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Frankfurt | Städel Museum: Andreas Mühe Stories of Conflict | 2022

Andreas Mühe, Unterm Baum, Detail, 2008, aus der Serie: Angela Merkel, Museo Silver Rag Print, 167,7 × 135,8 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V. © Andreas Mühe, VG Bild-Kunst Bonn, 2021)

Andreas Mühe, Unterm Baum, Detail, 2008, aus der Serie: Angela Merkel, Museo Silver Rag Print, 167,7 × 135,8 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V. © Andreas Mühe, VG Bild-Kunst Bonn, 2021)

Andreas Mühe (*1979 in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz) zählt zu den bekanntesten Fotokünstlern in Deutschland. In seinen Fotografien befasst er sich mit soziologischen, historischen und politischen Themen, die er in besonderen Umgebungen mit dramatischem Licht unter großem Aufwand inszeniert. Es sind die Auseinandersetzungen mit Brüchen in der Gesellschaft, mit Gewalt, mit deutsch-deutscher Identität sowie die Befragung seiner selbst und der eigenen, komplexen Familiengeschichte, die sein Schaffen bestimmen.

Andreas Mühe 2022 im Städel

Das Städel Museum präsentiert bekannte und unbekannte Werkzyklen aus dem Œuvre des Fotografen. In den rund 45 Werken beschäftigt sich Mühe mit der Zuschreibung zu kollektiven Kategorien wie Familie, Nationalität, Politik oder Kultur als Konstrukt einer sozialen Ordnung. Ikonisch sind Mühes Porträts von Angela Merkel, die er als Bundeskanzlerin auf mehreren Reisen begleitete und deren Posen er eingängig analysierte.

 

 

Wie sehr diese Aufnahmen von einer politischen Bildsprache bestimmt sind, wird in weiteren Fotografien der Kanzlerin deutlich, auf denen die Mutter des Fotokünstlers als täuschend echtes Double zu sehen ist. Was echt, was inszeniert ist, verschwimmt – sowohl in den offiziellen wie in den nachgestellten Fotografien. Auch Mühes in Wandlitz fotografierte Häuser der SED-Führung wirken im dunklen Umraum wie Attrappen und lassen ihre historische Rolle nicht erkennen. Mühes Bilderwelten sind Vexierspiele, deren Wirkungsästhetik immer zweideutig ist. Er sucht nicht Abbilder, sondern Bilder, in denen er die gegebenen Inhalte – Menschen, Architektur oder Landschaften – neu interpretieren kann.

Kuratiert von Dr. des. Kristina Lemke (Sammlungsleiterin Fotografie, Städel Museum) in enger Zusammenarbeit mit Andreas Mühe.
Quelle: Städel Museum, Frankfurt a. M.

 

Andreas Mühe in Frankfurt: Bilder

  • Andreas Mühe, Unterm Baum, 2008, aus der Serie: Angela Merkel, Museo Silver Rag Print, 167,7 × 135,8 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.)
  • Andreas Mühe, Biorobot XXI II, 2021, aus der Serie: Tschernobyl II, C-Print, 140 × 110 cm (Andreas Mühe)

Ausstellungen zur Fotografie

12. November 2024
Gabriele Münter, Selbstporträt, Detail, um 1908, Öl auf Karton, 49 x 33.6 cm (Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid)

Madrid | Thyssen-Bornemisza: Gabriele Münter Malerin des Expressionismus | 2024/25

Erste Ausstellung zu Gabriele Münter in Spanien! Das Museo Thyssen Bornemisza widmet der Pionierin des deutschen Expressionismus und Mitglied von "Der Blaue Reiter" eine Retrospektive mit mehr als 100 Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien.
30. Oktober 2024
Lisette Model, Bars, Singer at Cafe Metropole, Detail, 1940, Vintage Print (ALBERTINA, Wien © The Lisette Model Foundation)

Wien | Albertina: Lisette Model Einflussreiche Fotografin aus Wien | 2025/26

Die Ausstellung in der Albertina ist die bisher umfangreichste Präsentation der Künstlerin in Österreich und vereint ihre wichtigsten Werkgruppen zwischen 1933 und 1957. Neben ikonischen Fotos, wie „Coney Island Bather“ oder „Cafe Metropole“, sind auch unbekanntere und noch nie zuvor gezeigte Arbeiten zu sehen.
12. Oktober 2024
Aenne Biermann, Kind mit Tasse (Magdalene Engels), um 1930, Silbergelatineabzug auf Fotopapier, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, erworben 2022 aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg, Sammlung Dietmar Siegert.

Stuttgart | Staatsgalerie: Avantgarde-Fotografie der 1920er und 1930er Jahre Neues Sehen, Neue Sachlichkeit und Bauhaus. Neuerwerbungen aus der Sammlung Siegert | 2024/25

Erstmals präsentiert die Staatsgalerie Stuttgart eine umfassende Auswahl aus der 2022 erworbenen Sammlung Dietmar Siegert mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreter:innen des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses.