1841
Am 13. Juli 1841 wurde Otto Wagner als Sohn des Hofnotars Simon Rudolf Wagner und dessen Frau Susanne (geb. Huber-Helfensdorfer) in Penzing bei Wien geboren.
1846
Tod des Vaters
1850–1852
Besuch des Wiener Akademischen Gymnasiums
1852–1857
Laut Wagners eigener Aussage Zögling des Konvikts Kremsmünster, was sich dokumentarisch jedoch nicht erhärten lässt.
1857–1859
Studium am Wiener Polytechnischen Institut, u. a. Besuch der Vorlesungen von Josef Stummer von Traunfels.
1860
Jagdhütte
1860–1863
Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll.
1860–1861
Laut Wagners Aussagen gleichzeitig Studium an der Königlichen Bauakademie in Berlin bei dem Schinkelschüler Carl Ferdinand Busse.
1862
Eintritt ins Atelier von Ludwig von Förster, Wien.
1863
Heirat mit Josefine Dornhart. Projekte für den Kursalon und das Börsengebäude, beide Wien.
1864
Geburt des Sohnes Otto. „Harmonietheater“ und zwölf Wohnhäuser in der Harmoniegasse und der angrenzenden Wasagasse, Wien.
1865
Geburt des zweiten Sohnes Robert.
1867
Geburt der Tochter Susanne. Villa Epstein, Baden bei Wien, und Projekt für einen Dom, Berlin.
1868
Synagoge der orthodoxen Kultusgemeinde Budapest. Regulierungsplan für Budapest.
1868–1871
Baumeister von Theophil von Hansens Palais Epstein, Wien
1869
Wohnhaus Bellariastraße 4, Wien
1870
Villa Kunewalder, Bad Vöslau/NÖ
1873
Begründer eines Konsortiums zur Realisierung der Weltausstellung
1873–1879
Außereheliches Verhältnis mit Sophie von Paupie, Tochter eines böhmischen Bierbrauers.
1874
Projekt für den Justizpalast, Wien
1875
Wohnhäuser Wiedner Hauptstraße 65, Bauernmarkt 6, Schönburggasse 2, Wien Projekt für das Landtagsgebäude Lemberg, Galizien (heute: Lwiw, Ukraine).
1876
Projekt für das Rathaus von Hamburg
1877
Wohnhaus Schottenring 23, Wien
1878
Umbau des Dianabades, Wien
1879
Verleihung des Bürgerrechts der Stadt Wien. Festzelt für den von Hand Makart gestalteten Festzug zur Silberhochzeit des Kaiserpaares Franz Josef und Elisabeth, Wien. Projekt für die Katholische Pfarrkirche, Soborsin, Banat (heute: Savarsin, Rumänien).
1880
Tod der Mutter und Scheidung von seiner ersten Frau Josefine. Projekt für das Amtsgebäude des Wiener Giro- und Cassenvereines, Wien.
1881
Hochzeit mit der 18 Jahre jüngeren Louise Stiffel in Budapest nach altkatholischem Ritus. Festdekoration zum Einzug der Prinzessin Stephanie, Wien und Familiengruft Wagner, Wien.
1882
Projekt für das Reichstagsgebäude, Berlin. Wohnhaus Stadiongasse 6-8, Amtsgebäude der k. k. Österreichischen Länderbank, beide Wien. Projekt für das Parlamentsgebäude in Budapest.
1884
Geburt des Sohnes Stefan. Wohnhaus Lobkowitzplatz 1, Wien. Projekte für die Bodencreditanstalt in Wien und die Börse in Amsterdam.
1885
Geburt der Tochter Louise. Villa Hahn in Baden bei Wien.
1886
Teilnahme an der Kollektivausstellung im Künstlerhaus. Villa Wagner I, Wien (Penzing).
1887
Wohnhaus Universitätsstraße 12. Wien.
1889
Geburt der Tochter Christine. Wohnhaus Wagner, Rennweg 3 und Wohnhaus Auenbruggergasse 2, beide in Wien. Veröffentlichung von „Einige Scizzen, Projecte und ausgeführte Bauwerke“, Bd. 1
1890–1891
Projekt für den Berliner Dom
1892
Projekt für die Regulierung des Karlsplatzes
1892–1893
Generalregulierungsplan für Wien
1893
Warenhaus Neumann, Wien
1894
Verleihung des Titels Oberbaurat und Ernennung zum künstlerischen Beirat der Kommission für die Wiener Verkehrsanlagen und der Donau-Regulierungskommission. Berufung zum ordentlichen Professor und Leiter einer Spezialklasse für Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wehranlage Nußdorf, Wohn- und Geschäftshaus „Zum Anker“, beide in Wien.
1894–1900
Wiener Stadtbahn
1895
Ernennung zum Mitglied der ständigen Kunstkommission und des Kunstrates im Ministerium für Cultus und Unterricht. St. Johannes-Kapelle, Wien.
1896
Projekt für ein Museum der Gipsabgüsse in Wien. Veröffentlichung von „Moderne Architektur“ (1. Auflage, 2. Auflage 1898, 3. Auflage 1902).
1896–1899
Teilweise Realisierung der Kaianlagen am Donaukanal.
1897
Vertreter der Akademie beim Internationalen Architekturkongress in Brüssel, Veröffentlichung von „Einige Scizzen, Projecte und ausgeführte Bauwerke“, Bd. 2
1897–1898
Mitarbeit an der Huldigungsadresse der Wiener Akademie an den Kaiser.
