Marcel Broodthaers (1924–1976), der sich erst im Alter von 40 Jahren der bildenden Kunst zuwandte, befasste sich intensiv mit dem Thema Museum. Die Werke des Belgiers bezeugen einen kritischen Blick auf die Institution, der bis heute nicht an Aktualität verloren hat.
Schweiz | Zürich: Kunsthaus
30.6. – 1.10.2023
Vier Akteure nehmen in Broodthaers Analyse eine zentrale Rolle ein und werden in der Kabinett-Ausstellung hervorgehoben: das Museum selbst, die Kunstschaffenden, der Kunstmarkt und die Besucherinnen und Besucher.
Gezeigt werden hauptsächlich Werke aus der Grafischen Sammlung des Kunsthauses, das sämtliche Editionen des Künstlers besitzt. Die Arbeiten umfassen neben Druckgrafik, Fotografie und Film auch installative Werke und bieten die Möglichkeit, über Broodthaers’ Grundsatzfrage zu reflektieren:
„Welches ist überhaupt die Rolle dessen, was das künstlerische Leben in einer Gesellschaft repräsentiert – nämlich eines Museums?“