Die Kammermaler Erzherzog Johanns: Landschaftsmalerei um 1810 jeetbuzz casino casino live 888 casino bijoy 7 casino login betvisa online casino glory casino খেলার নিয়ম glory casino bangladesh login mcw casino galore casino glory casino login app mega casino world jeetwin casino babu88 casino live casino casino result glory casino online login mega casino apk nagad casino glory casino aviator mostplay casino r777 casino kariya casino
0

Die Kammermaler Erzherzog Johanns Von der Schönheit der Natur

Matthäus Loder, Erzherzog Johann und Anna Plochl im Boot (I.), um 1824-25, Privatbesitz.

Matthäus Loder, Erzherzog Johann und Anna Plochl im Boot (I.), um 1824-25, Privatbesitz.

Thomas Ender, Jakob Gauermann, Johann Kniep, Matthäus Loder und Karl Russ gehören zu den wenig bekannten Künstlern der 1810er bis 1830er Jahre, die als Kammermaler für den aufgeklärten Erzherzog vor allem durch die Steiermark, Tirol und generell die Alpenländer zogen, um die schönsten Ansichten der Bergwelt festzuhalten. Gleichzeitig dokumentierten sie alpenländische Trachten, die Musterwirtschaften von Erzherzog Johann, wie den berühmten Brandhof, die Gletscher und deren Eroberung. Topografische Ansichten aus dem Besitz von Erzherzog Johann (Florenz 1782–1859 Graz) schmücken derzeit die Wände der Albertina.

Im frühen 19. Jahrhundert verlor die Alpenregion ihren Schrecken und wurde als Ehrfurcht gebietendes Naturschauspiel und Klettergarten entdeckt. Erzherzog Johann, in allen Porträts in obersteirischem, grau-grünem Loden gehüllt, erwies sich als volksnaher Erzherzog, war technisch und wissenschaftlich engagiert und förderte die Steiermark. Dass er seinen Nachkommen, den Grafen von Meran, diesen Schatz österreichischer Aquarellkunst hinterlassen hat, ist ein Glücksfall, dass diese ihn bewahrten konnten, bemerkenswert. Ursprünglich sollten Johanns Kammermaler die Steiermark systematisch bildlich erfassen, sukzessive wandelte sich das Projekt jedoch mehr zu einer persönlichen Leidenschaft des Erzherzogs.

 

Johann Kniep, Karl Russ und Jakob Gauermann

Der erste Kammermaler des Erzherzogs war der heute kaum bekannte Johann Kniep, der zwischen 1802 und 1808 den jungen Prinzen auf Reisen begleitete und für ihn Veduten festhielt. Sein früher Tod und die politische Entwicklung während der Napoleonischen Kriege führten dazu, dass Johann erst ab 1810 seine Reisen und Erschließungsarbeiten wieder aufnahm. Er engagierte dafür Karl Russ (1810) und Jakob Gauermann, wobei Gauermann Johann 1811 auf eine Reise begleitete und erst 1818 zum Kammermaler berufen wurde. Grund dafür war die Berufung von Russ zum Kustos an der kaiserlichen Gemäldegalerie im gleichen Jahr. Als Kammermaler erhielt Gauermann bis zu seinem Lebensende regelmäßige Entlohnung in Geld und Naturalien, was ihn und seine Kollegen mit den Hofmalern der kaiserlichen Familie gleichstellte (→ Eduard Gurk: Malerische Wallfahrt nach Mariazell).

 

 

Matthias Loder und Thomas Ender

Ab 1813 dokumentierte auch Matthias Loder die industrielle und bäuerliche Arbeitswelt. Loder ging als Chronist der Liebesgeschichte des Erzherzogs mit Anna Plochl in die Geschichte ein, die er in Erinnerungsblättern und dem Stammbuch Polchls festhielt. Da er bereits 1828 starb, wurde seine Tätigkeit von Thomas Ender, dem künstlerisch interessantesten Aquarellisten der Gruppe, weiter ausgeführt.

