Mit der Ausstellung Piktorialismus beleuchtet die Albertina erstmals ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der österreichischen Fotografie. Kurz vor 1900 entwickelt sich eine Bewegung, deren Hauptanliegen die Gleichstellung der Fotografie mit der bildenden Kunst ist.
Österreich | Wien: Albertina modern
3.2. – 26.4.2023
Hierzulande entsteht ein lebendiges, vor allem von wohlhabenden Amateuren wie Heinrich Kühn, getragenes, international tätiges Netzwerk. Sie unterhalten enge Beziehungen zur progressiven Kunstszene der Wiener Secession und bringen mit Hilfe aufwändiger Drucktechniken bildgewaltige, an der Malerei geschulte Kompositionen hervor. Auch die gewerbliche Porträtfotografie wurde maßgeblich durch den Piktoralismus beeinflusst.
Einen späten Höhepunkt erlangte die Kunstfotografie zudem in den 1920er Jahren durch Rudolf Koppitz und andere berühmte Student:innen der ehemaligen k.u.k. (kaiserlich und königlichen) Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien.