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New York | MoMA: Hilma af Klint What Stands Behind the Flowers | 2025

Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 10. Mai 2025
Hilma af Klint, Luzula campestris (Ackerholzbinse), Viola hirta (Haariges Veilchen), Viola odorata (Süßes Veilchen), Chrysosplenium alternifolium (Goldener Steinbrech mit wechselnden Blättern), Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm), Caltha palustris (Sumpfdotterblume), Ranunculus ficaria (Feigen-Hahnenfuß), Carex sp. (Segge), Blatt 4 aus der Mappe Naturstudien, 9.–15. Mai 1919, Aquarell, Bleistift und Tinte auf Papier, 49,9 × 26,9 cm (The Museum of Modern Art, New York. Committee on Drawings and Prints Fund und Schenkung von Jack Shear, 2022)

Hilma af Klint, Luzula campestris (Ackerholzbinse), Viola hirta (Haariges Veilchen), Viola odorata (Süßes Veilchen), Chrysosplenium alternifolium (Goldener Steinbrech mit wechselnden Blättern), Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm), Caltha palustris (Sumpfdotterblume), Ranunculus ficaria (Feigen-Hahnenfuß), Carex sp. (Segge), Blatt 4 aus der Mappe Naturstudien, 9.–15. Mai 1919, Aquarell, Bleistift und Tinte auf Papier, 49,9 × 26,9 cm (The Museum of Modern Art, New York. Committee on Drawings and Prints Fund und Schenkung von Jack Shear, 2022)

Im Frühjahr/Sommer 1919 und 1920, einer Zeit intensiver Beschäftigung mit der Natur, zeichnete die Künstlerin Hilma af Klint fast täglich Blumen. „Ich werde versuchen“, schrieb sie, „die Blumen der Erde einzufangen“. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine erst kürzlich entdeckte Mappe mit Zeichnungen - farbenprächtige Aquarelle einer scharfsinnigen Naturforscherin, die den Rhythmus und die Fülle der Blütezeit einfängt.

„Wenn wir alle Nuancen der Blumenwelt sehen könnten, wäre das für die Zukunft sehr interessant.“ (Hilma af Klint)

Hilma af Klint
What Stands Behind the Flowers

USA | New York: MoMA
Floor 2, 2 South
The Paul J. Sachs Galleries
11.5. – 27.9.2025

Hilma af Klints Blumen im MoMA 2025

Ab 1905 hatte sich Hilma af Klingt zehn Jahre lang mit der Schaffung eines epischen Gemäldezyklus gewidmet. Dieser zeigt organische und geometrische Formen in Verbindung mit Schrift und stellt einen der ersten Ausflüge in die Abstraktion jener Zeit dar. Af Klints Herangehensweise war von Spiritualität und von den Anweisungen göttlicher Boten geprägt. Unter der „Belehrung“ fühlte sie sich jedoch wie „ein Gefäß, das von oben gefüllt wird und daher ständig überläuft“. Deshalb beschloss sie, „die Schale durch Selbststudien zu füllen“ und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Natur.

 

Das Atom

„Wie soll ich meine Arbeit beginnen, wie soll ich den Mut finden, eine so enorme Aufgabe zu bewältigen, wie den Versuch, eine Erklärung für die Vegetation des Bodens zu geben?“ (Hilma af Klint, 17.1.1917)

Zwei Tage später unternahm sie den ersten Schritt und begann mit der Serie „Das Atom“, einem Versuch, die grundlegendste Komponente natürlicher Phänomene darzustellen. Damit kündigte sich eine neue Phase ihres Schaffens an, in der Hilma af Klints Untersuchungen der Flora zu einem Bruch mit der traditionellen botanischen Kunst führten. In Diagrammen, Grafiken und Tabellen – der visuellen Sprache der Wissenschaft – verwendete af Klint ein sich wiederholendes geometrisches Modul, um die Struktur und Energie des Atoms darzustellen. Jedes dieser Diagramme, ein in vier gleich große Quadrate unterteiltes Quadrat, unterscheidet sich durch Farbe und Ornamenten. Dazu legte sie durch Beschriftungen die moralischen Bedingungen des Atoms offen. Handschriftlich hielt sie fest, wie das Atom menschliche Umstände und Charaktere widerspiegeln. Auf Nr. 1 schrieb sie: „Der Mittelpunkt des Universums besteht aus Unschuld.“ Und auf Nr. 18: „Das Atom findet in sich selbst Wahrheit und Gerechtigkeit.“ Af Klint nutzte das Potenzial des Diagramms, um ein zunehmend komplexes und verzweigtes Vokabular zu entwickeln. Trotzdem war ihre Erkenntnis des „spirituellen Wissens“, das aus einer „genauen Betrachtung der Welt der Formen“ resultierte, war ein entscheidender Schritt in Richtung der Naturstudien.

