Das mumok präsentiert eine umfassende Einzelausstellung des in New York lebenden Künstlers Adam Pendleton (*1984). Pendleton ist bekannt für Malereien, Zeichnungen und andere Medien, die allesamt beseelt sind von dem, was er „Black Dada“ nennt: ein visuelles Projekt, das in einem fortlaufenden Prozess die Beziehung von Blackness, Abstraktion und Avantgarde untersucht. Die Arbeit des Künstlers auf Basis von Buchstaben, Worten, „Drips“, Spritzern, Gesprühtem und zusammengetragenen Bildern funktioniert als eine Art fortwährende Schrift, die Sprache und gestische Markierungen aufnimmt, transponiert, überschreibt – und damit beständig deren Lesbarkeit infrage stellt.
Österreich | Wien: mumok
31.3.2023 – 7.1.2024
Zentral für seine Arbeit ist eine nahtlose Bewegung zwischen den verschiedenen Medien – eine Fluidität, die in letzter Instanz auf einen Ansatz zurückzuführen ist, der Kunstproduktion als Collage versteht. Diese Collagen können unterschiedliche Formen annehmen, von großformatiger Malerei bis zu Filmporträts von Künstler:innen und Theoretiker:innen, wie sie hier zum ersten Mal in skulpturalen, dreieckigen Videokabinen gezeigt werden, etwa, „Ishmael in the Garden: A Portrait of Ishmael Houston-Jones“ (2018), „What Is Your Name? Kyle Abraham, A Portrait” (2018/19) und “So We Moved: A Portrait of Jack Halberstam” (2021). Direkt in den Hauptausstellungsraum integriert, lassen sich diese Bewegtbildarbeiten als nahtlose Erweiterung der Prozesse begreifen, die auch der übrigen Praxis Pendletons zugrunde liegen.
In seiner Personale zeigt Adam Pendleton Serien, die er zum Teil vor mehr als zehn Jahren begonnen hat. Dazu kommen vollständig neue Werkgruppen.
Kuratiert von Marianne Dobner.
Quelle: mumok