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Salzburg | Salzburg Museum: Fischer von Erlach Baumeister des Barock | 2023

Fischer von Erlach, Schloss Klesheim

Fischer von Erlach, Schloss Klesheim

Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723) zählt zu den bedeutendsten Baumeistern des europäischen Barock. Mit Bauten wie der Kollegienkirche in Salzburg, der Hofbibliothek und der Karlskirche in Wien schuf er Ikonen der Architekturgeschichte. Ausgebildet in Rom, verband Fischer in seinem Werk die genaue Kenntnis der antiken Monumente und der aktuellsten Bauten Italiens sowie Frankreichs mit einer besonderen Fähigkeit zum räumlich-skulpturalen und zugleich bildhaften Gestalten (→ Johann Bernhard Fischer von Erlach: Biografie).

Fischers räumlicher und zeitlicher Horizont reichte weit über die Grenzen seines engeren Wirkungskreises – vor allem Wien und Salzburg – hinaus: Als visionärer Autor der ersten illustrierten Weltgeschichte der Architektur, die schon zu Lebzeiten seinen Ruhm in Buchform in ganz Europa verbreitete, wurde er zu einem Weltarchitekten des Barock.

Fischer von Erlach im Salzburg Museum 2023

Das Salzburg Museum nimmt in Zusammenarbeit mit dem Wien Museum die 300. Wiederkehr von Fischers Todestag zum Anlass, das faszinierend vielfältige Werk des Architekten, sein künstlerisches Umfeld und seine Strahlkraft in einer großangelegten Schau zu präsentieren. Die Exponate stammen aus den reichhaltigen Beständen der beiden Partnermuseen, ergänzt um zahlreiche hochkarätige Leihgaben aus österreichischen und internationalen Sammlungen.

Der österreichische Künstler Werner Feiersinger inszeniert diese Schau und zeigt Fischers Architektur aus dem Blickwinkel eines Bildhauers. Zeichnungen, Stiche, Gemälde, Modelle und Fotografien, die Feiersinger selbst angefertigt hat, machen Fischers wichtigste Bauten und Projekte anschaulich und vermitteln die Aktualität seines künstlerischen Denkens zwischen Körper, Raum und Bild. Ein natürlicher Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Salzburger Bauten, mit denen er das Gesicht der Stadt wie kein zweiter Architekt prägte.

In der zeitgenössischen Gestaltung, im Arrangement der Objekte und mit innovativen Vermittlungsformen bezieht sich die Ausstellung bewusst auf die große Fischer von Erlach-Retrospektive des Jahres 1956 und reflektiert damit die Geschichte des Ausstellens ebenso wie die historische Konstruktion des „Mythos Fischer von Erlach“.

Kuratiert von Andreas Nierhaus (Wien Museum) und Peter Husty.

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