Das Ausstellungsjahr 2025 im Egon Schiele Museum in Tulln widmet sich zwei interessanter Aspekte im Leben und Werk des Expressionisten Egon Schiele (1890–1918): „Egon Schiele. Ich!“ versammelt ein Dutzend Selbstbildnissen in der Schatzkammer, und die Sonderausstellung „Anton Peschka. Freund, Schwager, Künstler und Sammler“ präsentiert Werke von Schieles Künstlerfreund, die bis heute Rätsel aufgeben.
Österreich | Tulln:
Egon Schiele Museum
29.3. – 2.11.2025
„Die Selbstdarstellung ist Schieles bis heute bekanntestes Thema. Sie zeigt einen schonungslosen Blick auf das eigene Ich und ist Ausdruck jener Zerrissenheit, die der Künstler am eigenen Körper erlebt und darstellt. Egon Schiele unterscheidet nicht zwischen seinen künstlerischen Ausdrucksformen. Schriftliche und bildliche Äußerungen ergänzen einander.“ (Christian Bauer, Kurator)
Das Gedicht Ich bin alles zugleich erscheint wie ein programmatischer Leitfaden durch die Ausstellung. Die Besucher:innen sind eingeladen, Schieles Vielgestaltigkeit an hochkarätigen und selten gezeigten Aquarellen, Gouachen und Gedichten in der Schatzkammer zu entdecken, die von der frühen Begeisterung für Gustav Klimt 1910 und 1911 bis zum Todesjahr 1918 reichen.
Eine VR-Experience ermöglicht Besucher:innen erstmals einen Dialog mit Egon Schiele. Bis dato unveröffentlichte Interviews mit der kürzlich verstorbenen Elisabeth Leopold werden ebenso präsentiert.
Anton Peschka (1885–1940) hingegen wird erstmals eine Einzelausstellung gewidmet. Als langjähriger Freund (seit Akademiezeiten), Schwager (Ehemann von Schieles Schwester Gerti), Sammler und Maler konnte er nie an den künstlerischen Erfolg Schieles anschließen. Dennoch spielte er in der Vermittlung von Schieles Werk eine bedeutende Rolle.