Karl Schmidt-Rottluff: Holzstöcke - Druckplatten als skulpturale Werke nagad 888 casino mama baji casino mcw casino app download apk casino score live mega casino online mcw casino live mega casino in the world glory casino registration nagad 88 casino mcw casino login mcw casino log in casino mcw casino score babu88 casino mag casino nagad88 live casino fancy win casino mcw live casino mcw casino affiliate mega casino mcw glory casino bd track casino mega casino six6s casino
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Karl Schmidt-Rottluff Holzstöcke Druckstöcke und ihre skulpturalen Qualitäten

Karl Schmidt-Rottluff. DIE HOLZSTÖCKE (HIRMER).

Karl Schmidt-Rottluff. DIE HOLZSTÖCKE (HIRMER).

Der gewichtige Band „Karl Schmidt-Rottluff. DIE HOLZSTÖCKE“, vom Brücke Museum Berlin und seiner Direktorin Magdalena M. Moeller bei HIRMER herausgegeben, fasst auf ca. 500 Seiten mehrere Aspekte zu Karl Schmidt-Rottluff zusammen: Der Herausgeberin gelingt der Spagat zwischen einer interessanten Einführung in das Thema Schmidt-Rottluff und der Holzschnitt und einem klassischen Sammlungskatalog. Fach- wie Laienpublikum können in dieser Publikation für sie wichtigen Informationen finden.

Schmidt-Rottluff und der Holzschnitt

Zweifelsohne lieferten die Brücke-Künstler mit ihren Holzschnitten einen entscheidenden Beitrag zur Grafik der Moderne (→ Die BrückeFarbenrausch. Meisterwerke des deutschen Expressionismus). Das Brücke-Museum besitzt durch eine Schenkung des Künstlers im Jahr 1975 207 Holzstöcke von Karl Schmidt-Rottluff und ist daher prädestiniert, ein Forschungszentrum für Schmidt-Rottluffs Umgang mit dieser Technik zu sein. In den Bildteilen werden demnach die restaurierten Holzstöcke in ganzseitigen Farbabbildungen den ebenso farbigen Originalabzügen bzw. den schwarz-weißen Nachdrucken gegenübergestellt.

Günther Gercken konstatiert in seinem Beitrag „Der Holzstock als Druckplatte und Skulptur“ (S. 8-13), dass die Platten selbst skulpturalen Charakter hätten. Ob der Autor mit dieser Einschätzung wirklich Recht hat, muss aufgrund fehlender Aussagen des Künstlers offen bleiben.

In „Zeichnen, Schneiden, Drucken“ widmet sich Christiane Remm (S. 14-24) sowohl den verschiedenen Techniken Schmidt-Rottluffs als auch den Gründen für die Wiederbelebung des Holzschnitts zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Brücke Künstler verstanden ihr Schaffen als unmittelbaren Ausdruck des Lebens, und der Holzschnitt ist vom Prinzip der Fertigung her dieser Idee völlig gegenläufig. Nur die Einfachheit der Formen durch die Reduktion auf Linie, Fläche und Struktur, die grobe, kantige Schnittführung, die sichtbare Holzmaserung, d.h. ein impulsives, großzügiges und möglichst spontanes Arbeiten ohne Vorzeichnung entsprachen der Sehnsucht nach Natürlich- und Ursprünglichkeit. Remms Text führt gut in die stilistische Entwicklung Schmidt-Rottluffs ein und ist der informativste im ganzen Katalog.

 

Vom Jugendstil zum Expressionismus

Den größten Platz nimmt in der Folge auch der Katalogteil ein, der chronologisch und thematisch geordnet sowie von kurzen, einführenden Texten von Magdalena Schlösser begleitet wird. Karl Schmidt-Rottluff gestaltete seine ersten Holzschnitte 1903 noch als Schüler, war um 1905 vom Jugendstil beeinflusst und entwickelte ab 1909 den expressionistischen Brücke-Holzschnitt-Stil mit. 1911 entstanden in Dangast die kühnsten Drucke, zwischen 1912 und 1914 haben sie zunehmend eine verzerrt-dynamische Wirkung. Während des Kriegs entstanden hauptsächlich religiöse Motive, während davor Landschaften und Porträts vorherrschten. In den 20ern werden Reisen nach Südeuropa zu Inspirationsquellen. 1929 endet das druckgraphische Werk Schmidt-Rottluffs und findet in den 30ern nur noch als Gebrauchsgrafik Einsatz.

 

Karl Schmidt-Rottluff. Die Holzstöcke: Ausstellungskatalog

Magdalena M. Moeller (Hg.)
mit Beiträgen von G. Gercken, Chr. Remm, M. Schlösser
Ca. 500 Seiten, 424 Abb., 24 x 28 cm, gebunden, 2011
45,- € [D] / 59,90 SFR [CH]
ISBN 978-3-7774-4191-7
HIRMER

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Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.