21.7.1949
Miriam Cahn wurde am 21. Juli 1949 in Basel geboren, wo sie in einem wohlhabenden und kultivierten Haushalt aufwuchs. Ihr Ihr Vater, Herbert Adolf Cahn, war ein deutscher Archäologe und Numismatiker, Kunst- und Antiquitätenhändler, ihre Mutter Hausfrau, die Miriam Cahn schon früh an das Zeichnen und Musizieren heranführte. Cahn kommt aus einer jüdischen Familie, die sich 1933 vor dem NS-Regime aus Frankfurt in die Schweiz flüchten konnte.
1953
Die Familie Cahn lebte in Rom.
1968–1973
Miriam Cahn studierte Grafik an der Kunstgewerbeschule Basel
1973–1976
Miriam Cahn arbeitete als Zeichenlehrerin und akademische Zeichnerin.
1976
Der Selbstmord ihrer Schwester im Alter von 20 Jahren veranlasste Cahn, sich als Künstlerin selbständig zu machen. Sie engagierte sich in der Anti-Atom-Bewegung und in der Frauenbewegung, zum Beispiel als Delegierte der Organisation für Frauenfragen (OFRA) an der Organisation für Frauenfragen (OFRA) auf der Warschauer Friedenskonferenz 1976.
1977
Die Galerie Stampa, Basel, organisierte Miriam Chans erste Einzelausstellung.
1978/79
Cahn durfte das Atelier der Stadt Basel in Paris nutzen.
Dezember 1979 – Januar 1980
Miriam Cahn führte in einer nächtlichen Kunstaktion Wandbilder auf der so genannten Nordtangente, einer im Bau befindlichen Autobahnbrücke eine im Bau befindliche Autobahnbrücke in Basel. Die Protestaktion wurde von der Polizei entdeckt und führte zu einem Prozess.
1982
Miriam Cahn wurde zur „documenta 7“ eingeladen. Sie zog ihren Beitrag, den sog. „WACHRAUM“, aber aufgrund einer kuratorischen Intervention von Rudi Fuchs noch vor der Eröffnung zurück. Die Künstlerin war gebeten worden, einen Teil ihrer Werke abzuhängen, um Platz für einen weiteren Künstler zu schaffen.
1983
Cahn stellte in der Kunsthalle Basel aus.
1984
Miriam Cahn repräsentierte die Schweiz auf der Biennale von Venedig. Ausstellungsteilnahme „An International Survey of Recent Painting and Sculpture“ im Museum of Modern Art, New York (17.5.–19.8.1984). Förderpreis des Landes Baden-Württemberg.
1985–1989: Aufenthalt in Berlin
Miriam Cahn erhielt 1985 das DAAD-Stipendium Berlin, wo sie bis 1989 lebte; danach kehrte sie nach Basel zurück.
1988
Preis der Hypobank Genf
1993
Ausstellung im Kunsthaus Zürich.
1996
London- Stipendium der Firma Landis und Gyr
1997
Karl-Ströher-Preis Frankfurt/M.
1998
Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste, Berlin
2001
Preis der Stiftung für grafische Kunst in der Schweiz
2002
Miriam Cahn hatte eine große Einzelausstellung im Centre PasquArt in Biel, wo ihre Malerei erstmals umfassend gezeigt wurde, gefolgt von der Einzelausstellung „Miriam Cahn: körperlich/körperlich“, die im Aargauer Kunsthaus Aarau stattfand und zur Wiederentdeckung der Künstlerin führte.
2003
Ausstellung in der Fundación La Caixa, Madrid.
2004
Neue Nationalgalerie, Berlin.
2005
Preis "Meret Oppenheim"
2009
Saint-Moritz Art Master Prize, Schweiz
2012
Ausstellung in der Galerie „Le Plateau“, Paris
2013
Basler Kunstpreis, verliehen vom Kunstkredit Basel-Stadt, Kunsthalle, Basel, Schweiz
2017
Miriam Cahn stellte an der „documenta 14“ in Athen und Kassel sowie im Museum Tinguely, Basel, aus. In Kassel bespielte sie einen Raum der documenta-Halle mit farbigen Gemälden; in Athen zeigte die Künstlerin einen Raum mit frühen Zeichnungen der Jahre 1980 bis 1992, die von aktuelleren Texten begleitet wurden, den sog. „Athener Raum“.
2018
Teilnahme an der „21. Biennale of Sydney“
2019
Mehrere parallele Einzelausstellungen machten die Künstlerin international bekannt: Die Ausstellung „Miriam Cahn – ICH ALS MENSCH“ reiste nach ihrer ersten Präsentation in Bern (22.2.–16.6.2019) ins Haus der Kunst München (12.7.–27.10.2019) sowie ins Museum of Modern Art in Warschau. Die Schauen „Miriam Cahn – DAS GENAUE HINSCHAUEN“ im Kunsthaus Bregenz (13.04–30.6.2019) und „Miriam Cahn. everything is equally important“ im Museo Reina Sofia in Madrid (5.6.–14.10.2019) stellten ihne „biografische Sichtweise der Welt“ vor.
2022
Miriam Cahn gewann den „14. Rubenspreis der Stadt Siegen“
2024
Miriam Cahn erhielt den Kaiserring Goslar und den Oskar Kokoschka Preis. Ausstellungen im Stedelijkmuseum, Amsterdam (5.10.2024–26.1.2025), sowie im Mönchehaus Museum Goslar (12.10.2024–27.1.2025).
Miriam Cahn, die für ihr Werk mehrfach ausgezeichnet wurde, lebt und arbeitet heute in Stampa im Bergell, Schweiz.