Kunstforum Wien: Künstlerinnen der Art Brut. Flying High | ARTinWORDS tuuwa casino glory banger casino casino glory mag casino glory casino online bangor casino casino bd live casino crazy time jeetbuzz casino bkash 9 casino casino score crazy time casino world wcm casino glory casino review glory casino bangladesh login banger casino app live casino score betvisa online casino mcw casino login mega casino casino live live casino online glory casino registration glory casino app download apk online casino glory casino casino login mcw casino login bangladesh baji live casino login top online casino in bangladesh jeetwin
0

Künstlerinnen der Art Brut: Flying High Erste Ausstellung über weibliches Kunstschaffen der Art Brut in Wien

Aloïse Corbaz, Bal tango – Hôtel Rosière, Detail, 1960–1963, Farbkreiden, Farbstifte, Bleistift auf Papier (Kunstmuseum Solothurn, Schenkung Etienne und Jacqueline Porret-Forel, 1995 © Fondation Aloïse, Chigny Foto © Kunstmuseum Solothurn)

Aloïse Corbaz, Bal tango – Hôtel Rosière, Detail, 1960–1963, Farbkreiden, Farbstifte, Bleistift auf Papier (Kunstmuseum Solothurn, Schenkung Etienne und Jacqueline Porret-Forel, 1995 © Fondation Aloïse, Chigny Foto © Kunstmuseum Solothurn)

Seit über einem Jahrzehnt schießen Art-Brut-Museen weltweit wie Pilze aus dem Boden. Darüber hinaus rückt Art Brut immer stärker in den Blickpunkt der internationalen Kunstöffentlichkeit (→ Jean Dubuffets Art Brut!). Auch die Kunst von Frauen stößt auf vermehrtes Interesse. Entsprechende Biennale-Beiträge und eine Art Marktrausch auch auf die weibliche Seite der Art Brut geben darüber Auskunft.

Der Diskurs über die Art Brut gewann in den letzten Jahren zusätzliche Dimensionen. Der Art-Brut-Begriff geht über den ausschließlichen Fokus von Arbeiten aus Psychiatrien hinaus und umfasst heute auch „mediumistische“ (von einem Geist geführte) Künstlerinnen und Künstler, sogenannte „Einzelgänger“ und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderungen. Historische Schranken zwischen der Art Brut und der Hochkunst scheinen sich zusehends aufzulösen, ästhetische Kriterien gewinnen gegenüber dem diagnostischen Interesse und der „Exzentrizität“ der Autorinnen und Autoren an Relevanz und bislang Verborgenes, Abgeschobenes wird an die Oberfläche geschwemmt.

 

 

Eine Geschichte der Kunst von Frauen ist stets eng mit der Emanzipationsgeschichte verwoben und gestaltet sich im Falle der Art Brut umso prekärer. Über Jahrzehnte arbeiteten die ausschließlich männlichen Entdecker und Verbreiter des Genres – Psychiater und Künstler – in Hinblick auf kreative Patientinnen geradezu mit Ausschlussverfahren. In dem wegweisenden Buch „Die Bildnerei der Geisteskranken“ (1922) des Heidelberger Kunsthistorikers und Psychiaters Hans Prinzhorn fiel das geplante Kapitel über die herausragende Else Blankenhorn „budgetären Kürzungserfordernissen“ zum Opfer. Erst 2004 wurde die Sammlung Prinzhorn unter dem Aspekt geschlechtsspezifischer Differenzen neu aufgearbeitet.

Auch beim „Haus der Künstler“ in Gugging handelte es sich um eine reine Männerabteilung. Erst in letzter Zeit wurden vereinzelt Künstlerinnen aus der Ära Leo Navratils entdeckt. Allerdings hat Jean Dubuffet, der Begründer des Begriffs „Art Brut“, eine Künstlerin besonders gefördert: Aloïse Corbaz.

Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich erstmals umfassend Künstlerinnen der Art Brut in ihrer Vielfalt, ihrer Internationalität, ihrer historischen und gegenwärtigen Dimension. Denn wie überall gilt auch im Feld der Kunst: Nur was wahrgenommen werden kann, existiert.

 

Künstlerinnen der Art Brut. Flying High: Bilder

  • Madame Favre, Ohne Titel, 1860, Bleistift auf Papier (Courtesy Henry Boxer Gallery)
  • Aloïse Corbaz, Bal tango – Hôtel Rosière, 1960–1963, Farbkreiden, Farbstifte, Bleistift auf Papier (Kunstmuseum Solothurn, Schenkung Etienne und Jacqueline Porret-Forel, 1995 © Fondation Aloïse, Chigny Foto © Kunstmuseum Solothurn)
  • Mary T. Smith, Ohne Titel, um 1980, Acryl auf Blech (Sammlung Hannah Rieger, Foto © DETAILSINN Fotowerkstatt)
  • Misleidys Castillo Pedroso, Ohne Titel, um 2016, Gouache auf Papier (Courtesy Christian Berst Art Brut / Privatsammlung © Misleidys Castillo Pedroso)

Aktuelle Beiträge

20. November 2024
Jakob Lena Knebl, Cordula’s Sister, 2023 © Foto: Fabrice Gousset, VG Bild-Kunst, Bonn 2024; Courtesy die Künstlerin, Galerie Loevenbruck, Paris

Darmstadt | Hessisches Landesmuseum: Jakob Lena Knebl & Markus Pires Mata und die Sammlungen des Hessischen Museums in Darmstadt | 2024/25

Jakob Lena Knebl & Markus Pires Mata arrangieren die Sammlung in Darmstadt um und kreieren eine lustvolle Demokratisierung des Displays, das neues Staunen möglich macht.
16. November 2024
Ljubow Popowa, Suprematistische Komposition, um 1916, Öl auf Leinwand, 35,5 x 31 cm (Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen)

Ludwigshafen | Wilhelm-Hack-Museum: Pionierinnen der geometrischen Abstraktion Wir werden bis zur Sonne gehen | 2024/25

Künstlerinnen prägten die Entwicklung einer geometrisch-abstrakten Formensprache maßgeblich mit. Das Wilhelm-Hack-Museum erinnert 2024/25 an diese Pionierinnen der Malerei.
15. November 2024
Vittore Carpaccio, Die Steinigung des hl Stephanus, Detail (Staatsgalerie Stuttgart)

Stuttgart | Staatsgalerie: Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig Faszination des Fremden | 2024/25

2025/26 jährt sich der Tod Vittore Carpaccios zum 500. Mal. Aus diesem Anlass widmet ihm die Staatsgalerie Stuttgart eine Ausstellung.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.