Tutanchamun (reg. 1332–1323 v. Chr.) ist als der goldene Pharao der 18. Dynastie berühmt. Den Beinamen verdankt der im jugendlichen Alter von 18 bis 20 Jahren Verstorbene dem Umstand, dass sein Königsgrab nahezu unbeschädigt gefunden wurde. Howard Carter fand das Grab am 4. November 1922. Grabungsarbeit fanden bereits seit 1917, finanziert von Lord Carnarvon, statt. Aufgrund der beträchtlichen Kosten wollte Lord Carnavon die Suche eigentlich 1921 beenden, doch Carter bot ihm an, diese bei Erfolglosigkeit selbst zu tragen. Der letzte Versuch brachte den Erfolg!
TUTANKHAMUN: Treasures of the Golden Pharaoh presented by Viking Cruises
Großbritannien | London: Saatchi Gallery
2.11.2019 – 3.5.2020
Nach knapp zehn Jahren Regierungszeit verstarb der jugendliche Pharao. Anscheinend war noch kein reguläres Königsgrab für ihn fertiggestellt gewesen. Deshalb erfolgte die Beisetzung in einer nicht sehr tiefreichenden, kleinen Anlage. Die Vorkammer war ursprünglich mit Geröll gefüllt. Darüber liegt das Grab von Ramses VI. (20. Dynastie). Da bei Raubgrabungen im Grab von Ramses VI. der Eingangsbereich des Tutanchamun-Grabes unter meterhohen Bauschutt verschwand, wurde es nur einmal gefunden und die Salbgefäße sowie Schmuck entwendet. Das Grab von Tutanchmanum ist das einziges Königsgrab des Neuen Reichs im Tal der Könige mit intakter Ausstattung.
Nahezu 5.000 Einzelobjekte aus dem Grab Tutanchamuns vermitteln die Lebens- und Todesvorstellungen der alten Ägypter. Darunter befinden die weltberühmten Schreine und Särge, die Goldmaske des jugendlichen Gottkönigs, dessen Thronsessel, Götter- und Königsfiguren, sowie erlesener Schmuck. Da die Grabkammer sehr klein ist, wurden diese Objekte dich und eng aufgestapelt. Allerdings beinhaltete das Grab keine schriftlichen Dokumente. Bis heute dauert die Erforschung des bedeutenden Fundes – 2020 soll das neue Museum in Kairo die Schätze des jugendlichen Tutanchamun präsentieren.