausnahmen in der privaten, zurückgezogenen Atmosphäre des Ateliers aus der Spannung mit dem Material entstand.
25. Februar 2012

Rudolf Stingel in der Secession

Der Hauptausstellungsraum der Wiener Secession wird derzeit von einer Installation von Rudolf Stingel in seiner Symmetrie, seinem strahlenden Weiß und seiner architektonischen Offenheit markant betont (geb. 1956 in Meran). Der in New York und Meran arbeitende Künstler hängt ein gemaltes Selbstporträt gigantischen Ausmaßes in die Hauptachse des Raumes. Die beiden „Seitenschiffe“ werden von schwarzen Paneelen mit Barock-Muster eingenommen.
12. März 2012

Karl Schmidt-Rottluff Holzstöcke Druckstöcke und ihre skulpturalen Qualitäten

Der gewichtige Band „Karl Schmidt-Rottluff. DIE HOLZSTÖCKE“, vom Brücke Museum Berlin und seiner Direktorin Magdalena M. Moeller bei HIRMER herausgegeben, fasst auf ca. 500 Seiten mehrere Aspekte zu Karl Schmidt-Rottluff zusammen: Der Herausgeberin gelingt der Spagat zwischen einer interessanten Einführung in das Thema Schmidt-Rottluff und der Holzschnitt und einem klassischen Sammlungskatalog.
30. April 2012

Clegg & Guttmann. Portraits and Other Cognitive Exercises Werke von 2001 bis 2012 in der BAWAG | 2012

Die Ausstellung „Portraits and Other Cognitive Exercises 2001–2012“ bringt eine gute Auswahl an Werken des Künstlerduos Clegg & Guttmann zusammen, die deren Kunstauffassung und Interessenslagen wunderbar entschlüsseln helfen.
9. Oktober 2012

Malerei und Kalligraphie in Japan

Gemalte Poesie – geschriebene Schönheit – gedruckte Realität: Eine riesige Welle droht über drei Fischerbotte zusammenzubrechen, im Hintergrund ist winzig der Fuji-San, der heilige Berg Nippons, zu erkennen. Die „Große Welle“ von Katsushika Hokusai (1760 - 1849 Edo) gehört zu den bekanntesten Blättern der Ukijo-e-Drucke. Dass die japanische Kunst über die volkstümlichen Farbholzschnitte und Netsuke weit hinausgeht, zeigt das Leopold Museum in der Ausstellung „JAPAN – Fragilität des Daseins“. Rollbilder, faltbare Wandschirme und Kalligraphien offenbaren die philosophischen und poetischen Aspekte des reichen japanischen Kulturlebens.
29. Oktober 2012

Dan Flavin Abstrakte Kunst und Neonröhren

Wenn man im 4. Stock des mumok aus dem Lift aussteigt und in Richtung Ausstellungshalle geht, leuchtet einem schon von Weitem das Initialwerk von Dan Flavins Lichtkunst entgegen: eine gold-gelbe Neonröhre im 45° Winkel an die Wand montiert, vom Boden aufsteigend.
4. November 2012

Clegg & Guttmann. Humiliation Installation am Graben in Wien

„Humiliation“ bedeutet auf Deutsch Demütigung, Erniedrigung und Beschämung. Die gleichnamige Skulptur von Clegg & Guttmann am Kunstplatz Graben im 1. Wiener Gemeindebezirk offenbart ihre Bedeutung jedoch nicht auf den ersten Blick.
10. November 2012

Nacht in der Kunst. Kapitel 2: Landschaften und Metaphern Die Nacht im Zwielicht | 2012/13

Die „Erhabene Landschaften unter dem Mond“ in Raum vier bringt Michael Wutkys „Die Spitze des Vesuvs beim Ausbruch“ (1782-84, Belvedere), Carl Gustav Carus` „Winterlandschaft mit verfallenem Tor“ (1816-18, Dresden, Galerie Neue Meister) und Caspar David Friedrichs „Abendlichen Wolkenhimmel“ (1824, Belvedere) zusammen.
10. November 2012

Nacht in der Kunst. Kapitel 1: Romantik bis Symbolismus Die Nacht im Zwielicht

Auf die Frage, welche Bewandtnis es mit der Nacht in Wien hätte, antworten die Kuratoren Brigitte Borchhardt-Birbaumer und Harald Krejci im Belvedere mit 282 Ausstellungsobjekten – 72 davon aus eigenem Bestand. Das Belvedere besitzt in seiner Gemäldesammlung eine erhebliche Anzahl von „Nachtstücken“ aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Darüber hinaus schufen Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder mit der „Königin der Nacht“ aus der „Zauberflöte“ eine bemerkenswerte Protagonistin, die dem Licht der Aufklärung die Dunkelheit der Nacht entgegensetzt (1791 in Wien uraufgeführt).
20. November 2012

Die Farbigkeit antiker Skulptur Ausstellung "Bunte Götter" im KHM

Wer derzeit im Kunsthistorischen Museum die Antikensammlung besucht, stößt auf 14 in der gesamten Abteilung verteilte Rekonstruktionen griechischer und römischer Skulpturen. Der sog. „Perserreiter“ zeigt das bunte Beinkleid eines Orientalen und verweist mit seiner Farbenpracht auf die Ausstellung, die nicht nur bunte Götter sondern auch historische Figuren und Grabmonumente zeigt. Auch wenn Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) bereits die Farbigkeit einiger Funde beschrieb, von Einfachheit und stiller Größe ist hier nichts zu sehen.
15. Dezember 2012

Erwin Wurm „De profundis“ Körperbilder, Künstlerkollegen und die Gotik | 2012/13

Auf Einladung von Dir. Klaus-Albrecht Schröder entwickelte Erwin Wurm eine neue Werkserie, die in der Albertina erstmals präsentiert wird. Unter dem Titel „De profundis“ widmet sich der für seine One-minute-sculptures international bekannt gewordene Bildhauer dem Thema des Künstlerbildes. In 31 Selbstporträts stellt sich Wurm dem Klischee des „leidenden Künstlers“, indem er gotische Bildformeln auf sich übertrug. Diese Zeichnungen werden durch überschriebene und übermalte Fotografien von ca. 25 befreundeten Künstlerkollegen aus Wien und Umgebung ergänzt.
23. Dezember 2012

Yael Bartana Wenn ihr wollt, ist es kein Traum. Fragen an Freud und Herzl

Yael Bartana (* 1970) verwandelt den sonst lichtdurchflossenen Hauptausstellungsraum der Wiener Secession in ein dunkles, von mystischen Nebelschwaden durchzogenes Kino. Sie zeigt auf der riesigen Videoleinwand eine Dokumentation des im Mai 2012 auf der 7. Berlin Biennale abgehaltenen „Ersten Internationalen Kongresses“ der Jewish Renaissance Movement in Poland (JRMiP). Diese von ihr in der Filmtrilogie „… And Europe Will Be Stunned“ (2007─2011) etablierte, fiktive Organisation tritt für ein Rückkehrrecht der Juden in Polen ein: 3,300.000 Menschen sollen in das „Land ihrer Sehnsucht, das Land ihrer Väter und Vorväter“ übersiedeln, denn diese 3 Millionen können das Leben der 40 Millionen Polen ändern. Doch welche Konsequenzen hätte die Umsetzung dieses „Traums“ in der Realität?
8. Januar 2013

Rockenschaub „Plattform“ für Klimts Beethoven-Fries Dem Ungeheuer in die Augen schauen

Der Beethovenfries von Gustav Klimt für die sog. Beethoven-Ausstellung in der Wiener Secession 1902 als trockene Wandmalerei ausgeführt, wird anlässlich des Klimt-Jahres durch die „Plattform“ von Gerwald Rockenschaub aus der Nähe erlebbar (geb. 1952 in Linz, lebt und arbeitet in Berlin).
11. Januar 2013

Im Schatten der Pyramiden Österreichische Grabung in Giza 1914

Zu den sicherlich beeindruckendsten Objekten der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien gehört der sog. „Ersatzkopf“ aus dem Alten Reich (ca. 2609–2584 v.Chr.). 1914 bei der österreichischen Grabung in Giza gefunden, kam er durch Fundteilung nach Wien. Internationale Leihgaben ergänzen die Kabinettsausstellung rund um den schönsten aller Ersatzköpfe.
4. Februar 2013

Picasso/Duchamp

Picasso und Duchamp steigen erstmals in den Ring! Zumindest inszeniert das Stockholmer Moderna Museet derzeit Picasso als den „Maler“ gegen Duchamp als das „Gehirn“. Kuratorin Annika Gunnarsson spielt mit dem Gedanken, zwei der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts wie Boxer gegeneinander antreten zu lassen.
14. März 2013

open spaces | secret places Werke aus der SAMMLUNG VERBUND

Vielleicht ist die Vertikale Galerie bei so manchen Museumsbesucher_innen noch ein „geheimer Platz“, wo man zwar gratis aber nur mit Führung und gegen Voranmeldung (+43-50313-50044) Einlass findet. Die VERBUND-Zentrale am Hof hat sich aber mit den vergangenen Ausstellungen etwa über Brigit Jürgenssen (2009), zum aufregenden Frühwerk von Cindy Sherman (2012) und der geplanten Schau über Francesca Woodman (Herbst/Winter 2013) bereits einen unumstößlichen Platz in der Wiener Ausstellungsszene erarbeitet.
21. März 2013

Wien | Kunstforum: Meret Oppenheim Retrospektive

Getreu ihrem Motto – „Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen“ – bewegte sich Meret Oppenheim (1913-1985) fernab stilistischer Zuordnungen. Ihr höchst vielschichtiges Werk, das von Malerei über Skulptur, (Schmuck)Design bis hin zu Gedichten reicht, wird oft mit dem Surrealismus in Verbindung gebracht, geht jedoch weit darüber hinaus. Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum, die in der Folge im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen sein wird, dokumentiert ganz deutlich: Die Künstlerin stand als Frau wie als Kreative außerhalb jeglicher Kategorie.
24. April 2013

Die Bühnen des Richard Teschner Wie der Jugendstilkünstler das Figurentheater revolutionierte | 2013/14

Im Gespräch mit Ivan Ristić, gemeinsam mit Kurt Ifkovits Co-Kurator der Ausstellung „Die Bühnen des Richard Teschner“, wird bald deutlich, dass Teschner nicht nur auf den von ihm entwickelten Figurenspiegel reduzierbar ist. Stattdessen fächert die Ausstellung ein wunderbar vielschichtiges Werk fernab der üblichen Gattungsgrenzen auf.
5. Mai 2013

Stadtpalais des Fürsten von und zu Liechtenstein Barocke Architektur und Neorokoko-Ausstattung

Als Fürst Alois II. (1796-1858) im Jahr 1839 den englischen Innendesigner Peter Hubert Desvignes (1804-1883) mit der Neuausstattung seines Majoratshauses beauftragte, wusste er noch nicht, dass der Umbau über zehn Jahre in Anspruch nehmen und mehr als 4 Millionen Gulden (heute etwa 120 Millionen Euro) verschlingen würde. Desvignes war jedoch der Ansicht, der Fürst müsse seinem Stand adäquate, d.h. höchsten repräsentativen Ansprüchen genügende Räumlichkeiten zur Verfügung haben, die deutlich das Biedermeier-Ambiente Wiens sprengten.
5. Juli 2013

Automatisches Schreiben, Assemblieren und die Aura 55. Biennale von Venedig: Il Palazzo Enciclopedico - Teil 8

Harry Smith (1923-1991) in seinem collageartig aufbereiteten Stop-Motion-Film mit dem Titel „Film No. 12 (Heaven and Earth Magic)“ (1959-61) wird die surreale Geschichte einer Heldin erzählt – wie sie nach dem Verlust einer sehr wertvollen Wassermelone Zahnweh bekommt, ihre Behandlung, ihr Aufstieg in den Himmel und ihre Rückkehr auf die Erde.
5. Juli 2013

Imaginierte und organisierte Welten 55. Biennale von Venedig: Il Palazzo Enciclopedico – Teil 6

Zu den Erbauern von imaginierten Welten und organisierten Bibliotheken gehören Gianfranco Baruchello (* 1924) mit „La Grande Biblioteca“ (1976/86) im selben Raum mit Christiana Soulou (* 1961), die nach den Bestiarien von Jorge Louis Borges arbeitet, weiter der kolumbianische Zeichner José Antonio Suárez Londono (* 1955), der Imaginationen in Bilder umsetz.
5. Juli 2013

Der spielende, sammelnde und staunende Mensch 55. Biennale von Venedig: Il Palazzo Enciclopedico – Teil 5

Der unterhaltsamste Raum im Zentralen Pavillon ist jener von Dorothea Tanning (1910-2012) sowie Peter Fischli und David Weiss (* 1952/1946-2012), die in der Ton-Figuren-Serie „Plötzlich diese Übersicht/Suddenly This Overview“ (1981-2012) einen humorvollen Blick auf die Welt geben: Dorothea Tanning zeigt sich in einem „Selbstporträt“ (1944) als kleine Figur vor der gigantischen Bergkulisse von Arizona, wohin sie gemeinsam mit Max Ernst ein Jahr zuvor, aus New York kommend, übersiedelt war. Tanning hat in ihrer Position durchaus einen gewissen Überblick, wenn auch der Eindruck vorherrscht, sie wäre durch die Natur mehr eingeschüchtert und nicht, als würde sie sie beherrschen.
5. Juli 2013

Kunst und Spiritualität, Mythen oder einfach nur private Obsessionen 55. Biennale von Venedig – Teil 4

Im Zentralen Pavillon findet sich noch eine Reihe von weiteren Positionen, die weder innerhalb des Kunstzirkels geschaffen wurden noch für diesen bestimmt waren. Anonyme tantrische Malereien treffen auf Zeichnungen aus der ethnologischen Sammlung des Wiener Fotografen und Volkskundlers Hugo A. Bernatzik (1897-1953) und Shaker Gift Drawings aus den USA (19.Jahrhundert). Morton Bartlett (1909-1992) hyperrealistische Puppen entstanden genauso im Geheimen wie die Fotografien von Kohei Yoshiyuki (* 1946), aber nicht die von Nikolay Bakharev (* 1946). Die Tarotkarten-Entwürfe von Frieda Harris (1877-1962) für Aleister Crowley (1875-1947) verweisen auf private Mythologien und Götterhimmel, während Guo Fengyi (1942-2010) sich als Medium empfand. Anna Zemánková (1908-1986) arbeitete nur für sich selbst, ließ Blumen erblühen und bekämpfte ihre Depression.
5. Juli 2013

Mystiker, Outsider und anerkannte Künstler_innen 55. Biennale von Venedig – Teil 3 | 2013

Links neben dem Eingang befinden sich die 387 Architekturmodelle des österreichischen Postbeamten Peter Fritz (1916-2008) aus den 50er und 60er Jahren, die von Oliver Croy und Oliver Elser (* 1970/* 1972) im Wien Museum entdeckt worden sind. Diese Typologie des Hausbaues der frühen Nachkriegszeit wird an den Wänden von der Serie „Himmelsfarben“ (1969, 1976) von KP Brehmer (1938-1997) sowie utopische Architekturzeichnungen des Amerikaners Achilles G. Rizzoli (1896-1981) gerahmt.
5. Juli 2013

Carl Gustav Jungs „Rotes Buch“ und seine Nachfolger 55. Biennale von Venedig – Teil 2

Den Ausstellungsrundgang durch die „Kunst- und Wunderkammer“ beginnt im Zentralen Pavillon in den Giardini, hier befindet sich in der Kuppelhalle nach dem Eingang Carl Gustav Jungs sagenumwobenes „Rotes Buch“. Im Jahr 2009 wurde es nach Jahrzehnten von der Familie zur Veröffentlichung freigegeben und erstmals in New York ausgestellt, 2011 folgte eine Präsentation im Züricher Museum Rietberg. Schon in seiner Entstehungszeit wurde es von dem ehemaligen Freud Schüler als bahnbrechend für seine spätere Entwicklung empfunden. Insgesamt 16 Jahre hat der Schweizer Psychoanalytiker vom Dezember 1913 bis 1929 an dem Text in gotischer Schrift und den fast an mittelalterliche Miniaturen erinnernden Bildern auf Pergament gearbeitet.
5. Juli 2013

Il Palazzo Enciclopedico: Die historischen Wurzeln 55. Biennale von Venedig - Teil 1

Die zentrale Ausstellung der diesjährigen Biennale von Venedig findet unter dem Titel „Il Palazzo Enciclopedico (The Encyclopedic Palace)“ statt. Sie wurde von Massimiliano Gioni zusammengestellt und umfasst 150 Künstler aus 37 Ländern. Erstaunlich viele davon sind bereits verstorben, Autodidakten oder Outsider Artists, die nie im Kunstbetrieb Fuß gefasst haben, ihre künstlerische Tätigkeit nicht als Kunstmachen verstanden haben.
5. Juli 2013

Maria Lassnig & Marisa Merz – Goldene Löwen 2013 55. Biennale von Venedig

Maria Lassnig (* 1919) und Marisa Merz (1926-2019) wurden heuer mit den „Goldenen Löwen“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Damit ehrt Massimiliano Gioni zwei Grandes Dames der österreichischen und italienischen Nachkriegskunst, die beide erst spät in ihren Karrieren internationale Aufmerksamkeit geschenkt bekommen haben. Beide Künstlerinnen sind in der Schau „Il Palazzo Enciclopedico“ im Zentralen Pavillon in den Giardini in einem gemeinsamen Saal ausgestellt.
19. Juli 2013

Verena Dengler Anna O. lernt denglisch in den Energieferien

Verena Dengler beschäftigt sich in der MAK-Galerie mit Anna O., jener Patientin, mit der laut Sigmund Freud die Psychoanalyse begann. Hinter dem berühmten Pseudonym steckt Bertha Pappenheim (1859-1936), eine Wiener Jüdin, 1904 Begründerin und erste Präsidentin des Jüdischen Frauenbundes (JFB), passionierte Sammlerin von filigranen Spitzen. 1935 schenkte sie bei einem Wien-Besuch dem MAK ihre über Jahrzehnte in ganz Europa zusammengetragene Sammlung an Häckel-, Klöppel- und Nadel-Spitze.
20. Juli 2013

Bruno Gironcoli. Context Im Kontext von ANDRE | BACON | BARNEY | BEUYS | BOURGEOIS | BRUS | KLAUKE | NAUMAN | SCHWARZKOGLER | WEST

Bis heute wirkt das Werk von Bruno Gironcoli (1936–2010) auf den ersten Blick singulär und rätselhaft. Die österreichische Tradition der Nachkriegszeit, geprägt von Fritz Wotruba (1907–1975), findet in den seit den 70er Jahren entstandenen Installationen oder Environments von Gironcoli keine Nachfolge. Der ausgebildete Goldschmied und Autodidakt positionierte seine Objekte ohne Podeste im Raum, arbeitete mit Verfremdungen, abstrus-absurden Zusammenstellungen wiedererkennbarer Einzelstücke und metallenen Farben auf Polyester. Thema ist immer der Mensch, auch wenn oft die Körper abwesend sind.
24. Juli 2013

Lois Weinberger

Das Ferdinandeum in Innsbruck widmet dem österreichischen Konzeptkünstler Lois Weinberger (* 1947) eine kompakte Überblicksschau im 1. Stock. Bevor man sich den Kunstwerken der hauseigenen Sammlung nähert, trifft man im Stiegenhaus bereits auf Schwämme, die sich scheinbar im Gebälk eingenistet haben bzw. Projekte, mit Hilfe derer sich der Kulturraum in einen Naturraum zurückverwandeln lässt. Weinberger ist seit den 1970er Jahren für sein projektorientiertes Arbeiten u.a. mit pflanzlichen Materialien bekannt. Seine Kunstprojekte sind zwischen ruralem und urbanem Raum angesiedelt, analysieren auf eine poetische Art die Umwelt und eröffnen Freiräume für die bedrängte Natur.
26. August 2013

Die 70er Jahre: Expansion der Wiener Kunst Feminismus, Abstraktion und erste Medienkunst

Das MUSA präsentiert im Zweijahres-Rhythmus eine Auswahl aus einem Jahrzehnt Wiener Kunstschaffens. Im Herbst/Winter 2013/2014 werden die 70er Jahre unter dem Titel „Expansion der Wiener Kunst“ aufgefächert. Bereits ein schneller Rundgang zeigt, wie viel die heutige Kunstszene diesem Jahrzehnt verdankt, und wie viele Wiener Künstler_innen von den großen Ausstellungshäusern sträflich vernachlässigt werden.
27. September 2013

Ulla von Brandenburg

Ulla von Brandenburg bestreitet den fünften Zyklus der 2013er Ausstellungen der Wiener Secession. Vor allem auf Ulla von Brandenburgs Installation und Filmarbeit im Hauptausstellungsraum darf man gespannt sein. Die 1974 in Karlsruhe geborene Künstlerin, die in Paris lebt, stellt ihren neuen Schwarz-Weiß Film „Die Straße“ vor. Bevor sich die Besucher_innen in den Film setzen können, müssen sie allerdings eine riesige Bühne erklimmen!
10. Oktober 2013

Kosmos Barock Architektur - Ausstattung - Spiritualität. Die Stiftskirche Melk

Für Werner Telesko sind Klöster und Stifte „Kulminationspunkte europäischer Kultur“, sie sind Ausdruck von Lebensfreude, Weltdeutung und Intellektualität. Seit 2006 beschäftigte sich der Wiener Kunsthistoriker mit der Ausstattung der Kirche und der Sakristei des Benediktinerstifts in Melk. Die Ergebnisse der langjährigen Studien werden nun auf 212 Seiten in leicht verständlicher Form zusammengefasst und mit vielen Abbildungen zusammengeführt.
24. Oktober 2013

Riehen | Fondation Beyeler: Thoms Schütte Figur | 2013/14

Unter dem einfachen Titel „Figur“ zeigt die Fondation Beyeler eine monografische Ausstellung des aktuell wichtigsten Bildhauers Deutschlands: Thomas Schütte. Der 1954 in Oldenburg (D) geborene Künstler, erhielt seine Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie u.a. bei Gerhard Richter und lebt derzeit in Düsseldorf. Seit den 1980er Jahren arbeitet er beständig an der Frage, welche Bedeutung das Menschenbild in der zeitgenössischen Kunstproduktion noch haben kann.
4. November 2013

Paul Klee. Bilder aus dem Ersten Weltkrieg Mythos Fliegen

Das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast in Augsburg rollt erstmals die Kriegsaktivitäten von Paul Klee auf, der zwischen 1917 und 1919 in der Königlich Bayerischen Fliegerschule V in Gersthofen-Gablingen bei Augsburg stationiert war. Während in der Literatur bislang Klees Haltung zum Krieg marginalisiert und keine Auswirkungen auf das künstlerische Werk nachgewiesen wurden, wird nun erstmals der Einfluss des Fliegens auf sein Werk und die drohenden Gefahr einer Versetzung an die Front genau nachgezeichnet. Diese Quellenarbeit zahlt sich aus, denn die deutlich erweiterte Faktenlage ermöglicht einen neuen Zugang zu Klees abstrahierten Aquarellen dieser Zeit: Fliegen ist für Klee eine existenzielle Vorstellung, die die Dualität von Himmel und Erde erfahrbar macht und als solche auch die Motivwahl über die Kriegszeit hinaus bestimmt
15. November 2013

Der Meister von Schloss Lichtenstein und seine Zeit Ausstellung "WIEN 1450" im Belvedere

Das malerisch gelegene Schloss Lichtenstein ob Honau in Baden-Württemberg ist der Namensspender für jenen anonymen Maler des Spätmittelalters, der als Meister von Schloss Lichtenstein bereits seit Jahrzehnten zu Spekulationen Anlass bot.
21. November 2013

Der Karlsplatz in Wien

Der Wiener Karlsplatz wird maßgeblich durch die 6-spurige „Stadtautobahn“, die historische Architektur und die Parkanlage der 1970er Jahre geprägt. Er war ein Experimentierfeld für die Ringstraßenarchitektur mit den ersten Gebäuden ab 1860 – der Verabschiedung vom Klassizismus (noch am TU Hauptgebäude) bis hin zum großbürgerlichen Ringstraßenstil. Die hier entwickelte Architektursprache wird ab 1870 für die gesamte Ringstraße prägend werden: Beispiele dafür sind die Evangelische Schule von Theophil Hansen (1813-1891) und die Handelsakademie im sog. „Arsenalstil“ von Ferdinand Fellner dem Älteren. Es handelt sich hierbei um erste Kulturbauten auf Bürgerinitiative.
22. November 2013

Florenz und seine Kunst Von der Renaissance bis zur Aufklärung

FLORENZ! Mehr braucht es als Titel nicht, um einen der mythischsten Sehnsuchtsorte in Italien zu beschreiben. Eine Stadt als Synonym für Kunst und Kultur, gelungene Stadtplanung seit der Renaissance (seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe), eine neuartige Verbindung von Wissenschaft und Kunst und schlussendlich eine Kunstförderung durch die Bürger und Herrscher aus der Familie der Medici, die über ganz Italien und noch weiter ausstrahlte.
24. November 2013

Thomas Schütte Deutscher Bildhauer der Gegenwart

Unter dem einfachen Titel „Figur“ zeigt die Fondation Beyeler eine monografische Ausstellung des aktuell wichtigsten Bildhauers Deutschlands: Thomas Schütte. Der 1954 in Oldenburg (D) geborene Künstler, erhielt seine Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie u.a. bei Gerhard Richter und lebt derzeit in Düsseldorf. Seit den 1980er Jahren arbeitet er beständig an der Frage, welche Bedeutung das Menschenbild in der zeitgenössischen Kunstproduktion noch haben kann.
22. Dezember 2013

Musée Rodin, Paris der Denker, der Kuss, das Eherne Zeitalter im Hôtel Brion

Ein Jahr bevor Auguste Rodin 1917 starb, vermachte er seine Sammlung dem französischen Staat mit der Auflage sein Atelier zu erhalten. Erst in den 1960er Jahren wurde dieses kostbare Erbe erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Musée Rodin beherbergt heute noch einige Gips- und Tonmodelle, sog. „maquettes“, des wichtigsten Bildhauers der Jahrhundertwende.
5. Januar 2014

Antonio Canova. Grabdenkmal für Erzherzogin Marie Christine

Das Grabmal für Erzherzogin Marie Christine von Sachsen-Teschen gilt bis heute als eines der schönsten und charakteristischsten der klassizistischen Grabdenkmalskunst. Im Sommer 1798 war Antonio Canova nach Wien gereist, um eine Bestätigung für seine von der Stadt Venedig zugesagt Pension zu erhalten. Herzog Albert von Sachsen-Teschen, der Kunstsammler und Begründer der Albertina, konnte ihn für die Gestaltung des Grabmals für seine kürzlich zuvor verstorbene Ehefrau gewinnen. Obwohl man den Künstler in Wien – oder zumindest als Untertan des Kaiserreiches in Venedig halten wollte, kehrte der Bildhauer nach Rom zurück. Der Wiener Auftrag ermöglichte Canova, Entwürfe für ein Tizian-Monument aus den 1790er Jahren weiterzuentwickeln und den Inbegriff des Erinnerungsmonuments des frühen 19. Jahrhunderts zu entwerfen: Die Pyramide als Grabarchitektur, einen Trauerzug mit Figuren unterschiedlichen Alters, Symbole wie die Schlange für das ewige Leben werden auch in der Nachfolge Canovas wichtige Elemente der Sepulchralkunst sein.
6. Januar 2014

Friedhof von St. Marx DER Wiener Biedermeier-Friedhof, letzte Ruhestätte von Mozart

Die im Zuge der Josephinischen-Reformen erlassene Seuchen- und Hygieneverordnung ab 1782 führte zur Schließung fast aller Begräbnisstätten innerhalb des damaligen Wiens. Stattdessen wurden fünf neue Ruhestätten außerhalb des Linienwalls erbaut, darunter der St. Marxer Friedhof. Das Josephinische Verbot schloss sogar ein, den Leichenwagen über die Stadtmauer hinaus zu begleiten und die Gräber namentlich zu kennzeichnen. Er befindet sich 4.800 Schritte von der Stadt entfernt, ist von unverputzter Mauer umgeben und wurde in v.a. im 20. Jahrhundert mehrfach verkleinert. St. Marx war ein Teil der Vorstadt Landstraße und verdankt seinen Namen dem hl. Markus, dem Patron der Kapelle im Bürgerspital.
31. Januar 2014

Deborah Sengl Die letzten Tage der Menschheit

Homo homini lupus est, wussten schon der römische Autor Titus Maccius Plautus und der britische Philosoph Thomas Hobbes zu berichten. Deborah Sengl (* 1974) nahm diese Charakterisierung des Menschen als Bestie bislang durchaus wörtlich, denn oft ging es in ihren tierischen Objekten ums Tarnen und Täuschen, um die hinterlistige Art des sich Verkleidens aus egoistischen Gründen. In ihrer neuesten Arbeit „Die letzten Tage der Menschheit“ (2013) wagt sie sich an die gleichnamige, gewaltige Textvorlage von Karl Kraus.
4. Februar 2014

