Max Beckmann

Wer war Max Beckmann?

Max Beckmann (Leipzig 12.2.1884–27.12.1950 New York City) gehört zu den bedeutendsten deutschen Malern und Grafikern der Zwischenkriegszeit; sein Werk ist zwischen Expressionismus und Neue Sachlichkeit einzuordnen (→ Max Beckmann: Biografie). Am Beginn seiner Karriere feierte Beckmann große Erfolge mit Gemälden im impressionistischen Stil und bekämpfte vehement den Expressionismus. Erst seine Erlebnisse als Sanitäter im Ersten Weltkrieg führten zu einem Bruch mit der Tradition und infolgedessen zu einem neuen, ausdrucksstärkeren Stil. Es gibt zwar durchaus Berührungspunkte in Themenwahl oder Stilmitteln, jedoch blieb Beckmann ein Einzelgänger und ging als Expressionist seinen eigenen Weg.

Für Städte, Landschaften, Porträts und fast 200 Selbstbildnisse ist Max Beckmann berühmt. Beckmann reagierte auf die Gesellschaft seiner Zeit. Er rang mit seiner kraftvollen, expressiven, schonungslosen, manchmal auch brutalen Malerei darum, das menschliche Leben, seine Verstrickungen und Abhängigkeiten in Symbolen zu fassen. Vor allem sein Umgang mit Schwarz ist schon vor der Erfindung dieses Wortes existentialistisch. Der in Dresden ausgebildete Maler erarbeitete sich in den 1910er und 1920er Jahren öffentliche Anerkennung, die abrupt mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 endete. Beckmann wurde von seiner Professur an der Frankfurter Städelschule entlassen und durfte nicht mehr öffentlich ausstellen. Daraufhin emigrierte der Maler zuerst nach Amsterdam (1937–1947) und weiter in die USA (1947–1950). Beckmann ließ sich in New York nieder, wo er im relativ jungen Alter von 66 Jahren an einem Herzinfarkt starb.

„Kunst dient der Erkenntnis, nicht der Unterhaltung, der Verklärung oder dem Spiel. Das Suchen nach dem eigenen Selbst ist der ewige, nie zu übersehende Weg, den wir gehen müssen. Es gibt natürlich auch hierfür andere Wege: Literatur, Philosophie oder Musik. Meine Ausdrucksform ist nun einmal aber die Malerei. Belastet - oder begnadet - mit einer furchtbaren vitalen Sinnlichkeit, muss ich die Weisheit mit den Augen suchen. Ich betone besonders Augen; denn nichts wäre lächerlicher und belangloser als eine zerebrale gemalte Weltanschauung ohne den schrecklichen Furor der Sinne für jede Form von Schönheit und Hässlichkeit des Sichtbaren.“ (1938)

Kindheit

Max Carl Friedrich Beckmann wurde am 12. Februar 1884 als jüngstes von drei Kindern in Leipzig geboren. Die Eltern waren Antoinette Henriette Bertha (geb. Düber) und Carl Heinrich Christian Beckmann, ein Getreidegroßhändler und Inhaber einer Mühlenagentur. Seine frühe Kindheit verbrachte Beckmann in Leipzig. Max Beckmann hatte zwei Geschwister, Grethe und Richard. Seine frühe Kindheit verbrachte er in Leipzig; zwischen 1892 und 1894 lebte Beckmann für zwei Jahre bei seiner Schwester und deren Mann in Pommern. Dort besuchte er die Schule in Falkenburg.

Als Max Beckmann zehn Jahre alt war, starb sein Vater. Danach zog die Familie Beckmann nach Braunschweig. Beckmanns Mutter und die ältere Schwester Margarethe blieben wichtige Bezugspersonen; sein Önkel väterlicherseits wurde zum Vormund bestimmt. Max Beckmann besuchte die Höhere Lehranstalt des Dr. Jahn in Braunschweig, danach eine Schule in Königslutter (1894–1899) und ein Internat in Ahlshausen bei Gandersheim (1898/99). Im Alter von 14 Jahren entstand Beckmanns erstes druckgrafisches Blatt „Der Stehkragen“ und sein erstes Stelbstbildnis. Bereits in diesen Jahren zeichnete Beckmann viel. Trotz „gewaltige[r] Familienkrawalle“ beschloss Beckmann, Maler zu werden.

Ausbildung

Gegen den Willen der Familie setzte der sechzehnjährige Max Beckmann im Jahr 1900 seinen Wunsch durch, Künstler zu werden. Da er die Aufnahmeprüfung an der Dresdner Akademie nicht bestanden hatte, fand er Aufnahme an der Großherzoglich–Sächsischen Kunstschule Weimar. Zur Ausbildung gehörten Antiken– und Naturstudium. Dort schloss er Freundschaft mit Ugi Battenberg und Caesar Kunwald. Vermutlich in diesem Jahr schuf er das „Selbstbildnis mit Seifenblasen“.

