Gesammelt, gelagert, geraubt, zwangsverkauft, verschoben und gerettet – das Salzkammergut war während des 2. Weltkriegs wie keine andere Region in Österreich Umschlagplatz hochrangiger Kunstwerke. Der Band Die Reise der Bilder führt exemplarisch die Instrumentalisierung von Kunst für ideologische und propagandistische Zwecke vor, wie sie von totalitären Regimen verfolgt werden, und begleitet die europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024.
Österreich | Linz: Lentos
22.3. – 8.9.2024
Die Ausstellung „Reise der Bilder“ thematisiert ein exemplarisches Kapitel totalitärer Kunstpolitik: Nach der Verunglimpfung der Moderne als „entartet“ wurde Kunst durch Raub und Entzug für die Belange des Nationalsozialismus instrumentalisiert. Das LENTOS erzählt von den geheimen Bergungsaktionen der österreichischen Museen im Salzkammergut/Lauffen.
Kuratiert von Hemma Schmutz, künstlerische Direktorin des Lentos Kunstmuseum in Linz, und Elisabeth Nowak-Thaller, Leiterin der Gemäldesammlung am Lentos Kunstmuseum in Linz.
Hemma Schmutz, Elisabeth Nowak-Thaller (Hg.)
mit Beträgen von M. Altrichter, A. Bambi, A. Büttner, A. Cedrino, W. G. Eckel, G. Hahn, K. Hyży, M. John, M. Kesting, B. Kirchmayr, M. Löscher, E. Nowak-Thaller, H. Rott, H. Schmutz, A. Schneider, B. Schwarz, F. Smola, S. Sykora, S. Wilson
328 Seiten, 70 Farb-Abbildungen, 21,5 × 27,7 cm, gebunden
ISBN 978-3-7774-4307-2
HIRMER VERLAG
Der Ausstellungskatalog widmet sich mit Beiträgen von 19 Autor:innen den Mythen um Hitlers „Führermuseum“. Ausführungen zu Berliner Kunsthändler:innen wie Wolfgang Gurlitt, Lilly Christiansen-Agoston, Johannes Hinrichsen oder Theodor von Friedrich, die sich u.a. im Ausseer Land im Handel mit Raubgut, Fluchtkunst und „entarteter Kunst“ bereichert hatten – erweitern die tiefgreifende Schau.