Roswitha Ennemoser Konkretisierung

Die 2008 verstorbene Wiener Künstlerin Roswitha Ennemoser wird unter dem Titel „Konkretisierung“ erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits im Jahr 2000 kuratierten Berthold Ecker und Wolfgang Hilger hinter dem Rathaus die Ausstellung „!Strenge Kammer?“, in der Konkrete Kunst aus Wien „in Erinnerung gerufen bzw. erneut oder auch erstmals zur Diskussion gestellt“ werden sollte.
12. Februar 2014

Papierschnitt als künstlerisches Medium Ausstellung "FINAL CUT" im Horst-Janssen-Museum

Das Horst-Janssen-Museum in Oldenburg präsentiert Papierarbeiten von 17 Künstler_innen aus Deutschland, Österreich, Belgien, der Schweiz, den USA und Japan. Die Kuratorinnen Paula von Sydow und Sandrine Teuber wählten jene zeitgenössische Positionen, in denen „das Ausschneiden als eine elementare Gestaltungsmöglichkeit mit künstlerischer Eigenständigkeit deutlich wird“ (Paula von Sydow). Der im Kerber Verlag erschienene Katalog belegt eindrucksvoll, wie Papier heute nicht nur als Träger verschiedener grafischer Techniken, sondern als Material für zwei- und dreidimensionale Objekte in Form von Bildern, Installationen oder Künstlerbüchern eingesetzt wird.
24. Februar 2014

Kunst in Wien und Berlin (1900-1935) Kunst zweier Metropolen

Gemeinsam mit der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur erarbeitete das Belvedere die reiche Schau „Wien – Berlin. Kunst zweier Metropolen“. Der zeitliche Horizont spannt sich hierbei von den Secessionsbildungen 1897 in Wien und 1898 in Berlin bis in die frühen 30er-Jahre, d.h. stilistisch vom Jugendstil über den Expressionismus, hin zu Dada, Konstruktivismus und Neue Sachlichkeit.
9. März 2014

Eric Fischl Friends, Lovers and other Constellations

Eric Fischl wurde in den 1980er Jahren mit Bildern von – zumeist nackten – Amerikanern und Amerikanerinnen der Mittelschicht bekannt, wobei er auch von erotischen Sehnsüchten und dem Ausleben derselben im Geheimen berichtete. Er warf einen kritischen Blick auf das gesellschaftliche Leben im trauten Heim, am Strand und den Country Clubs des Landes, ohne je pornografisch zu sein.
2. April 2014

Wiener Volksgarten. Kaiserin Elisabeth/Sisi-Denkmal

Der ruhigste Teil des Wiener Volksgartens ist sicherlich der Bereich rund um das berühmte Kaiserin Elisabeth-Denkmal, das am Ende einer Lindenallee aus weißem Laaser Marmor erstrahlt. Friedrich Ohmann und Hans Bitterlich konnten nach langwierigen Plänen 1907 diesen Hain für die ermordete Kaiserin als erstes dynastisches Denkmal, das von einem privaten Denkmalcomitee finanziert und projektiert worden ist, fertigstellen. Dem Prager Architekt gelang dabei die mustergültige Umsetzung eines secessionistischen Gartengesamtkunstwerks, in dem Architektur, Skulptur und Bepflanzung zu einem fast sakral anmutenden Ort zusammenfinden.
2. April 2014

Wiener Volksgarten. Das Grillparzer-Denkmal (1876–1889)

Zwischen 1876 und 1878 erfolgte die Planung und am 23. Mai 1889 Enthüllung des Grillparzer-Denkmals von Rudolf Weyr, Carl Kundmann und Carl Hasenauer. Der im Jänner 1872 verstorbene Franz Grillparzer wurde von den Zeitgenossen bereits als „großer, vaterländischer Dichter“ gehandelt. Unter Johann Adolf Fürst zu Schwarzenberg konstituierte sich ein Komitee zur Errichtung eines Denkmals. Als Protektor konnte Erzherzog Carl Ludwig, Bruder von Kaiser Franz Joseph I., gewonnen werden. Die Aufstellung im Volksgarten wurde lange diskutiert, handelt es sich doch um das erste Denkmal für einen Bürger auf hofarräischem Boden.
2. April 2014

Wiener Volksgarten. Brunnen und Café Meierei

Als im Frühjahr 1865 die Eröffnung der Ringstraße gefeiert wurde, waren die gartenplanerischen Arbeiten von Franz Antoine d. J. bereits abgeschlossen, die Ausstattung mit Brunnen und Denkmälern sollt erst danach erfolgen. Vor allem das Grillparzer-Denkmal und die Errichtung eines Denkmalhains für Kaiserin Elisabeth zeigen das Interesse von bürgerlichen gefolgt von aristokratischen Kreisen, den Volksgarten als Gedenkort zu etablieren. Die im 20. Jahrhundert vorgenommenen Ergänzungen wirken im Vergleich nahezu schüchtern.
2. April 2014

Wiener Volksgarten. Anlage, Caféhaus und Theseustempel

Die Geschichte des Wiener Volksgartens ist eng mit der Stadterweiterung und dem Bau der Ringstraße verknüpft. Am 1.Mai 1823 eröffnet, war der Volksgarten Schauplatz mannigfaltiger Veränderungen im 19. Jahrhundert: Bauwerke wie der Theseus-Tempel und der bei Nachtschwärmern so beliebte Volksgarten-Pavillon, aber auch Denkmäler für den Dichter Franz Grillparzer und der ätherisch schöne Kaiserin Elisabeth-Denkmalhain prägen den Park als einen Ort der Künste. Dass er heute auch eine vom Duft tausender Rosen erfüllte Ruheoase ist, verdanken wir der jüngeren Nutzung als Rosarium.
3. April 2014

Berlin | Martin-Gropius-Bau: Ai Weiwei – Evidence Sinnliche Konzeptkunst und Ruf nach Freiheit | 2014

Trotz aller unfassbaren Anfeindungen in seinem Land hat sich Ai Weiwei entschlossen, seine weltweit größte Einzelausstellung im Martin-Gropius-Bau, in Berlin durchzuführen. Auf 3000 m² in 18 Räumen und im spektakulären Lichthof zeigt er Werke und Installationen, die eigens für den Martin-Gropius-Bau entstanden oder noch nie in Deutschland gezeigt wurden.
5. Mai 2014

Joan Miró. Skulpturen und Malerei Ausstellung „The Experience of Seeing. Late Works, 1963–1981“ zeigt das Spätwerk des Katalanen

Der jüngst von der Yale University Press, New Haven and London herausgegebene, 104 Seiten schmale Band über das Spätwerk von Joan Miró (1893–1983) besticht durch seine grafische Gestaltung und einem Interview mit dem bedeutenden katalanischen Filmemacher und Miró-Freund Pere Portabella (* 1929 Barcelona). Das von Marquand Books, Inc., Seattle betreute Buch wurde von Erica Anderson als kongeniales Pendant zur Malerei Mirós entwickelt. Es finden sich dessen kompositorische Strategien wie die harmonische Verteilung der Bildelemente über den weißen Grund, der spielerische Umgang mit Richtungen. Das Spielerische und Experimentelle in der Kunst des Katalanen wird in diesem Band äußerst geschickt auf der visuellen Ebene transportiert.
9. Mai 2014

Deine Wunden Passionsimaginationen in christlicher Bildtradition und Bildkonzepte in der Kunst der Moderne

Zwischen „Ich habe es gesehen“ und „Man kann es nicht ansehen“ changieren menschliche Reaktionen auf Leid und Schmerz, bildlich darstellbar mit Hilfe von Wunden. Dass die Darstellung derselben in der spätmittelalterlichen, christlichen Kunst einen wichtigen Stellenwert einnahm, belegen die unzähligen Schmerzensmann-Darstellungen in Form von Gemälden und Druckgrafiken. Welche Verbindungen sich von der Imago pietatis über Francisco de Goyas „Desastres de la guerra“ zur Kunst der Moderne knüpfen lassen, darüber klärt der von Reinhard Hoeps und Richard Hoppe-Sailer herausgegebene Katalog zur Ausstellung „Deine Wunden“ auf. Über den Begriff der Verletzung lassen sich spätmittelalterliche schmerzensmann-Darstellungen mit Lucio Fontanas zerschlitzten Leinwänden und Arnulf Rainers Kreuzübermalungen miteinander in Beziehung setzen.
24. Juni 2014

Wien | Kunsthalle: Isa Genzken I`m Isa Genzken, The Only Female Fool

Die deutsche Objektkünstlerin Isa Genzken (* 1948) wird zu den bekanntesten und einflussreichsten Künstlerinnen ihrer Generation gezählt. Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien beleuchtet ihr knapp vierzigjähriges Werk unter dem Fokus des Architektonischen und versammelt so wichtige Werke wie die „Ellipsoiden“ (1976/2013) und „Hyperbolus“, mit denen Genzken Anfang der Achtziger Jahre berühmt geworden ist, mit den „Strandhäusern zum Umziehen“ (2000), den nach Freunden benannten Säulen und „New Buildings for Berlin“ (2001/2014).
1. August 2014

Kunst und Würde

Die Städte Wien, Sarajevo und Brünn gedenken des Ausbruchs des 1. Weltkriegs und der ersten Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843–1914), indem sie gemeinsam eine Ausstellung mit dem Titel „Der Menschheit Würde…“ zusammenstellten. Der interkulturelle Dialog offenbart die Begriffs- wie Darstellungsproblematik, denn Würde hat man, sie ist jedoch schwer abbildbar. Die markantesten Formulierungen gelingen dann, wenn es um Würdelosigkeit und Herabwürdigung des Menschen geht, wenn die Würde des Menschen mit Füßen getreten wird. So gelingt es den Kurator_innen eine Schau über einen abstrakten Begriff zusammenzutragen, der die unterschiedlichsten Bereiche menschlichen Zusammenlebens ins Visier nimmt: Der Umgang mit Kindern (Stichwort Kinderrechte) wird dabei genauso berücksichtigt wie der Marktwert von Künstler_innen oder der Umgang mit Asylwerber_innen und Obdachlosen.
3. Oktober 2014

Die romanischen Portalreliefs aus dem Dom zu Gurk Fokus Denkmal im KHM

Unter dem Titel „Fokus Denkmal. Die romanischen Portalreliefs aus dem Dom zu Gurk“ präsentiert das KHM in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt (BDA) die frisch restaurierten und erforschten Portalreliefs. Erst der Untertitel enthüllt, worauf der Fokus gelegt wird: Die Holzreliefs gehören zu den bedeutendsten Werken romanischer Kunst in Österreich, sind sie doch die einzigen erhalten, sakralen Türdekorationen im österreichischen Raum.
17. Oktober 2014

Alberto Giacometti. Werke und Biographie

Alberto Giacometti – ein Suchender, ein Getriebener, ein Workaholic, ein Jahrhundertkünstler. Das Leopold Museum schätzt sich glücklich, einige der bekanntesten Skulpturen und Plastiken, ergänzt durch Gemälde, Zeichnungen und Lithografien des Künstlers in Wien vorzustellen. Ausgehend vom Spätwerk Giacomettis wird ein Blick auf dessen künstlerische Entwicklung geworfen. Werke von Freunden und Kollegen, wie Miró und Masson, Balthus und Bacon, Picasso und Pollock, ergänzen den chronologischen Rundgang durch Giacomettis Leben und Werk.
19. Januar 2015

Albrecht Altdorfer und das Expressive in der Kunst um 1500 Ausstellung "Fantastische Welten" im Städel und im KHM

Landläufig ist der Epochenbegriff Renaissance mit der Wiederentdeckung antiken Formenvokabulars und der realistische Wiedergabe des Gesehenen verbunden. Das Städel Museum in Frankfurt stellt hingegen das Expressive der mitteleuropäischen Kunst des frühen 16. Jahrhunderts in den Mittelpunkt.
30. Januar 2015

Schlaflos. Das Bett in der Kunst Ausstellung im 21er Haus, Wien

Mario Codognato, neuer Chefkurator am 21er Haus, wollte schon lange eine Ausstellung zum Thema Bett machen. Im 21er Haus geht es ab heute daher um alles, nur nicht ums Schlafen! Seiner traditionellen Funktion als Ruhestatt entkleidet, entpuppt sich das Möbel als Ort des Lebens, als Bühne für Eros und Thanatos. Anselm Kiefers „Himmelsschlucht“ (2011/12) zeigt bereits am Eingang den Weg von der Horizontale in die Vertikale. Wenn auch daneben „Wiege Nr. 1“ aus der Möbelmanufaktur Michael Thonet die Schau einleitet, kann man doch schnell in den Windungen des Rosé gefärbten Vorhangs verloren gehen. Geburt, Schmerz, Kindheit, Sex (Liebe), Krankheit, Tod und Anthropomorphes sind die großen Themen im Erdgeschoß. Gewalt, Politik, Einsamkeit und Mythos folgen im ersten Stock, ist die Ausstellung doch die erste, die sich über beide Etagen erstreckt.
22. Februar 2015

Der Wiener Kongress 1814/1815 Belvedere zeigt "Europa in Wien"

Für die Friedenspolitik in Europa war der Wiener Kongress (1814–1815) von epochaler Wirkung. Nach Jahren militärischer Auseinandersetzungen folgte eine Phase der Restauration. Das in Wien gefundene Gleichgewicht der Mächte, versinnbildlicht durch die Grenzziehungen, verleiht dem Kongress bis heute eine wichtige Stellung in der Geschichte Europas.
14. April 2015

Louise Bourgeois. Zellen Strukturen des Daseins

Neun weiße Stufen führen ins Nichts, umgeben von dunklen Strukturen, die abschirmen und flankieren. Mit „No escape“ (1989) führt Kuratorin Julienne Lorz im Haus der Kunst in München in das komplexe Werk von Louise Bourgeois (1911–2010) ein. Die Treppe leitet den Blick nach oben und gleichermaßen ins Nichts.
30. April 2015

Susan Philipsz War Damaged Musical Instruments (Pair)

Für die diesjährige Installation im Theseustempel beauftragte Jasper Sharp die britische Sound- und Installationskünstlerin Susan Philipsz. Die 1965 im schottischen Glasgow geborene Bildhauerin war jüngst auf der Manifesta 10 in St. Petersburg (2014) und der documenta 13 (2013) zu hören. Im Gespräch erklärt sie, wias sie aüf die Idee für das Wiener Stück brachte, und welche Schwierigkeiten bei der Umsetzung aufgetreten sind.
15. Juni 2015