Im Studienjahr 1901/02 wechselte Beckmann von der Antikenklasse in die Naturklasse des norwegischen Landschaftsmalers Carl Frithjof Smith. Auf einem Faschingsfest 1902 lernte er Minna Tube kennen, die an der Kunstschule als eine der ersten Schülerinnen zum Studium zugelassen wurde. Gemeinsam verließen sie die Weimarer Kunstschule, um von September 1903 bis Frühjahr ein Studium an der Académie Colarossi in Paris aufzunehmen. Hierbei handelte es sich um Beckmanns ersten Aufenthalt in Frankreich. Er mietete ein Atelier in der Rue Notre-Dame-des-Champs 86, das 1913 Fernand Léger bezog. In Paris zeigte sich Beckmann beeindruckt von den Werken Paul Cézannes.

Im Jahr 1905 reiste Max Beckmann nach Burgund und Genf. Er kehrte im April nach Berlin zurück, wo er nach einem Sommeraufenthalt am Meer ein Atelier in Berlin-Schöneberg bezog. Der Künstler signierte die meisten seiner Bilder mit dem Kürzel „MBSL“ oder „HBSL, das für „Max Beckmann seiner Liebsten“ beziehungsweise „Herr Beckmann seiner Liebsten“ steht. Erste Stillleben entstanden, darunter „Hyazinthen“, und er malte mit „Junge Männer am Meer“ sein erstes großformatiges Gemälde.

Frühe Werke

Im folgenden Jahr beteiligte sich Max Beckmann erstmals an Ausstellungen der Berliner Secession. Minna drängte ihren Freund an der „3. Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes“ in Weimar teilzunehmen. Max Beckmann erhielt für „Junge Männer am Meer“ den Ehrenpreis des Deutschen Künstlerbundes und ein halbjähriges Stipendium für die Villa Romana in Florenz. Das Werk wurde vom Großherzoglichen Museum für Kunst und Kunstgewerbe in Weimar angekauft. Im August starb Beckmanns Mutter nach schwerer Krankheit (Krebs), was den Künstler erschütterte. Max Beckmann heiratete Minna Tube am 21. September; das Paar fuhr auf Hochzeitsreise nach Paris. Im November Abreise nach Florenz, wo sie sechs Monate bis zum Frühjahr 1907 lebten. Auf Bitten ihres Verlobten hatte Minna die Malerei aufgegeben und nahm nun Gesangsstunden; ab 1912 trat sie erfolgreich als Sängerin auf.

Max Beckmann schuf 1907 das „Selbstbildnis Florenz“ (Hamburger Kunsthalle, 98 x 90 cm, Öl auf Leinwand, Dauerleihgabe aus einer Privatsammlung). Im Frühjahr kehrte er nach Berlin zurück; das Paar zog in ein von Minna Tube im Stil des Neuen Bauens entworfenes Wohn- und Atelierhaus in Berlin-Hermsdorf. Das Großherzogliche Museum in Weimar zeigte eine Ausstellung von George Minne und Max Beckmann, der mit 18 Gemälden vertreten war. Weiters stellte er in der Berliner Sezession und im Kunstsalon Paul Cassirers aus. Im folgenden Jahr wurde Beckmann Ordentliches Mitglied der Berliner Secession (1908). Geburt des einzigen Sohnes Peter (31.8.), für dessen Erziehung größtenteils die Schwiegermutter Ida Tube, geb. Römpler, sorgte.

Der Kunstkritiker Julius Meier-Graefe besuchte Beckman 1909 in seinem Atelier. Er wurde - neben dem Kunsthändler und Verleger Paul Cassirer - zu einem der frühen Förderer des Künstlers. Der Maler reiste erneut nach Paris, wo er sich erstmals an einer Ausstellung im Pariser Salon d’Automne im Grand Palais im Rahmen der „Deutschen Gruppe“ teilnahm. Beckmann widmete sich fortan verstärkt dem grafischen Arbeiten und malte sein erstes Doppelbildnis mit Ehefrau. Der Berliner Galerist Israel Ber Neumann verlegte ab 1912 seine Druckgrafik und brachte insgesamt ein Drittel davon heraus.

„An Rembrandt kommt keiner vorbei.“ (Max Beckmann, 1912)

Im Jahr 1913 fand Beckmanns erste große Einzelausstellung mit 47 Gemälden im Kunstsalon Paul Cassirer in Berlin statt. Im Verlag Cassirers erschien im selben Jahr die erste, von Hans Kaiser verfasste Beckmann–Monografie. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs gelang dem Maler der nationale Durchbruch. Er war Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Freien Secession in Berlin unter der Leitung von Max Liebermann.

Erster Weltkrieg

Max Beckmann arbeitete zwei Monate lang als freiwilliger Krankenpfleger in Ostpreußen, vermittelt über seine Mäzenin Gräfin von Hagen. Zurück in Berlin, meldete er sich als freiwilliger Sanitätssoldat zum Kriegsdienst. Beckmann wurde nach Flandern (Belgien) versetzt. Der Künstler verarbeitete die Erlebnisse in Selbstbildnissen als Krankenpfleger.
Der Künstler wurde in Belgien in verschiedenen Lazaretten als Sanitätssoldat eingesetzt; eine Vielzahl an Zeichnungen entstand. Nach einem psychischen und physischen Zusammenbruch wohl im August 1915 ist Beckmann bis 1917 in Straßburg stationiert, wo er als Zeichner im Kaiserlichen Institut für Hygiene eingesetzt wurde.

Von dort kehrt er nicht zu seiner Familie nach Berlin zurück, sondern zog im Laufe des Septembers 1915 zu seinen Freunden Ugi und Fridel Battenberg nach Frankfurt am Main an das Sachsenhäuser Mainufer. In Berlin hielt er sich nur noch gelegentlich auf. Während seines ersten Frankfurt-Aufenthalts knüpfte Max Beckmann wichtige Kontakte, u.a. zu Heinrich Simon (Verleger der Frankfurter Zeitung), zum Schriftsteller Benno Reifenberg, der Kunstsammlerin Lilly von Schnitzler und dem Kunsthistoriker Georg Swarzenski (Direktor des Städelschen Kunstinstituts). In dieser Zeit widmete er sich intensiv christlichen Motiven, darunter „Adam und Eva“. Die offizielle Entlassung aus dem Militärdienst erfolgte 1917.

Minna Beckmann–Tube hatte Engagements an den Opernhäusern in Elberfeld (Wuppertal), Dessau und Chemnitz. Die Sopranistin veröffentlichte eine Auswahl der Kriegsbriefe von Beckmann in der Zeitschrift „Kunst und Künstler“. Während sich Beckmann in Frwnkfurt aufhielt, konnte er Minna und Peter in Berlin regelmäßig besuchen. Die regelmäßigen Reisen nach Berlin dienten auch dazu, Projekte mit den Verlegern Neumann und Cassirer abzustimmen. Große Einzelausstellung bei I. B. Neumann in Berlin (1917).

Max Beckmann schuf sechs Radierungen zur Novellensammlung „Die Fürstin“ (1918) vón Kasimir Edschmid. In den Jahren bis 1923 schuf der Künstler seine berühmten frühen Mappenwerke:

  • „Gesichter“ (1918/19 bei Reinhard Piper in München),
  • „Die Hölle“ (1919 bei J. B. Neumann in Berlin),
  • „Der Jahrmarkt“ (1921 bei Reinhard Piper in München),
  • „Berliner Reise“ (1922 bei J. B. Neumann in Berlin)

Erfolge in Frankfurt

Bekanntschaft mit der wohlhabenden Modejournalistin Käthe von Porada, die Beckmann Kontakte zur Pariser Kunstwelt vermittelte, als seine Assistentin fungierte und eine wichtige Mäzenin wurde (1922). Im Frühjahr 1924 lernte Max Beckmann in Wien im Haus der Familie von Motesiczky die um 20 Jahre jüngere Mathilde von Kaulbach, genannt Quappi, kennen. Die jüngste Tochter des Münchner Malers Friedrich August von Kaulbach und der dänischen Konzertviolinistin Frida Schytte, studierte in Wien Gesang, nachdem sie von ihrer Mutter bereits zur Geigerin ausgebildet worden war. Zu Beginn des Jahres verlobte sich Beckmann mit Mathilde von Kaulbach. Nach seiner Scheidung von Minna Beckmann–Tube (Juli) heiratete er seine Quappi im September. Die Hochzeitsreise führte das Paar nach Rom, Neapel und Viareggio, danach Paris.

Beckmanns Werke wurden in der Mannheimer Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ präsentiert (14.6.-13.9.). Kurz darauf, im Oktober 1925, wurde der Künstler zum Leiter der Meisterklasse für freie Malerei an die Frankfurter Kunstschule (Städel Schule) berufen; ab 1929 führte er den Titel des Professors. Marie-Louise von Motesiczky wurde eine seiner ersten Schülerinnen. Beckmann beschäftigte sich verstärkt mit gnostischen, altindischen und theosophischen Lehren. Noch 1930 verlängerte die Städelschule den Vertrag mit Beckmann um weitere fünf Jahre, obwohl bereits erste Angriffe gegen den Künstler lanciert wurden.

Max und Mathilde Beckmann bezogen im Juli 1926 eine Wohnung am Sachsenhäuser Berg in Frankfurt. Hier malte Beckmann das erste der von ihm selbst so bezeichneten „großen“ Stillleben, das „Große Stillleben mit Musikinstrumenten“. Regelmäßige Reisen nach Berlin, Paris und Italien boten ihm Motive für expressiv gestaltete Landschaften. Das „Selbstbildnis im Smoking“ aus dem Jahr 1927 belegt den wachsenden Ruhm und das Selbstbewusstsein des Künstlers.

In den 1920er und 1930er Jahren stellte Max Beckmann sowohl national als auch international aus, unter anderem in Wien, Stockholm, Paris, Brüssel, Warschau und New York, und pflegte engen Kontakt zu dem einflussreichen Galeristen Alfred Flechtheim. 1928 erlebte er einen ersten Höhepunkt seines Ruhms in Deutschland: Die umfassende Ausstellung in der Städtischen Kunsthalle Mannheim brachte Beckmann positives Presseecho ein. Für das „Große Stillleben mit Fernrohr“ erhielt er die „Goldene Medaille der Stadt Düsseldorf ohne Geldpreis“. Weiteres wurde er mit dem Reichsehrenpreis Deutscher Kunst ausgeszeichnet. Beginn der Freundschaft mit Rudolf von Simolin, einem entfernten Cousin Mathildes, der eine bedeutende Sammlung an Werken Beckmanns anlegte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt intensive Lektüre der Schriften Carl Gustav Jungs. Der Maler traf sich weiterhin mit seiner geschiedenen Frau Minna, die inzwischen wieder in Berlin-Hermsdorf lebte. Die Beckmann-Ausstellung im Frankfurter Kunstverein 1929 brachte ihm den Großen Ehrenpreis der Stadt Frankfurt.

Beckmann in Paris

Beckmann mietete eine Wohnung und ein Atelier in Paris, die er bis 1932 behielt und wo er immer wieder mehrere Wochen verbrachte. Von Paris erhoffte sich Beckmann den Karrieresprung auf die Bühne der internationalen Kunst und maß sich mit seinen Kollegen, allen voran Pablo Picasso und Henri Matisse. Als eines der ersten Bilder in Paris entstand „Stillleben mit Weingläsern und Katze“.

Im Jahr 1930 reisten die Beckmanns an die Côte d'Azur; sie hielten sich in Cap Martin und Nizza auf. In Deutschland lancierte die nationalsozialistische Presse erste Angriffe gegen den Künstler. Beckmanns erste Einzelausstellung in Paris fand in der von Marie-Paule Pomaret geführten Galerie de la Renaissance, wohl auf Vermittlung von Käthe von Porada und Lilly von Schnitzler (März) statt. Die Presse nahm die Ausstellung wohlwollend auf und verglich den deutschen Maler mit Picasso: „quelque chose comme un Picasso germanique“ (Le Figaro)

Retrospektiven in der Kunsthalle Basel und im Kunsthaus Zürich präsentierten den Künstler dem Schweizer Publikum (1930). Außerdem war Beckmann mit sechs Gemälden im deutschen Pavillon der Biennale in Venedig vertreten. In der Ausstellung „German Painting and Sculpture“ im Museum of Modern Art, New York, wurden sechs Gemälde gezeigt (12.3.-22.4.1931). Im Februar 1932 wurde ein Beckmann–Saal im Kronprinzenpalais der Nationalgalerie mit zehn Gemälden (darunter „Orchester“, 1932) in Berlin eröffnet, der 1933 wieder geschlossen wurde; im Oberstock des Museums wurden bis 1936 noch einige Gemälde Beckmanns präsentiert.

In Frankfurt wurde in der nationalsozialistischen Presse eine Hetzkampagne gegen Beckmann betrieben. Der Künstler begann sein erstes Triptychon: „Departure [Abfahrt]“ (1932-1935, MoMA). Im Dezember 1932 musste das Ehepaar Beckmann seine Frankfurter Wohnung aufgeben und in das Atelier übersiedeln. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zog das Ehepaar Beckmann im Januar 1933 nach Berlin in eine Wohnung nahe des Tiergartens. Die Eröffnung einer Ausstellung in Erfurt, die zuvor im Hamburger Kunstverein gezeigt worden war, wurde verboten. Max Beckmann erhielt die fristlose Kündigung der Städelschule. Am 28. Mai zogen Max und Mathilde Beckmann endülgtig nach Berlin; das Wohnatelier in Paris mussten sie aufgegeben.

Zu Beckmanns 50. Geburtstag am 12. Februar 1934 erschien in der Presse nur eine einzige Würdigung (von Erhard Göpel in den Leipziger Neuesten Nachrichten). Der Direktor der Berliner National–Galerie, Eberhard Hanfstaengl, tauschte unter dem Druck der nationalsozialistischen Kulturpolitik Beckmanns Gemälde „Die Barke“ gegen „Stillleben mit großer Glaskugel und Kornähren“ aus. Beckmann dachte erstmals an Emigration; weitere Ausstellungsbeteiligungen in den USA boten ihm eine Perspektive. er besprach sich 1935 mit dem Journalisten Friedrich Gubler (Winterthur) und dem Kunsthistoriker Curt Glaser (Ascona) darüber.

In deutschen Museen beschlagnahmen die Nationalsozialisten 28 Gemälde und über 500 grafische Werke Beckmanns. Auf der diffamierenden Ausstellung „Entartete Kunst“ in München waren zehn Gemälde und zwölf Grafiken Beckmanns ausgestellt. Dies führte dem Künstler seine präkere Lage immer deutlicher vor Augen.