 

Hilma af Klint. Nr. 8 aus der Atom-Serie. 13. Januar 1917. Aquarell, Graphit und Metallicfarbe auf Papier, 27 × 25 cm. Hilma af Klint-Stiftung, Stockholm (HaK 360)
Hilma af Klint. Nr. 8 aus der Atom-Serie. 13. Januar 1917. Aquarell, Graphit und Metallicfarbe auf Papier, 27 × 25 cm. Hilma af Klint-Stiftung, Stockholm (HaK 360)

 

Af Klints Naturstudien

1919 und 1920 stellte die schwedische Künstlerin in 46 Zeichnungen exquisit wiedergegebenen Blumen präzise gezeichneten, aber rätselhaften Diagrammen gegenüber: Eine blühende Sonnenblume wird von verschlungenen Kreisen reflektiert, eine Sumpfdotterblume von gespiegelten Spiralen begleitet, ein Büschel knospender Zweige einem Schachbrettmuster aus Punkten und Strichen gegenübergestellt. Af Klint verbindet hier als scharfsichtige Naturforscherin mit umfassendem botanischem Wissen mit ihrer künstlerischen Vision. Mit diesem Formenreichtum - einer Erweiterung der abstrakten Sprache, für die sie am besten bekannt ist - visualisiert af Klint, „was hinter den Blumen steckt“, und demonstriert ihre Überzeugung, dass eine aufmerksame Beobachtung ihrer Umgebung unbeschreibliche Aspekte der menschlichen Befindlichkeit offenbart. Der Künstlerin ging es mit dem „Blick auf das Pflanzenreich“ schlussendlich um „die Zusammensetzung unseres eigenen Seins“.

 

Hilma af Klint, Luzula campestris (Ackerholzbinse), Viola hirta (Haariges Veilchen), Viola odorata (Süßes Veilchen), Chrysosplenium alternifolium (Goldener Steinbrech mit wechselnden Blättern), Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm), Caltha palustris (Sumpfdotterblume), Ranunculus ficaria (Feigen-Hahnenfuß), Carex sp. (Segge), Blatt 4 aus der Mappe Naturstudien, 9.–15. Mai 1919, Aquarell, Bleistift und Tinte auf Papier, 49,9 × 26,9 cm (The Museum of Modern Art, New York. Committee on Drawings and Prints Fund und Schenkung von Jack Shear, 2022)
Hilma af Klint, Luzula campestris (Ackerholzbinse), Viola hirta (Haariges Veilchen), Viola odorata (Süßes Veilchen), Chrysosplenium alternifolium (Goldener Steinbrech mit wechselnden Blättern), Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm), Caltha palustris (Sumpfdotterblume), Ranunculus ficaria (Feigen-Hahnenfuß), Carex sp. (Segge), Blatt 4 aus der Mappe Naturstudien, 9.–15. Mai 1919, Aquarell, Bleistift und Tinte auf Papier, 49,9 × 26,9 cm (The Museum of Modern Art, New York. Committee on Drawings and Prints Fund und Schenkung von Jack Shear, 2022)
Hilma af Klint. Tulipa sp. (Tulpe). Blatt 35 aus der Mappe Naturstudien. 20. Mai 1920. Aquarell, Bleistift, Tusche und Metallicfarbe auf Papier, 49,8 × 27 cm. Museum of Modern Art, New York. Stiftung des Committee on Drawings and Prints und Schenkung von Jack Shear, 2022
Hilma af Klint. Tulipa sp. (Tulpe). Blatt 35 aus der Mappe Naturstudien. 20. Mai 1920. Aquarell, Bleistift, Tusche und Metallicfarbe auf Papier, 49,8 × 27 cm. Museum of Modern Art, New York. Stiftung des Committee on Drawings and Prints und Schenkung von Jack Shear, 2022