Die Wiener Ringstraße Geschichte, Architektur, Kultur

Als am 1. Mai 1865 die Wiener Ringstraße zwischen Hofoper (heute: Staatsoper) und Burgtor eröffnet wurde, war noch kaum ein Gebäude fertiggestellt. Knapp siebeneinhalb Jahre davor hatte Kaiser Franz Joseph I. seinen Willen zur Errichtung der Via Triumphalis, der Triumphstraße rund um die Innere Stadt, in einem „Handzettel“ kundgetan.
2. August 2015

Ernesto Neto. Werke Räume, Gerüche, Zellstrukturen

Organisch, anthropomorph, verknotet, duftend, interaktiv! Die skulpturalen Arbeiten des 1964 in Brasilien geborenen Ernesto Neto sind mit allen Sinnen zu erkunden. Mit Baumwolle, Kunststoff, Sand, Gewürzen, Blei und der Schwerkraft komponiert er raumfüllende Installationen, mit denen er seit Ende der 1990er Jahre zum Schauen, Tasten, Riechen, Hören - und neuerdings auch gemeinsam Singen - einlädt.
20. Oktober 2015

Joseph Cornell Fernweh

Kurator Jasper Sharp bringt den amerikanischen Objektkünstler Joseph Cornell (1903─1972) ins Kunsthistorische Museum und erweitert damit - wenn auch nur temporär - die Kunstkammer um einige Stücke an „verarbeiteter Sammellust“. Joseph Cornell war als Künstler Autodidakt. In den späten 1920ern begann er in Ausstellungen die Kunst der Pariser Dadaisten und Surrealisten zu bewundern. Ab 1930 stellte er selbst Kunst her, anfangs kleine Collagen aus Buchillustrationen und Katalogbildern, die etwa zwei Jahre später in Schneekugel-Gläsern dreidimensional wurden. Das KHM präsentiert 80 Arbeiten, darunter drei Experimentalfilme des ausgewiesenen Cineasten.
26. Oktober 2015

Mütterbilder von 1900 bis heute Rabenmütter - Zwischen Kraft und Krise | 2015/16

Kinder profitieren von „Rabenmüttern“!? Damit, wenn auch verkürzt, ließ eine Harvard Studie jüngst aufhorchen. Nur, was auf Deutsch als „Rabenmutter“ wie eine Grimm’sche Märchenfigur betitelt und seit dem 19. Jahrhundert das Gegenteil zur innig liebenden, fürsorglichen Mutter bezeichnet wird, heißt auf Englisch „working mother“ oder in der Linzer Ausstellung „Mom of the Year“. Die Kuratorinnen aus Linz - Stella Rollig, Elisabeth Nowak-Thaller und Sabine Fellner - stellen sich angesichts aktueller Entwicklungen und Diskussionen der brennenden Frage nach den Veränderungen des Mutterbildes seit 1900.
1. Januar 2016

Ai Weiwei in der Royal Academy Einführung in das Werk des chinesischen Konzeptkünstlers

Der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei (* 1957) wird in der Royal Academy of Arts mit einer umfassenden Werkschau geehrt, die Adrian Locke und Tim Marlow gemeinsam mit dem Künstler kuratierten. Der seit 26. Mai 2011 als Ehrenmitglied aufgenommene Politrebell überzeugt in London durch präzise konzipierte Installationen. Seine Würdigung der chinesischen Kunsttradition, die in perfekt umgesetzten Möbel-Objekten und Skulpturen bzw. seinem kreativen Umgang mit historischen Materialien ihren Ausdruck findet, seine kritische Haltung der chinesischen Führung gegenüber, seine Unbeugsamkeit trotz schwierigster Bedingungen, sein Kampf für freie Meinungsäußerung ließen ihn mit Recht zu einem der bekanntesten Künstler der Welt werden.
12. Februar 2016

Op Art und Konkrete Kunst in Wien Adrian, Kriesche, Philipp, Rockenschaub - Abstract Loop Austria | 2016

Von Op-Art, Kinetischer Kunst bis Neo-Geo und der Verbindung mit minimalistischer Skulptur – führt Axel Köhne im 21er Haus die Entwicklung der konkreten Kunst in Österreich von den 1960er Jahren bis heute exemplarisch vor. Klar, emotionslos, regelbasiert, intellektuell-spielerisch, maschinell aber auch so widersprüchlich wie rational und versteckt irrational-sinnlich sollte Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg sein. Köhne stellt Marc Adrian (1930–2008), Helga Philipp (1939–2002), Richard Kriesche (geb. 1940) und Gerwald Rockenschaub (geb. 1952) in den Kontext internationaler Künstler_innen wie u. a. Josef Albers, Dadamaino (Eduarda Emilia Maino), Kurt Kren, Richard Paul Lhose, François Morellet und Jorrit Tornquist. Adrian und Philipp eröffneten neue Möglichkeit, Kunst und mathematisch-rationale Wahrnehmungsexperimente miteinander zu vereinen. Kriesche ging als Erster den Schritt in Richtung Computer-Kunst, und Rockenschaub erweiterte das Spektrum m. E. um den Bild-Witz.
28. Februar 2016

Renate Bertlmann: AMO ERGO SUM Ein subversives Politprogramm

Renate Bertlmann (* 1943) ist eine der bedeutenden Wiener Feministinnen, die in ihrer Arbeit die Themen Liebe, Erotik und Sexualität verhandelt. Die Avantgardistin, die sich der Methoden der Performance, Fotografie, Video aber auch Zeichnung und Installation bedient, zeigt den Geschlechterkampf und demaskiert die Gesellschaft. Bertlmann spielt männliche und weibliche Rollen, um unterschiedliche Identitäten zu erkunden. Sie erforscht und reinszeniert beispielsweise mit dildohaften Schmetterlingen Vorstellungen einer männlichen, fetischversessenen Sexualität, die sie ins Absurde dreht.
20. März 2016

Anselm Kiefer: Himmelspaläste Der Skulpturenzyklus in Höpfingen

Der genauso bedeutende wie umstrittene Künstler suchte aus Fundstücken und Fragmenten das darzustellen, was eigentlich unvorstellbar und daher auch undarstellbar ist: Die Kabbala berichtet in Gleichnissen und Metaphern von den Geheimnissen des Himmels und der Erlösung des Menschen, Mythen übersetzen menschliche Erfahrungen exemplarisch in Geschichten.
29. März 2016

Berlinde De Bruyckere über Missverständnisse, Körperarbeit und Material im Gespräch mit Alexandra Matzner anlässlich ihrer Ausstellung im Leopold Museum

Alexandra Matzner: Ihre Ausstellung im Leopold Museum wird als Überblicksschau konzipiert und zeigt Werke der letzten zwanzig Jahre. Sie haben in älteren Interwies immer darauf verwiesen, dass Sie auf die Orte, wo ihre Arbeiten gezeigt werden, reagieren möchten. Geht diese Retrospektive im White-Cube des Museums mit Ihrer Idee zusammen? Berlinde De Bruyckere: Es ist hier sogar noch komplexer, da ich die Einladung sehr spät erhalten habe. Wenn ich eingeladen werde, suche ich normalerweise die Räume auf und entwickle eigens dafür neue Arbeiten. Das Leopold Museum hat schöne, hohe Säle, die aber auch nicht die Struktur meiner Arbeiten stören. Ich möchte sie so belassen, wie sie sind. ...
8. April 2016

Wilhelm Lehmbruck. Werke und Leben Mit überlängten Proportionen und Vergeistigung zur expressionistischen Skulptur

Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) wurde mit überschlanken, vergeistigten Figuren in strenger architektonischer Bauweise berühmt. Als erster europäischer Bildhauer ignorierte er die menschliche Proportion, um von einer idealisierten Bildhauerei zum affektgeladenen Leib zu gelangen. Damit eröffnete er dem Menschenbild in der Skulptur völlig neue Darstellungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit dem Lehmbruck Museum in Duisburg stellt das Leopold Museum den Bildhauer in einer umfassenden Gesamtschau vor – und Hans-Peter Wipplinger bringt ihn erstmals in Beziehung zu Egon Schiele (1890–1918).
26. Mai 2016

Aristide Maillol Moderner Bildhauer in klassischer Tradition

Aristide Maillols (1861–1944) Ruhm als Bildhauer basiert auf dessen radikaler Absage an die erzählerische, dekorative Plastik des späten 19. Jahrhunderts. Der Bildhauerei wandte sich der Franzose erst mit etwa 40 Jahren zu, davor war er in Paris zum Maler ausgebildet worden und hatte sich zehn Jahre als Kunsthandwerker betätigt.
15. Juni 2016

Kunst zwischen Fläche und Raum

Raumillusionierend, raumgreifend, raumerzeugend - all das kann (flächige) Malerei sein. Vor allem in der abstrakt geometrischen Ausprägung scheinen die ehemaligen Grenzen zu Skulptur und Installation schon seit ihrer Erfindung aufgebrochen. Die Verbindungen zu anderen Kunstgattungen sind eng, die in Krems ausstellenden Künstler_innen zeigen in den ihnen zugewiesenen Räumen mitunter hybride Malerei-Objekte.
21. Juni 2016

Skulptur seit 1946 Revolutionen im bildhauerischen Denken

Die Skulptur, so wird oft behauptet, hat wie kaum ein anderes Medium während des 20. Jahrhunderts grundlegende Veränderungen durchgemacht. Das Kunstmuseum Basel widmet sich anlässlich der Eröffnung des Erweiterungsbaues von Christ & Gantenbein der Bildhauerei vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute.
29. Juni 2016

Die Ära Velázquez Ausstellung zu Spaniens Malerei und Skulptur des 17. Jahrhunderts in Berlin und München

Der Begriff „El Siglo de Oro“ – das „Goldene Zeitalter“ – beschreibt die Blüte des Kulturschaffens Spaniens von ca. 1590 bis 1700. Die Berliner Gemäldegalerie und die Kunsthalle München widmen sich in einer spektakulären Schau der Vielfalt von Malerei, Skulptur und Zeichnung auf der Iberischen Halbinsel.
13. Juli 2016

Ai Weiwei im 21er Haus Ein Tempel im Schwanzer-Bau

Konzeptkünstler, Dokumentarist, Aktivist und Künstler Ai Weiwei stellt für das Belvedere eine vielschichtige Schau zusammen, die auf aktuelle politische Probleme genauso reagiert wie auf Architektur und Umfeld der barocken Anlage und des modernen Ausstellungsbaus von Karl Schwanzer.
3. August 2016

Sterling Ruby Der Superstar aus den USA im Winterpalais des Belvedere

Ehrlichgestanden hat mich der Pressetext des Belvedere, den „umstrittensten und unberechenbarsten Künstler seiner Genration“ zu zeigen, eher ermüdet als inspiriert, die Ausstellung von Sterling Ruby zu besuchen. Zu sehr Klischee, zu sehr Markt, zu sehr Superlativ! Doch dann entpuppte sich der 1972 auf einem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt im deutschen Bitburg geborene „Liebling der Modewelt“ als zurückhaltender, reflektierter Kreativer, der ohne Starallüren auf kriegerische Konflikte, US-Traditionen und auf Materialästhetik hinweist.
21. September 2016

Picasso war ein Afrikaner! Afrikanische Kunst und Primitivismus in der Moderne

Was bedeutet(e) die Entdeckung der afrikanischen Kunst und etwas später der ozeanischen Kunst für die Entwicklung der Moderne in Europa? Die brüske Antwort Picassos lautete 1923: „Afrikanische Kunst? Die kenne ich nicht!“ Dass diese harsche Abwehr mitnichten des Pudels Kern beschreibt, ist in den letzten Jahren auch durch Ausstellungsprojekte vielfach herausgearbeitet worden. Der hohe Grad an Stilisierung und Abstraktion, der allerdings nicht als Zeichen für fehlenden Realismus in der afrikanischen Kunst gedeutet werden darf, irritierte und begeisterte das europäische Publikum. Dass die Radikalität der künstlerischen Produktion im frühen 20. Jahrhundert, ihre Brüche mit den Traditionen und ihre Formfindungen nicht ohne die Auseinandersetzung mit der als „primitiv“, d. h. nicht von der europäischen Zivilisation verbildeten, gesammelten und wertgeschätzten Kunst entstehen hätte können, muss nach diesem Museumsbesuch zweifelsfrei anerkannt werden.
23. September 2016

viennacontemporary 2016 Wiens Messe für Zeitgenössische Kunst | 2016

Auf der hochspannenden viennacontemporary 2016 zeigen noch bis zum 25. September 112 Galerien aus 28 Ländern aktuelle Kunst. Zweifellos ein MUSS für alle Kunst-Affictionados! Die diesjährigen Programmschwerpunkte: „Solo Expanded“, die von Severin Dünser interessant zusammengestellte ZONE1, „Nordic Highlights“ mit teils urromantischen Natur- und Landschaftsbildern, „Focus: Ex-Yugoslavia and Albania“ und „Cinema“ für Film- und Videokunst. Meinungsaustausch wird ganz groß geschrieben in den Diskussionsveranstaltungen von „Keys to Contemporary Art“ und vom „Collectors Forum“.
26. Oktober 2016

Alberto Giacometti. Material und Vision Die Meisterwerke in Gips, Stein, Ton und Bronze

Anlässlich des 50. Todestags von Alberto Giacometti sowie des Abschlusses von aufwändigen Restaurierungen unter der Leitung von Hanspeter Marty präsentiert das Kunsthaus Zürich erstmals 75 fragile Originalgipse, zwei Arbeiten in Plastilin und eine Steinskulptur, die 2006 als Schenkung von Bruno (1907– 2012) und Odette Giacometti an die Giacometti-Stiftung an das Kunsthaus Zürich gekommen sind. Darunter befinden sich manche nie in Bronze gegossene Meisterwerke, die bislang unbekannte Aspekte von Giacomettis Arbeitsweise beleuchten.
4. November 2016

