Henri Cartier-Bresson: Biografie | ARTinWORDS casino bd glory casino live mcw login casino glory casino crazy time live casino crazy time moree glory casino mega casino in the world glory casino withdrawal casino bangladesh topx casino r777 casino login battery casino cricket world casino magha casino maga world casino glory casino apk download old version mag casino glory casino খেলার নিয়ম mcw mega casino mcw 19 casino baji live net casino mcw casino 2022 casino
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Henri Cartier-Bresson: Biografie Lebenslauf des französischen Fotografen

Hier findest Du alle wichtigen Daten und Ereignisse im Leben von Henri Catier-Bresson.

Henri Cartier-Bresson (Chanteloup-en-Brie 22.8.1908–3.8.2004 Montjustin) war ein französischer Fotograf, der anfangs dem Surrealismus nahestand, die Bildagentur „Magnum Photos“ (27.4.1947) mitbegründete und mit untrüglichem Gespür, als Foto-Reporter das 20. Jahrhundert in Bildern festhielt.

Auf eine frühe, vom Neuen Sehen sowie vom Surrealismus inspirierte Phase machte Cartier-Bresson Karriere als Fotoreporter. Anfangs arbeitete er vor allem für die kommunistische Presse in Frankreich. Nach dem Zweiten Weltkrieg sowie einigen Abstechern zum Film setzte er diesen Weg konsequent fort, wobei Cartier-Bressons politische Haltung im Laufe der Zeit liberaler wurde.

Die Leica-Kleinbildkamera ermöglichte Cartier-Bresson Bewegungsfreiheit und erregte kaum Aufsehen, als er in fremde Länder reiste und Bilder machte, die seine Spontaneität mit seinem malerischen Sinn für Komposition in Einklang brachten. Cartier-Bresson plante oder arrangierte seine Fotos nicht. Er drückte den Auslöser in dem Moment, in dem sein Instinkt ihm sagte, dass die Szene vor ihm in perfekter Balance war.

„Fotografie ist für mich das Erkennen eines Rhythmus von Oberflächen, Linien und Werten in der Realität. […] Die Komposition ist darin eine simultane Koalition, die organische Koordination visueller Elemente.“1

Biografie von Henri Cartier-Bresson (22.8.1908–3.8.2004)

  • 22.8.1908

    Henri Cartier-Bresson wurde am 22. August 1908 in Chanteloup-en-Brie, Departement Seine-et-Marne, in eine Textilfabrikantenfamilie geboren. Das Unternehmen seiner Eltern produzierte Näh-, Stick- und Strickgarn und vertriebt diese Produkte auch außerhalb Frankreichs. Henri war das älteste von fünf Kindern einer wohlhabenden Familie, weshalb er in großbürgerlichen Verhältnissen aufwuchs. Der Erwartung, später die elterliche Firma zu übernehmen, kam Henri Cartier-Bresson nicht nach. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Cartier-Bresson in Paris im noblen achten Arrondissement in der Rue de Lisbonne.
  • 1922

    Im Alter von 14 Jahren kam Cartier-Bresson erstmals mit der Fotografie als in Berührung, als er alltägliche Situationen mit der Brownie Box – einer einfachen Kamera für Rollfilme von Kodak – aufnahm.
  • 1926–1928

    Henri konnte auch seinen musischen Neigungen nachgehen. Seine Interessen lagen eindeutig in der Musik, der bildenden Kunst und der Literatur. Er war angezogen von den Werken Paul Cézannes und Paul Klees. Er erhielt Malunterricht von Jean Cottenet, Jacques-Émile Blanche und André Lhote (1926). Lhotes Leidenschaft für die Geometrie und den Goldenen Schnitt, gestalterische Prinzipien finden sich später auch in Cartier-Bressons Fotografien wieder.
  • 1929: Cambridge

    Achtmonatiger Aufenthalt in Cambridge mit künstlerischen und literarischen Studien.
  • 1930: Militärdienst und erste fotografische Versuche

    Während seines Militärdienstes schloss Cartier-Bresson Freundschaft mit dem amerikanischen Dichterpaar Harry und Caresse Crosby, dem Gründerduo der Black Sun Press, in der die Werke von James Joyce, Ernest Hemingway, Ezra Pound, Paul Éluard und René Crevel erschienen. Bei den geselligen Treffen im Wohnhaus der Crosbys kam Cartier-Bresson mit mehreren Persönlichkeiten der literarischen und künstlerischen Avantgarde näher in Kontakt. Der Schriftsteller René Crevel führte ihn bei den Surrealist:innen ein. Neben André Breton, Max Ernst, Salvador Dalí und René Crevel traf er in Le Moulin de Soleil den amerikanischen Kunsthändler Julien Levy sowie dessen Landsleute Monroe Wheeler und Lincoln Kirstein. Ohne sich selbst aktiv an den Gesprächen zu beteiligen, nahm er an den Treffen der Gruppe im Café an der Place Blanche teil.
  • 1931