Emigration nach Amsterdam und New York

Am Tag nach Hitlers Eröffnungsrede, am 19. Juli 1937, begaben sich Beckmann und seine Frau ins Exil nach Amsterdam. Es gelang, die in der Berliner Wohnung verbliebenen Gemälde über die Grenze nach Amsterdam zu schaffen.
Mathildes Schwester, Hedda Schoonderbeek, lebte dort und arbeitete als Musikerin. Freundschaften mit dem Dichter Wolfgang Frommel, den Malern Friedrich Vordemberge-Gildewart und Otto Herbert Fiedler sowie dem Regisseur Ludwig Berger. Wichtige Kontakte waren auch Helmuth Lütjens, Leiter der Niederlassung Paul Cassirers, und die Glasmalerin Gisèle van Waterschoot van der Graacht. Wenige Monate nach seiner Emigration malte Beckmann „Türkenbundlilien“.

„Worauf es mir in meiner Arbeit vor allem ankommt, ist die Idealität, die sich hinter der scheinbaren Realität befindet. Ich suche aus der gegebenen Gegenwart die Brücke zum Unsichtbaren.“1 (Max Beckmann, 1938)

Auf Betreiben von Ludwig Mies van der Rohe wurde der Künstler von der Kunstschule des Chicago Art Institute eingeladen, dort zu lehren, jedoch erhielt er kein Visum. Beckmann reiste kaum an die niederländische Küste (Zandvoort, Hilvesum). Aus der Erinnerung und mithilfe von Postkarten malte er in seinem Amsterdamer Atelier eine Reihe von Landschafts- und Meeresbilder, welche die südfranzösischen Reiseeindrücke einfangen. Peter Beckmann war als Stabsarzt beim Militär tätig und ermöglichte bis 1944 die Überführung von Beckmanns Werken aus den Niederlanden nach Deutschland und Frankreich - teilweise als Offiziersgepäck getarnt.

„Das Wichtigste ist jedenfalls, daß man lebt und weiter so intensiv wie möglich diese gespensterhafte Welt zu eine[r] Realität des Bildes bringt. Die einzig Wirkliche Realität, die es gibt.“2 (Max Beckmann, 1939)

Als am 15. Mai 1940 deutsche Truppen in Amsterdam einmarschierten, verbrannten die Beckmanns ihre seit 1925 geführten Tagebücher. Sie begannen alledings neue Tagebücher zu schreiben. Weitere Einzelausstellung in der Buchholz Gallery Curt Valentin, New York. Beckmann malte das „Stillleben mit Toilettentisch“. Stephan Lackner musste seine regelmäßigen Zahlungen einstellen; ab demselben Jahr leistete die Tante von Marie-Louise von Motesiczky, Ilse Leembruggen, finanzielle Unterstützung. Im Jahr 1941 begann Beckmann mit den Illustrationen zur „Apokalypse“.

Im Juni 1944 landeten die Alliierten in der Normandie; die deutschen Besatzungstruppen verließen Holland. Beckmann verspürte zunehmend Herzbeschwerden. Die Verbindungen nach Deutschland brachen 1944 ab. Die Beckmanns waren in Amsterdam weitestgehend isoliert. Lebensmittelknappheit und Ausfälle des elektrischen Lichts prägten den Hungerwinter 1944/45. Der Maler zeigte sich im „Selbstbildnis in Schwarz“ und schuf die Illustrationen zu „Faust II“.

Einen Monat vor Kriegsende vollendete Max Beckmann am 10. April 1945 das Gemälde „Totenkopfstillleben“. Am 8. Mai zogen die englischen und kanadischen Truppen in Amsterdam ein. Beckmann erhielt eine Einzelausstellung im Stedelijk Museum Amsterdam. Nach Kriegsende nahm er seine Kontakte in die USA, nach Deutschland, England und Frankreich wieder auf. In Carepaketen erhielt er dringend benötigte Maluntensilien, da er bereits die letzten „Bett-Tücher vermalt“ hatte.

Für den amerikanischen Markt konzipiert, entstand 1946 im Auftrag von Curt Valentin die Mappe „Day and Dream“. Die erste Beckmann-Ausstellung nach dem Krieg in den USA wurde in Curt Valentins Buchholz Gallery in New York gezeigt und erfuhr eine große mediale Beachtung.

USA

Nachdem Max Beckmann die Berufungen an die Kunsthochschulen in München und Darmstadt, Frankfurt und Berlin abgelehnt hatte, reiste er mit Quappi für drei Wochen nach Nizza (1947). Beckmann nahm dann das Angebot für die Vertretungsprofessur für den Maler Philip Guston (1913-1980) an der School of Fine Arts an der Washington University in Saint Louis an (Mai). Am 29. August 1947 bestiegen die Beckmanns in Rotterdam die „Westerdam“ in Richtung New York. Dort verbrachten sie zehn Tage, bevor sie nach Saint Louis (Missouri) weiterreisten, wo Beckmann im September seine Lehrtätigkeit aufnahm. Im Mai 1948 fand eine umfassende Beckmann–Retrospektive im City Art Museum in Saint Louis statt; sie wurde anschließend in Baltimore, Cambridge, Detroit, Los Angeles, San Francisco und Minneapolis gezeigt. Damit festigte Beckmann seinen Ruf in den USA; er galt nun in den USA als der bedeutendste lebende deutsche Künstler.