Giacometti – Nauman Konfrontation in der Schirn

Gleißendes Licht von Bruce Naumans „Lighted Center Piece“ (1967/68) empfängt die Besucherinnen und Besucher in der Schau „Giacometti–Nauman“ in Frankfurt. Das Licht und seine Reflexion sind so hell, dass die Augen schmerzen. Gegenüber, wenn auch in sicherer Entfernung, steht Giacomettis „L’objet invisible (Mains tenant le vide)“ (1934/35). Das titelgebende Objekt, das die Figur Giacomettis hält, ist unsichtbar und wird nur durch die Handhaltung erahnbar. Dieses genaue Betrachten möchte Kuratorin Esther Schlicht herausfordern – sogar wenn es weh tut, sogar wenn es unmöglich scheint. Genau hinzustehen, befähigt, die beiden so bekannten Künstler in neuem Licht zu sehen. Dabei geht es in der Schirn weniger um das Wie ihrer Arbeitsweisen, sondern das Was! Ein überraschender Vergleich, ausgehend von Leitbegriffen, der rundum gelungen ist!
11. November 2016

Edmund de Waal. Lichtzwang Weiße Porzellangefäße in weißem Raum

Was bedeutete es wohl für Edmund de Waal für eine Ausstellung nach Wien eingeladen zu werden? Beim Pressegespräch fand er dafür keine Worte, sie waren für ihn, der seine Familiengeschichte in Romanform aufgearbeitet hatte, nicht fassbar. Stattdessen schuf er im Theseustempel einen weißen Raum, meditative Grundstimmung und ein musikalisches Werk aus unzähligen, kleinen, aber individuell geformten Porzellanbechern in zwei Vitrinen. Das Regal erinnern nicht von ungefähr an eine aufgeschlagene Doppelseite einer Publikation.
30. November 2016

Edgar Degas: Werke & Bilder Bilder von Tänzerinnen und Jockeys

Rennplätze, Balletttänzerinnen, Badende und Modistinnen waren die Lieblingsmotive des Realisten unter den Impressionisten. Von ersten Historiengemälden über Familienporträts u skulpturalen und fotografischen Versuchen führen die Werke des "Koloristen mit der Linie" (Degas über sich selbst).
12. Dezember 2016

Edmund de Waal trifft Albrecht Dürer Ausstellung des Keramikkünstlers im KHM

Bisher war Edmund de Waal (* 1964) bekannt für strahlendweiße Installationen, in denen er seine handgefertigten, teilweise versilberten Porzellanbehälter („vessels“) auf reinweißen Regalen arrangierte. Als Autor wird de Waal seit 2010 für sein Erinnerungsbuch „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ weltweit gefeiert. Sein subtiler Umgang mit Sprache und dem Unsagbaren, seine Liebe zur Poesie wurde in Wien bereits in seiner Installation „Lichtzwang“ im Theseustempel (2014) vorgestellt. Als der Brite im Rahmen der Vorbereitungen von Jasper Sharp und dem Kunsthistorischen Museum eingeladen wurde, eine Ausstellung zu kuratieren, entschied er sich sein Interesse an den Dingen auf ihr Potenzial, Angst zu bannen, Unheimliches zu zeigen, den Kontrollverlust zu sublimieren und Einsamkeit zu füllen, auszuweiten.
12. Dezember 2016

Jean-Baptiste Carpeaux Bildhauer des Zweiten Kaiserreichs

Jean-Baptiste Carpeaux (1827–1875) war der führende Bildhauer des Zweiten Kaiserreichs. Der aus Valenciennes stammende Künstler gehörte zu den am höchsten dekorierten Akademiestudenten der 1840er Jahre. Während seines Rom-Stipendiums, das er zwischen 1856 und 1860 in Mittelitalien verbrachte, arbeitete er an „Ugolino und seine Söhne“ aus Dantes Göttlicher Komödie, die seinen Ruhm in Paris begründete. Als Porträtist der kaiserlichen Familie (Napoleon III. und Prinz) und seiner Künstlerfreunde (Alexandre Dumas Sohn, Charles Gounod) schuf er eine Unzahl von Büsten, die er mit Hilfe seiner Brüder gewerbsmäßig und massenhaft reproduzierte. Carpeaux‘ früher Tod 1875 machte den Weg für Auguste Rodin frei.
29. Dezember 2016

Degas & Rodin Wettlauf der Giganten zur Moderne im Von der Heydt Museum Wuppertal

Edgar Degas (1834–1917) und Auguste Rodin (1840–1917) revolutionierten beide auf ihre Weise die Kunst des späten 19. Jahrhunderts: Der Maler, Druckgrafiker und Plastiker Degas wählte moderne Motive, setzte einen fotografischen Blick ein und dachte über das moderne Großstadtsubjekt nach. Rodin stieg aufgrund seiner Themenwahl, der neuartigen Oberflächengestaltung und seiner revolutionären Auffassung des Denkmals ab 1880 zum Bildhauerfürsten Europas auf. Beide reflektierten den Prozess des Kunstmachens genauso wie ihre unterschiedlichen sozialen Rollen innerhalb des Kunstzirkels; beide verstarben vor genau 100 Jahren.
9. Januar 2017

Jean Dubuffets Art Brut! Die Anfänge seiner Art Brut Sammlung erstmals im Museum Gugging

Jean Dubuffet (1901–1985) benutzte die Kunst von Outsidern, Kindern und Völkern Ende der 1940er Jahre als Schutzschild und Waffe gegen den Akademismus. Er prägte den Begriff Art Brut im Jahr 1947 – und über zwanzig Jahre setzte er sich in verschiedenen Texten mit seiner Theorie einer „brutalen, rohen, edel-herben Kunst“ auseinander. In der gleichen Zeit baute er eine Sammlung von internationalen Art Brut Künstlerinnen und Künstlern auf, die seit 1972 in Lausanne verwahrt wird. Das Museum Gugging zeigt 200 der wichtigsten Werke erstmals in Österreich – und feiert das 40jährige Bestehen der Collection de l’Art Brut in der Schweiz.
28. Januar 2017

Auguste Rodin: Werke "Das Höllentor", "Der Denker", "Der Kuss", "Die Bürger von Calais", ... #Rodin100

Es ging Auguste Rodin um die Allansichtigkeit seiner Plastiken. Ziel von Rodins Arbeit war, neue Kompositionen und Techniken zu erfinden, um leidenschaftliche Gefühle auszudrücken. Anstelle der Allegorie tritt bei ihm der Torso, das Fragment, der Mensch mit all seinen Leidenschaften. Die Körper sind von Schwerkraft, Bescheidenheit und Erzählung befreit, haben keinen perfekten Standpunkt, erlauben keine Interpretation durch Werktitel oder Attributen.
28. Januar 2017

Svenja Deininger | Gabriel Sierra | Angelika Loderer in der Wiener Secession

Svenja Deininger: Echo of a Mirror Fragment: neue Malerei und Künstlerbuch; Gabriel Sierra: The First Impressions of the Year 2018 (During the early days of the year 2017): Installation; Angelika Loderer: Skulpturen
8. Februar 2017

Sechste Impressionisten-Ausstellung 1881 Edgar Degas‘ „Kleine Tänzerin“ und der Triumph des Realismus

Im Vorfeld zur sechsten Impressionisten-Ausstellung 1881 kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den so genannten Impressionisten und Realisten in der Gruppe. Monet, Renoir und Sisley sagten ihre Teilnahme ab, um am Salon teilzunehmen. Die verbliebenen Künstlerinnen und Künstler scharten sich um Edgar Degas, der die Ausstellung organisierte.
12. Februar 2017

Otto Freundlich Leben & Werk

Otto Freundlich (1878–1943) war einer der frühesten Vertreter der abstrakten Kunst, Gründungsmitglied der Novembergruppe (1918) und gehörte zu den verfemten Künstlern des NS-Staats. Zwischen 1908 und 1914 lebte Freundlich in Paris und schloss sich der Avantgarde im Bateau Lavoir an. Als Maler und Bildhauer sowie Autor kunsttheoretisch-philosophischer Schriften verfocht er die Idee, dass Kunst eine universelle Sprache wäre. Die abstrakten Kompositionen Freundlichs bestehen aus farbigen Facetten, die das Ideal eines geeinten sozialen Gefüges widerspiegeln.
20. Februar 2017

Katarzyna Kobro und Władysław Strzemiński Konstruktivistische Avantgarde in Polen

Katarzyna Kobro (1898–1951) und Władysław Strzemiński (1893–1952) sind zwei Schlüsselfiguren der zentraleuropäischen Avantgarde. In Malerei und Skulptur schufen sie Werke der konstruktiven Abstraktion. Ausgehend vom Suprematismus, gehörten sie der Richtung des Neoplastizismus an, der mit Bauhaus und Konstruktivismus stilistisch verwandt ist. Als Konstruktivisten und Theoretiker gehörten sie im Polen der 1920er und 1930er Jahre zur Avantgarde. Nach der vorzeitigen Geburt der gemeinsamen Tochter Nika 1936 musste sich Kobro um ihre kränkliche Tochter kümmern und konnte kaum mehr künstlerisch tätig sein.
22. Februar 2017

Skulptur Projekte Münster 2017: Künstlerinnen und Künstler Projekte im öffentlichen Raum zwischen Bildhauerei und performativer Kunst

Die fünfte Auflage der Skulpturen Projekte Münster 2017, kuratiert von Kaspar König, Britta Peters und Marianne Wagner, hat 35 Künstlerinnen, Künstler, Duos und Gruppen eingeladen, Kunstwerke im öffentlichen Raum zu entwickeln. Im Jahr 2017 prägen für dreineinhalb Monate 35 neue Projekte zwischen Bildhauerei und performativer Kunst das Stadtbild.
25. Februar 2017

Mehr als nur Worte

Poetischen (Sprach)Bilder sind das Ziel von Luca Lo Pinto und Vanessa Joan Müller in der Kunsthalle Wien. Ausgehend von dem Konzept der poetischen Sprache des Linguisten und Semiotikers Roman Jakobson (1896–1982) – „Poesie ist Sprache in ihrer ästhetischen Funktion“ – gruppieren sie Kunstwerke „jenseits semantischer Eindeutigkeit“ (Müller).
27. Februar 2017

Jakob Lena Knebl im mumok Kunst, Design und Mode zu Begehrensräumen amalgamiert

Im mumok wohnen? Warum nicht! Für sechs Monate richtet die Künstlerin Jakob Lena Knebl (* 1970) im mumok eine Wohnlandschaft ein. Auf zwei Ebenen gruppiert und inszeniert Knebl die Sammlung neu, wobei sie sich besonders für die Klassische Moderne und die (utopische) Kunst der 1970er Jahre interessiert. Selbst an der Akademie und der Angewandten in den Klassen von Heimo Zobernig und Raf Simons ausgebildet, verbindet Jakob Lena Knebl Kunst, Design und Mode. Gesellschaftliche Visionen und sexuelle Befreiung in Gesellschaft und Kunst auf der einen Seite, Kommunikationscodes und soziale Konnotationen in Design und Mode auf der anderen provozieren Jakob Lena Knebl drei atmosphärischen Begehrensräumen zu kreieren.
1. März 2017

Carl Spitzweg – Erwin Wurm Ausstellung über Biedermeier und Neo-Biedermeier im Leopold Museum |

Carl Spitzweg und Erwin Wurm! Geht das? „Geht sogar ausgesprochen gut!“, erklärt Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museums und Kurator des außergewöhnlichen Dialogs zwischen dem bayrischen Biedermeiermaler und dem Österreich-Vertreter auf der Biennale von Venedig 2017. Doch worin liegen die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden so unterschiedlichen Künstlern? Immerhin trifft biedermeierliche Gemütlichkeit auf die Neudefinition des Skulpturenbegriffs.
6. März 2017

Ada Tepe: Gold aus der Bronzezeit Ausstellung im KHM, Wien

Woher kam das Gold für Mykene und Troja? Vielleicht aus der bulgarischen Goldmine auf dem Ada Tepe! Als im Jahr 2007 im Südosten des heutigen Bulgarien diese prähistorische Goldmine entdeckt wurde, war das Erstaunen groß. Bis heute handelt es sich um die einzige bekannte Abbaustätte aus vorgeschichtlicher Zeit in Europa. Es wird in das zweite Jahrtausend v.u.Z. datiert. Aktuelle Forschungen legen zudem nahe, dass die sagenhaften Reichtümer antiker Hochkulturen im Ostbalkanraum abgebaut wurden.
15. März 2017

Jakob Lena Knebl: „Ich gönn‘ mir jetzt diesen Hedonismus!“

Jakob Lena Knebl über ihre Vorgangsweisen, Themenfelder und aufgebrochene Hierarchie in Kunstfeldern, die sie ihrer zweifellos außergewöhnlichen Personale und Neuaufstellung im mumok zugrunde gelegt hat. Das Gespräch für ARTinWORDS führte Alexandra Matzner.
16. März 2017

Alfred Weidinger: „Am Ende bezieht sich das alles auf eine Erlebniswelt, wie es sie im Barock gegeben hat“ Mode als skulptural-performative Kunstform

Rundgang mit Alfred Weidinger durch die Ausstellung „Vulgär? Fashion Redefined“ im Winterpalais des Prinzen Eugen von Savoyen. Die von Judith Clark und Adam Philipps für die Barbican Gallery kuratierte Schau verwebt Modegeschichte mit einer komplexen, weil auch englischen Begriffsdefinition des Vulgären als „Absenz des guten Geschmacks“. Weidinger über die Schwierigkeit eine Ausstellung zwischen zwei Kulturkreisen und Ausstellungsräumen zu übersetzen, Illusionismus, Performance und skulpturale Werte in der Mode.
21. März 2017

Camille Henrot. If Wishes Were Horses Ausstellung der französischen Medienkünstlerin in der Kunsthalle Wien, Karlsplatz

Camille Henrot (* 1978) wurde mit Videos und Animationsfilmen bekannt, in denen sie kulturell und sexuell geprägte Bilder, Objekte und Symbole aus allen Zeiten und Orten der Welt einander überlagerte. Ihr Methodenrepertoire reicht von anthropologisch-wissenschaftlicher Forschung bis zur eigenen Intuition, wenn sie Mythen, Ökonomie, Wissenschaft und Tradition miteinander in Beziehung setzt. Die entstehenden Werke sind vieldeutig, ja widersprüchlich, und berühren Fragestellungen zu Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Zusammenleben.
23. März 2017

Erwin Wurm in Graz One Minute Scultpure als Wortskulpturen | 2017

Erwin Wurms Ausstellung im Kunsthaus Graz trägt den etwas komplizierten Titel „Fußballgroßer Tonklumpen auf hellblauem Autodach“. Darunter darf man sich eine amüsant-reflexive Weiterführung Wurm’scher Signature Works und referenzgesättigter, aber auch selbstironischer Auseinandersetzung mit den Werken berühmter Vorgänger vorstellen. Das Werk „Ohne Titel“ (2016), welches das Kunsthaus Graz als Sujet der Ausstellung gewählt hat, verbindet die „Liegende Figur“ von Friz Wotruba aus dem Jahr 1953 mit einer Wurstsemmel. Des Österreichers liebstes Mittagsmahl desavouiert eine ikonische Arbeit eines Nachkriegsheroen der österreichischen Kunst? Eine ironische Geste eines Kunstverächters oder gar Kunstignoranten? Eine Persiflage auf Manets „Frühstück im Grünen“? Eine „Entsockelung“ des auratisierten Objekts??
28. März 2017