    Durch die mit ihm befreundeten passionierten Amateurfotograf:innen Peter und Gretchen Powell lernte Cartier-Bresson außerdem die Arbeiten von Eugène Atget und André Kertész kennen.9 Kertész hatte einen großen Einfluss auf ihn und lehrte ihn die Grundlagen der Fotografie.
  • 1930/31

    Ab Oktober 1930 reiste Cartier-Bresson durch verschiedene französische Kolonien in Afrika.
  • 1931

    Eine Tour mit seinem Freund André Pieyre de Mandiargues führte ihn im Frühjahr 1931 nach Berlin, Warschau und Budapest. Im „Photo“-Jahrbuch von 1931 entdeckte Cartier-Bresson eine Aufnahme des ungarischen Fotografen Martin Munkácsi, die spielende Kinder am Tanganjikasee zeigt. Die Lebendigkeit dieses Fotos war der Auslöser für seine Entscheidung, Fotograf zu werden. Als er 1931 zurückkehrte, verschrieb er sich der Fotografie und kaufte seine erste Leica-Kleinbildkamera. Seine ersten Experimente gehören zu Cartier-Bressons Frühwerk.
  • 1932–1933

    Erstmals arbeitete Cartier-Bresson als Pressefotograf und beobachtete als solcher die Wahlen in Spanien. Die Wochenschrift „Voilà“ veröffentlichte Cartier-Bresson erstmals. Seine Aufnahmen wurden sowohl in Magazinen veröffentlicht als auch in ersten Ausstellungen in New York und Madrid gezeigt. Ende 1932 folgte eine Reise mit Mandiargues und der Malerin Leonor Fini nach Italien.
  • 1933

    Im Frühjahr 1933 unternahm Henri Cartier-Bresson eine Exkursion nach Spanien und Marokko. Im Herbst 1933 fuhr Cartier-Bresson erneut nach Spanien, um für die von Lucien Vogel herausgegebene Illustrierte „Vu“ die dortigen Wahlen zu fotografieren.
  • 1933: Ausstellungen

    Cartier-Bresson stellte im Philadelphia Museum of Art anlässlich des „2nd Philadelphia International Salon of Photography“ (Mai–Juni 1933) aus; er hatte eine Einzelausstellung in der New Yorker Galerie von Julien Levy (Herbst), bei der er mehrere Aufnahmen verkaufen konnte, und eine weitere Einzelausstellung im Club Ateneo (Athenaum) in Madrid (November–Dezember 1933).
  • 1934

    Henri Cartier-Bresson näherte sich der kommunistischen Partei an und veröffentlichte seine Fotografien unter dem Namen Henri Cartier, um seine großbürgerliche Herkunft zu verschleiern.
  • Juni 1934: Mexiko-Stadt

    Cartier-Bressons Hoffnung, dauerhaft mit „Vu“ zusammenzuarbeiten, erfüllte sich allerdings nicht. Deshalb brach er im Juni 1934 nach Mexiko auf, um an einer Expedition unter Leitung des argentinischen Anthropologen Julio Brandan teilzunehmen. Nach dem Scheitern der Expedition in Veracruz (fehlende Finanzierung) hielt er sich neun Monate lang in Mexiko-Stadt auf. Im ärmlichen Viertel La Candelaria de los Patos freundete er sich mit dem Maler Ignacio (Nacho) Aguirre sowie den Schriftstellern Langston Hughes und Andres Henestrosa an, mit denen er auch eine Wohnung teilte. Zu seinem mexikanischen Freundes- und Bekanntenkreis gehörten zudem der mexikanische Fotograf Manuel Alvarez Bravo, die Malerin Maria Izquierdo, die Schriftstellerin Guadalupe Marin, der Dichter Enrique Asunsolo und der Maler Manuel Rodriguez Lozano, wie auch Juan O’Gorman, der Architekt des Wohnhauses von Diego Rivera und Frida Kahlo, oder Agustin Aragon Leiva, der als Eisensteins Regieassistent bei „Que viva Mexico!“ mitgewirkt hatte.29 Während der Jahre in Spanien und Mexiko entwickelte er seine einzigartige Bildsprache, in die neben dem Surrealismus und dem Neuen Sehen auch die Kunst des Magischen Realismus und die Pittura metafisica eines Giorgio de Chirico mit einflossen. Diese verschiedenen Elemente verband Cartier-Bresson mit seiner Intuition für Situationen, in denen die soziale wie politische Realität sichtbar wurde. Im März 1935 präsentierte er erstmals eine Auswahl davon im Palacio de Bellas Artes in Mexiko-Stadt (gemeinsam mit Manuel Álvarez Bravo).
  • 1935–1939

    Cartier-Bresson wendete sich dem Film zu.
  • 1936

    Zusammenarbeit mit Jean Renoir an einem Film. Zunächst arbeitete er als Assistent.
  • 1937