Im Sommer 1948 kehrte Beckmann kurz nach Amsterdam zurück, da ihre Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen war. Sie nutzten die Zeit, um ihre Wohnung aufzulösen und ein Visum zur Einwanderung in die USA zu beantragen („Immigration Visa“). Der Maler lehnte die Einladung, die Leitung der Landeskunstschule in Hamburg zu übernehmen, ab. Mathilde trug Beckmanns „Drei Briefe an eine Malerin“ in englischer Sprache am Stephens College in Columbia sowie im Radio vor. In Saint Louis fand eine umfangreiche Retrospektive statt. Beckmann galt in den USA als bedeutendster lebender deutscher Künstler.

Im Januar 1949 hielt sich das Ehepaar Beckmann in New York auf. Nach einem Sommerkurs an der Kunstschule der Universität in Boulder, Colorado reisten sie quer durch die USA nach Saint Louis, Carmel, Oakland, Los Angeles und San Francisco. Im August zogen Beckmann und seine Frau nach New York, wo er an der Brooklyn Museum Art School Malerei unterrichtete. Er erhielt erneut das Angebot, den Direktorenposten an der Landeskunstschule in Hamburg zu übernehmen, was Beckmann jedoch ausschlug.
In New York entstanden 1949 und 1950 die letzten Stillleben, unter anderem „Großes Stillleben mit schwarzer Plastik„ und „Großes Stillleben Interieur (blau)“. Im Mai 1950 übersiedelte Beckmann mit seiner Frau in eine Atelierwohnung in unmittelbarer Nähe des Central Park. Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Philosophische Fakultät der Washington University in Saint Louis. Am 26. Dezember vollendete der Maler sein neuntes Triptychon, die „Argonauten„.

Tod

Am 27. Dezember 1950 erlitt Max Beckmann bei einem Spaziergang einen Herzinfarkt. Er brach an der Ecke 61st Street und Central Park tot zusammen.

Mathilde Beckmann betreute Beckmanns Nachlass und gab 1955 seine Tagebücher der Jahre 1940 bis 1950 heraus. 1951 wurde unter Mitwirkung von Peter und Minna Beckmann die Max Beckmann Gesellschaft gegründet.

Ausstellungen

Beiträge zu Max Beckmann

15. Mai 2023
Picasso - Beckmann, Von der Heydt-Museum 2023

Wuppertal | Von der Heydt-Museum: Pablo Picasso – Max Beckmann Mensch, Mythos, Welt | 2023

Das Von der Heydt-Museum war das erste Museum weltweit, das 1911 ein Gemälde von Pablo Picasso erworben hat. Erstmals ermöglicht das Museum in Wuppertal einen Vergleich mit Werken von Max Beckmann.
4. April 2023
Pablo Picasso, Die orangefarbene Bluse – Dora Maar [Le corsage orange – Dora Maar], 21.04.1940, Öl auf Leinwand, 73 × 60 cm (Sammlung Würth, Foto: Volker Naumann, Schönaich © Succession Picasso/Bildrecht, Wien 2022)

Wien | Leopold Museum: Highlights der Sammlung Würth Amazing | 2023

Hans-Peter Wipplinger stellt eine für das Leopold Museum maßgeschneiderte Auswahl vom Impressionismus bis in die Kunst der Gegenwart zusammen. Obschon Malerei triumphiert wird auch die Skulptur thematisiert werden. Das Publikum darf sich freuen auf Charakteristisches von Max Liebermann, Metamalerei von Gerhard Richter bis Anselm Kiefers Aufarbeitung der Vergangenheit, österreichische Kunst der 1950er bis in die 1980er sowie einige Vertreter der französischen Avantgarde.
1. April 2023
Lotte B. Prechner, Jazztänzerin, Detail, 1929, Öl und Tempera auf Holz (LVR-LandesMuseum Bonn, © Foto: Jürgen Vogel)

Bonn | Bundeskunsthalle: 1920er Im Kaleidoskop der Moderne | 2023

In der Bundeskunsthalle werden die prägenden Phänomene dieser Epoche – Globalisierung, Geschwindigkeit, Experimentierlust, Hinterfragung der Geschlechterrollen, urbane Lebenswelten, die Vielfalt künstlerischer Konzepte, veränderte Sehgewohnheiten, Technisierung, Massenkommunikation – erfasst und ein differenzierter Einblick in das Kaleidoskop der Moderne gewährt.
28. März 2023
Klimt, Kuss, Detail, 1908/09, Öl/Lw (Belvedere)

Wien | Oberes Belvedere: Die Sammlung Belvedere von Cranach bis EXPORT „Betriebssystem“ der österreichischen Kunst | 2023–2025