RAW Stillleben – ROHGENUSS interpretiert Clara Peeters Rezepte und Antworten zur gesunden Ernährung von Michaela Russmann

Inspiriert von Clara Peeters' Stillleben komponierte Michaela Russmann eine köstlich-gesunde Süßkartoffel-Pastete, ein Früchtecrumble mit Superfoods und eine Käseplatte. Um das luxuriöse Arrangement der barocken Prunkstillleben aufzubrechen, lud ARTinWORDS vier Künstlerinnen und Künstler ein, Salzgefäß und andere Goldschmiedearbeiten in den Stillleben zu ersetzen: Ihre Werke helfen, Produktionsbedingungen von Nahrung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, sowie die Überflussgesellschaft zu hinterfragen.
30. März 2017

Vienna Biennale 2017. Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft Ausstellungen und Projekte zu Robotik und kreativen Konzepten zur Arbeit der Zukunft

Viennale Biennale 2017 thematisiert grenzenlose Kommunikation zwischen Menschheit, Internet, Dingen – und macht sich Gedanken, wie diese Entwicklung die Arbeit der Zukunft verändern wird. Von Robotik fernab „herumlaufender Blechbüchsen“ (Thun-Hohenstein) bis Zukunft der Arbeit, von Klimawandel bis zur Vernetzung, aber auch Balance zwischen eigenen Ansprüchen und jenen der Gesellschaft (Ressourcenverbrauch) legt die Vienna Biennale „den Finger offensiv auf jenen Bereich, der unsere Zukunft entscheidend verändern wird“ (Gerald Bast).
31. März 2017

Maria Theresia. Medaillen Ausstellung im KHM, Münzkabinett

Das Münzkabinett besitzt etwa 300 Medaillen und damit die wohl quantitativ wie qualitativ größte Sammlung an Medaillen aus der Zeit Maria Theresias. Medaillen wurden zu allen wichtigen Ereignissen als handliche Kleinbronzen angefertigt und dienten als leicht transportierbare Propaganda-Werke dem Ruhm der Herrscherin. Sie repräsentieren wichtige Lebensereignisse auf allegorische Weise sowie Porträts von Familienmitgliedern und machten Maria Theresia schon zu Lebzeiten zu einem „Medienstar“.
25. April 2017

Kathleen Ryan: Bacchante Theseustempel 2017

Die amerikanische Bildhauerin Kathleen Ryan (* 1984) legt ihre Bacchantin mitten in den Theseustempel. Für ihre erste Museumsaustellung – der Theseustempel wird vom Kunsthistorischen Museum bespielt und von Jasper Sharp kuratiert – lässt sie die Gefährtin des Gottes Bacchus (Dionysos) als Weintraube sensualistisch über einige Kaminrohre gleiten.
27. April 2017

Brigitte Kowanz: „Das Licht ist einerseits Grundlage der Sichtbarkeit und andererseits Symbol der Erkenntnis“ RE_UNION | 2017

Aktuelle Arbeiten der österreichischen Licht-Künstlerin Brigitte Kowanz erinnern an Erfolge des Vereinten Europa. Dafür geht sie von der Beobachtung aus, dass das Datum einzelner Ereignisse in die Geschichte eingehen, dass die Erinnerung aus dem Prozess von Geschehnissen und Handlungen einen Moment herausgreift.
30. April 2017

Joannis Avramidis Der „Helene“ unter Österreichs Bildhauern

Joannis Avramidis (1922–2016) ist bekannt für Skulpturen, in denen er, der griechischen Proportionslehre folgend, nach strengen Gesetzmäßigkeiten ein konzeptuelles Menschenbild konstruierte. Damit orientierte sich Avramidis an Theorien der Antike und der Renaissance: Er sah die Klassische Antike als vorbildhaft an; Demokratie und Versammlungsorte der Polis bildeten gesellschaftliche Bezugspunkte für sein Werk.
8. Mai 2017

Der unglaubliche Damien Hirst Ausstellung „Treasures from the Wreck of the Unbelievable“ im Palazzo Grassi und der Punta della Dogana

Damien Hirst nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Der ehemalige Sklave Cif Amotan II. – so die Legende – hätte das Schiff Apistos [„The Unbelievable“] voller Artefakte aus allen Herren Ländern in einem Sturm verloren. Im Jahr 2008 wäre es aufgefunden und die Objekte auf Kosten des Künstlers seither geborgen worden.
23. Mai 2017

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung: „Es geht um Zusammenkünfte, Formen des Miteinander!“ Wie über Kolonialismus nachdenken? Ndikung und Pauline Doutreluingne über ihre Festwochen-Ausstellung „The Conundrum of Imagination“

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Curator at Large der documenta 14, unterstützt von Co-Kuratorin Pauline Doutreluingne, stellte für die Wiener Festwochen eine unter die Haut gehende, mit beeindruckenden Bildern arbeitende Gruppenausstellung zum Thema Kolonialismus zusammen. Künstlerinnen und Künstler repräsentieren die anti-hegemoniale Welt und werfen gleichzeitig eigene Blicke zurück - auf die Geschichte von Eroberung, Vernichtung, Neubenennung, Deutung, Klassifizierung seit dem 16. Jahrhundert. Ndikung und Doutreluingne gelingt eine vielseitige Schau, die durch Performances und Vorträge ergänzt und erweitert wird.
25. Mai 2017

Erwin Wurm: Performative Skulpturen Ausstellung mit deformierten Objekten im 21er Haus | 2017

Wer eine Ausstellung von Erwin Wurm besucht, ist darauf gewappnet, dass von ihm Körper- und Geisteseinsatz eingefordert werden wird. Im 21er Haus zeigt der österreichische Bildhauer jedoch den Werkzyklus „Performative Skulpturen“: Hierfür warf sich Wurm höchstpersönlich gegen Tonklumpen, stieg auf tönerne Möbel und sägte furios durch gestaltete Erdklumpen.
29. Juni 2017

Maria Theresia und die Kunst Kunst- und Kulturförderung in Wien während des 18. Jahrhunderts | 2017

Maria Theresias Ruf als Kunstförderin ist nicht herausragend: Häufig bevorzugte sie wenig avancierter Künstler am Wiener Hof. Aus heutiger Sicht ist die größte und wirkmächtigste kulturpolitische Leistung der mariatheresianischen Zeit die Öffnung der kaiserlichen Sammlung im Oberen Belvedere für das allgemeine Publikum. Die bildende Kunst erfuhr nicht nur aus propagandistischen Gründen kaiserliche Unterstützung, wobei der Landschaftsmalerei erstmals größere Bedeutung zukam.
11. Juli 2017

ERWIN WURM hoch 2 in Duisburg Befreiung der Kunst oder eine österreichische Sauerei? | 2017

Erwin Wurm stellt diesen Sommer im großen Stil in Duisburg aus. In zwei Häusern wird das „Wurmiversum“ in Form einer zusammenhängenden Überblicksschau vorgestellt. Das Lehmbruck Museum widmet sich „dem männlichen Prinzip“, während im Museum Küppersmühle der Fokus auf textilen Arbeiten und Fotografie liegt.
13. Juli 2017

Sammlung Hahn: Eine Wanderausstellung gegen Phantomschmerzen Die Sammlung Wolfgang Hahn kehrt temporär nach Köln zurück

Zwischen Wien und Köln liegen 750 Kilometer. Als 1978 die Kunstsammlung des Kölner Restaurators Wolfgang Hahn (1924-1987), welche zu diesem Zeitpunkt 385 Werke umfasste, von der Republik Österreich für das Museum des 20. Jahrhunderts (heute: mumok) erworben wurde, mag diese Distanz noch eine große Herausforderung bedeutet haben. Und tatsächlich hat es beinahe 40 Jahre gedauert, bis die exportierten Kunstwerke diesen Weg in entgegengesetzte Richtung angetreten haben. Was passiert nun, wenn eine Sammlung nach so langer Zeit an den Ort ihres Ursprungs zurückkehrt? Augenscheinlich dasselbe wie bei Menschen: vor allem viele revitalisierte Erinnerungen, welche von Idealisierung und Nostalgie gekennzeichnet sind.
5. September 2017

Max Ernst Museum Brühl: Welt der Monster von Joan Miró Augmented Reality erweckt Monster zum Leben

Miró-Monster für Zuhause: Nur wenige Tage nach der Gamescom Köln eröffnet einige Kilometer weiter südlich im Max Ernst Museum Brühl des LVR die Ausstellung „MIRÓ. Welt der Monster“, deren Kunstvermittlung sich in die Augmented Reality begibt. Zwar ohne VR-Brille, aber mit spezieller „Miró 2.0“-App ausgerüstet, können die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung nicht nur selbst ihre eigenen Monster à la Miró am Smartphone collagieren, sondern im Besitz des Ausstellungskatalogs zu Hause die Bronzeplastiken nochmals am Tablet zum Leben erwecken und von allen Seiten betrachten.
18. September 2017

Herbert Albrecht im KHM Zeitgenössische Skulptur in der Antikensammlung

Herbert Albrecht (* 1927) ist der bedeutendste Steinbildhauer Vorarlbergs und für seine Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur bekannt. Die Antike und das in dieser Epoche entwickelte Menschenbild dienen im Kunsthistorischen Museum als Folie und Dialogpartner für Skulpturen und Plastiken Albrechts aus allen Schaffensphasen.
22. September 2017

Georg Herold im Kunstmuseum Bonn Я не понимаю. Über das Verstehen von Kunst

Georg Herold (*1947 in Jena) betitelt seine jüngsten Fotografien mit kyrillischen Buchstaben, banalisiert Formen, erzeugt Bedeutung und vernichtet diese gleich wieder, lockt mit Bezeichnungen das Publikum auf falsche Fährten und arbeitet mit „ungehobelten" und "dummen“ Materialien. Das Kunstmuseum Bonn widmet dem in Köln lebenden Objektkünstler eine umfassende Personale.
26. September 2017

Partizipative Kunst im 21er Haus „Duett mit Künstler_in“ lädt zum kreativ-reflexiven Arbeitsprozess

Im Zentrum der Ausstellung „Duett mit Künstler_in“ im 21er Haus steht das Publikum und seine Rolle beim Entstehen eines Kunstwerks. Historische und aktuelle Positionen zeigen, wie Künstlerinnen und Künstler Menschen aktivieren und zur Handlung auffordern. Kunst als wesentlichen Teil des Lebens zu denken, an dem „alle“ teilhaben können, ist nicht nur grundlegend für das Kunstverständnis des 20. und 21. Jahrhunderts, sondern gehört zu den fundamental demokratischen Werten unserer Gesellschaft.
28. September 2017

Mit Mirosław Bałka auf Spurensuche Existentielle Themen im Museum Morsbroich

Mirosław Bałka (*1958 in Warschau) setzt sich in „Die Spuren“ im Museum Morsbroich intensiv mit den historischen Ereignissen im Europa des 20. Jahrhunderts auseinander, insbesondere nimmt er die Gräueltaten des Holocaust in den Blick. Bałkas feine, präzise künstlerische Setzungen initiieren beim Publikum Aufarbeitungsprozesse. Sie erzeugen in ihrer Simplizität ein investigatives Interesse, die Auflösung lässt den Atem stocken. Das Museum Morsbroich lädt in seinen spätbarocken Räumlichkeiten zur erinnerungskulturellen Spurensuche ein.
11. Oktober 2017

Paul Gauguin. Der Künstler als Alchemist Keramiken, Kunsthandwerk und Druckgrafik des französischen Malers | 2017

Paul Gauguin (1853–1903) ist vor allem für seine farbenprächtigen Bilder von Frauen aus der Südsee berühmt. Aber Paul Gauguin, ein Alchemist? Leben und Werk sind auch noch multidimensional? Der außergewöhnliche Titel ist zugleich metaphorisch wie faktisch zu verstehen. Zum einen verweisen die Kuratorinnen und Kuratoren auf mannigfaltige Materialien und künstlerische Zugänge des französischen Autodidakten. Zum anderen verwandelt der Künstler-Kunsthandwerker diese metaphorisch in geheimnisvolle Objekte, die die Fantasie anregen.
19. Oktober 2017

Kunst in Wien und Zagreb um 1900 „Herausforderung Moderne“ im Belvedere

Kunst um 1900 in Zentraleuropa entstand in einem regen Dialog zwischen Wien, dem Zentrum des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn, und den Hauptstädten der Kronländer. Der Kulturaustausch zwischen Wien und Zagreb war ausschlaggebend für die Stilentwicklung der kroatischen Kunst um die Jahrhundertwende, die vom Historismus zur stilistisch heterogenen Moderne führte.
6. November 2017

Michelangelo Bounarroti: David Entstehungsgeschichte der Statue, Analyse und Interpretation

Das bekannteste Werk des Florentiner Bildhauers Michelangelo ist zweifellos der „David“ (1501–1504), den er eigentlich für den Florentiner Dom fertigte. Ihr Aufstellung vor dem Palazzo Vecchio verdankt sie der herausragenden Qualität und dem überzeugenden Antikenzitat wie auch der respektierten Bedeutung ihres Schöpfers.
6. Dezember 2017

Antico, Büste des Marc Aurel Antikenbegeisterung der Hochrenaissance

Antico (um 1455–1528) gehört zu den führenden Bronzebildhauern der Renaissance, da er Werke im antikischen Stil schuf. Diese "Büste von Marc Aurel" aus den Princely Collections Liechtenstein dürfte im frühen 16. Jahrhundert vielleicht für Isabella d'Este entstanden sein.
11. Dezember 2017

Yayoi Kusama: Silver Dress Flower Power und Kunst für alle

Ein glitzerndes, silbernes Kleid, beklebt mit Rosen, Blumengirlanden und Seerosen und mit Metallicfarbe besprüht, ist eines einer Reihe von Kleidungsstücken und Environments, die die japanische Künstlerin Yayoi Kusama während der 1960er Jahre produzierte.
22. Dezember 2017

Benvenuto Cellini: Saliera Goldenes Salzfass für Franz I. von Frankreich

Der Florentiner Goldschmied Benvento Cellini (1500–1571) schuf das Salzfass in den Jahren 1540 bis 1543 während seines Aufenthaltes am Hof des französischen Königs Franz I. (1494–1547).
7. Januar 2018

Wilhelm Lehmbruck. Variation und Vollendung Materialeinsatz des deutschen Expressionisten in Stuttgart hinterfragt

Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Die Vielseitigkeit des Werks und das Erproben verschiedener Techniken und Materialien sind charakteristisch für die Generation der Expressionisten. Doch wie nutzte Lehmbruck die unterschiedlichen Materialien und Medien?
6. März 2018

Rachel Whiteread im Belvedere 21 Erinnerungsräume als Skulpturen

Die Londoner Objektkünstlerin Rachel Whiteread (* 1963) wird mit einer großen Retrospektive im 21er Haus vorgestellt - besonderer Schwerpunkt liegt auf ihrem Entwurf für das Holocaust Memorial am Judenplatz, Wien.
16. April 2018

Niki de Saint Phalle: Tarot-Garten Fantasievoller Garten in der Toskana

Der Tarot-Garten (ab 1974) entstand mit Hilfe ihrer alten Freundin Marella Caracciolo Agnelli auf dem Hügel eines ehemaligen Steinbruchs bei Garavicchio. Inspiriert durch das „Tarot de Marseille“ aus dem 18. Jahrhundert, entwickelte Niki de Saint Phalle bis zu ihrem Lebensende einen schillernden Ort mit 22 farbigen und spiegelnden Skulpturen.
16. April 2018

Sheila Hicks im Centre Pompidou: Lebenslinien Handwerk, Farbe, Raum im Werk der amerikanisch-französischen Textilkünstlerin

Sheila Hicks (* 1934, Hastings, Nebraska) ist international seit mehr als 50 Jahren als eine Protagonistin der textilen Kunst bekannt. Ihre Arbeiten in Wolle und Leinen, Baumwolle und Seide stellen ästhetische Fragen, die bisher allzu oft übersehen wurden. Leuchtende Farbe, Material und Raum sind Hicks‘ zentrale Themen – dazu gesellt sich noch die komplexe technische Ausführung und Experimentierfreude.
24. April 2018

Félix González-Torres: Untitled (Lovers – Paris) Romantische Lichterketten im Theseustempel, Wien

Zwei Mal 42 Glühbirnen, in unregelmäßigen Abständen zu zwei Lichterketten verknüpft, hängen von der tonnengewölbten, klassizistischen Decke des Theseustempels. Ihrer beachtlichen Länge zum Trotz winden sie sich am Boden zu kleinen Lichtanhäufungen. Félix González-Torres' „Untitled (Lovers – Paris)“ (1993) bringt romantische Stimmung in den Volksgarten.
3. Mai 2018

Haegue Yang im Museum Ludwig, Köln: Wolfgang-Hahn-Preis 2018 Ins Museum, um einmal auf Lukas Podolskis Barhocker zu sitzen

Gerade noch im Kunsthaus Graz zu sehen, eröffnete im Museum Ludwig in Köln die erste Retrospektive von Haegue Yang (*1971 in Seoul), welche die Schaffensjahre der Künstlerin von ihrer Studienzeit bis heute, 1994 bis 2018, präsentiert. Auch hierzulande ist die südkoreanische Künstlerin keine Fremde.
24. Mai 2018

Ydessa Hendeles: Death To Pigs über Zugehörigkeit, Entfremdung und soziale Ausgrenzung

Unzählige Gliederpuppen unterschiedlicher Größe sind in familiären Kleingruppen auf Kinderbänken aus dem frühen 19. Jahrhundert arrangiert. Eine rätselhafte hölzerne Armee, deren kollektiver Blick auf eine einzelne stehende Figur gerichtet ist. Befinden wir uns hier vor Gericht? Und worüber urteilt diese eingeschworene, wohl jahrhundertealte Gemeinschaft?
8. Juni 2018

James Turrell. Lichtkunst Museum Frieder Burda präsentiert die „Wahrnehmungsmaschinen“ des amerikanischen Künstlers

James Turrell (* 1943, Los Angeles) zählt zu den wichtigsten Künstlern unserer Zeit. Seit mehr als fünfzig Jahren widmet er sein gesamtes Schaffen der Auseinandersetzung mit der (Im-)Materialität und Wahrnehmung von Licht. Wie keinem anderen gelingt es ihm, Licht als künstlerisches Medium sinnlich und geistig erlebbar zu machen.
15. Juni 2018

Giambologna, Michelangelo und die Medici-Kapelle Alabaster und Vervollständigung als Kriterien für neue Zuschreibung

Vier Tageszeiten aus Alabaster nach Michelangelos Allegorien in der Medici-Kapelle könnten Frühwerke von Giambologna (1529–1608) sein. Eine Ausstellung im Zwinger in Dresden stellt diese neue Zuschreibung vor.
2. Juli 2018

Anthony Hubmann: Andere Mechanismen Gruppenausstellung hinterfragt Werkzeuge der Produktivität

Anthony Hubmann kuratiert die Sommerausstellung 2018 der Wiener Secession: kritisches Hinterfragen, Ad-absurdum-Führen von Mechanismen (Werkzeuge, Regeln) in der Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern steht im Zentrum seiner Analyse.
4. Juli 2018

Anna Boghiguian: Postkoloniale Erzählräume zwischen Poesie und Politik Künstlerbücher und Installationen der ägyptisch-kanadischen Künstlerin

Anna Boghiguian (* 1946) – ägyptisch-kanadische Künstlerin mit armenischen Wurzeln, die aktuell in Kairo lebt – wird mit einer großangelegten Retrospektive geehrt. Erstmals vereint die Ausstellung Notizbücher, Gemälde, Fotografien, Skulpturen und bühnenbildhafte Installationen. Das grafische Werk von Anna Boghiguian tritt in einen direkten und emotionalen Dialog mit dem Publikum – und ist doch im postkolonialen Diskurs zu verorten.
13. August 2018

Kunst & Kohle. Hommage an Jannis Kounellis Beginn einer neuen Ära der Kunst im Ruhrgebiet

Jannis Kounellis (1936–2017) unterrichtete von 1993 bis 2001 an der Kunstakademie Düsseldorf. Der während der Vorbereitung zur Ausstellung verstorbene Arte Povera-Künstler war mit der Region und den Materialien Kohle und Stahl bestens vertraut. Ihm zu Ehren erweiterten die Ausstellungsmacher die Personale zu einer Gruppenausstellung mit Ayşe Erkmen, Anselm Kiefer, Michael Sailstorfer, Sun Xun, Timm Ulrichs und Bernar Venet.
12. Oktober 2018

El Anatsui. Triumphale Größe Haus der Kunst zeigt 2019 ghanaischen Bildhauer von Weltrang

Der ghanaische Bildhauer El Anatsui (* 1944 in Anyako) ist vielleicht der bekannteste lebende afrikanische Künstler. Die Ausstellung im Haus der Kunst, München (2019) – seine bislang größte und komplexeste überhaupt – wird Themen und künstlerische Anliegen aus seiner facettenreichen, inzwischen fünfzig Jahre umfassenden Karriere abdecken.
3. Dezember 2018

Schirn | Bruno Gironcoli. Prototypen einer neuen Spezies Monumentale Plastiken und irritierende Environments

Der Österreicher Bruno Gironcoli (1936–2010) ist einer der wichtigsten Bildhauer seiner Generation. In einer persönlich gefärbten, individuellen Bildsprache schuf er ab den frühen 1960er Jahren in einer schier nicht enden wollenden erfinderischen Unersättlichkeit ein sehr eigenwilliges, singuläres Œuvre. Die Schirn zeigt einen Überblick über Gironcolis Werk mit Schwerpunkt auf den monumentalen Plastiken und Installationen.
11. Dezember 2018

Christian Kosmas Mayer. Aeviternity Alternative Zeitvorstellung und künstliche Versteinerungsquelle im mumok Wien

Christian Kosmas Mayers installative und medienübergreifende Arbeiten basieren auf eingehenden historischen und zeitgeschichtlichen Recherchen. Diese dienen einer Neubewertung von Geschichte und Gegenwart, indem sie Evolutionäres und Naturhaftes in einen kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Bezug stellen. Zentrale Bedeutung in seiner Arbeit besitzt die Auseinandersetzung mit Fragen des Archivierens und Konservierens als geschichtlichem, gegenwartsbestimmendem und zukunftsweisendem Handeln.
27. Januar 2019

Belvedere: Leopold Kiesling. Der Mythos von Mars und Venus mit Amor Römische Götter und eine Hochzeit im Hause Habsburg

Leopold Kiesling schuf „Mars und Venus mit Amor“ (1807–1809) in Rom, wo er im Atelier von Antonio Canova ein- und ausging. In Wien deutete man die Skulpturengruppe als Allegorie auf die Hochzeit zw. Napoleon und Marie Louise. Die 1809 geschlossene Ehe sollte den Kaiser der Franzosen mit einer der ältesten Dynastien Europas verbinden und - so hofften die Österreicher - dessen Machthunger stillen.
28. Januar 2019

10 Dinge, die man über Claes Oldenburg wissen sollte „The Store“, „Mouse Museum“ und gigantische Skulpturen im öffentlichen Raum

Herkunft, Ausbildung, revolutionäre Soft Sculptures, "The Store", "Mouse Museum", Durchbruch, Documenta, Kunstmarkt=Supermarkt, Kunst im öffentlichen Raum
28. Januar 2019

Secession: Klara Lidén. Auf jeden Fall Interventionen im öffentlichen Raum

In der Secession wird Klara Lidén Videos ihrer neuesten Interventionen zeigen – wie immer verwegen und witzig – in einer Installation, die sie speziell für die Ausstellung realisiert hat.
3. Februar 2019

PalaisPopulaire: Objects of Wonder – britische Skulptur seit den 1950ern Revolutionäre Neudefinition der Bildhauerei bis zur zeitgenössischen Objektkunst

PalaisPopulaire in Berlin zeigt in Kooperation mit der Tate Britain britische Skulptur seit den 1950ern: Henry Moore, Barbara Hepworth, David Annesley, Gilbert & George, Damien Hirst bis Helen Marten.
15. März 2019

Leopold Museum: Wien um 1900. Aufbruch in die Moderne Neuaufstellung der Sammlung: Wiener Kunst von 1880 bis 1930

Die umfassende, sich über drei Ebenen erstreckende Ausstellung präsentiert den Glanz und die Fülle künstlerischer und geistiger Errungenschaften einer Epoche.
7. Mai 2019

Wander Bertoni schenkt Albertina bedeutende Skulptur „Das Rhythmische B“ ist bis auf weiteres in der Dauerausstellung zu sehen

Wander Bertoni und Klaus-Albrecht Schröder präsentierten heute die Schenkung des Künstlers an die Albertina: „Das Rhythmische B“ (Entwurf 1954) aus der Serie „Das imaginäre Alphabet“ (Entwurf 1954/55) ist erstmals neben Hauptwerken des Surrealismus und der Modernen Kunst zu sehen.
5. Juni 2019

Kiki Smith: Procession Körperfragmente, Feminismus und das Verhältnis zum Tier

In über drei Jahrzehnten hat die amerikanische Künstlerin Kiki Smith (*1954 in Nürnberg) ein facettenreiches Werk geschaffen, das sich mit den politischen und sozialen, den philosophischen und spirituellen Aspekten der menschlichen Natur befasst.
28. Juni 2019

London | Royal Academy of Arts: Antony Gormley Körper-Raum-Erfahrungen des britischen Objektkünstlers

Der Bildhauer Antony Gormley (* 1950) zählt seit über einem Jahrzehnt zu den bedeutendsten Künstlern in Großbritannien. Die Ausstellung in der Royal Academy of Arts vereint für diesen Anlass sowohl bestehende als auch dafür konzipierte neue Arbeiten, von Zeichnungen und Skulpturen bis hin zu experimentellen Environments.
15. Juli 2019

London | Tate Modern: Olafur Eliasson Retrospektive zu Natur, Wissenschaft und Teilhabe unter dem Titel „In real life“

Der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson (* 1967) war bereits 2003 für seine Installation „The weater project“ in der Tate Modern international gewürdigt worden. Im Juli 2019 kehrt er für eine großangelegte Ausstellung und ein Kunstwerk im öffentlichen Raum nach London zurück.
27. August 2019

Henri Matisse. Der Plastiker Kunsthaus Zürich zeigt „Matisse – Metamorphosen“

Henri Matisse, ein Plastiker? Neben seiner Arbeit als Maler wollte Henri Matisse auch als Bildhauer Anerkennung finden. Gleich einer Metamorphose wandeln sich seine Bronzen von einer Naturform zu einer Kunstform. Das Kunsthaus Zürich zeigt 2019 Fotografien, Skulpturen, Vorbilder.
29. Dezember 2019

Leipzig | Museum der bildenden Künste Leipzig: Klinger 2020 Werkschau anlässlich der 100. Wiederkehr des Todestags

Das MdbK besitzt die umfangreichste Sammlung an Werken des Leipziger Künstlers Max Klinger. Daher gedenkt das Museum in Leipzig dem Künstler mit einer großen Ausstellung: Klinger 2020.
3. Januar 2020

Zürich | Kunsthaus Zürich: Olafur Eliasson Neue Lichtinstallation thematisiert Symbiose von Mensch mit seiner Umwelt

Neue, ortsspezifische Installation von Olafur Eliasson in Zürich zum Verhältnis von des Menschen zu den anderen Lebewesen und Spezies auf der Erde.
16. März 2020

Wien | Leopold Museum: Josef Pillhofer Österreichischer Bildhauer und Zeichner

Das Leopold Museum würdigt den bedeutendsten österreichischen Bildhauer und Zeichner Josef Pillhofer (1921–2010) im Winter 2020/Frühjahr 2021 mit einer umfassenden Retrospektive.
22. Mai 2020

Florenz | Palazzo Strozzi: Jeff Koons Größte Ausstellung Koons‘ und der „Schein“ seiner Werke

Jeff Koons zeigt im Herbst/Winter 2020 im Palazzo Strozzi, Florenz, seine größte Ausstellung in Italien. „Glanz“, daher der Titel „Shine“, ist ein Schlüsselmerkmal seiner Kunstwerke – von der postmodernen Neuerfindung des Vorgefundenen bis hin zu seiner Arbeit mit perfekt poliertem Metall.
30. Mai 2020

