Die Biedermeier-Ausstellung im Leopold Museum beleuchtet eine der wichtigsten Epochen der österreichischen Kunst und lenkt den Blick über die Haupt- und Residenzstadt Wien als Zentrum des Habsburgerreiches hinaus in die anderen Zentren der Donaumonarchie: nach Budapest, Prag, Laibach, Triest, Venedig und Mailand, wo gesellschaftliche und technische Neuerungen zu Umbrüchen in der künstlerischen Entwicklung führten.
Österreich | Wien:
Leopold Museum
10.4. – 27.7.2025
Während im Schatten des wirtschaftlichen Aufschwungs viele Menschen bittere Not litten, entstand auch ein wohlhabendes Bürgertum, das sich in realistischen Porträts selbstbewusst darstellte. Neben Familienbildern und Genreszenen entstanden Landschaftsgemälde, deren Grundlage das Studium von Natur und Licht war.
Im Auftrag des Hochadels malten Künstler die schönsten Plätze der österreichischen Monarchie und der angrenzenden Länder. Hubert Sattler bereiste den Orient und Amerika und schuf großformatige Veduten von Konstantinopel, Kairo oder New York. In der Innenarchitektur dominierte eine neue Schlichtheit, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer Wiederentdeckung des Biedermeier durch Architekten wie Adolf Loos und Josef Hoffmann führte.