 

 

Ender war mit Sicherheit der angesehenste und künstlerisch avancierteste der Kammermaler von Erzherzog Johann. Er hatte eine frühe Karriere als Topograf und durfte 1817 als Bildchronist der großen Brasilien-Exkursion mitreisen. Dort entstanden 763 Arbeiten für das Kaiserhaus, die heute im Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien verwahrt werden, sowie ein Album mit 71 Aquarellen und 244 Skizzen für Metternich, das in der Biblioteca Nacional von Rio de Janeiro liegt. Nach einem mehrjährigen Studium in Rom kehrt er 1824 nach Wien zurück und fertigte für das Kaiserhaus erfolgreiche Ansichten von Bad Ischl. Thomas Enders Tätigkeit für Erzherzog Johann begann 1828, nachdem Matthias Loder verstorben war, und endete 1837/38, als Ender als erster Professor für Landschaftsmalerei an die Akademie der bildenden Künste berufen wurde. Als Erzherzog Johann 1838 zu einer diplomatischen Mission auf die Krim reiste, begleitete ihn der Maler ein letztes Mal. Von Sewastopol führte sie die Reise zurück nach Jalta, mit dem Dampfschiff „Marianne“ ging es über das Schwarze Meer nach Konstantinopel und Griechenland. Fast hätten sie die abenteuerliche Fahrt über die stürmische See mit dem Leben bezahlt. Doch – mit Gottes Hilfe, so war sich der Erzherzog sicher – entkamen sie dem Sturmtief und kehrten mit außergewöhnlichen Bildern von der Akropolis, dem Goldenen Horn und dem Schwarzen Meer zurück.

 

 

In der Ausstellung erhält jeder Künstler seinen eigenen Raum, bzw. Ender mehrere Räume. Modelle von landwirtschaftlichen Geräten ergänzen die Aquarelle und machen das ökonomisch-wissenschaftliche Interesse des Erzherzogs nachvollziehbar. Denn immer waren die Bilder auch mit ideellen Vorstellungen verknüpft. Es ging nicht nur darum, die heimische Alpenwelt festzuhalten oder sie zu würdigen, sondern auch bäuerliches Leben idealtypisch darzustellen. Der aufgeklärte Prinz engagierte sich für seine Untertanen, unterstützte die Tiroler gegen die Wiener Bündnispolitik mit Napoleon (bis ihm sogar eine Intrige zur Last gelegt wurde) und heiratete nach einem Jahrzehnt Überzeugungsarbeit bei seinem kaiserlichen Bruder eine Bürgerliche. Diese außergewöhnlich bescheidene Lebenshaltung imponierte und machte ihn, ein Mitglied des Hauses Habsburg, nach der Revolution 1848 für zwei Jahre zum Reichsverweser des deutschen Reichs.

In den Aquarellen ist diese Haltung im Wunsch präsent, die Schönheit der Landschaft zu dokumentieren. Dennoch muss man von einer starken Idealisierung ausgehen, was besonders in den Aquarellen auffällt, die den Erzherzog abbilden. Hier sieht er sich selbst nicht ähnlich, der Vergleich mit den beiden Porträts von Leopold Kupelwieser1 und Ludwig Schnorr von Carolsfeld2 zeigt dies deutlich.

 

Beteiligte Künstler

  • Thomas Ender (Wien 1793–1875 Wien)
  • Jakob Gauermann (Offingen/Württemberg 1773–1843 Wien)
  • Johann Kniep (Wien 1779–1808 Wien)
  • Matthäus Loder (Wien 1781–1828 Vordernberg)
  • Karl Ruß (Wien 1779–1843 Wien)

 

Biografie von Thomas Ender (Wien 1793–1875 Wien)