Mehr als 500 Jahre österreichische Kunstgeschichte im Oberen Belvedere unter einem Dach. Die Neuaufstellung der Sammlung ist mehr als ein Überblick zur Stilentwicklung von Malerei und Skulptur, sondern thematisiert Künstler:innen in ihrem kulturellen und politischen Umfeld. Vom Mittelalter bis in die 1970er Jahre führt der Rundgang über völlig neu eingerichtete Räume – Neuentdeckungen inklusive!
25. November 2022
Max Beckmann, Departure, 1932–1935, Öl auf Leinwand, Triptychon, Mittelbild 215,3 x 115,2 cm, Seitenbilder 215,3 x 99,7 cm (Museum of Modern Art, New York © 2021 Artists Rights Society (ARS), New York)

München | Pinakothek der Moderne: Max Beckmann – Departure Reise biografisch und symbolisch | 2022/23

Die groß angelegte monografische Ausstellung widmet sich erstmals dem Thema der Reise, das für Max Beckmann (1884–1950) in einem biografischen wie symbolischen Sinn von existentieller Bedeutung war.
28. Oktober 2022
Hugo Erfurth, Max Beckmann, 1929

Braunschweig | Herzog Anton Ulrich-Museum: Max Beckmann Max wird Beckmann. Es begann in Braunschweig

Der 1885 in Leipzig geborene Max Beckmann verbrachte seine Jugendjahre, in Braunschweig, wo seine frühesten künstlerisch anmutenden Werke entstanden. Das Herzog Anton Ulrich-Museum zeigt frühe Zeichnungen, Aquarellen und Skizzen neben „Jungen Männern am Meer“ (1905) oder der „Sintflut“ (1908).
20. August 2022
Franz Marc, Liegender Stier, Detail, 1913, Tempera auf Papier, 40 x 46 cm (Museum Folkwang, Essen, Foto: Jens Nober)

Essen | Museum Folkwang: Expressionismus am Folkwang Entdeckt – Verfemt – Gefeiert | 2022

Im Herbst 2022 zeichnet diese Ausstellung erstmals das besondere Verhältnis zwischen dem Museum Folkwang und den Künstler*innen des Expressionismus nach.
5. März 2022
Franz Marc, Die Blauen Fohlen, Detail, 1913 (Kunsthalle Emden)

Tübingen | Kunsthalle: Herzstücke. Sammlung Kunsthalle Emden Expressiv-figurative Kunst zu Gast

Expressiv-figurative Kunst des 20. Jahrhunderts: Von bekannten Meisterwerken des deutschen Expressionismus mit Künstlern der Künstlergruppen „Die Brücke“ und „Der Blauer Reiter“ über die expressiven Tendenzen der Nachkriegszeit bis in die 1990er Jahre.
4. Januar 2022
Max Liebermann, Reiter am Meer – Studie, 1909 (Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See / Dauerleihgabe Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)

Buchheim | Buchheim Museum: Brücke & Berliner Secession Berührungspunkte | 2021/22

Im Dezember 1907 stellen „Die Brücke“-Künstler bei der Berliner Secession aus. Führende Künstler der Secession greifen sogar Gestaltungselemente der jüngeren Künstler auf - und dennoch endet alles im Streit.
6. Oktober 2021
Max Liebermann, Selbstbildnis mit Pinsel, Detail, 1913, Öl auf Leinwand (Kunstpalast Düsseldorf, Horst Kolberg)

Darmstadt | HLMD: Max Liebermann Europäischer Netzwerker von Weltrang

Die Ausstellung thematisiert Liebermanns Auseinandersetzung mit seinen Vorbildern, zu denen unter anderem Jean-François Millet und Rembrandt van Rijn gehören, und ermöglicht eine direkte Gegenüberstellung zu ihnen.
8. März 2021
Max Beckmann, Selbstbildnis mit Sektglas, Detail, 1919, Öl auf Leinwand, 65,0 × 55,5 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Seit 2011 Dauerleihgabe aus Privatbesitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2020)

Frankfurt | Städel: Beckmann in Frankfurt

Max Beckmann (1884–1950) ist wie kaum ein anderer Künstler mit Frankfurt und dem Städel Museum verbunden. Rund um das „Selbstbildnis mit Sektglas“ zeigt das Museum 2021 ausgewählte Werke und dokumentarisches Material aus den 1920er Jahren.
27. September 2020
Max Beckmann, Selbstbildnis, Blatt 1 aus ́Day and Dream ́, 1946, Lithografie (Privatbesitz Deutschland, Foto: Alistair Overbruck, Köln © VG Bild-Kunst, Bonn 2020)

Brühl | Max Ernst Museum: Max Beckmann Beckmann als sensibler Druckgrafiker

Ausgewählte Werke des Malers und Grafikers Max Beckmann, einem der großen Künstler der Moderne, beleuchten wichtige Stationen, Personen und Themenkomplexe aus seinem Leben.
25. September 2020
Max Beckmann. weiblich-männlich in der Hamburger Kunsthalle

Hamburger Kunsthalle: Max Beckmann. weiblich-männlich

Die Hamburger Kunsthalle thematisiert erstmals die zahlreichen, oft widersprüchlichen Rollen von Weiblichkeit und Männlichkeit in Max Beckmanns Kunst (Frühjahr 2020).
10. September 2020
Max Beckmann und Berlin, 2015 (Kerber Verlag).

