Paul Kleinschmidt (1883–1949) ist heute für opulente Großstadtszenen der 1920er Jahre bekannt. Mit Begeisterung widmete er sich den Varietés, Theatern, Zirkusarenen und Bars seiner Heimatstadt. Die Originalität und Ausdruckskraft seiner Kompositionen, sein an Max Beckmann geschulter und doch unverwechselbarer Stil faszinierten schon die Zeitgenossen.
Deutschland | Hamburg:
Barlach Haus
23.2. – 9.6.2025
Neben üppigen Figurenbildern – vornehmlich mit weiblichen „Göttern von heute“ (Kleinschmidt) – malte er Landschaften und Städte von Oberschwaben über Südfrankreich bis New York. Außerdem inszenierte er prächtige Stillleben: „Es muss gelingen, der Sache etwas Hohes und dabei Unheimliches zu geben. Ist nicht der ‚Genuss‘ den meisten anbetungswürdig?“, so der Künstler.
Heute kennt und schätzt man Paul Kleinschmidt vorwiegend in seiner Wahlheimat Schwaben, in die es ihn Anfang der 1930er Jahre zog. Die nationalsozialistische Diffamierung als „entartet“ trieb den Künstler wenig später ins Exil; zahlreiche seiner Gemälde wurden im Krieg zerstört.
Nach umfangreichen Ausstellungen, die 2023/24 auf Schloss Achberg und in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen zu sehen waren, holt das Barlach Haus Paul Kleinschmidt mit 40 Werken aus der Sammlung Arthouse nach Hamburg – es ist seine Premiere in der Hansestadt.
Quelle: Barlach Haus