    Heirat mit der javanischen Tänzerin Ratna Mohini.
  • 1937/38

    Cartier-Bresson drehte drei eigene Dokumentarfilme über den Spanischen Bürgerkrieg (u.a. über ärztliche Hilfeleistungen). Im März 1937 schloss er sich gemeinsam mit Robert Capa und Chim (David Seymour) der Tageszeitung „Ce Soir“ an, für die er unter anderem die Feierlichkeiten anlässlich der Krönung Georges VI. von England fotografierte.
  • 1939

    Mitarbeit an Jean Renoirs „La Regle du Jeu“. Cartier-Bresson wurde zur Armee eingezogen.
  • 1940

    Cartier-Bresson wurde Mitglied der Einheit Film und Fotografie. 23.6.1940–Februar 1943: Kriegsgefangenschaft Am 23. Juni 1940, dem Tag des Waffenstillstandes, geriet er in Kriegsgefangenschaft. Nach zwei vergeblichen Versuchen gelang ihm im Februar 1943 schließlich nach 36 Monaten in verschiedenen deutschen Kriegsgefangenenlagern die Flucht nach Frankreich.
  • 1943

    Cartier-Bresson ging mit falschen Papieren nach Paris und arbeitete dort mit der Widerstandsbewegung.
  • 1944

    Der Fotograf organisierte Gruppen von Widerstands-Fotografen, um die Besetzung und den Abzug der Deutschen dokumentarisch festzuhalten.
  • 1944–1945

    Für eine geplante Veröffentlichung fotografierte Cartier-Bresson u.a. Henri Matisse und Pablo Picasso.
  • 1945

    Henri Cartier-Bresson drehte den Dokumentarfilm „Le Retour“ über die Rückführung von Kriegsgefangenen und Deportierten. Er arbeitete für „Harper's Bazaar“.
  • 1947

    Cartier-Bressons erste große Retrospektive eröffnete im Museum of Modern Art in New York. Er wurde Mitbegründer der Bildagentur „Magnum Photos“ (27.4.1947).
  • 1948: Indien

    Am 30. Januar 1948 traf er in Indien Mahatma Gandhi, nur wenige Stunden vor dessen Ermordung. Die bei der Beisetzung aufgenommenen Fotos gingen um die Welt. Anschließend reiste Cartier-Bresson nach China.
  • 3.12.1848–1949: China

    Am 3. Dezember 1948 traf Cartier-Bresson in Peking ein und berichtete über die letzten Tage der politischen Partei Kuomintang. Im September 1949 verlässt er China.
  • 1950: Singapur, Indonesien und Iran

    Nach Zwischenstopps in Singapur, Indonesien und dem Iran kehrte Cartier-Bresson im Winter 1950 nach Paris zurück.
  • 1952

    Cartier-Bressons erstes Buch, „Images à la Sauvette“, erschien. Den Umschlag gestaltete Henri Matisse.
  • Juli 1954: UdSSR

    Im Juli traf Cartier-Bresson in Moskau ein und machte als erster westlicher Reporter seit Beginn des Kalten Krieges Bilder in der UdSSR.
  • 1955

    Werkübersicht im Musee des Arts decoratifs im Louvre (November/Dezember 1955)
  • 1956

    „Cartier-Bresson 1930–1955“ im Kunstgewerbemuseum Zürich (22.2.–18.3.1956)
  • 1959–1963

    In den USA schuf Cartier-Bresson eine Reihe von Porträts.
  • 1963–1965: Mexiko und Kuba

    Cartier-Bresson kehrte nach Mexiko zurück. Kurz nach der Raketenkrise reist er nach Kuba.
  • 1967

    Im Auftrag des Unternehmens IBM arbeitete er die Reportage „The Man and the Machine“, die im folgenden Jahr ausgestellt wurde.
  • 1968–1970: Frankreich

    Cartier-Bresson reiste ein Jahr durch Frankreich und begleitet den Präsidenten Charles de Gaulle.
  • 1974

    Er distanziert sich von „Magnum Photos“.
  • 2003

    Im Mai 2003 eröffnete die gemeinnützige Fondation Henri Cartier-Bresson in Paris.
  • 3.8.2004

    Henri Cartier-Bresson starb am 3. August im Alter von 95 Jahren in Montjustin in der Provence.
  1. Henri Cartier-Bresson. Scrap Book. Fotografien 1932–1946 (Ausst.-Kat. Fondation Henri Cartier-Bresson), Paris, 2006, S. 37; zitiert nach Watch! Watch! Watch!Henri Cartier-Bresson, hg. v. Kathrin Baumstark und Ulrich Pohlmann (Ausst.-Kat. Bucerius Kunst Forum, Hamburg, 15.6.–22.9.2024; KBr Fundación MAPFRE, Barcelona, 8.10.2024–26.1.2025), München 2024, S. 12.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.