 

Die Künstlerin hatte ein umfassendes Pflanzenwissen, das sie sich durch formale und informelle botanische Ausbildung und ihre Arbeit als wissenschaftliche Illustratorin angeeignet hatte. Ihre Motive waren meist gewöhnliche Wildblumen oder Unkräuter, nur selten beschäftigte sie sich mit kultivierten Pflanzen. Alle sind in der ersten Blütezeit dargestellt – ein Zeichen für den Neubeginn und ihre Rolle im Lebenszyklus des Ökosystems.

„Man muss sich das Reich der Naturgeister als das Reich der Gedanken vorstellen; diese Wesenheiten schweben um uns herum, manche wie treibende Winde, andere wie sanfte Sommerbrisen.“ (Hilma af Klint)

Af Klint verbindet in ihren Naturstudien scharfsichtige Naturbeobachtung mit umfassendem botanischem Wissen und ihrer künstlerischen Vision. Dabei stellt sie den juwelenfarbenen Blüten abstrakte Diagramme gegenüber – und greift dabei auf ihren wachsenden Fundus an Spiralen, ineinander verschachtelten Quadraten und mehr zurück. In Anlehnung an das schwedische Wort für „Leitlinien“ oder „Richtungen nach vorn“ nannte af Klint ihre Diagramme „riktlinier“; jedes drückt einen menschlichen Zustand, einen Bewusstseinszustand oder einen Charakteraspekt aus, den sie durch genaue Beobachtung ihrer Pflanzenmotive gewann. Diese Erkenntnisse fasste sie in kurzen Beschreibungen zusammen, die sie zunächst auf das Blatt schrieb und später in eine Reihe von Notizbüchern übertrug, die das MoMA ebenfalls zeigt. Einige von af Klints Diagrammen spiegeln die Eigenschaften der Blume wider, von ihrer Farbe über die Form ihrer Blütenblätter, Stängel, Blätter und Wurzeln bis hin zu Details zu Wachstum und Fortpflanzung.

Die Künstlerin stellte sich ihre Mappe als einen Atlas – oder in botanischen Begriffen: eine Flora – vor, der die Pflanzen Schwedens detailliert beschreibt. Ihre Flora ist jedoch eine Flora des Geistes, eine Kartierung der natürlichen Welt in spirituellen Begriffen, die jeder wissenschaftlichen Quelle in nichts nachsteht. Indem af Klints Zeichnungen Darstellung und Abstraktion, genaue Beobachtung und Imagination, Kunst und Botanik in einen Dialog bringen, erkennen sie die Verbundenheit aller Lebewesen:

„Ich habe gezeigt, dass es eine Verbindung zwischen der Welt der Pflanzen und der Welt der Seele gibt.“ (Hilma af Klint)

Die Ausstellung „Hilma af Klint: What Stands Behind the Flowers“ setzt sich im Skulpturengarten des MoMA fort. Dort sind die Pflanzen aus Hilma af Klints Naturstudien gepfanzt.

Hilma af Klint. Birke aus der Serie „Über die Betrachtung von Blumen und Bäumen“. 1922. Aquarell auf Papier, 17 × 25 cm. Hilma af Klint Stiftung, Stockholm (HaK 639)
Hilma af Klint. Birke aus der Serie „Über die Betrachtung von Blumen und Bäumen“. 1922. Aquarell auf Papier, 17 × 25 cm. Hilma af Klint Stiftung, Stockholm (HaK 639)

 

Kuratiert von Jodi Hauptman, The Richard Roth Senior Curator, Department of Drawings and Prints, in Zusammenarbeit mit Kolleen Ku, Assistant Curator, und Chloe White, Louise Bourgeois Fellow, Department of Drawings and Prints. Mit Unterstützung der Hilma af Klint Stiftung, Stockholm.