Am 3. November 1793 wurden Thomas Ender und sein Zwillingsbruder, der Historienmaler Johann Nepomuk, als Söhne des aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Trödlers Johann Ender und dessen Frau Katharina (geb. Horzenberger) in der Wiener Vorstadt St. Ulrich (heute: Spittelberg, Faßziehergasse 6) geboren.
1806 Eintritt in die Wiener Akademie der bildenden Künste auf eigenen Wunsch (23. April). Besuch der Klasse von Hubert Maurer für „Historische Anfangsgründe“
1810 Wechsel in die Landschaftsklasse zu Laurenz Janscha († 1912); erster Preis für Landschaftszeichnung.
1811 Aufenthalt in Salzburg
1812 Nach dem Tod Janschas Leitung der Klasse durch Josef Mössmer; Gewann den Gundel‘schen Preis in der Kategorie „Landschaftszeichnung“.
1814 Stellte auch grafische Arbeiten her.
1816 Reise nach Salzburg und Tirol, Fürst Metternich, seit 1810 Präsident der Akademie, interessierte sich für die dort entstandenen Aquarelle. Erster wichtiger Förderer.
1817 Großer Hofpreis für Landschaftsmalerei, Fürst Clemens Metternich erwarb das prämierte Bild.
1817/18 Bildchronist der großen Brasilien-Exkursion. Es entstanden 763 Arbeiten (Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien) für das Kaiserhaus sowie ein Album mit 71 Aquarellen und 244 Skizzen (Biblioteca Nacional, Rio de Janeiro) für Metternich.
1819 Im März mit Kaiser Franz I. und Metternich in Italien. Blieb in Rom mit mehrjährigem Stipendium.
1823 Im Herbst Rückkehr nach Wien mit 46 Gemälden und 500 Zeichnungen im Gepäck.
1824 Aufenthalt in Bad Ischl auf Einladung Metternichs. Arbeiten für Kaiserhaus und Hofstaat, aber auch 12 Ansichten von Bad Ischl, die 1828 mit großem Erfolg verlegt wurden.
1828 Nach dem Tod von Matthias Loder, wurde Thomas Ender dessen Nachfolger als Kammermaler von Erzherzog Johann.
1829 Ab dem Frühling bereiste er im Auftrag des Erzherzogs zuerst dessen Besitzungen in der Steiermark, malte bei Aussee und begleitete ihn nach Gastein und auf einige Gebirgstouren.
1832 Heirat mit Theresia Arvay
Ab 1833 vermehrt alleine unterwegs, schickte Briefe mit detaillierten Berichten an Erzherzog Johann.
1836 „Correctorenstelle“ der Landschaftsklasse an der Akademie der bildenden Künste in Wien
1837 Berufung zum Professor der neu gegründeten Klasse für Landschaftsmalerei (bis 1851). Unternahm eine Donaureise, die zur „Wundermappe“ führte.
1838 Ender begleitete Erzherzog Johann auf dessen diplomatische Reise auf die Krim, nach Konstantinopel und Griechenland.
1839 Tirol rückte ins Zentrum von Thomas Enders Interesse.
1841 Brachte mit dem Verleger Conrad Adolph Hartleben „Die Wundermappe der Donau“ heraus.
1845 Ernennung zum kaiserlichen Rat.
1848 Revolution und Ende des Kammermaler-Projekts.
1851 Aus dem Akademiedienst entlassen.
1853 erhielt den Franz-Josephs-Orden.
1870 Tod seines Sohnes an Malaria. Ender wohnt zurückgezogen in der Wollzeile 12.
Am 28. September 1875 verstarb Thomas Ender im Alter von 82 Jahren und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

Biografie von Jakob Gauermann (Offingen/Württemberg 1773–1843 Wien)

Am 3. September 1773 wurde Jakob Gauermann als dritter und letzter Sohn eines unbemittelten Landtischlers in Offingen bei Stuttgart geboren.
1785/86 Tod der Mutter. Hilfsarbeiter und Lehrling bei einem Vetter, der für Herzog Karl Eugen von Württemberg als Steinmetz tätig war.
1789/90 Besuchte als Stipendiat des Herzogs die Karls-Akademie in Stuttgart, wo er zum Kupferstechern und dann zum Kupferdrucker ausgebildet wurde
1792 Jakob Gauermann verließ die Akademie, da er nicht zum Maler ausgebildet wurde.
1793 Reise in die Schweiz und erster Kontakt mit den Alpen.
1794 Erste nachweisbare Werke für den Verleger Carl Lang aus Heilbronn, in dessen Bibliothek sich Gauermann mit Literatur und Kunstgeschichte vertraut machen konnte.
1798 Zum Studium nach Wien, finanziert von Lang. Rascher Bankrott des Verlagshauses zwingt Gauermann Geld zu verdienen, was er mit seinen druckgrafischen Kenntnissen auch schaffte.
1801 verlegte er Ferdinand Runks 24teilige Ansichtenserie von Tirol. Über Runks Vermittlung erhielt Gauermann eine Stelle als Zeichenlehrer bei dem Kunstsammler Johann Michael Ritter von Held in Brunn am Gebirge.
1802 Begleitete Martin von Molitor (1759–1812) im Auftrag des Wiener Kunst- und Industriecomptoirs auf einer Reise nach Tirol.
1803 Heirat mit Rosina Schöffstoß, der Stieftochter des Wiener Klavier- und Hoforgelbaumeisters Anton Walter. Während der Sommer bewirtschaftete Gauermann den Bauernhof der Familie in Miesenbach im Schneeberggebiet.
1804 Geburt des Sohnes Carl.
1807 Geburt des Sohnes Friedrich Gauermann (Scheuchenstein/Miesenbach 1807–1862 Wien), der einer der wichtigsten Biedermeiermaler Österreichs wurde.
1809 Fertigte 25 Illustrationen für das 1821/22 in Paris erschienene dreibändige topographisch-kulturhistorische Ansichtenwerk Voyage pittoresque en Autriche von Graf Alexandre de Laborde
Bis 1810 entstanden Radierungen nach idealen Landschaften von Nicolas Poussin und Gaspard Dughet, Darstellung ländlicher Berufe in der Nachfolge der Kaufrufe Johann Christian Brands und narrative Schilderungen der bäuerlichen Bevölkerung.
1811 Erste Reise durch die Steiermark gemeinsam mit Erzherzog Johann.
1818 Zum Kammermaler berufen mit regelmäßiger Entlohnung in Geld und Naturalien bis zu seinem Lebensende.
1833–1842 „Jägerfatalitaten“ (= humorige Schilderungen von Missgeschicken auf der Jagd) als letzter Auftrag Erzherzog Johanns. Die Serie mit 22 Blättern wurde zur Zufriedenheit Erzherzog Johanns abgeschlossen.
1843 ist Jakob Gauermann in Wien gestorben und auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 0, Reihe 1, Nr. 59) bestattet.

