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Berlin | Kunsthalle Berlin: Bernar Venet 60 Jahre Performance, Bilder und Skulpturen | 2022

Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 29. Januar 2022
Bernar Venet, Effondrement of Arcs, 2019, Cortenstahl, Ortsspezifische Abmessungen, Ausstellung: Lieu d’Art et Action Contemporaine (LAAC), Dünkirchen, Frankreich © Bernar Venet und VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Vincent Bijan, LAAC Dünkirchen.

Bernar Venet, Effondrement of Arcs, 2019, Cortenstahl, Ortsspezifische Abmessungen, Ausstellung: Lieu d’Art et Action Contemporaine (LAAC), Dünkirchen, Frankreich © Bernar Venet und VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Vincent Bijan, LAAC Dünkirchen.

Dem französischen Künstler Bernar Venet (*1941) wird die bisher größte und umfangreichste Retrospektive weltweit gewidmet. Sie umfasst sein gesamtes komplexes und breit gefächertes Schaffen als Bildhauer, Maler, Performancekünstler sowie als radikaler Konzeptkünstler. Die Schau versammelt über 150 Werke, die die kompromisslose, fast obsessive Herangehensweise des Künstlers widerspiegeln, seine Umwelt durch Kunst ständig neu zu gestalten.

Bernar Venet, 1961–2021
60 Jahre Performance, Bilder und Skulpturen

Deutschland | Berlin: Kunsthalle Berlin
Flughafens Tempelhof, Hangar 2 und 3
29.1. – 30.5.2022

Bernar Venet in Berlin 2022

Beginnend mit Arbeiten aus seinem ersten Atelier zeichnet die Ausstellung Bernar Venets Werdegang und die Entstehung eines Werks nach, das sich bis heute selbst immer wieder in Frage stellt. Seine Auffassung von Kunst, die weit über das Formale und Räumliche hinausgeht, hat Bernar Venet stets bekräftigt. Sein Streben ist bis heute fest verwurzelt in dem unbändigen Wunsch, die Welt nicht einfach so hinzunehmen, wie sie ist, sondern ihr vielmehr eine eigene Perspektive zu verleihen. Landschaften und Räume erhalten eine neue Dimension, die es dem Betrachter ermöglicht, die Umwelt, in der seine charakteristischen stählernen Linien, Bögen und Winkel installiert sind, anders wahrzunehmen und zu fühlen.

Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden Venets Arbeiten aus den Jahren 1966 bis 1970 – seiner Zeit in den USA, in der er der Konzeptkunst nahesteht. In ihnen zeigt sich die extreme Radikalität eines künstlerischen Ansatzes, der ihm schon in jungen Jahren internationale Anerkennung einbrachte. Seit 1979, mit „Indeterminate Lines“, wendet sich sein Werk dem Formalismus zu. Neben seinen Holzreliefs hat er damit eine neue Sprache im einzigartigen Stil seiner Stahlskulpturen entwickelt, die heute auf der ganzen Welt zu sehen sind. Ergänzend zu diesen frühen Werken wird Venet die skulpturalen Elemente seiner Großinstallation im Louvre Lens, Frankreich, nutzen und eigens für die weitläufigen Hangarhallen vier verschiedene Installationen aus Bögen, Winkeln und geraden Linien konzipieren.

 

Malerei und Mathematik

Parallel zum bildhauerischen Werk zeigt die Ausstellung Bernar Venets gesamtes malerisches Werk, von den ersten Goudron-Gemälden aus dem Jahr 1961 bis zu den jüngsten Arbeiten, deren textliche und mathematische Symbole zu bestimmenden Elementen auf farbenprächtigen Hintergrund werden. In diesen neueren Gemälden überwindet der Künstler den Formalismus, der seinen Skulpturen zueigen ist, und führt auch die Idee der Abstraktion über sich hinaus.

Während sich die abstrakte Kunst gemeinhin auf das Ungegenständliche bezieht, dabei aber noch eine Form- oder Farbsymbolik impliziert, sind diese neuen Werke einer anderen Kategorie zuzuordnen (→ Abstrakte Kunst). Durch die bezugslose Darstellung dessen, was üblicherweise als „mathematische Objekte“ definiert wird (Zahlen, Figuren, Räume, Funktionen, Relationen, Strukturen), wird das Nicht-Referentielle bis an seine äußersten Grenzen getrieben. Venet zielt damit auf ein maximal selbstreferentielles System für die Kunst, wie es ansonsten nur eine mathematische Gleichung bieten kann.

 

Performative Unfälle

Geplant sind während der Ausstellungslaufzeit zudem die Aufführungen von Bernar Venets eindrücklichsten Performances. „In Domino Effondrement“, 2021 erstmals aufgeführt in der Venet Foundation in Le Muy (FR), setzt der Künstler einen Gabelstapler ein, um eine Anordnung von Stahlbögen mit einem Gewicht von über 30 Tonnen zum Einsturz zu bringen, so dass sie über den Boden verstreut liegen. In diesem inszenierten „Unfall“ werden die Gegensätze Ordnung und Zufall untrennbar miteinander verbunden.

Bei der Performance „The Steel Bar and the Pictorial Memory of the Gesture“ nutzt Venet die Linie als Mittel, um die Grenzen zwischen Performance, Malerei und Skulptur aufzulösen. Mithilfe eines Stahlträgers trägt Venet Farbe auf die Oberfläche einer Wand auf. Die Arbeit erinnert an die subtile Asymmetrie von Tintenklecksen, die beim Rorschach-Test verwendet werden, und erweitert die Grenzen seiner bisherigen Erforschung von Linien, Winkeln und Rotation, indem sie zeigt, wie der Körper als Werkzeug eingesetzt werden kann, um das mathematische Konzept der Linie zum Leben zu erwecken.

Unbeirrbar direkt, überzeugt von der Emotionalität sowie der Absicht, seine Existenz mit seinem kreativen Streben symbiotisch zu verbinden, bringt Venet einmal mehr sein letztlich zutiefst optimistisches Anliegen zum Ausdruck, die Kunst neu zu erfinden und die Wahrnehmung des Betrachters zu verändern.

Die Ausstellung ist eine persönliche Hommage an Dr. Paul Wember, Direktor des Kaiser-Wilhelm-Museums in Krefeld, der dem Künstler im Jahr 1970 als erster eine Einzelausstellung gewährte, und das zu einer Zeit, als Galerien seine Werke nur in Gruppenausstellungen zeigten.

Kuratiert von Walter Smerling.
Organisiert wird die Ausstellung von der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn. „Bernar Venet, 1961–2021. 60 Jahre Performance, Bilder und Skulpturen“ ist die erste in einer Reihe von Ausstellungen, die in den nächsten zwei Jahren in der Kunsthalle Berlin – den beiden großen Hangarhallen 2 und 3 des Flughafens Tempelhof – gezeigt werden.
Quelle: Kunsthalle Berlin

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