Max Beckmann: Biografie

“ Max Beckmann – Day and Dream. Eine Reise von Berlin nach New York, hg. von Achim Sommer (Ausst.-Kat. Max Ernst Museum Brühl des LVR, 27.9.2020–28.2.2021), […]
22. Oktober 2018
Max Beckmann, Cabins [Kajüten], Detail, 1948, Öl/Lw, 139,5 x 190 cm (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf)

Max Beckmann. Figuren im Exil Flucht und Exil im Werk des deutschen Malers

„Max Beckmann. Figuren im Exil“ versammelt Arbeiten, in denen Exil – auch in wörtlichem Sinne sein eigenes Exil – und Figur im Zentrum stehen. Die Figur hatte zeitlebens größte Bedeutung für Max Beckmann, stand sie doch in seinem Werk und Denken für die conditio humana, die Existenz des modernen Menschen.
11. November 2017
Erich Heckel, Szene am Meer, 1912, Öl auf Leinwand, 96 x 121 cm (Von der Heydt-Museum Wuppertal, © Nachlass Otto Gleichmann, Foto: © Von der Heydt-Museum Wuppertal / Foto: Antje Zeis-Loi, Medienzentrum Wuppertal)

Bielefeld | Kunsthalle Bielefeld: Der böse Expressionismus

Die Brisanz des Expressionismus droht im Wohlgefallen zu verschwinden, weshalb die Kunsthalle Bielefeld mit „Der böse Expressionismus. Trauma und Tabu“ die wilden, antibürgerlichen Seiten der Kunstform aufdeckt.
8. Januar 2016
Max Beckmann und Berlin, 2015 (Kerber Verlag).

Max Beckmann und Berlin

„Beckmann ist Berliner, lebt aber in Frankfurt am Main.“ Dieser Selbstbeschreibung Max Beckmanns (1884─1950) aus dem Jahr 1924 folgten seine Zeitgenossen, wenn sie ihn als den Maler des modernen Berlin empfanden. Der nun vorliegende Ausstellungskatalog „Beckmann und Berlin“ (Kerber Verlag) beweist, wie sehr sich der Künstler mit der Hauptstadt verbunden fühlte, auch wenn er in Frankfurt lebte. Kuratorin Stefanie Heckmann legte nicht nur Augenmerk auf die Berliner-Jahre, sondern auch einen Fokus auf die Ausstellungsgeschichte Beckmanns in Berlin. Insgesamt zehn Aufsätze analysieren nicht nur das Verhältnis des Künstlers zur Stadt, sondern führen auch genauso gekonnt wie allgemein in das Werk Beckmanns ein.
5. November 2014
Max Beckmann, Stillleben (Prestel Verlag).

Max Beckmann. Die Stillleben Magie der Realität

Für Städte, Landschaften, Porträts und fast 200 Selbstbildnisse ist Max Beckmann (1884–1950) berühmt. Er rang mit seiner Malerei, um kraftvoll, expressiv, schonungslos, manchmal auch brutal das menschliche Leben, seine Verstrickungen und Abhängigkeiten in Symbolen zu fassen. Vor allem sein Umgang mit Schwarz ist schon vor der Erfindung dieses Wortes existentialistisch. Zu einem solchen Werk scheint die Gattung Stillleben einfach nicht zu passen. Dennoch hat sich Beckmann dieses Themas sein ganzes Leben lang bedient. Umso erstaunlicher ist, dass die Kunsthalle Hamburg und Kuratorin Karin Schick die erste umfassende Stillleben-Schau ausrichten.
  1. Max Beckmann – Day and Dream. Eine Reise von Berlin nach New York, hg. von Achim Sommer (Ausst.-Kat. Max Ernst Museum Brühl des LVR, 27.9.2020–28.2.2021), Köln 2020, S. 158.
  2. Max Beckmann – Day and Dream. Eine Reise von Berlin nach New York, hg. von Achim Sommer (Ausst.-Kat. Max Ernst Museum Brühl des LVR, 27.9.2020–28.2.2021), Köln 2020, S. 176.
  3. Max Beckmann – Day and Dream. Eine Reise von Berlin nach New York, hg. von Achim Sommer (Ausst.-Kat. Max Ernst Museum Brühl des LVR, 27.9.2020–28.2.2021), Köln 2020, S. 158.
  4. Max Beckmann – Day and Dream. Eine Reise von Berlin nach New York, hg. von Achim Sommer (Ausst.-Kat. Max Ernst Museum Brühl des LVR, 27.9.2020–28.2.2021), Köln 2020, S. 176.