Biografie von Johann Kniep (Wien 1779–1808 Wien) – Erzherzog Johanns erster Kammermaler

1779 in Wien als Sohn eines Gürtlers geboren.
1793–1804 Besucht der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er in der Landschaftsklasse bei Johann Christian Brand und Friedrich August Brand studierte. Zum Vorbild wurde v. a. Laurenz Janscha.
1802 Erste Reise von Johann Kniep mit Erzherzog Johann vom „Wiener Schneeberg“ über die Schneealm nach Neuberg, Mürzsteg und weitere Orte der Obersteiermark. Retour ging es über den Semmering nach Wien (August).
Juli 1803 in Mariazell, im Hochschwabgebiet, auf der Sonnscheinalm und am Leopoldsteinersee.
1804 Militärische Dienstreise durch die Südalpen, nach Krain, Venetien und in die Lombardei.
1805 und 1806 keine Reisen, da sich Erzherzog Johann nach den deprimierenden Folgen des Preßburger Friedens, der den Verlust Tirols mit sich brachte, nach Wien zurückgezogen hatte.
1807 Graz und die Untersteiermark, in das kroatische Küstenland, Triest, das Kanaltal nach Kärnten und über die Obersteiermark zurück nach Graz. Im Oktober in den Alpen.
1808 In den Sommermonaten war Johann Kniep nochmals in den Alpenregionen.
Am 30. Juli 1809 starb Johann Kniep ohne Vermögen an einem Nervenfieber, nachdem er etwa 200 Werke für Erzherzog Johann geschaffen hat.

Biografie von Matthäus Loder (Wien 1781–1828 Vordernberg/Stmk)

Am 31. Mai 1781 wurde Matthäus Loder als Sohn eines Tapezierers in Wien geboren.
1795 Eintritt in die Manufakturschule für Blumenmalerei, gefördert durch die Professoren Heinrich Friedrich Füger und Hubert Maurer, baldiger Wechsel in die Maler- und Bildhauerklasse der Akademie der bildenden Künste.
Für ein Stipendium nach Rom vorgeschlagen. Loder musste ablehnen, da er kurz zuvor Aloisia Walcher, die Tochter eines Stadtschreibers, geheiratet hatte und für den gemeinsamen Unterhalt sorgen musste.
1810 Als „Historienmaler“ fertigt ausgebildet.
1813 Im Gefolge Erzherzog Johanns auf einer Revisionsreise durch den Brucker Kreis, dokumentierte Loder die industrielle und bäuerliche Arbeitswelt.
1814 Zeichenmeister von Marie-Louise, der Ehefrau von Napoleon.
1816 Im Frühjahr Reise mit Marie-Louise an den Hof von Parma, Besuch von Florenz und Livorno. Ende des Jahres Rückkehr, da Loder an Tuberkulose erkrankt war. Vielleicht durch den Einfluss von Marie-Louise zum Kammermaler von Erzherzog Johann berufen. So wurde Loder der Chronist der Liebesgeschichte des Erzherzogs, die er in Erinnerungsblättern und in Anna Plochls Stammbuch festhielt.
Ab 1824 verbrachten der Künstler und seine Frau jeden Sommer in Vordernberg.
1827 Im Herbst schwere Erkrankung.
Am 14. September 1828 verstarb Matthäus Loder und wurde in Vordernberg begraben.