 

Bilder

  • Hilma af Klint. Nr. 8 aus der Atom-Serie. 13. Januar 1917. Aquarell, Graphit und Metallicfarbe auf Papier, 27 × 25 cm. Hilma af Klint-Stiftung, Stockholm (HaK 360)
  • Hilma af Klint. Gagea lutea (Gelber Milchstern), Pulmonaria officinalis (Gewöhnliches Lungenkraut), Tussilago farfara (Huflattich), Draba verna (Gewöhnliches Höckerblättriges Blütenhühnchen), Pulsatilla vulgaris (Gewöhnliche Küchenschelle). Blatt 2 aus der Mappe „Naturstudien“. 24.–30. April 1919. Aquarell, Bleistift und Tusche auf Papier, 49,9 × 26,9 cm. Museum of Modern Art, New York. Stiftung des Committee on Drawings and Prints und Schenkung von Jack Shear, 2022
  • Hilma af Klint, Luzula campestris (Ackerholzbinse), Viola hirta (Haariges Veilchen), Viola odorata (Süßes Veilchen), Chrysosplenium alternifolium (Goldener Steinbrech mit wechselnden Blättern), Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm), Caltha palustris (Sumpfdotterblume), Ranunculus ficaria (Feigen-Hahnenfuß), Carex sp. (Segge), Blatt 4 aus der Mappe Naturstudien, 9.–15. Mai 1919, Aquarell, Bleistift und Tinte auf Papier, 49,9 × 26,9 cm (The Museum of Modern Art, New York. Committee on Drawings and Prints Fund und Schenkung von Jack Shear, 2022)
  • Hilma af Klint. Tulipa sp. (Tulpe). Blatt 35 aus der Mappe Naturstudien. 20. Mai 1920. Aquarell, Bleistift, Tusche und Metallicfarbe auf Papier, 49,8 × 27 cm. Museum of Modern Art, New York. Stiftung des Committee on Drawings and Prints und Schenkung von Jack Shear, 2022
  • Hilma af Klint. Prunus padus (Europäische Traubenkirsche), Prunus avium (Süßkirsche), Prunus cerasus (Sauerkirsche), Prunus domestica (Europäische Pflaume). Blatt 7 aus der Mappe Naturstudien. 27. Mai bis 3. Juni 1919. Aquarell, Bleistift, Tusche und Metallicfarbe auf Papier, 49,9 × 27 cm. Museum of Modern Art, New York. Stiftung des Committee on Drawings and Prints und Schenkung von Jack Shear, 2022
  • Hilma af Klint. Maiglöckchen (Convallaria majalis), Nelkenwurz (Geum rivale), Gewöhnliche Kreuzblume (Polygala vulgaris). Blatt 11 aus der Mappe „Naturstudien“. 10.–11. Juni 1919. Aquarell, Bleistift, Tusche und Metallicfarbe auf Papier, 49,9 × 27 cm. Museum of Modern Art, New York. Stiftung des Committee on Drawings and Prints und Schenkung von Jack Shear, 2022
  • Hilma af Klint. Tilia × europaea (Gewöhnliche Linde). Blatt 22 aus der Mappe Naturstudien. 29. Juli 1919. Aquarell, Bleistift, Tusche und Metallicfarbe auf Papier, 49,9 × 27 cm. Museum of Modern Art, New York. Stiftung des Committee on Drawings and Prints und Schenkung von Jack Shear, 2022
  • Hilma af Klint. Helianthus annuus (Gewöhnliche Sonnenblume). Blatt 27 aus der Mappe Naturstudien. 3. September 1919. Aquarell, Bleistift, Tusche und Metallicfarbe auf Papier, 50,2 × 26,8 cm. Museum of Modern Art, New York. Stiftung des Committee on Drawings and Prints und Schenkung von Jack Shear, 2022
  • Hilma af Klint. Birke aus der Serie „Über die Betrachtung von Blumen und Bäumen“. 1922. Aquarell auf Papier, 17 × 25 cm. Hilma af Klint Stiftung, Stockholm (HaK 639)
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