1897–1910
Projekt zum Neubau der Akademie der bildenden Künste in Wien
1898
Ernennung zum Mitglied des Kuratoriums des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. Verleihung des Ordens der Eisernen Krone III. Klasse. Wohnhäuser Linke Wienzeile/Köstlergasse. Teilnahme an der Wiener Jubiläumsausstellung. Projekte für den Ausbau der Hofburg, Wien, Neubau der Kapuzinerkirche und Kaisergruft, Währinger Friedhofskirche.
1899
Mitglied der Wiener Secession. Juror beim Wettbewerb um die Bauten des Wiener Zentralfriedhofs. Projekt für eine Moderne Galerie, Wien. Veröffentlichung „Die Kunst im Gewerbe“.
1900
Juror bei der Weltausstellung in Paris. Maßgebliche Beteiligung an der Gründung der Gesellschaft österreichischer Architekten.
1900–1912
Projekt für das Kaiser Franz Josef-Stadtmuseum in vier Varianten.
1901
Verleihung des Offizierskreuzes der französischen Ehrenlegion.
1902
Depeschenbüro der Zeitung „Die Zeit“, Wien. Veröffentlichung „Erhaltung, nicht Restaurierung von St. Stephan in Wien“
1902–1904
Kirche St. Leopold am Steinhof, Wien
1903
Veröffentlichung „Unsere Kunst“. Projekte für Kleines Theater, Warenhaus am Karlsplatz und Verlegung des Naschmarktes, alle Wien.
1903–1912
Amtsgebäude der k. k. Postsparkasse, Wien (zwei Baustufen)
1904
Gebäude der vereinigten k. k. Garten, Wien. Veröffentlichung „Denkschrift über die Reorganisation der Kunstschulen und der Kunstpflege“
1904–1905
Projekt für einen Monumentalbrunnen am Karlsplatz
1904–1906
Schützenhaus der Staustufe Kaiserbad, Wien
1904–1907
Mitarbeit an der Zeitschrift „Hohe Warte“
1905
Austritt aus der Wiener Secession.
1906
Teilnahme am Internationalen Architektenkongress in London. Veröffentlichung von „Einige Scizzen, Projecte und ausgeführte Bauwerke“, Bd. 3, sowie „Der Architekt und sein Werdegang“.
1907
Verleihung des Komturkreuzes des Franz-Joseph-Ordens. Veröffentlichung „Erläuterungen zur Bauvollendung der Kirche der Niederösterreichischen Landes-Heil- und Pflegeanstalt“
1907–1908
Projekte für das Amtsgebäude des k. k. Reichtskriegsministeriums und das Amtsgebäude des k. k. Kandelsministeriums.
1908
Präsident des Internationalen Architektenkongresses in Wien. Lupusheilstätte, Wien und Nachruf auf „Joseph Olbrich“.
1909
„Zur Kunstförderung“ und „Moderner Theaterbau“
1909–1910
Wohnhaus Neustiftgasse 40, Wien
1910
Einladung zum internationalen Kongress für städtische Kunst in New York. Entsendung ins Exekutivkomitee der Zentralstelle zur Förderung der Wiener Mode als Vertreter der Akademie. Verleihung der doppeltgroßen goldenen Salvatormedaille durch den Wiener Gemeinderat. Veröffentlichung „Kaiserdenkmal oder Lueger-Monument vor dem Rathause“ und „Zur Hotelbaufrage“
1910–1911
Prorektor an der Akademie der bildenden Künste in Wien
1910–1913
Projekt für das Hotel Wien
1910–1914
Projekt für den Neubau der Universitätsbibliothek
1911
Wohnhaus Döblergasse 4, Wien. Veröffentlichungen „Laienurteile in der Kunst“ und „Die Großstadt“
1912
Vizepräsident der Permanenzkommission des Kongresses für bildenden Kunst in Paris. Verleihung des Titels Hofrat. Versetzung in den Ruhestand, da kein Nachfolger gefunden wurde, übte Wagner für weitere vier Jahre die Professur aus. Villa Wagner II, Wien. Veröffentlichungen „Die Qualität des Baukünstlers“ und „Leitwort zum Ehrenjahr des Wagnerschule“.
1912–1914
Projekt für Ausstellungshallen des Bundes österreichischer Künstler in Wien.
1913
Projekte für das Haus der Kunst MCM-MM, Wien, und einem Denkmal vor dem Schloss Schönbrunn; Veröffentlichung „Das k. k. Postsparkassenamt in Wien“
1913–1915
Honorarprofessor an der Akademie und Fortsetzung des Unterrichts für die noch vor der Pensionierung eingeschriebenen Schüler.
1914
Bestellung zum Preisrichter im Wettbewerb um das Parlament von Canberra/Australien. Joseph August Lux veröffentlicht seine Monografie „Otto Wagner“.
1915
Krankheit und Tod seiner Frau Louise. Beginn der Tagebuchführung in Form von Briefen an seine Verstorbene Gattin. Sanitätsbarackenanlage, Wien und Veröffentlichung von „Der Wettbewerb für ein Kriegerdenkmal“
1916–1917
Projekt für die Brigittabrücke, Wien
1917
Von der Hochbauabteilung der Technischen Hochschule Dresden zum Dr. Ing. h. c. promoviert.
1918
Am 11. April 1918 starb Otto Wagner in seiner Wohnung in der Döblergasse 4, 1070 Wien.
1922
Posthume Veröffentlichung von „Einige Scizzen, Projecte und ausgeführte Bauwerke“, Bd. 4