Die Arbeiten der Künstlerin Kapwani Kiwanga (*1978 in Hamilton, Kanada) sind Ergebnisse eines intensiven recherchebasierten künstlerischen Prozesses, der oftmals in Archiven seinen Ausgangspunkt findet. Historisch orientiert sich Kiwanga an marginalisierten oder vergessenen Geschichten und politischen Ereignissen. Ein besonderes Augenmerk legt sie auf die Inszenierung von Design- und Architekturelementen in öffentlichen Orten, wie Krankenhäusern, Schulen oder Gefängnissen.
Deutschland | Dortmund:
Dortmunder_U
MO_Schaufenster
26.5. – 6.8.2023
Dabei bezieht sie sich auf Farbtheorien aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die an diesen Orten noch heute als Teil versteckter autoritärer Strukturen und Machtasymmetrien Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung und das Verhalten nehmen. Beispielsweise wurden Gefängniszellen im Farbton Baker Miller Pink gestrichen, weil Studien diesem eine beruhigende Wirkung zugeschrieben haben.
In der Ausstellung im MO_Schaufenster wählte Kapwani Kiwanga Arbeiten in Sound, Video und Malerei. Sie untersucht in minimalistischer Formsprache, wie Ein-, Ausschluss- und Kontrollmechanismen mithilfe von Farbgebung, Licht und Architektur in Räumen geschaffen und institutionell verankert werden.
Quelle: Dortmunder_U