Düsseldorf | K20: Charlotte Posenenske

Der bisher umfassendste Überblick über die einzelnen Werkphasen der Künstlerin, darunter ihre experimentellen Papier und „Spachtelarbeiten“ aus den 1950er und frühen 1960er Jahren, ihre „Plastischen Bilder“, die Reliefs der „Serie A“, „Serie B“ und „Serie C“, die modularen Vierkantrohre aus galvanisiertem Stahlblech und Wellpappe der „Serie D“ und „Serie DW“ (1967) sowie ihre letzte Werkgruppe der Drehflügel der „Serie E“ (1967/68).
1. Juni 2020

Paris | Centre Pompidou: Christo und Jeanne-Claude „Paris!“ widmet sich den Anfängen des populären Künstlerpaares

Christo und Jeanne-Claude von 1958 bis 1964: Das Centre Pompidou zeigt das Frühwerk des Verhüllungskünstlers Christo mit der Pont-Neuf und dem Triumphbogen.
14. Juli 2020

Dresden | Albertinum: Ernst Barlach Barlach in Dresden fokussiert auf das Frühwerk, seine Verfemung und Rezeption nach 1945

Zum 150. Geburtstag des deutschen expressionistischen Bildhauers, Zeichners, Grafikers und Autors Ernst Barlach (1870–1938) wird die erste derart umfangreiche Retrospektive seines höchst einflussreichen Œuvres in Dresden stattfinden.
23. August 2020

Duisburg | Lehmbruck Museum: Lehmbruck – Beuys „Alles ist Skulptur“ als gemeinsames Motto

Beide Künstler, Lehmbruck wie Beuys, waren überzeugt, dass Skulptur die Kraft hat, nicht nur die Welt zu erklären, sondern sie zum Besseren zu verändern. Ausstellung über die künstlerische Verwandtschaft von Joseph Beuys und Wilhelm Lehmbruck 2021.
23. August 2020

Wuppertal | Von der Heydt-Museum: Joseph Beuys: Aktionen – fotografiert von Ute Klophaus Mehr als 20 Jahre dokumentierte die Fotografin Beuys' Aktionen

Ute Klophaus' wichtigste Arbeiten entstanden in Zusammenarbeit mit Joseph Beuys, den sie über 20 Jahre lang begleitete, darunter Aufnahmen der Fluxus-Aktion „Titus Andronicus / Iphigenie“ bei der experimenta 3 vom 29. und 30. Mai 1969.
21. September 2020

Riehen b. Basel | Fondation Beyeler: Rodin/Arp Erneuerer der Skulptur trifft auf Protagonisten der Abstraktion

Erstmals in einer Museumsausstellung trifft im Dialog zwischen Auguste Rodin (1840–1917) und Hans Arp (1886–1966) das bahnbrechende Schaffen des großen Erneuerers der Bildhauerei des späten 19. Jahrhunderts auf das einflussreiche Werk eines Protagonisten der abstrakten Skulptur des 20. Jahrhunderts.
1. Oktober 2020

Zürich | Kunsthaus: Walter De Maria. The 2000 Sculpture

„The 2000 Sculpture“ von Walter De Maria (1935–2013) ist mit 2000 Einzelteilen eine der größten für Innenräume konzipierten Bodenskulpturen weltweit. Das Kunsthaus Zürich zeigt die zwischen Monumentalität und Bewegung changierende Arbeit auf einer Fläche von 500 Quadratmeter.
22. Oktober 2020

Paris | Louvre: Italienische Renaissanceskulptur von Donatello bis Michelangelo Neues Menschenbild der frühen Neuzeit | 2020/21

Die italienische Renaissanceskulptur ist berühmt für ihr neues Verständnis der menschlichen Figur und ihren Bewegungen. Mit großer Innovationskraft ausgestattet, brachten Bildhauer aus Ober- und Mittelitalien in der Darstellung des Menschen neue Qualitäten hervor.
22. Oktober 2020

Duisburg | Lehmbruck Museum: Stephan Balkenhol Werkschau des deutschen Bildhauers

Ausgehend von seinen frühen Arbeiten aus der Mitte der 1980er Jahre spannt sich die Ausstellung bis in die Gegenwart und umfasst dabei auch mehrere Arbeiten, die extra für Duisburg angefertigt werden.
5. November 2020

Wien | MAK: Sheila Hicks Textilkünstlerin zu „Garn, Bäume, Fluss“

Sheila Hicks entwickelt eigens für die Ausstellung im MAK, Wien, raumgreifende Skulpturen sowie neue Werke und bezieht inspirative Objekte der MAK-Sammlung Textilien und Teppiche ein.
21. November 2020

Leonardo da Vinci und das Geheimnis der „Flora“-Büste ARTE-Dokumentation zum Berliner Kunstskandal des frühen 20. Jahrhunderts

Wer schuf die „Flora“-Büste des Bodes Museums in Berlin? Eine mehr als 100-jährige Debatte über Leonardo da Vinci und/oder Rochard Cockle Lucas, über Wilhelm von Bodes Ankaufspolitik und neueste wissenschaftliche Ergebnisse.
5. März 2021

Wien | Belvedere 21: Joseph Beuys Denken, Handeln und Vermitteln im Werk des deutschen Künstlers

Joseph Beuys (1921-1986). Denken. Handeln. Vermitteln. im Belvedere 21 stellt anlässlich seines 100. Geburtstags 2021 Ausstellungen, Aktionen und Vorträge des Künstlers in Wien vor
26. März 2021

Stuttgart | Staatsgalerie: Joseph Beuys – Der Raumkurator

Ausgangspunkt der Ausstellung ist der Beuys-Raum in der Staatsgalerie, den der Künstler im Jahr 1984 selbst eingerichtet hat. Über Fotografien, Filme und Objekte zeichnet die Ausstellung Beuys' sensibles Kuratieren seines Werkes in der Auseinandersetzung mit Betrachter und Museumsraum nach.
14. April 2021

Krefeld | Haus Lange: Lehmbruck – Kolbe – Mies van der Rohe Künstliche Biotope der 1920er Jahre

Seit den 1920er Jahren fügte Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969) figürliche Plastiken von Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) und Georg Kolbe (1877–1947) in seine Gebäude ein. Erstmals treffen die drei herausragenden Künstler im Haus Lange in Krefeld in einer Ausstellung aufeinander.
21. April 2021

London | Tate Modern: August Rodin

„The Making of Rodin“ in der Tate Modern zeigt Auguste Rodin als radikalen Plastiker, dessen hochexperimentelle Arbeiten aus Ton und Gips mit jahrhundertealten Traditionen brachen und ein neues Zeitalter der Skulptur einleiteten.
24. April 2021

Berlin | Gropius Bau: Yayoi Kusama Yayoi Kusama in Berlin zeigt einen Überblick über 70 Jahre Kunst

Yayoi Kusama zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart – nicht nur in Japan. Der Gropius Bau widmet im Herbst 2020 Kusama die erste umfassende Retrospektive in Deutschland, die einen Überblick über sämtliche Schaffensperioden der letzten siebzig Jahre bietet und neben aktuellen Gemälden einen neuen Infinity Mirrored Room und Installation der Künstlerin umfasst.
1. Juni 2021

Berlin | Hamburger Bahnhof: Joseph Beuys zum 100. Geburtstag Sprache als Ausgangspunkt von Beuys‘ Kunst

Zu Beuys‘ 100. Geburtstag rückt der Hamburger Bahnhof die Sprache in den Mittelpunkt einer Ausstellung, die Skulpturen, Zeichnungen, Installationen, Filme, Plakate und Dokumente – darunter der Zyklus „The secret block for a secret person in Ireland“ und die Installation „Das Kapital Raum 1970–1977“ – aus den Beständen der Nationalgalerie, der Sammlung Marx, des Kupferstichkabinetts und der Kunstbibliothek umfasst.
22. Juni 2021

Bonn | Bundeskunsthalle: Beuys – Lehmbruck Denken ist Plastik

Im Jahr 1986 erhielt Joseph Beuys den Wilhelm-Lehmbruck-Preis. In seiner Dankesrede betont er die Bedeutung, die die Kunst des expressionistischen Bildhauers für ihn hatte. Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys geht die Ausstellung „Beuys – Lehmbruck. Denken ist Plastik“ dem Weg vom expressionistischen Bildhauer zur Sozialen Plastik nach.
10. Juli 2021

London | Tate Modern: Yayoi Kusama. Infinity Mirror Rooms Magie - Unendlichkeit - Selbstauslöschung

Die japanische Künstlerin und Schriftstellerin Yayoi Kusama erschafft mit den „Infinity Mirror Rooms“ Kunstwerke, in die man eintreten und eintauchen kann. Zwei große Installationen – „Infinity Mirrored Room - Filled with the Brilliance of Life“ (2012) sowie „The Universe as Seen from the Stairway to Heaven” (2021) – begeistern nun ein ganzes Jahr das Publikum.
19. August 2021

Atlanta | High Museum of Art: CALDER – PICASSO Dialog über Fläche, Raum, Leere und gemeinsame Motive

Die interessante Schau trifft Aussagen über gemeinsame Interessen, Fragestellungen, Motive und vor allem philosophische Diskurse. „Calder – Picasso“ gelingt ein überraschender Dialog zweier Titanen des 20. Jahrhunderts, der tief in die Kunst der Jahrhundertmitte einführt!
12. September 2021

Christo verhüllt den Arc de Triomphe, Paris

„L’Arc de Triomphe, Wrapped” in Paris ist Christos letztes Werk. Bereits 1962 in einer Fotomontage vorgestellt, konnte der berühmte Künstler es seit 2017 vorbereiten. Vom 18. September bis zum 3. Oktober 2021 verwandelt sich der Arc de Triomphe in ein lebendiges Kunstwerk Christos!
30. September 2021

London | Barbican: Isamu Noguchi Skulpturen, Möbel, Lichtobjekte und Land Art-Projekte des amerikanischen Modernisten

Erste Retrospektive mit mehr als 150 Werken des japanisch-amerikanischen Künstlers Isamu Noguchi, der Skulptur, Design und Land-Art miteinander verband.
13. Oktober 2021

Paris | Centre Pompidou: Ettore Sottsass Italienischer Designer und seine „magischen Objekte“

Die Ausstellung „Ettore Sottsass. L’objet magique“ arbeitet besonders die emotionale, rituelle, symbolische, „magische“ Dimension seines Designs hervor. Immer wieder betonte Sottsass diesen Charakter seiner Werke, um eine neue Verbindung zwischen Mensch und Objekt zu knüpfen.
6. Dezember 2021

Stuttgart | Kunstmuseum Stuttgart: Tobias Rehberger „I do if I donʼt“ lädt 2022 zur Partizipation ein

Im Innen- und Außenbereich des Kunstmuseum Stuttgart werden im Frühjahr 2022 alle zur Interaktion mit Rehbergers Arbeiten eingeladen & dürfen sich gestaltend einbringen.
6. Dezember 2021

Baden-Baden | Museum Frieder Burda: Margaret und Christine Wertheim Wert und Wandel der Korallen | 2022

Basierend auf diesem zentralen Projekt „The Hyperbolic Crochet Coral Reef“ wird nun erstmals in Deutschland ihr Gesamtwerk im Rahmen einer umfassenden Ausstellung gewürdigt - mit einem neuen „Satellite Reef“ in Baden-Baden.
18. Februar 2022

Basel | Kunstmuseum: Louise Bourgeois X Jenny Holzer The Violence of Handwriting Across a Page | 2022

Mit „Louise Bourgeois X Jenny Holzer“ zeigt das Kunstmuseum Basel die beispiellose Begegnung zweier außergewöhnlicher Persönlichkeiten der amerikanischen Kunst. Holzer wählte Werke aus sämtlichen Schaffensphasen von Bourgeois und gruppiert sie theamtisch im Neubau.
24. Februar 2022

Wien | Belvedere: Marc Quinn meets Franz Xaver Messerschmidt Face to Face | 2022

Von Angesicht zu Angesicht: Mit seiner achtteiligen Werkserie „Emotional Detox“ tritt der britische Künstler Marc Quinn den berühmten „Charakterköpfen“ des barocken Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt gegenüber.
6. März 2022

Halle (Saale) | Kunstmuseum Moritzburg: Franz Marc Skulptur und Plastik | 2022

Die Kabinettausstellung konzentriert sich erstmalig auf das plastische Werk von Franz Marc und beleuchtet seine Bedeutung für das Schaffen des Künstlers. Besonders die drei Plastiken „Der Panther“ (1908), „Zwei Pferde“ (1908/09) und „Zwei Bären“ (1910), die zum Sammlungsbestand des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) gehören, gaben ihm klärende und richtungsweisende Impulse zu seinem von ihm selbst als „Animalisierung der Kunst“ formulierten Bestreben.
16. März 2022

Wien | Albertina modern: Ai Weiwei. In Search of Humanity Überblick über 40 Jahre Schaffen

Die Albertina modern widmet Ai Weiwei – einer herausragenden künstlerischen Stimme unserer Zeit, einem unermüdlichen Aktivisten, stolzem Kritiker autoritärer Systeme und wahrhaftigem Dichter - die erste umfassende Museumsausstellung in Wien.
26. März 2022

Köln | Museum Ludwig: Isamu Noguchi Retrospektive zwischen Objektkunst und Design

Erste Retrospektive zu Leben und Werk von Isamu Noguchi zeigt erstmalig mit 150 Arbeiten aller Schaffensphasen und bringt einen experimentierfreudigen und politisch engagierten Künstler zum Vorschein.
6. April 2022

Paris | Grande Halle de La Villette: Jean Tinguely 2022 erste große Einzelausstellung seit 35 Jahren

„Jean Tinguely. Le mouvement, le geste, le bruit“ ist die erste Retrospektive zum Werk des Künstlers in Paris seit 1988. Die großangelegte Ausstellung ermöglicht mit filmischem Archivmaterial, den Hauptwerken Tinguelys in der Fertigung, im Betrieb und oft auch in der Zerstörung nahezukommen.
23. April 2022

Venedig | Biblioteca Nazionale Marciana: Heinz Mack Vibrierendes Licht | 2022

Imposante Werkschau von Heinz Mack gibt Überblick seines 60-jährigen Schaffens und vermittelt die Erkenntnis, wie essentiell Licht für die Existenz und den Fortbestand von Leben auf der Erde ist.
10. Mai 2022

Ulm | Museum Ulm: Barock in Ulm! Geschichte, Kunst und Kultur im 17. Jahrhundert | 2022

Erstmals nimmt das Museum Ulm das 17. Jahrhundert und die Kunst des Barock in den Blick. Das Zeitalter der Extreme sah den Dreißigjährigen Krieg, gelehrte Debatten aber auch kunstvolle Schnitzrereien von David Heschler und Johann Ulrich Hurdter.