Biografie von Karl Ruß (Wien 1779–1843 Wien)

Am 11. August 1779 wurde Karl Rus als Sohn böhmischer Eltern in der Wiener Vorstadt Laimgrube (heute überwiegend 6. Bezirk) geboren.
1792 Umzug der Familie nach Wiener Neustadt und erster geregelter Mal- und Zeichenunterricht bei verschiedenen Lehrern. Nach der Rückkehr der Familie nach Wien setzte er seine Ausbildung zunächst mit Blumenmalerei bei Johann Baptist Drechsler und mit Landschaftsmalerei bei Johann Christian Brand fort,
1794–1810 Im August wurde der fünfzehnjährige Russ an der Akademie der bildenden Künste in Wien in die Klasse des Historienmalers Hubert Maurer aufgenommen.
1804 folgte Karl Rus einer Einladung des Fürsten Ypsilanti nach München und nutzte die Ferienzeit an der Akademie zum intensiven Studium der Münchner Galerien.
1805 und 1806 Erste größere Aufträge, die neben der künstlerischen Reputation auch finanziellen Erfolg brachten.
1805 Heirat mit Fanny Kraker.
1808 Scheiterte bei dem Versuch ein Rom-Stipendium zu erhalten, da er für eine Familie zu sorgen hatte.
1810 Russ wurde zweiter Kammermaler von Erzherzog Johann.
Bis 1818 systematische landeskundliche Bestandsaufnahme, Erhebungen der Lebensumstande, der Wohn- und Arbeitsverhältnisse, der Trachten und Brauche der bäuerlichen und landbürgerlichen Bevölkerung in der Steiermark. Mitgliedschaft bei der „Ritterschaft von der blauen Erde auf Wildenstein“.
1818 Russ wurde auf Empfehlung Erzherzog Johanns zweiter Kustos an der k. u. k. Gemäldegalerie im Belvedere
1821 Wurde erster Kustos und schied aufgrund dieser beruflichen Weiterentwicklung als Kammermaler aus.
Karl Rus starb am 19. September 1843 als Kustos im Belvedere Wenige Wochen nach seinem 64. Geburtstag. Sein künstlerisches Interesse und Talent hat er sowohl an seine Tochter Klementine als auch an den fünf Jahre jüngeren Sohn Leander weitergegeben. Leander setzte seine Studien nach an den Akademien in Wien, München und Rom fort, und auch Klementine scheint mit einigen Arbeiten in der Literatur auf.

 

Kammermaler des Erzherzog Johann: Bilder

  • Leopold Kupelwieser, Erzherzog Johann im Rock mit grünem Aufschlag, 1828, © Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum
  • Karl Ruß, Bauernpaar aus Passail, 1813, Privatbesitz.
  • Johann Kniep, Admont mit dem Hochtor, 1808, Privatbesitz.
  • Jakob Gauermann, Brunn bei Wildalpen, 1812, Privatbesitz.
  • Matthäus Loder, Erzherzog Johann und Anna Plochl im Boot (I.), um 1824-25, Privatbesitz.
  • Matthäus Loder, Die Burg Strechau über Rottenmann, 1826, Privatbesitz.
  • Matthäus Loder, Vermessungsarbeiten auf der Sonnscheinalm, um 1820-21, Privatbesitz.
  • Thomas Ender, Ansicht von Brixen, 1845, Privatbesitz.
  • Thomas Ender, Großglockner mit Pasterze, 1832, Privatbesitz.
  • Thomas Ender, Konstantinopel vom Derwisch-Kloster gesehen, 1837, Privatbesitz.
  • Englischer Heuwender, 19. Jahrhundert, Modell aus der Erzherzog-Johann-Sammlung, Landwirtschaftsmuseum Schloss Stainz, Universalmuseum Joanneum.

 

Von der Schönheit der Natur. Die Kammermaler Erzherzog Johanns: Ausstellungskatalog

M. L. Sternath, K. A. Schröder(Hrsg.)
mit Beiträgen von G. Danzer, St. Hoffmann-Gudehus, R. Oracˇ-Stipperger, G. Patzelt, M. L. Sternath, W. Telesko, M. Th. von Wietersheim-Meran
Ca. 224 Seiten, ca. 152 Abb. in Farbe
29,5 x 23,5 cm, gebunden
ISBN 978-3-7774-2393-7
HIRMER Verlag

  1. „Erzherzog Johann im Rock mit grünem Aufschlag“, 1828 (Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum).
  2. „Erzherzog Johann von Österreich“, 1827 (Privatbesitz).
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.