Die Kunsthalle Krems präsentiert mit insgesamt 80 Arbeiten die erste umfangreiche monografische Ausstellung von Eduardo Chillida (1924–2002) in Österreich. Der in San Sebastián geborene baskische Künstler gilt als Meister der abstrakten Skulptur und zählt zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Masse und Raum, Fülle und Leere, Hell und Dunkel sind elementare Aspekte seiner skulpturalen Praxis. Chillida übersetzt diese Gegensätze in minimalistische Formen, die trotzdem handgemacht und geerdet wirken.
Österreich | Krems: Kunsthalle Krems
29.4. – 24.9.2023
In den 1930er und frühen 1940er Jahren spielte Chillida als Tormann für Real Sociedad San Sebastián. Nach einer Beinverletzung beendete er seine Fußballerkarriere und wechselte vom Sport zur Kunst. Er studierte von 1943 bis 1946 Architektur und anschließend bildende Kunst in Madrid. 1982 erlangte Chillida durch seine Zeichnung im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft in Spanien größere Bekanntheit.
Eduardo Chillida ist als Bildhauer der Monumentalplastik im öffentlichen Raum berühmt. Seine tonnenschweren Stahlskulpturen prägen öffentliche Plätze, Landschaften und Parks. Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems zeigt Skizzen, Modelle und fotografische Dokumentationen dieser prominenten Skulpturenprojekte wie „Peine del Viento“.
Ein wichtiges Pendant zu den Skulpturen bildet das grafische Werk von Chillida. Dazu gehören lineare Zeichnungen, flächenbezogene Collagen, geprägte Druckgrafiken oder die als „Gravitationen” bekannten hängenden Papierarbeiten. Die Konstellationen zwischen Skulptur und Arbeiten auf und mit Papier stehen im Zentrum der Ausstellung in Krems.
Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Familie Chillida, dem Estate of Eduardo Chillida, dem Museo Chillida Leku und mit Unterstützung von Galerie Hauser & Wirth realisiert, die neben mehreren spanischen Museen und Sammlungen Hauptleihgeber der ausgestellten Werke sind.
Quelle: Kunsthalle Krems